Antidemokratische Subkultur an der Goethe-Uni Frankfurt: Linksextrem, intolerant, weiblich

Dürfen wir vorstellen: Ein Sample das wohl für Studenten der Politikwissenschaften und der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt einigermaßen repräsentativ ist (Grundlage rund 500 Befragte):

  • 51% sagen von sich, sie seien politischer Linksaußen;
  • Auf der Skala der Links-Rechts-Selbsteinstufung, die von 0 (extrem links) bis 10 (extrem rechts) reicht, ordnen sich die meisten Studenten bei 3, also deutlich links der Mitte (die bei 5 liegt).
  • Von denen, die bei der letzten Bundestagswahl gewählt haben, haben 38% die LINKE gewählt, 24% haben für Bündnis90/Grüne gestimmt, 16% für die SPD, 8% für CDU/CSU und 8% für die FDP. AfD-Wähler machen 2% aus (n=9).

Wenn man die Verteilung der Studenten der Politikwissenschaften und der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt betrachtet, ereilt einem das kalte Grausen. Offenkundig üben Universitäten vor allem auf Linksausleger eine Anziehungskraft aus. Das ist nicht verwunderlich, wenn man weiß, was in den letzten Jahren an Junk von Politikwissenschaftlern und Soziologen verbreitet wurde, aber es ist in seiner Dramatik doch erschreckend. Die Ergebnisse, so sie verallgemeinerbar sind, zeigen, dass an Hochschulen link(sextreme)e Subkulturen gebildet wurden, die sich erheblich von der Mehrheitsgesellschaft, die sie umgibt, unterscheiden.



Dies an sich wäre kein Problem, wenn Ideologie nicht Wissenschaft beeinträchtigen würde. Aber, das zeigt die Arbeit von Matthias Revers, der an der University of Leeds, also weit genug von Frankfurt entfernt, lehrt, und von Richard Traunmüller, der die Mannheimer Tradition in Sozialforschung aufrecht erhält, die Linksausleger an den Hochschulen sind dabei, eine Art kultische Organisation zu entwickeln, die mit Wissenschaft nichts mehr gemein hat.

Wissenschaft ist ein offenes Unternehmen, d.h.

  • keine Idee und sei sie auch noch so schräg, wird ausgeschlossen;
  • Ideologie hat KEINERLEI Einfluss auf die wissenschaftliche Methode und den Erkenntnisprozess;
  • Der Begründungszusammenhang, also die Phase, in der Ideen auf ihre empirische Bewährung hin untersucht werden, ist objektiv, bedient sich wissenschaftlicher Methoden, die es ermöglichen, Einschätzungen über die Übereinstimmung von Aussagen über die Wirklichkeit mit der Wirklichkeit vorzunehmen.
  • Wissenschaft zielt nur regulativ auf Wahrheit, d.h. Erkenntnis ist nie endgültig, kann stets hinterfragt und verbessert werden;

Ideologie ist das Gegenteil von Wissenschaft:

  • Ideen, die der Ideologie widersprechen, werden ausgeschlossen und oft genug unterdrückt;
  • Ein Erkenntnisprozess findet nicht statt, denn die Ideologie gibt die Ergebnisse vor;
  • Die Ideologie liefert auch die Begründung für alle abgeleiteten Behauptungen, eine empirische Prüfung ist nicht notwendig, es ist nur notwendig, die Ideen auf Übereinstimmung mit der Ideologie abzuklopfen;
  • Ideologie geht mit einem Wahrheitsanspruch einher.

Ideologen haben an Hochschulen nichts zu suchen, und es ist vor diesem Hintergrund, dass wir uns fragen, was viele der von Revers und Traunmüller befragten Frankfurter Studenten eigentlich an der dortigen Universität suchen, denn ihr Ziel besteht darin, Ideologie durchzusetzen und die freie Meinungsäußerung, das Vorbringen neuer Ideen, von Ideen, die nicht mit ihrer Ideologie im Einklang stehen, zu unterbinden.


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Die Ergebnisse, die Revers und Traunmüller dazu präsentiert haben, sind mehr oder weniger erschreckend, und zwar unabhängig von der Reichweite ihrer Aussagekraft. Allein das Wissen darum, dass mindestens ein Drittel der Studenten fundamentalistische Einstellungen aufweist und die Ausübung des Rechts auf Freie Meinungsäußerung verhindern will, ist erschreckend. Wenn man dann noch in Rechnung stellt, dass es diesem einen Drittel offenkundig gelingt, ein Klima aufzubauen, das dazu führt, dass Studenten, die zum studieren an die Hochschule gekommen sind, ihre Meinung zurückhalten, weil sie befürchten von der fundamentalistischen Gruppe von Studenten negativ sanktioniert zu werden, dann ist der Ausverkauf der Werte, auf denen eine Hochschule basiert, abgeschlossen und man kann die entsprechende Hochschule bzw. die betroffenen Fachbereiche eigentlich schließen.

