Lockdown ist Kollektivstrafe: Rund 50% der positiv auf SARS-CoV-2 Getesteten nicht ansteckend [neue Studie]

In einem Zeitalter, das angeblich der Diversität gewidmet ist, sind die meisten Polit-Darsteller und Entscheidungswürfler nicht in der Lage, die Diversität ihrer eigenen Bürger in Rechnung zu stellen, nicht in der Lage die Komplexität von Dingen zu erfassen, nicht in der Lage zu begreifen, dass es nicht notwendig ist, ein spezifisch wirkendes Virus mit einem alle gleichermaßen bestrafenden Freiheitsentzug bekämpfen zu wollen – vielleicht begreifen manche das auch, haben aber ganz andere Ziele als sie behaupten, zu haben.

Wie dem auch sei, wir präsentieren im Folgenden die Ergebnisse einer Studie, die in einer normalen Welt die wissenschaftliche Öffentlichkeit bis ins Mark erschüttern und einen Tsunami des Ärgers auf die Hysterie und Panik verbreitenden Polit-Darsteller auslösen würde.

Die bemerkenswerte Studie kommt von der University of Colorado in Boulder und trägt den Titel “Just 2% of SARS-CoV-2 positive individuals carry 90% of the virus circulating in communities“. Erstellt wurde die Studie von, Qing Yang und …, sehen sie selbst:

Wir geben zu, auf dieser Studie schon seit ein paar Tagen zu sitzen. Wir haben Sie uns für heute, Sonntag, aufbewahrt, wie einen kleinen Schatz, den man nur an besonderen Tagen teilt.



Yang und Kollegen haben eine dieser Studien erstellt, die auf einem unglaublichen Datenreichtum basiert, im Fall von Yang et al. sind es

  • mehr als 72.500 Speichelproben, die Studenten und Dozenten auf dem Campus der University of Boulder im Zeitraum von 27. August bis 11. Dezember 2020 entnommen wurden [Ja, in Colorado gibt es Präsenzlehre …];

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  • in 1.405 der Speichelproben wurden Virenpartikel nachgewiesen, die entsprechenden Speichler also positiv getestet.
  • Alle 1.405 Speichelproben stammen von asymptomatischen Personen, denn bei Entnahme der Speichelprobe mussten die Getesteten angeben, ob sie Symptome, also Fieber, Husten, Geschmacksverlust usw. haben. Nur die, die keine Symptome hatten, wurden in die Analyse aufgenommen.
  • Für diese 1.405 positiven Proben haben die Autoren auf Grundlage des ct-Werts, also der Anzahl von Zyklen, die notwendig waren, um verwertbares genetisches Material zu generieren, das es erlaubt, SARS-CoV-2 nachzuweisen, die Virenladung errechnet.
  • Im nächsten Schritt haben die Autoren Daten zu in der Mehrheit hospitalisierten symptomatischen Patienten aus ingesamt 10 Studien gesammelt, in denen die Virenladung der symptomatischen Patienten bestimmt worden war.

Die Ergebnisse, die diese Vorgehensweise produziert hat, sind, nun ja: Lesen Sie selbst:

  • Die Virenladung, die in asymptomatischen, aber positiv Getesteten Personen gefunden wurde, variierte von 8 Virenpartikel pro Milliliter bis zu 6.1×1012 Virenpartikel pro Milliliter.
  • Ein Getesteter war für 4,8% aller Virenpartikel in der Grundgesamtheit der 1.405 positiv Getesteten veranwtortlich.
  • 2% der positiv Getesteten waren für 90% der Virenpartikel, die sich im Umlauf befanden, verantwortlich.
  • 99% der Virenpartikel, die sich bei Personen, die auf dem Campus der University of Colorado lebten, finden ließen, wurden in 12% der positiv G  etesteten gefunden.

Das muss man erst einmal verdauen: 100% der Bevölkerung werden eingesperrt, weil 12% der asymptomatischen Träger von SARS-CoV-2 99% der Virenlast tragen und verteilen können, 12%, die man sehr leicht über den ct-Wert, der notwendig war, um ihre Infektion zu bestimmen, erkennen kann. Aber, so werden manche sagen, asymptomatische Träger von SARS-CoV-2 sind nur eine Seite der Medaille, symptomatische sind die andere Seite der Medaille.

Stimmt, aber die andere Seite der Medaille unterscheidet sich in keiner Weise von den asymptomatischen Trägern, was die Virenlast angeht: Nun sind 14% der ERKRANKTEN für 99% der Virenlast, die gefunden wurde, verantwortlich. Und ein einziger Erkrankter beherbergt 5,1% der gesamten Virenlast.

