Lockdown-Fanatismus- kein Effekt auf SARS, aber wirtschaftlicher Schaden – Die xte-Studie, die das belegt!

Eines muss man Polit-Darstellern attestieren, vor allem deutschen: Sie sind weitgehend bis vollständig resistent gegenüber wissenschaftlichen Ergebnissen, die belegen, dass sie sich mit ihren Maßnahmen im Widerspruch zur Realität befinden. Einen derartigen Realitätsverlust oder eine derartige Realitätsverweigerung kann man auf zwei Arten erklären,

  • als Psychopathologie, wie sie z.B. von religiösen Fundamentalisten bekannt ist, die ihren Glauben mit allen Mitteln, zuweilen auch mit den Mitteln des Terrorismus, gegen die Wirklichkeit und diejenigen, die sie leben, verteidigen;
  • als böswillige Ignoranz, die sich aus Motiven speist, die offenkundig mit einem persönlichen, vielleicht auch einem psychologischen Nutzen verbunden sind, von Geld bis Missgunst ist hier alles denkbar;

Wir haben schon in der Vergangenheit eine Reihe von Studien zusammengetragen, die alle eines gemeinsam haben: Sie zeigen, dass Lockdowns keinen Effekt auf die Verbreitung von SARS-CoV-2 haben, aber einen erheblichen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schaden anrichten:

Wer es gesammelt nachlesen will, der kann es in diesem Text tun:

Follow the Science! Die gesammelten Belege dafür, dass Lockdowns nicht funktionieren.

Ein normaler Mensch, der mit einer solchen Menge widersprechender Informationen und Belege dafür konfrontiert ist, dass seine Ansicht falsch ist, der revidiert seine Ansicht. Nur Menschen, die längst aufgegeben haben, ihre Überzeugung in Übereinstimmung mit der Realität zu bilden, halten weiterhin an ihren Wahnvorstellungen fest. Leon Festinger hat die Methoden beschrieben, mit denen Akteure auf kognitive Dissonanzen, wie sie von Fakten, die den eigenen Überzeugungen widersprechen, ausgehen, reagieren und dabei vermeiden können, ihre falsche Überzeugung an die Fakten anzupassen. Douglas Pratt hat beschrieben, wie diese Loslösung der eigenen Überzeugung von der Realität in den Fundamentalismus und von dort in den Fanatismus / Terrorismus führt.

Die neueste und bekannte Studie, die zeigt, wie weit die Maßnahmen, die Polit-Schranzen derzeit durchsetzen, von der Realität entfernt sind, stammt aus den USA. Christopher R. Berry, Anthony Fowler, Tamara Glazer, Samantha Handel-Meyer und Alex MacMillen haben sie erstellt und in den Proceedings of the National Academy of Science of the United States (PNAS) veröffentlicht. Sie trägt den Titel “Evaluating the effects of shelter-in-place policies during the COVID-19 pandemic”. Wie immer unser Service für die Faktenchecker, die ja leider nicht über die notwendige wissenschaftliche Bildung verfügen, um Studien einordnen und bewerten zu können: Der Beitrag ist peer reviewed und PNAS ist das, was Euch als “renommiertes Journal” gilt. Beides ist zwar keinerlei Gewähr dafür, dass der Beitrag auch gut ist und wissenschaftlichen Standards entspricht, aber das verraten wir den Faktencheckern natürlich nicht. Wenn die lesen: Peer Reviewed und “renommiertes Journal”, dann sind die glücklich.

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Tatsächlich ist der Beitrag gut, solide gemacht, mit Hypothesen, die auf Basis der vorhandenen Daten auch getestet werden können und mit einem linearen Modell im Zentrum, das die Wirksamkeit von Shelter-In-Place Maßnahmen, also von Lockdowns und Maßnahmen sozialer Distanz im Hinblick auf vier verschiedene Variablen analysieren soll:

  • Entwicklung der Zahl positiv Getesteter;
  • Entwicklung der Zahl mit SARS-CoV-2 Verstorbener;
  • Entwicklung der Arbeitslosigkeit;
  • Entwicklung der Mobilität

Untersucht werden soll der Effekt, den Lockdowns und andere, die soziale Distanz erhöhende Maßnahmen auf die Entwicklung der vier Variablen hat. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum vom 24. Februar bis zum 30. Mai 2020, und sie wird mit den folgenden Daten durchgeführt:

