Wahlen in England: Labour geht unter – Erste Ergebnisse
Die letzte Nacht wird dem Führer von Labour, Sir Keir Starmer, noch lange in Erinnerung bleiben, denn es war für ihn a night of desperation.
Die ersten Ergebnisse, die für die Wahlen zu lokalen Parlamenten in England gemeldet wurden, gingen alle in die selbe Richtung: Labour hat Verluste, die Conservatives machen große Gewinne. Einige Beispiele:
So ging das eine ganze Weile, immer wieder unterbrochen von einem Council, das von einer Labour-Mehrheit zu einer Mehrheit für die Liberal Democrats oder gar den Greens wechselte. Die Karte wurde langsam blau, und das vor allem in dem, was einmal das Stammland von Labour war, den Midlands, dem Norwesten und dem Nordosten Englands.
Was man hier sieht, das ist ein De-Alignmemt, eine Ablösung von Wählern, von Wählern, die Labour einst als Stammwähler gewählt und die Treue gehalten haben, weil sich die Partei nach ihrer Ansicht für die Rechte von Arbeitern stark gemacht hat.
Das war früher.
Heute ist Labour im Vereinigten Königreich eine Partei der Woken, denen es näher liegt, für eine marxistische Vereinigung wie Black Lives Matter, die aus dem Genick eines schwarzen Kriminellen Millionengewinne in Spenden von tugendwedelnden Unternehmen macht, auf die Knie zu gehen oder für die Rechte von Transsexuellen einzutreten, als dass sie sich daran erinnern würden, wofür Labour einst stand. Das ist im Vereinigten Königreich nicht anders als mit der SPD in Deutschland. Hinzu kommt, dass Labour als Opposition seit Beginn dessen, was als Corona-Krise bezeichnet wird, nicht vorgekommen ist. Schließlich ist die Red Wall, die einst die Mitte und Teile des Nordens von England gegen den konservativen Süden Englands abgeschirmt haben, bereits bei den Westminster Wahlen des Jahres 2019 von den Tories an vielen Stellen durchbrochen worden. Das hat sich gestern in einer doch dramatischen Weise fortgesetzt.
Es wird spannend sein zu sehen, ob sich Labour von diesem Schlag wieder erholt.
Der größte Coup ist den Tories gestern in Hartlepool gelungen. Hartlepool, mit rund 94.000 Einwohnern im County Durham gelegen, hat eine Tradition als Arbeiterstadt. Hartlepool liegt an der Küste, hat einen Hafen, Reste der einst dazugehörigen Infrastruktur, der Arbeitsmarkt wird im Wesentlichen von einer der größten Brauereien in England “Cameron’s Brewery” und mehreren Chemieunternehmen beherrscht. Kurz: Hartlepool ist eine Arbeiterstadt, eine richtige Arbeiterstadt, keine, die bislang durch Universitäten und den damit verbundenen Zustrom von Studenten zu einer woken Travestie auf eine Arbeiterstadt verfremdet wurde. Und das hat Labour gestern zu spüren bekommen.
Wir haben eine Grafik angefertigt, die für Labour und die Tories die Wahleregebnisse seit es Hartlepool als Wahlkreis gibt, der einen Abgeordneten ins Haus of Commons entsendet, darstellt.
Erinnern Sie sich noch an Lord Peter Mandelson. Hartlepool war sein Wahlkreis. In den Jahren 1992 und 1997 hat er hier für New Labour absolute Mehrheiten eingefahren. Das ist Vergangenheit. Die Dimensionen dessen, was gerade in Britannien geschieht, sind mit dieser Abbildung greifbar. Seit Boris Johnson Prime Minister ist, gewinnen die Tories Wahlen, nicht nur gewinnen sie Wahlen, sie gewinnen die Wahlen in der Regel durch eine weitgehende Deklassierung ihrer politischen Gegner. Für Labour nimmt das mittlerweile existenzbedrohende Formen an, denn die Partei wird von Gewerkschaften finanziell am Leben erhalten. Laufen der Partei die Arbeiter weg, dann können die Gewerkschafen auf Dauer ihre Finanzierung von Labour nur mehr schwer rechtfertigen.
Die Auszählung der Stimmen der Bürgermeisterwahl in London, sowie der beiden Regionalwahlen in Schottland und Wales läuft seit rund eineinhalb Stunden. Mit ersten Ergebnissen wird im Laufe des Tages gerechnet. Wir halten unsere Leser auf dem Laufenden. Wer nachlesen will, worum es im Wesentlichen geht, der kann das hier tun.
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Wie Hadmut Danisch vor gut zwei Jahren schon feststellte: “Es gibt keinen Rechtsruck, nur eine Linksflucht.”
