Magd der Ideologie: Ernsthafte Wissenschaftler kehren der institutionellen Wissenschaft den Rücken
Scientia ancilla theologiae – Wissenschaft ist die Magd der Theologie, eine Abwandlung des Spruchs “Philosophia ancilla theologiae”, die Philosophie ist eine Magd der Theologie, beide, Wissenschaft wie Philosophie werden dem religiösen Diktum, dem Glauben unterstellt, der Vernunft werden die Grenzen der Ideologie gesetzt, sie wird de facto zerstört.
Das beschreibt die Situation, die wir derzeit erleben, in hervorragender Weise, eine Situation, in der Wissenschaft nicht mehr stattfindet.
Zur Erinnerung: Wissenschaft benötigt Streit. Ohne Streit keine Wissenschaft. Streit setzt die Möglichkeit unterschiedlicher Positionen, begründeter Positionen voraus. Wissenschaft ist ein Streit, ein Wettbewerb zwischen begründeten Positionen, darum, welche Position die am besten begründete ist. Ein wissenschaftlicher Streit ist somit immer einer, in dem die Verbindung zwischen Idee, Theorie, Hypothese und Realität auf dem Prüfstand steht. Am Ende bleiben die Ideen, Theorien, Hypothesen übrig, die sich als diejenigen erwiesen haben, die am weitesten mit der Realität übereinstimmen.
Derzeit findet kein Streit statt.
Es gibt Vorgaben.
Vorgaben der politischen Korrektheit, deren alleiniger Zweck darin besteht, wissenschaftlichen Streit und Diskussion über empirische Begründung zu unterdrücken, zu verunmöglichen.
Dieser Zweck ist ein Zwischenziel, auf dem Weg in eine Gesellschaft, in der das, was ist, verkündet wird und nicht mehr hinterfragt werden darf. Eine Gesellschaft, in der Hohepriester der ideologischen Wahrheit alle bedrohen, die sich nicht an die offizielle Wahrheit halten wollen.
Eine solche Gesellschaft ist eine, in der gilt: Scientia ancilla theologiae – Die Vernunft stößt an die Grenze der Ideologie.
Eine solche Gesellschaft ist eine, in der Ideologen, die sich von Irren nicht unterscheiden lassen, denn beide leben im gleichen Widerspruch zur Realität, herrschen, kontrollieren und unterdrücken.
Es ist die Gesellschaft, in der wir heute leben.
Eine Gesellschaft, in der Erkenntnis unter das Diktum der Ideologie gestellt wird.
Eine Gesellschaft, in der Ideologen mit viel Geld Fake-Forschung finanzieren, um sie als Wissenschaft ausgeben zu können.
Eine Gesellschaft, in der Ideologen verhindern, dass konkurrierende Forschung durchgeführt, sofern doch, ihre Ergebnisse veröffentlicht werden können.
Eine Gesellschaft, die durchsetzt ist von Blockwarten und Sykophanten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, abweichende Ergebnisse aufzuspüren, zu verraten, um sich dann über deren Beseitigung zu freuen.
Eine Gesellschaft, in der diejenigen, die in wissenschaftlichen Positionen sitzen, zu feige, zu opportunistisch, zu dumm, zu ideologisch sind, um ihre Position auszufüllen, sie statt dessen unter dem Diktum der Theologie, der Ideologie einknicken wie ein Strohhalm und verhindern, was Wissenschaft allein am Leben hält: Streit, Konkurrenz, Prüfung, Diskussion.
Es ist eine tote Gesellschaft – ohne Wissenschaft, ohne Fortschritt, ein Stagnieren in Mittelmäßigkeit, dem das Abgleiten in den sub-Standard vorausgeht.
Eine degenerierende Gesellschaft.
Der Versuch, den angeblich von Menschen zu verantwortenden Klimawandel als neue Religion der ewigen Wahrheit durchzusetzen, war ein erster Höhepunkt im intellektuellen Niedergang.