Revers und Traunmüller haben eine Studie durchgeführt, die nicht nur methodisch, sondern auch vom Design her sauber gemacht ist. Beide beherrschen offenkundig ihr Handwerkszeug, wenngleich sie der mittlerweile verbreiteten Unsitte anhängen, den Leser über die tatsächliche Zahl der Befragten, die man einfach in Tabelle 5 des Anhangs hätte ausweisen können, wenn man sie schon nicht im Text nennen will, im Unklaren zu lassen. Die Anzahl der von beiden befragten Studenten, auf denen die folgenden Ergebnisse basieren, liegt wohl irgendwo bei 500, vielleicht bei 502, vielleicht bei 504.

Das gesagt, sind die Ergebnisse bedrückend:

In den drei Teilen der Tabelle oben geht es jedes Mal um die folgenden vier Meinungen:

  • Der Islam ist nicht mit dem westlichen Lebensstil vereinbar;
  • Zwischen Männern und Frauen bestehen biologische Unterschiede;
  • Immigration soll grundsätzlich verboten werden;
  • Homosexualität ist amoralisch und gefährlich;

Die vier Meinungen tun niemandem weh, richten keinen Schaden an, sind nicht einmal extrem. Dennoch gibt es erhebliche Anteile von Studenten, die (a) Menschen, die eine entsprechende Meinung vertreten, dass Rederecht an ihrer Hochschule entziehen wollen (zwischen 31% und 56%), die (b) Menschen, die eine entsprechende Meinung haben, nicht als Dozent ihrer Hochschule zulassen wollen (zwischen 68% und 83%), die (c) Bücher, in denen entsprechende Meinungen zum Ausdruck gebracht werden, aus der Bibliothek entfernen wollen (zwischen 19% und 34%).



Was wollen diese Kinder an Hochschulen? Sie haben offenkundig nicht das notwendige charakterliche und geistige Make-up, um an einer Hochschule zu studieren. Da Hochschulen von Steuerzahlern finanziert werden, sollte man Studenten, die gegen die Werte verstoßen, auf denen Wissenschaft basiert, Werte, die ausschließlich dem Liberalismus zugeordnet werden können, wie wir hier geschrieben haben, entfernen und nicht noch Steuergeld in sie investieren, Steuergeld, das vorhersehbar verloren ist.

Um die entsprechenden Personen von Hochschulen zu entfernen, ist es sinnvoll zu wissen, welche Merkmale sie besonders auszeichnen, wo man sie verstärkt finden kann. Die Ergebnisse von Revers und Traunmüller geben Auskunft darüber, wo man bei der Suche nach Studenten, die des Studiums, das ihnen finanziert wird, nicht würdig sind, fündig wird.

We did indeed find that the left–right ideology was clearly and significantly related to preferences for restricting free expression on campus (D 2.56; SE D 0.29). Right-leaning students were more tolerant of controversial opinions about gender, homosexuality, immigration, and Islam than their left-leaning counterparts.

Additional analyses not shown here suggested that students who explicitly self-identified as left wing were significantly less tolerant of controversial views and speakers (D 2.23; SE D 0.29). Students who voted for Die Linke, Grüne, or SPD were also significantly less tolerant of controversial ideas on university campuses (D 1.28; SE D 0.32). In addition, we found that students born after 1995 and students who started in 2015 or later were less tolerant, whereas male students were more tolerant of these ideas than female students. Ethnic minority status was not related to preferences for speech regulation.”

Die intoleranten Studenten, die an Hochschulen vollkommen fehl am Platze sind, finden sich vornehmlich unter:

  • Studenten, die sich politisch links verorten,
  • die LINKE, Grüne oder SPD wählen,
  • die weiblich sind;
  • die nach 1995 geboren sind und
  • ihr Studium im Jahre 2015 oder später begonnen haben.

Die beiden zuletzt genannten Ergebnisse werfen die Frage auf, was an Gymnasien in Deutschland eigentlich gelehrt wird, wenn sich etliche Schüler, die ein Abitur erworben haben, vornehmlich durch ihre Intoleranz und ihren Linksextremismus auszeichnen.

