SARS-CoV-2 – Entwarnung wäre die angebrachte Reaktion [Datenanalyse]

Die Great Barrington Declaration war bis gestern Abend von 1.604 Medizinern und Gesundheitsspezialisten (an Hochschulen), 1.803 Ärzten und 27.378 Bürgern unterzeichnet. Heute haben bereits 2.768 Mediziner und Gesundheitsspezialisten, 3.674 Ärzte und 58.049 Bürger unterschrieben. Die Deklaration ist zwischenzeitlich auch in deutscher, portugiesischer, spanischer und schwedischer Sprache vorhanden. Die Deklaration hat damit das Potential, zu einer weltweiten Bewegung gegen die derzeitigen Lockdown-Maßnahmen und das, was man wohl als Gefallen, den viele Regierungen daran gefunden haben, ihre Bevölkerung zu gängeln, bezeichnen muss, zu werden.

Wir berichten in diesem Post auf Basis der neuesten Daten von Worldometer, dass man in der Tat Entwarnung geben kann, trotz der steigenden Zahlen von Infizierten.



Zunächst eine Erklärung in eigener Sache.

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Wir haben die Entwicklung dessen, was als 2019-nCoV in Wuhan gestartet ist, seit Ende Dezember begleitet und schon Anfang Februar vor den wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen des neuen Coronavirus gewarnt. Da es sich um ein neues Coronavirus handelt, dessen Ursprung nach wie vor unklar ist, eines, von dem man annehmen musste, dass es sich exponentiell verbreitet, weil es keinerlei Immunität dagegen gegeben hat, und eines, von dem man auf Grundlage der Bilder, die aus Wuhan um die Welt gegangen sind, annehmen musste, dass es sich um ein tödliches Virus handelt, haben wir auch die ab März in vielen Ländern getroffenen Lockdown-Maßnahmen begrüßt, schon weil es natürlich so ist, dass durch die Einschränkung von Interaktion zwischen Menschen zwangsläufig auch die Verbreitung eines Virus reduziert wird. Um nicht falsch verstanden zu werden: SARS-CoV-2 ist ein tödliches Virus, das weltweit derzeit 1.055.055 Menschen getötet hat. SARS-CoV-2 ist ein Virus, das mit erheblichen Langzeitfolgen für Genesene verbunden sein kann. SARS-CoV-2 ist nach wie vor ein Virus, dessen Potential zur Ansteckung, Erkrankung und zum Sterben und für das all das, was an Informationen über das Virus im März diesen Jahres bekannt war, die Maßnahmen rechtfertigt, die weithin getroffen wurden. Auch in der Rückschau sind wir der Ansicht, dass gemessen am Wissensstand Anfang diesen Jahres eine verantwortliche Regierung keine andere Entscheidung als einen Lockdown treffen konnte.

Aber seit März hat sich unser Wissen zu SARS-CoV-2 erheblich erweitert.

  • Es ist bekannt, dass eine Erkrankung an COVID-19 dann einen tödlichen Ausgang nimmt, wenn Vorerkrankungen und Alter zusammenkommen.
  • Es ist bekannt, dass SARS-CoV-2 sich nicht exponentiell verbreitet.
  • Es ist bekannt, dass die Gefahr, die von einer aerosolen Übertragung von SARS-CoV-2 ausgeht, überschätzt wurde.
  • Die Vermutung, dass es Kreuzimmunität gibt, die vor allem bei Menschen, die mit einem anderen Coronavirus NL63 etc. infiziert waren, vorhanden ist, kann als bestätigt angesehen werden.
  • Es gibt Medikamente, die versprechen, eine Infektion mit SARS-CoV-2 für die meisten Menschen zur kurzen Phase der Erkrankung zu machen, die in Zukunft vielleicht der Einnahme einer Aspirintablette gleichkommt. Wir haben gestern über eines dieser Medikamente, REGN-COV2, berichtet.
  • Es war von Anfang an klar, dass ein Lockdown vor allem dazu dient, eine Überlastung der Krankenhäuser zu vermeiden. Dieses Ziel wurde in den meisten Ländern mit Bravour (nicht in Italien und Spanien) erreicht.
  • Es war darüber hinaus klar, dass jede Maßnahme gegen SARS-CoV-2 mit den negativen Folgen, die sie auf die Wirtschaft hat, balanciert werden muss.
  • Es ist mittlerweile vorhersehbar, dass der Lockdown und Ängste, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren, dazu führen werden, dass in den nächsten Jahren viele vorzeitige Tote zu beklagen sein werden, die darauf zurückzuführen sind, dass notwendige Therapien oder Operationen aufgeschoben wurden.
  • Es gibt erhebliche Zweifel daran, dass ein Lockdown überhaupt einen Effekt auf die Verbreitung von SARS-CoV-2 hat. Das zeigen z.B. die rasant steigenden Infektionszahlen.