Die Unterdrückung von wissenschaftlichen Arbeiten, die Ergebnisse bereitstellen, die dem widersprechen, was als neue COVID-Religion etabliert werden soll, das ist der nächste Höhepunkt. Die neue COVID-Religion basiert auf dem Glauben, dass COVID-19 schlimmer sei als jede bisherige Erkrankung, die von Viren oder Bakterien ausgelöst wird. Sie basiert auf der Überzeugung, dass Impfung das einzige Mittel ist, das gegen diese Krankheit schützt und dass es trotz Impfung notwendig ist, bürgerliche Freiheit, Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit zu beschränken oder zu beseitigen, denn falsche Meinungen führen ebenso zu COVID-19 wie die Versammlung der falsch Meinenden und die Schriften der falsch Meinenden. Wer immer noch nicht begriffen hat, dass sich das tausenjährige Reich gerade jährt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Die monumentale Zerstörung, die derzeit nicht nur alle Formen von Vertrauen und Kooperation in einst florierenden Gesellschaften zerstört, sondern das Herz von Gesellschaften, die Orte, an denen Wissen und Erkenntnis geschaffen, ausgetauscht, auf die Probe gestellt, verfeinert wird, in einer Weise zerstört, die erschreckend ist, sie belegt das, was schon viele Gesellschaften vor uns durchlebt haben, den Grund für den Niedergang, für die Degeneration: religiöser Eifer und Dummheit, vereint in einer Heilsideologie, die durch die Entwicklungsstufen der
- Predigt für andere,
- der Missionierung der anderen, die sich unbeeindruckt von der Predigt zeigen,
- des Zwangs auf diejenigen, die auch der Missionierung widerstehen und schließlich der
- Elimininerung derjenigen, die auch unter Zwang nicht in die Glaubenskongregation übertreten wollen, geht.
Wir sind auf Stufe drei angekommen: ZWANG.
Repression gibt es in vielen Arten: Der Druck, der derzeit auf diejenigen ausgeübt wird, die ihre individuelle Freiheit, eine Entscheidung zu treffen, dazu nutzen, eine andere als die von Polit-Kaspern gewünscht zu treffen, ist eine davon. Die Zensur von Blogs, Zeitschriften, Kanälen und letztlich wissenschaftlichen Zeitschriften, ist ein andere.
Wir sind ein Wissenschaftsblog. Deshalb haben wir in der Vergangenheit über vielfältige Repressalien gegen Wissenschaft berichtet. Represalien, die alle mit Gender Studies in die Wissenschaft gekommen sind, was einmal mehr den alten Spruch von “wehret den Anfängen” belegt, den so nutzlosen Spruch bestätigt, denn den Anfängen wehrt niemand, weil jeder denkt, das sei harmlos, werde nicht zu Schlimmerem führen und wenn es dann doch zu Schlimmerem geführt hat, dann ist es zu spät, um den Anfängen zu wehren. Niemand hat sich zur Wehr gesetzt, als die Wissenschaftsfremden und Wissenschaftsfeinde der linksidentitären Irgendwas-Studies an Hochschulen implementiert wurden, von Polit-Darstellern als Ergebnis politischer Entscheidungen implementiert wurden. Und jetzt haben wir den Salat. Denn die Genderista war nur die Vorhut, ihr sind die Nachhaltigkeits-Sykophanten gefolgt und mittlerweile ist der Andienmob an Hochschulen so zahlreich, dass man Mühe hat, wissenschaftliche Arbeiten im Müllberg der Andienforschung, deren Autoren ihr Rezept gegen Impf-Zögerliche anpreisen oder sich bei ministerialen Geldgebern mit angeblicher Forschung dazu, wie man indoktrinieren muss, um konservative Gedanken bereits bei Säuglingen im Keim zu ersticken, anempfehlen wollen. Wer das Ausmaß des Niedergangs von Forschung sehen will, der kann das jederzeit beim Informationsdienst deutsche Wissenschaft tun. Aber seien Sie gewarnt. Sie brauchen gute Nerven.
