Untersterblichkeit – COVID-19-Tote bleiben unter dem Durchschnitt und Männer werden von SARS diskriminiert

Vermissen Sie eigentlich etwas?
Z.B. im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dem Teil der MS-Medien, den das Bundesverfassungsgerichts deshalb eines Rundfunkbeitrags für würdig befindet, weil durch ihn Bildung vermittelt wird und Diversität des Angebots gewährleistet sein soll?

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Was wir vermissen, können wir am Beispiel vergangener Schlagzeilen der ARD-tagesschau deutlich machen:

  • 8. Mai 2020: Sterblichkeit in Deutschland über dem Durchschnitt;
  • 22. Mai 2020: Sterblichkeit laut Statistik leicht erhöht;
  • Zeitsprung:
  • 11. Dezember 2020: Übersterblichkeit in Deutschland steigt um 8%;
  • 18. Dezember 2020: Statistisches Bundesamt: Höhere Sterblichkeit in Deutschland;
  • 30. Dezember 2020: Deutschland meldet erhöhte Todeszahlen im Dezember;
  • 8. Januar 2021: Viel mehr Sterbefälle als sonst;
  • 15. Januar 2021: Zahlen zur Übersterblichkeit 2020;
  • 29. Januar 2021: Zunahme der Sterblichkeit durch Corona;

Und seither nichts.
Gar nichts.
Keine Meldung zur Sterblichkeit.

Warum nicht?
Darum:

Wenn die ganze Zeit behauptet wurde, dass COVID-19 dazu führt, dass eine Übersterblichkeit zu verzeichnen ist, dann muss die neue Erklärung seit Mitte des Februars zwangsläufig lautet, dass COVID-19 eine Untersterblichkeit in Deutschland zur Folge hat, denn die Anzahl der Toten liegt derzeit unter dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, den das Statistische Bundesamt als Vergleichsmaßstab heranzieht.

Wundern Sie sich also nicht darüber, dass Sie derzeit nichts mehr zu “Übersterblichkeit” oder Sterblichkeit allgemein hören. Das hat seinen Grund darin, dass mit der Sterblichkeit derzeit keinerlei Hysterie- und schon gar kein Panik-Blumentopf zu gewinnen ist.

Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns die Daten des Statistischen Bundesamts für Kalenderwochen und nach Geschlecht angesehen und dabei einen deftigen Effekt gefunden, der einmal mehr zeigt, dass Männer, wenn es um das erreichbare Lebensalter geht, deutlich hinter Frauen zurückbleiben. Wäre es anders herum, man würde in allen Postillen des Landes von der furchtbaren Benachteiligung von Frauen, vom Life-Expectancy-Gap lesen.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.

Keinen Unterschied, was mehr als erstaunlich ist, denn die Sterblichkeit für Männer bei einer Erkrankung an COVID-19 ist höher als für Frauen.
Die Erklärung für diese seltsame Erscheinung ergibt sich aus der Altersverteilung nach Geschlecht. Bekanntlich ist Alter einer, wenn nicht der Faktor, der das Risiko an COVID-19 zu sterben, am meisten beeinflusst: Je älter ein Erkrankter, desto höher seine Wahrscheinlichkeit, zu sterben. Die US-amerikanische CDC hat dieses steigende Risiko in eine schöne Tabelle gebracht.

Das steigende Risiko, das mit dem Alter einhergeht, ist in dieser Tabelle schön zu sehen, ein um das im Vergleich zu 5 bis 17jährigen 7.900fach erhöhtes Sterberisiko von Personen über 85 Jahre für COVID-19 ist eine stattliche Zahl, indes dürfte das Sterberisiko in der Gruppe der über 85jährigen im Vergleich zu 5 bis 17jährigen auch ohne COVID-19 um ein Vielfaches höher liegen. Die schöne Tabelle hat nur begrenzte Aussagekraft, was nicht weiter schlimm ist, denn wir benötigen sie nur, um das mit dem Alter steigende Risiko, an COVID-19 zu sterben, zu verdeutlichen. Wie viel höher dieses Risiko ist, ist letztlich egal, dass es gegeben ist, ist hier relevant, relevant, um die Seltsamkeit in den Sterbezahlen nach Kalenderwochen, die kaum einen Unterschied nach Geschlecht erkennen lassen, zu erklären.