Dies alles sind zwischenzeitliche Erkenntnisse, die den Entschluss, im März einen Lockdown durchzuführen, nicht nachträglich falsch werden lassen, aber die aktuelle Situation zu einer vollkommen anderen Situation machen, als wir sie im März gesehen haben. Deshalb unterstützen wir die Great Barrington Declaration und setzen uns dafür ein, dass im Umgang mit SARS-CoV-2 wieder Realismus an die Stelle von Hysterie tritt, Realismus der der Tatsache Rechnung trägt, dass

  • SARS-CoV-2 in absehbarer Zeit nicht verschwinden wird. Wir werden lernen müssen, damit zu leben.
  • SARS-CoV-2 für alte Menschen und Personen mit gesundheitlicher Vorgeschichte eine erhebliche Gefahr darstellt.
  • Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen SARS-CoV-2 noch dauern wird und vor allem nicht zu erwarten ist, dass der Impfstoff einen vollständigen Schutz vor SARS-CoV-2 bieten wird.
  • Die Weltwirtschaft einen zweiten Lockdown wohl nicht überstehen wird und schon jetzt die gesundheitlichen Kollateralschäden der Konzentration auf COVID-19 den Nutzen der Maßnahmen in Frage stellen.

Kurz, es ist notwendig, zukünftige und aktuelle Maßnahmen auf eine Analyse der Kosten und Nutzen zu stellen.

Wir haben vor diesem Hintergrund eine Reihe von Abbildungen vorbereitet, die die Ergebnisse einer Datenanalyse zeigen, die wir durchgeführt haben, und zwar auf Grundlage der aktuellen Daten zu SARS-CoV-2 (Stand: 10.00 Uhr GST, 7. Oktober 2020), die Worldometer bereit stellt. Anhand dieser Daten können wir drei Dinge zeigen:

  • Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Anzahl positiv Getesteter und der Anzahl durchgeführter Tests. Der Zusammenhang ist mit einem r von 0.48 stark, kurz: Je mehr getestet wird, desto mehr positive Tests
  • Es gibt einen schwachen und negativen Zusammenhang (r = -.29) zwischen der Anzahl der positiv Getesteten und der Infection Fatality Rate (IFR), also dem Anteil der Infizierten, die sterben. Mit anderen Worten: Mehr positiv Getestete resultieren in anteilig weniger an COVID-19 Verstorbenen. Ein klares Indiz dafür, dass die derzeitig hohe Zahl von positiv Getesteten nicht in der Weise in COVID-19 Tote übergeht, wie dies im Frühling der Fall war.
  • Es gibt keinerlei Zusammenhang zwischen der Anzahl durchgeführter Tests und der IFR.

Alle Ergebnisse basieren auf Anteilen. Damit die Daten vergleichbar sind, haben wir die Anzahl der positiv Getesteten, die Anzahl der an COVID-19 Verstorbenen und die Anzahl der durchgeführten Tests auf die Bevölkerung standardisiert. In unsere Analyse gehen die 35 Länder ein, die weltweit die meisten positiv auf SARS-CoV-2 Getesteten aufzuweisen haben. Im Anschluss an die Abbildungen dokumentieren wir die jeweiligen Anteile von positiv Getesteten an der Bevölkerung (Case/pop), der an COVID-19 Verstorbenen an der Bevölkerung (Deaths/pop) und den Anteil der durchgeführten Tests pro Bevölkerung (Tests/pop). Die folgenden Abbildungen zeigen Streudiagramme, die wir auf Grundlage der Daten in den Tabellen (siehe unten) sowie der IFR für das jeweilige Land erstellt haben. Die IFR wurde nach den Vorgaben der WHO berechnet.