Die Unterdrückung, Zensur, Verunmöglichung wissenschaftlicher Betätigung, sie führt dazu, dass immer mehr Wissenschaftler die Hochschule verlassen, sich aus wissenschaftlichen Herausgeberkreisen und sonstigen Positionen zurückziehen und diese Positionen damit denen überlassen, deren einzige Qualifikation darin besteht, keine zu haben. Das mag man bedauern, wir sehen es mittlerweile als unvermeidlich an. Die Travestien auf Wissenschaft, die derzeit von gedungenen Schreibern als “renommierte” was auch immer am Leben erhalten werden sollen, sie müssen verschwinden, damit etwas Neues entstehen kann und die beste Art und Weise, für ein schnelles Ende mit erheblichem Schrecken zu sorgen, besteht darin, die Orte, die früher einst wissenschaftlichem Austausch gewidmet waren, dem linksidentitären Mob zu überlassen. Sie werden Hochschulen in Windeseile der Lächerlichkeit preisgeben und dafür sorgen, dass das, was Hochschulen einst ausgezeichnet hat, neue Ideen, Innovationen, Theorien, nicht mehr vorhanden ist. Es wird ersetzt durch Irre, die sich in Sprachauslegungen zerstreiten, deren Innovation darin besteht, ein Wort zu verbieten und deren Theorien so hanebüchen sind, dass die Widersprüche, die sie enthalten, selbst Hegel um seinen mäßigen Verstand gebracht hätten. Es wird alles in Wahnsinn enden. Die Vorhersage steht. Das Endstatdium der Wissenschaft, das wir als “circling the drain” bezeichnen, es wird das, was einst wissenschaftliche Zeitschrift war, mit in den Abfluss reißen. Die Zerstörung wird, wie immer, wenn Linke am Werk sind, umfassend sein.
Um diesen Zerstörungsprozess zu beschleunigen, ist es wichtig, dass sich Wissenschaftler aus den Positionen zurückziehen, die angeblich Wissenschaft gewidmet sind, wenn diese Positionen an die Ideologie verhökert wurden. MDPI, das Multidisciplinary Digital Publishing Institute, einst als Portal, als Open Access und somit als Alternative zu den verstaubten und alteingesessenen wissenschaftlichen Journalen gestartet, ist mittlerweile so sehr in die unterschiedlichsten Netzwerke bis hin zur UN eingebunden, dass auch MDPI seine ursprüngliche “Mission”, wie es so schön heißt, Alternative für alternative Texte zu sein, verloren hat und nunmehr auf dem Weg in den Mainstream ist, in dem wiederum politische, keine wissenschaftlichen Richtlinien gelten. Damit ist MDPI als Ort, an dem wissenschaftliche Erkenntnis verbreitet wird, kompromittiert und “beyond repair”. Was nicht mehr repariert werden kann, das muss man verschrotten. Und wir freuen uns, dass Harald Walach, der bei Medicines, einer der von MDPI verbreiteten Zeitschriften im Kreis der Herausgeber sitzt, die Konsequenz gezogen hat und seine Position nun aufgibt. Wir hoffen, viele, denen Wissenschaft am Herzen liegt, folgen ihm nach und sorgen auf diese Weise dafür, dass diejenigen, die sich fälschlicherweise mit dem Mantel der Wissenschaft behängen wollen, als die Kaiser ohne Kleider entlarvt werden, die sie unter dem Mantel sind.