Noch nicht mal eine Linksflucht. Ich habe mir mal bei Telepolis meine ersten Kommentare angesehen. Die kann ich im wesentlichen immer noch unterschreiben.
Heißt, ich bin weder gerückt noch gefleucht.
Und doch stehe ich Heute als Rrrächter da.
Es wird richtig spannend werden, die in diesem Jahr angesagten Wahlen GLOBAL zu verfolgen. Immerhin sind sich die meisten Regierungen der Welt absolut einig über ihre “Maßnahmen”, jedenfalls unterscheiden sie sich nicht wesentlich. Egal, wer oder was dahinter stecken mag. Aber die Bevölkerung des jeweiligen Landes reagiert dann halt entsprechend. Und wählt anders!
Das ist genau das, was wir brauchen:
Wohlfühlnachrichten fürs Wochenende!
Ein wenig gemischt mit dem leichten Neid, der bei vielen aufkommt, wenn man sieht, daß dort die Wahlen von den Linken wohl (noch) nicht massiv und organisiert gefälscht wurden.
Jetzt muß nur noch das kalte Sauwetter verschwinden und endlich mal wenigstens ein bisschen tägliches Klima wiederkommen, gerne auch mit den dann sprudelnden Alarmmeldungen der Betörungspresse, die es sich sicher nicht nehmen läßt, die britischen Wahlergebnisse zu vermelden und deren Hintergründe ausgiebig zu analysieren.
Klar, außerhalb des Sendebetriebs.
Was eine freie Presse ausmacht, wenn konservatie Argumente zugelassen und nicht als Paria (AfD incl. praktizierter Kontaktschuld) vom öffentlichen Diskurs ausgeschlossen werden.
Noch wackelt nur das Bundessozialluftschloss (à la Danisch):
Prof. Eberhart Hamer “Der Grünen-Aufstieg ist Indiz für politischen Präferenzenwechsel”
Das Hinauszögern des Scheiterns durch Geldschwemme und Schuldenflutung kann nur kurzfristigen Scheinwohlstand halten.
Nachdem RT Deutsch wohl kaum eine Sendelizenz erhalten wird,
Ken Jebsen seit heute auch das Land verlassen wird/muß …
Kann niemand mehr von aufgeklärten Wählern bis zum Herbst sprechen.
Auch Corona sei Dank!
Durch Kontaktsperren, durch verhinderte Veranstaltungen (die die Opposition wegen des Totschweigens mehr braucht als die AP), durch Zerstörung bürgerlicher Strukturen und deren Resilienz, durch Zumüllen mit dem Corona-Wahn, durch Ablenken von anderen Problemen, durch intensivierte Brief-“Wahl” , u.s.w.
Also noch weniger aufgeklärt als sonst, und sonst ist es auch schon schlimm.
Man sieht: Die Agenda klappt auf allen Ebenen.
Vielen Dank für den Kommentar. Andere Baustelle, haben Sie gelesen?:
5,8 geht gar nicht – aber 390:
In der derzeitigen Pflegeversicherungsdebatte geht es um die Finanzierung der steigenden Kosten. Bisher muss der Bund 1,3 Milliarden zuschießen, weil die Beiträge zur Pflegeversicherung der Erwerbstätigen nicht ausreichen. Um die gleiche Pflege (alter weißer Männer und Männinen) weiter finanzieren zu können, müsste der Bundeszuschuss schon im nächsten Jahr verdreifacht werden (5,8 Mrd. Euro). Da die Erhöhung um mehr als 4 Milliarden Euro angeblich nicht finanzierbar ist, soll die Lebensarbeitszeit der deutschen Bürger (alter weißer Männer und Männinen) erhöht werden, obwohl sie kurz vorher beschlossen haben, die Löcher der südeuropäischen Länder (PoC), deren Sozialluxus und Misswirtschaft mit 750 Milliarden – davon 390 Milliarden Geschenk – zu finanzieren.
Um auf die englische Politik zu kommen, möchte ich zunächst einige allgemeine Worte vorausschicken.
Es ist ja eine ganz offensichtliche Tatsache, dass viele, die hier Beiträge und Kommentare schreiben, die uns umgebende Welt der Öffentlichkeit als dasjenige ansehen was sie ist.
Mit Recht wird hier auf die allgegenwärtigen Illusionen und mannigfaltigen Verlogenheiten hingewiesen, mit denen das Leben des Menschen durchwoben ist.
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Dabei wird sich meist mit einem durchaus sehr interessanten Phänomen des Zeitgeistes befasst. Mit all dem was an Meinungen von wissenschaftlichen Erkenntnissen, von politischen Konzepten oder von kulturellen Erschaffungen durch die Öffentlichkeit “spukt”, aber als solches nicht für alle Menschen erlebbar in Erscheinung tritt.