Die Abbildungen können gerne weiterverbreitet werden. Sie dokumentieren, dass die Anzahl der positiv Getesteten eine Funktion der Anzahl durchgeführter Tests ist, und sie zeigen, dass es einen negativen Zusammenhang zwischen der Anzahl der positiv Getesteten und der IFR gibt, dass mit anderen Worten steigende Fallzahlen nicht mit steigenden Todesraten einhergehen.

Zusammenhang der Anzahl der positiv Getesteten und der Anzahl durchgeführter Tests; r = .48; N = 35

Zusammenhang der Anzahl der positiv Getesteten und IFR; r = -.29; N = 35

Zusammenhang der Anzahl durchgeführter Tests und IFR; R = .08; N = 35

Country Case/Pop (%)
Qatar 4.52
Israel 3.01
Panama 2.69
Peru 2.52
Chile 2.47
USA 2.33
Brazil 2.33
Spain 1.85
Argentina 1.82
Colombia 1.70
Bolivia 1.17
South Africa 1.15
Belgium 1.14
Dominican Republic 1.06
France 0.97
Iraq 0.96
Saudi Arabia 0.96
Russia 0.85
Netherlands 0.85
Ecuador 0.80
UK 0.78
Romania 0.73
Mexico 0.61
Iran 0.57
Italy 0.55
Ukraine 0.54
India 0.49
Canada 0.45
Turkey 0.39
Germany 0.37
Morocco 0.37
Philippines 0.30
Bangladesh 0.23
Pakistan 0.14
Indonesia 0.11
Country Deaths/Pop (%)
Peru 0.10
Belgium 0.09
Chile 0.07
USA 0.07
Brazil 0.07
Spain 0.07
Bolivia 0.07
Ecuador 0.07
Panama 0.06
UK 0.06
Mexico 0.06
Italy 0.06
Argentina 0.05
Colombia 0.05
France 0.05
Netherlands 0.04
South Africa 0.03
Romania 0.03
Iran 0.03
Canada 0.03
Israel 0.02
Dominican Republic 0.02
Iraq 0.02
Qatar 0.01
Saudi Arabia 0.01
Russia 0.01
India 0.01
Turkey 0.01
Germany 0.01
Morocco 0.01
Philippines 0.01
Ukraine 0.00
Bangladesh 0.00
Pakistan 0.00
Indonesia 0.00
Country Test/Pop (%)
Israel 41.14
UK 38.46
USA 34.18
Belgium 29.53
Spain 29.28
Qatar 28.68
Canada 20.51
Germany 20.27
Italy 19.76
Saudi Arabia 19.38
Chile 18.42
France 17.91
Netherlands 15.50
Romania 13.23
Turkey 13.06
Peru 12.01
Panama 11.87
Brazil 8.41
Colombia 7.78
South Africa 7.22
Iraq 5.92
India 5.86
Ukraine 5.55
Iran 4.96
Argentina 4.66
Dominican Republic 4.58
Philippines 3.59
Russia 3.12
Bolivia 2.63
Morocco 2.63
Ecuador 2.57
Pakistan 1.67
Mexico 1.55
Indonesia 1.29
Bangladesh 1.22


Seit Ende Januar besprechen wir Studien zu SARS-CoV-2. Damit gehören wir zu den wenigen, die das neue Coronavirus seit seinem Auftauchen verfolgt und den Niederschlag, den es in wissenschaftlichen Beiträgen gefunden hat, begleitet haben. Die folgenden Texte dokumentieren diese Tätigkeit in einer Weise, die uns, als privates Blog, das in keiner Weise mit der finanziellen Ausstattung öffentlich-rechtlicher Anstalten konkurrieren kann, stolz macht.

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Fakten zu SARS-CoV-2/COVID-19:




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