Harald Walach und seine Kollegen Rainer Klement und Wouter Aukema sind zum Gegenstand einer unglaublichen Hetzjagd, angestrengt von denen, deren Wissenschaftlichkeit im rektalen Gang ihren Ausdruck findet, geworden, eine Hetzjagd, an der sich selbstverständlich auch die gedungenen Faktenmörder der ARD beteiligt haben. Es muss nicht betont werden, dass Walach, Klement und Aukema den Frevel begangen haben, öffentliche Daten, die nur dazu gedacht sind, gesammelt zu werden, einer Auswertung zuzuführen, ein Frevel, den sie damit bezahlt haben, dass ihr Text von Vaccines, einem MDPI-Journal, zurückgezogen wurde. Heute diskutiert man nicht mehr über Texte, man tauscht keine Argumente mehr aus, hat keinen Spaß mehr daran, herauszufinden, wer seine Position am besten belegen kann. Heute hat man es mit Idioten zu tun, die ihre Position nicht mehr argumentieren, verteidigen, belegen können, die deshalb das, was sie nicht im fairen Wettstreit erlegen können, aus der Welt schaffen müssen, in der irrigen Annahme, damit sei es dann weg, durch Zurückziehung beseitigt. Eine Annahme, die man nur machen kann, wenn man sich im selben ideologischen Sinkhole befindet, in dem sich bereits die Inkompetenten, die sich als mediale Sturmtruppe gegen die Wissenschaft verdingen, befinden. Wir haben über diesen Vorgang ausführlich berichtet und bei uns findet sich auch eine Besprechung der Studien von Walach. Wer es nachlesen will, der kann das hier tun.
- Sukzessive Vergiftung: Masken – viel Schaden – wenig Nutzen
- 22 schwere Nebenwirkungen nach COVID-Impfung, um eine Hospitalisierung zu verhindern: Comirnaty für Kinder”
- Rohweddern mit Diffamierungs-Junk: ARD-FaktenERfinder, Maskenpflicht und versuchter Rufmord
- Hazardeure mit der Gesundheit Anderer – Harald Walach antwortet auf die Rekationen zu seiner Impfstudie
- Das COVID-Reich der Zensur: Jede wissenschaftliche Diskussion wird verweigert
Wer es schon kennt, dem präsentieren wir nunmehr die eMail, mit der Harald Walach seine Position als Herausgeber von Medicines aufgibt. Gut so, sagen wir und hoffen, dass viele es ihm gleichtun. Denen, die sich der Wissenschaft bemächtigen, um durch ihren (noch) guten Ruf geschützt, ihren ideologischen Junk zu verbreiten, muss diese Möglichkeit genommen werden, sie müssen als die Scharlatane entlarvt werden, die sie sind. Das geht nurmehr dadurch, dass sich Wissenschaftler aus Redaktionen, Herausgeberkreisen, Hochschulen, Gremien zurückziehen und diese Orte einstiger Wissenschaft der Degeneration und dem Niedergang überlassen, für den linke Ideologien schon immer ein Beschleuniger und Garant zugleich waren.
Dear Delia Mihaila, dear Prof. Sakagami,
I wish to point out to you what I feel is a breach of the ethical code of publishers on part of whoever was responsible for the retraction below, and as a consequence I am resigning from my position as a member of the editorial board of “Medicines”. I want you to take me off the list of editorial board members.
As reported by Meredith Wadman (cc) of Science, 6 editors of the MDPI Journal “Vaccines” have threatened resignation or have resigned following the publication of our paper “Walach, H., Klement, R. J., & Aukema, W. (2021). Retracted: The Safety of COVID-19 Vaccinations—We Should Rethink the Policy. Vaccines, 9(7), 693. doi:10.3390/vaccines9070693”. As pointed out by my coauthor Wouter Aukema already, this retraction was a violation of the ethical code of publishers. This mentions three reasons for retractions:
1. Wrong or fabricated data
2. Wrong analysis
3. Plagiarism.
All other cases of concern have to be addressed by other means, for instance addenda, corrigenda, a series of letters and answers, editorials, etc. Pressure of editors, especially those who have themselves a conflict of interest, is not a reason for retraction.
The case of our study was surely none where any of the above was present, at least no one ever proved that to us. We are happy to admit that we used strong language and may have been overly provocative. But provocation is not a reason for retraction, nor is language that some might feel are displaced. We conclude that the retraction was politically motivated. And political motives should not play a role in science. It is the sign of a breakdown of scientific discourse, which I am observing, and sadly this is part of it.