Die Erklärung findet sich dann, wenn man Zahlen aus zwei Bereichen in Verbindung mit einander bringt:

  • Die Altersverteilung nach Geschlecht: Es gibt in Deutschland 2,7 Mal mehr Frauen über 90 Jahre als Männer und es gibt 1,5 Mal mehr Frauen als Männer zwischen 80 und 90 Jahren und 1,2 Mal mehr Frauen als Männer zwischen 70 und 80 Jahren. Wenn Alter somit einen Effekt auf die Wahrscheinlichkeit hat, an COVID-19 zu sterben, dann sterben mit zunehmendem Alter mehr Frauen als Männer, einfach, weil es mehr Frauen als Männer gibt.
  • Die tatsächlichen Todeszahlen der offiziell an COVID-19 Verstorbenen nach Geschlecht.

Letzteres ist nicht so einfach zu finden, aber wir haben die Daten in einem Bericht des RKI aufgetan:

Bringen wir das ganze zum Zwecke der Darstellung in eine schöne Abbildung:

Wie man sieht, sterben bis zur Gruppe der 90jährigen, mehr Männer als Frauen mit COVID-19, während in der Gruppe der 90jährigen fast doppelt so viele Frauen wie Männer sterben. Das ist ein klassischer KOMPOSITIONSEFFEKT, denn in der Gruppe der über 90jährigen finden sich fast dreimal so viel Frauen wie Männer und da mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit steigt, bei Erkrankung an COVID-19 zu sterben, ist es kein Wunder, dass mehr Frauen als Männer in der Altersgrupe der über 90jährigen sterben.

In der nächsten Abbildung haben wir eine Säule hinzugefügt, die die um das Sterberisiko berichtigte Anzahl der Frauen, die an COVID-19 sterben, darstellt. Die Gruppe der Männer hat uns dabei als Referenzgruppe gedient, während das Sterberisiko der Gruppe der Frauen auf Basis ihres Bevölkerungsanteils in der jeweiligen Altersgruppe in Relation zur Referenzgruppe der Männer neu berechnet wurde.

Wie man sieht, ist das Risiko für Männer an COVID-19 zu versterben erheblich höher als das für Frauen, und wie man zudem sieht, wenn man die Abbildung mit der Seltsamkeit in Verbindung bringt, dass die Sterblichkeit bei Männern und Frauen im Jahre 2020 nahezu gleich ist, obwohl es viel mehr alte Frauen als alte Männer gibt, dann erklärt sich diese Gleichheit aus dem durch COVID-19 für Männer erhöhten Sterberisiko. Denn: wie die folgende Abbildung zeigt, die die Todesfälle der Jahre 2020 und 2018 nach Geschlecht vergleicht, sterben dann, wenn es Erkrankungswellen gibt, die nicht nach Geschlecht differenzieren, wie dies bei der Influenzawelle 2018 der Fall war, deutlich mehr Frauen als Männer, einfach, weil es mehr ältere Frauen als Männer gibt. Ist dies nicht der Fall, dann muss die entsprechende Erkrankungswelle selektiv zu Lasten von Männern gehen.

Stellen Sie sich vor, das, was wir gerade beschrieben haben, ginge nicht zu Lasten von Männern, sondern zu Lasten von Frauen. Die Genderista in Deuschland wäre nur noch am Zetern, die Eilanträge und parlamentarischen Anfragen würden sich stapeln und beim Bundesminsterium für Frauen und Restliche hingen alle Fahnen dauerhaft auf Halbmast.
Aber es sind eben nur Männer …

Zu Beginn der Pandemie, war das erhöhte Sterberisiko von Männern zuweilen noch Thema. Je länger die Pandemie andauerte, desto seltener wurde es thematisiert. Es gibt eben Wichtigeres als die Leben männlicher Menschen … für Ideologen.



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