Die folgende Abbildung zeigt die Übereinstimmung zwischen asymptomatischen und symptomatischen Trägern von SARS-CoV-2 im Hinblick auf die Virenlast:

Die Verteilung der Virenlast zwischen asymptomatischen und symptomatischen Trägern von SARS-CoV-2 ist somit nahezu gleich.

Was heißt das nun für die Verbreitung von SARS-CoV-2, die Fähigkeit eines Virenträgers, andere anzustecken? Die Grenze, die zwischen der Fähigkeit eines Infizierten, andere anzustecken, und seiner Unfähigkeit, andere anzustecken, gezogen wird, liegt bei 106 Virenpartikeln pro Milliliter. Diese Grenze ist bei einem ct-Wert von 28,3 erreicht, wie Yang zeigen, d.h. man kann davon ausgehen, dass Personen, die positiv testen und für deren positiven Test mehr als 29 Zyklen notwendig waren, andere nicht (mehr) anstecken können. Was bedeutet das nun für die Frage, wie viele Personen, die positiv testen, eine Ansteckungsquelle darstellen? Die folgende Abbildung gibt eine Antwort:

Konservativ gerechnet sind 50% der asymptomatisch Positiven nicht in der Lage, SARS-CoV-2 zu verbreiten, andere damit anzustecken, und 42% der symptomatisch Positiven, also der an COVID-19 Erkrankten, sind dazu ebenfalls nicht in der Lage, wobei die Datenbasis für diese 42% hospitalisierte Patienten sind. Die Interpretation dieses Ergebnisses lautet: Diversität – unterschiedliche Menschen reagieren unterschiedlich auf SARS-CoV-2, in Zellen von unterschiedlichen Menschen wird das Virus in unterschiedlichem Umfang kopiert und entsprechend von unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichem Ausmaß verbreitet. Alles, was mit SARS-CoV-2 verbunden ist, atmet Unterschiedlichkeit, nein Diversität. Das einzige, was keinerlei Rücksicht auf diese Unterschiedlichkeit nimmt, sind die Reaktionen von Polit-Darstellern, deren eingeschränktes Repertoire der Komplexität, der sie gegenüberstehen, nur mit Lockdown zu begegnen vermag.

Wenn infizierte Individuen in unterschiedlichem Ausmaß Virus produzieren, wenn diese Unterschiede in der Virenproduktion Unterschiede in der Fähigkeit, andere anzustecken, zur Folge haben und alle genannten Unterschiede einfach über den ct-Wert zu bestimmen sind, dann ist nicht einzusehen, warum die gesamte Bevölkerung eingesperrt werden muss, wenn es genügen würde, diejenigen, die als Superspreader des Virus leicht erkennbar sind, in Quarantäne zu stecken bis sie sich ausgewvirust haben.

Ein weiterer Kollateralschaden der Arbeit von Yang et al. sieht den RT-PCR-Test als Opfer. Nicht nur zeigen die Autoren, dass ein ct-Wert von mehr als 28 mit einer Ungefährlichkeit des positiv Getesteten für seine Umwelt einhergeht, sie zeigen auch, dass ab einem ct-Wert von 30 die Ergebnisse, die unterschiedliche RT-PCR-Tests produzieren, willkürlich werden:

“In all instances, we see tight congruence between Ct values generated with different primers at Ct values <30, and less congruence at higher Ct values … At high Ct values (i.e. low viral loads) weaker correlation is likely a result of stochasticity in reverse transcription or initial rounds of PCR”. Mit anderen Worten: Wenn mit verschiedenen PCR-Tests ab einem ct-Wert von 30 unterschiedliche Ergebnisse produziert werden, dann liegt das daran, dass die jeweiligen Tests ihren Anfangspunkt mangels genetischem Material zufällig bestimmen und somit vollkommen unzuverlässig sind.

Zusammenfassend kann man somit sagen:

  • PCR-Tests, die erst nach mehr als 30 Zyklen fündig werden, sind unbrauchbar.
  • Personen, die in weniger als 29 Zyklen positiv getestet werden können, haben das Potential, andere anzustecken, alle anderen nicht.
  • Es gibt keinen Unterschied zwischen asymptomatischen und symptomatischen Personen in dieser Hinsicht.

Und für diejenigen, die meinen, die unterschiedliche Anzahl von Virenpartikel könnte letztlich nur dem Zeitpunkt geschuldet sein, geringe Virenlast also ein Abklingen der doch in jedem Fall beträchlichten Ansteckungsgefahr, die von positiv Getesteten ausgeht, darstellen. Nein, dem ist nicht so:

“However, longitudinal analyses of individual infections show that peak viral loads vary dramatically between individuals”.


Yang, Qing et al. (2021). Just 2% of SARS-CoV-2-positive individuals carry 90% of the virus circulating in communities. medRxiv.


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