I have served on the board of “Medicines” since its inception, because I wanted to support the emergence of a new online publishing group and because I believe in online publishing. But I am not a friend of publishers who cave in to political pressure, no matter what side the pressure is coming from.
It is against my principles to hold honorary positions with institutions whose conduct is unethical.
Kind regards
harald walach
Lehnen wir uns also zurück und beobachten, wie das Kartenhaus linker Ideologie in sich zusammenfällt.
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Ein Ehrenmann.
Ja, ein Ehrenmann. Dem ist nichts hinzuzufügen. Wären nur mehr Menschen so wie er, wir fänden uns nicht in dieser Situation aber wenn dem nicht so wäre, all die totalitären Systeme der Vergangenheit wären nicht möglich gewesen. Wohl an denn… auf in den Untergang. Man darf gespannt verfolgen in welch einer Gewalt und Niedergang das alles enden wird und wie viel Leid und Mord und Totschlag (in welcher Form auch immer) folgen wird. Dank der viele politisch korrekten Rektalkriecher
Ich kann der Diagnose der institutionalisierten Wissenschaften zustimmen, aber hat Sciencefiles es nötig, Hegel einen Mäßigen Verstand zu attestieren? In meinem naturwissenschaftlichen Bereich haben sich auch in Deutschland die Opportunisten unter den Wissenschaftlern breit gemacht, allerdings mit Gegenwind aus dem Ausland.
@Georg Bauer
Haben Sie es nötig, Hegel einen größeren als nur mäßigen Verstand zu attestieren?
Worauf gründen Sie denn Ihre m.E. überaus schmeichelhafte Einschätzung des Hegelschen Verstandes? Können Sie Ihre Einschätzung anhand des Hegel’schen “Werkes” belegen?
Vielleicht durch Verweis auf sein ungetrübtes Verhältnis zum logischen Widerspruch? Und DAS kommt im naturwissenschaftlichen Bereich an!?
Weshalb? Dummbabbler hat den Nagel auf den Kopf getroffen! Hegel ist der typische Fall von pseudointellektuellen Gebrabbel das keiner versteht, weil es schlicht nichts zu verstehen gibt und weil es nichts zu verstehen gibt können sich Pseudos im Besitz seiner Schriften als besonders schlau darstellen weil sie vorgeben etwas von dem Schwachsinn zu verstehen (obwohl da nichts ist). Wer tut sich das ernsthaft an, wer nicht muss?
Dem Lamento und dem zornigen Weckruf zur Situation der Wissenschaft kann man sich von Seiten der Medizin anschließen. Noch zehren wir von den Erträgen und Früchten eines kritisch empirischen und technischen Denkens. Aber bald schon dürften die Vorräte verbraucht sein und die Fähigkeiten sie aufzufüllen,- sind verloren/ verboten.
Allerdings nicht die Religion übernimmt das Heft und die Macht zurück, sondern der Aberglauben und die Meute!
Ich bin gerade über einen Vortrag des Psychologen Meschnig (erstaunlicherweise als Sendung von Radio München) über die “Covid-Impfung als Kommunion” * gestolpert, der das im Artikel Beschriebene aus einer anderen Warte resümiert: Die a Theistische, agnostische und materialistische Gesellschaft hat sich nach ihrer Ablehnung aller Religion einen säkularen Religionsersatz geschaffen als Ordnungsachse einer aus den Fugen geratenen Welt.
“Wissen Sie, was mein Problem mit der Religion ist? (Reddington in Blacklist, einen ungläubigen Kardinal erpressend)- Der Mensch!”
Das ist einerseits eine sehr erstaunliche Sentenz, denn die meisten Menschen, die Religion ausweichen wollen, reklamieren die leibnizsche Theodizee, die Leidfrage. Kaum jemand aber stellt die Frage, ob die Religion nicht eben als größtes Obstaculum den Mensch hat, an den sie sich richtet. Was mich betrifft, trifft diese Frage allerdings ins Schwarze: Mein Glaubenszweifel war immer der Mensch, nie Gott.
Zurück zu der Melange Ideologie- Religion, die es sauber zu trennen gilt!