Warum es wichtig ist, die benannten Studenten von Hochschulen zu entfernen, das zeigt ein weiteres Ergebnis, das Revers und Traunmüller in ihren Daten gefunden haben:

“One-third of our students reported that they would be at least “somewhat” reluctant to openly express their political opinion during a class discussion. Model 1 in Table 3 shows the result of regressing students’ reluctance to openly give their political views on their individual characteristics. We found that right-leaning students were significantly more likely to withhold their political views during class discussions (D 0.29; SE D 0.09). Conversely, students who self-identified as politically left wing were generally more comfortable about speaking up on controversial political issues (D 0.32; SE D 0.09). The same held for students who had voted for Die Linke, Grüne, or SPD in the last election (D 0.27; SE D 0.09).”

Der Minderheit linker Kader ist es offenkundig gelungen, ein Klima an der Goethe-Universität in Frankfurt in den Fachbereichen Politikwissenschaft und Soziologie zu schaffen, in dem die Angst vor den Folgen einer Meinungsäußerung die Meinungsäußerung verhindert. In einem solchen Klima ist Wissenschaft nicht möglich. Es gibt daher nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Studenten-Ideologen, die die Universität als Ort betrachten, an dem sie politische Agitation betreiben können, werden entfernt oder die betroffenen Fachbereiche werden geschlossen. Es ist nicht einzusehen, warum Arbeiter dazu gezwungen sein sollen, ideologische Kaderbildung an Hochschulen zu finanzieren. Wenn Universitäten ihrem Auftrag, die wissenschaftlichen Methoden zu vermitteln und den Erkenntnisfortschritt voranzutreiben, nicht mehr gerecht werden, dann muss die öffentliche Finanzierung gestrichen werden.

Gestern hat Dr. habil. Heike Diefenbach u.a. eine Studie diskutiert, in der untersucht wurde, wie ökonomische Abstiegsängste mit Ideologie zusammenhängen und die gezeigt hat, dass Abstiegsängste vor allem im link(sextrem)en Umfeld zu finden sind, bei Jugendlichen, die aus der Mittelschicht kommen und einem Leben in prekärer Beschäftigung bzw. Erwerbslosigkeit entgegen sehen, weil sie z.B. Fächer studieren, die nicht umsonst früher als brotlose Kunst bezeichnet wurden. Dr. Diefenbach schreibt:

“… was es für eine Gesellschaft bedeutet, wenn sie formale Bildung in großem Umfang inflationiert und damit formal höher Gebildete in ein Leben außerhalb von Bildungseinrichtungen entlässt, die auf dem Arbeitsmarkt nicht oder nur prekär beschäftigbar sind und deshalb unzufrieden sind mit ihrer finanziellen Situation – bei gleichzeitig vergleichsweise hohen Ansprüchen an ihren Lebensstandard, denn wie wir wissen, sind es vor allem Mittelschichtskinder, die in formal höhere Bildungsgänge strömen. In dieser Konstellation kann kaum etwas anderes erwartet werden als ein relativ großer Teil Jugendlicher und junger Erwachsener aus der Mittelschicht, die mit Bezug auf ihre Fähigkeit, den Lebensstandard zu „halten“ oder gar zu übertreffen, den ihre Eltern hatten, pessimistisch sind. Wenn sie diesen Lebensstandard nicht durch Arbeit oder vielleicht treffender: durch Erwerbstätigkeit „halten“ oder übertreffen können, dann werden sie den Überlebenskampf als politischen Umverteilungskampf inszenieren, der das Leistungsprinzip suspendiert (bzw. das Konzept der Leistung bis zur Selbstauflösung inflationiert, also alles als irgendeine Form von „Leistung“ interpretiert) und Verteilung nach allen möglichen Größen, die nichts mit Leistung zu tun haben, vornimmt.

Diese Praxis ist typischerweise eine Praxis der politischen Linken bzw. Linksextremen.”


Revers, Matthias & Traunmüller, Richard (2020). Is Free Speech in Danger on Univerity Campus? Some Preliminary Evidence from A Most Likely Case. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 72(3). 471-497.


Link(extrem)e Ideologen mögen aus der Tatsache, dass Hochschulen nicht nur zunehmend von link(sextrem)en Ideologen übernommen und in Stätten der Intoleranz verwandelt werden, an denen Wissenschaft nicht mehr stattfindet, einen positiven Nutzen ziehen, zumal dort ihr intoleranter Nachwuchs herangezüchtet wird, der die absurden Umverteilungsideen der Linken schon deshalb teilt, weil er sich verspricht, davon zu profitieren, ein rationales Vorgehen angesichts der Aussicht auf ein prekäres Leben, das zwischen zeitlich befristeter Stelle und Arbeitslosigkeit oszilliert. Für eine Gesellschaft ist eine derartige Situation eine Katastrophe.



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