Ich nenne dieses Phänomen “die geistige Atmosphäre des öffentlichen Raumes”. Dies tritt für solche Menschen in Erscheinung, die sich in Unbefangenheit versuchen und dadurch von den bloßen Meinungen über das Weltgeschehen so weit befreit haben, um das nächst Größere erkennen zu können.
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Zu den umherspukenden Illusionen und mannigfaltigen Verlogenheiten kommt es allerdings nicht nur durch Bosheit oder die weit verbreitete Gedankenlosigkeit, sondern weil in den Begriffen, die in öffentlichen Debatten verwendet werden, keinerlei Wert auf die innere Substanz und deren Empfindungen gelegt wird, die sie entfalten.
Wie könnte man es sonst rechtfertigen, weite Kreise der Bevölkerung als Verschwörungstheoretiker oder gar als Nazis zu titulieren?
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Deshalb ist es so wichtig, dass sich Menschen finden, die tagtäglich mit unbefangener Hingabe und Leidenschaft an dem arbeiten, wonach sich der Mensch so sehr sehnt.
Dafür ist übrigens den Blogbetreibern herzlich zu danken.
Denn der Mensch sehnt sich in seinem Geist eine wahrheitsgemäße Aufklärung über das Wesentliche zu erhalten, über das Wesen der Welt und über das Wesen des Menschen selber.
Der Mensch würde sich in seinem Geist keine Gedanken zu dieser Aufklärung machen können, wenn diese Gedanken in der Welt gar nicht zu finden wären, wenn sie nicht schon als Weisheit in die Welt gelegt worden wären.
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Blickt man in die Welt und sieht sie wie sie ist, kann man leicht erkennen, welche Gedanken gegenwärtig überwiegen. Es sind nicht die harmonischen und heilsamen.
Denn auch der Mensch legt seinen Geist, seine Gedanken, seine Empfindungen und seinen Willen in die Taten, die zu seinen Erschaffungen in der äußeren Welt führen.
Bei all dem ist also entscheidend, aus welchem Geist, aus welchen Gedanken und Leidenschaften der Mensch im Äußeren etwas erschafft.
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Nun, zu den umherspukenden Illusionen und Verlogenheiten kommt deshalb die verbreitete Neigung zur Phrasenhaftigkeit hinzu, die Neigung zur öffentlichen Phrase.
Dazu lässt sich ja auch in der englischen Politik Merkwürdiges finden:
Im englischen Parlament standen sich ja einst eine liberale und eine konservative Partei gegenüber. Die “Whigs” und die “Tories”.
Diese Namen politischer Parteien kamen einst als Begriff von Gruppierungen auf, die mit dem substanziellen Wert von beleidigenden Schimpfworten daherkamen.
Diejenigen Menschen bezeichnete man in England als “Whigs”, die sich in Schottland gegen eine englische Maßregel einer gewissen Disziplin der Kirche zusammenrotteten.
Diejenigen Menschen bezeichnete man in England als “Torries”, die von Irland kommend für eine als übertrieben gehaltene Haltung an den starren Katholizismus und des Papstes (Papismus) eintraten.
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Die Phrase ging also schon damals so weit, dass man eine offizielle Benennung politischer Parteien dadurch gewann, dass man ein Schimpfwort, dass Menschen beleidigen sollte, in einen offiziellen Namen umwandelte.
Das alles spielt sich im Bereich bloßer Benennungen ab, im Bereich bloßer Phrasen.
Die Wirklichkeit hat damit gar nichts zu tun, denn aus den politisch Beschimpften waren plötzlich ganz Ehrenhafte geworden.
Die Wirklichkeit zeigt aber, dass dabei ja alles andere zu Tage tritt als Ehrenhaftigkeit.
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Eine ganz wunderbare Anschauung für die geistige Verdrehtheit in diesem Zeitalter.
Ich freue mich schon darauf, wie sich Frau Ditter windet wie ein*:e Aal*:In.
Frau Dittert
In Madrid haben die Sozis auch sehr kraftvoll verloren.
Was ist “Frau Dittert” ?
Annette Dittert leitet das ARD-Studio in London, kommentiert von dort regelmäßig für die Tagesschau und orakelt seit Jahren über das Scheitern des Brexit und den Niedergang Boris Johnsons.
Ach, die…
Die wäre nicht die letzte, die bald mit zitrusgeformten Mundwinkeln versucht, ihre eigene Unzulänglichkeit schön zu reden.
Auf daß einige folgen.
Jetzt isses klar!
Von der habe ich – wenn ich ich nicht irre – das erste und auch das letzte Mal was gehört am selben Ort: nämlich hier.
Auf jeden Fall nicht in der AK.