  • Anzahl der täglich positiv auf SARS-CoV-2 Getesteten;
  • Anzahl der täglich als mit SARS-CoV-2 verstorben Deklarierten;
  • Bewegungsdaten, die für rund 17 Millionen Smartphones gesammelt wurden: konkret wird der tägliche Durchschnitt der zurückgelegten Strecke auf Ebene von Bundesstaaten erhoben;
  • Anzahl der Personen, die sich arbeitslos gemeldet haben;

Der einzige Effekt, den die Autoren in ihren Daten finden, der sich auf Lockdown-Maßnahmen zurückführen lässt, der findet sich für Mobilität, und er ist minimal. Lockdowns führen dazu, dass die Mobilität geringfügig sinkt, allerdings nur in den ersten sieben Tagen nach Einführung eines Lockdown, danach kehrt die Mobilität schnell wieder auf das Ausgangsniveau zurück. Nun wissen wir aus deutscher Erfahrung, dass dann, wenn Polit-Darsteller restriktive Maßnahmen durchsetzen und es sich herausstellt, dass diese Maßnahmen nichts erbringen, nicht etwa die Maßnahmen hinterfragt werden, sondern mit einer Verschärfung der Maßnahmen reagiert wird. Einmal mehr hat Festinger diese Form der Bekämpfung kognitiver Dissonanz besprochen, nicht unter den Formen, die normalen kognitiven Umgang signalisieren.

Wie sich Verschärfungen restriktiver Maßnahmen auf die vier oben zusammengestellten Variablen auswirken, das haben Berry et al. (2021) in ihrer Analyse ebenfalls geprüft. Es ist die einzige uns bekannte Analyse, die entsprechende Ergebnisse bereitstellt. Warum die Ergebnisse im Anhang, in den “Supplementary Materials” versteckt wurden, ist indes eine Frage, auf die wir keine offensichtliche Antwort wissen. Wie dem auch sei, wir haben die Ergebnisse gefunden, diese hier:

Quelle: Berry et al. (2021).

Eine Verschärfung von restriktiven Maßnahmen, um soziale Distanz durchzusetzen, hat KEINERLEI Effekt auf die Anzahl der positiv Getesteten und der nach einem positiven Test Verstorbenen. Verschärfungen reduzieren die Mobilität abermals, und sie erhöhen die Arbeitslosigkeit. Diese Ergebnisse werden zudem bestätigt durch eine weitere Analyse, die ein Novum darstellt. Was passiert mit Fallzahlen und Mobilität und Arbeitslosigkeit, wenn die restriktiven Maßnahmen wieder aufgehoben werden?, so haben sich die Autoren gefragt. Antwort: Nichts. Ob es einen Lockdown gibt oder nicht, das hat keinerlei Effekt auf die Anzahl positiv Getesteter und nach positivem Test Verstorbener. Die Reduzierung restriktiver Maßnahmen wirkt sich zudem nicht auf die Mobilität aus und hat auch keinen positiven Effekt auf die Arbeitslosigkeit. Man kann daraus schließen, dass die Verheerungen, die durch Lockdowns angerichtet werden, durch eine Aufhebung der restriktiven Maßnahmen nicht einfach rückgängig gemacht werden können.

Einmal mehr zeigt eine Studie, dass Lockdowns keinerlei positiven Effekt auf die Entwicklung von Fallzahlen haben, statt dessen die Arbeitslosigkeit erhöhen.
Einmal mehr werden Polit-Darsteller dieses Ergebnis ignorieren.
Einmal mehr muss man feststellen, dass die Ignorierung von Fakten kein normales Verhalten ist, sondern ein Verhalten, das man von Fundamentalisten, Fanatikern und von Terroristen kennt.


Berry, Christopher R. et al. (2021). Evaluating the effects of shelter-in-place policies during the COVID-19 pandemic. PNAS

Featured Image: Leere Stühle Leipzig


Seit Ende Januar 2020 besprechen wir Studien zu SARS-CoV-2. Damit gehören wir zu den wenigen, die das neue Coronavirus seit seinem Auftauchen verfolgt und den Niederschlag, den es in wissenschaftlichen Beiträgen gefunden hat, begleitet haben.
Eine Liste aller Texte, die wir zu SARS-CoV-2 veröffentlicht haben, finden Sie hier.

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