Das Christentum und hier insbesondere der Katholizismus und die Orthodoxie ist, da es viele verschiedene Lebensweisen und Sichten auf die Welt zulässt, inkulturiert hat, nicht nur akzidentell, sondern substanziell anti-ideologisch! Im Grunde ist es anti-ideologisch, weil es transzendent ist.
Der Kern der Ideologie ist die Welt nach einer Idee zu formen und sinnigerweise kennen Ideologien keine Transzendenz, denn diese würde sie auf ihre Vorläufigkeit und auf ihr mögliches Irren in ihrer Endlichkeit verweisen! Ideologien münden daher immer in Totalitarismen und in einen Machbarkeitswahn, so man sie nicht im Grunde schon als Wahn begreifen kann!
Daß der Islam dies als sogenannte Religion auch tut, lässt meiner Meinung nach mehr an seinem Status als Religion als an der definitiven Opposition von Religion zu Totalitarismus zweifeln.
Für die Frage des Aberglaubens, der die Moderne jetzt mit der Celebration von Corona offen verfällt, fühle ich mich als Katholik im Übrigen ebenso gefeit: ich habe bereits einen Glauben, den ich über Jahrzehnte in allen Zweifeln geprüft habe! Ich wollte, das hätten andere auch in großer Zahl, dann hätten wir heute nicht diesen Hang zum Aberglauben und es bestünde nicht diese Angst vor echter Wissenschaft, die um Wahrheit streiten muss!
Die Opponenten lauten übrigens auch nicht Religion vs. Wissenschaft, sondern eher Religion vs. ontologischer Materialismus. Also einer unwissenschaftlichen Übernahme des methodischen Determinismus und Materialismus in der empirischen Forschung als eines ontologischen “an sich”, worüber die empirische Wissenschaft schlicht schweigen muss, da sie keinen Zugriff auf Dinge ausserhalb ihrer Methodik und ihres methodischen Ausschlusses hat.
*video des Essays von Dr.Alexander Meschnig auf Radio München
https://youtu.be/zbbbchsqBik
Den steinigen und schmerzhaften Gang der Selbsterkenntnis zu gehen, ist nur wenigen Menschen vorbehalten. Die anderen dürfen sich von ihrem Unterbewußtsein für die begangenen Fehler bestrafen lassen -und dritte dafür verantwortlich machen. Die Liebe zur Wahrheit als Kampf gegen das eigene Ego war, ist und wird immer ein Privileg des Geistesadels SEIN!
Re: Vertrauen. Ich kann nur sagen, dass ich heilfroh bin, dass es wissenschaftliche Blogs wie ScienceFiles gibt. Besonders in den letzten 17 Monaten habe ich meine geistige Gesundheit dadurch erhalten können, dass ich mich vor der öffentlich-rechtlichen Hysterieschleuder weggeduckt habe, und mir dafür Informationen holen konnte, die frei von Ideologie sind. Ich setze mich lieber dem Horror, der hinter dem scheinbaren Horror steckt, aus, werde dadurch aber auch handlungsfähig. Ich kann die größeren Zusammenhänge, in der sich mein Schicksal abspielt, erkennen, und das gibt mir auch wieder ein Stück Ruhe zurück. Ich weiß, dass die Institutionen, wie sie jetzt organisiert sind, und betrieben werden, wahrscheinlich zusammenbrechen werden müssen, aber die Ideen, auf denen die Institutionen ursprünglich aufgebaut worden sind, sie existieren weiterhin. Da fällt mir der Exodus der Bibel ein, und jüdische Feste, die den Aufbruch in die, und das Überleben während des Wanderns in der Wüste, und das Vertrauen darin, in die eigene (neue) Heimat zu kommen, zum Gegenstand haben. Während auch unsere Kirchen mehr und mehr von dem totalitären Ungeist befallen werden, gehen diejenigen, die sich mit dem Ungeist nicht identifizieren können, auf Wanderschaft in das “verheißene Land”.
Und ich möchte noch den Film “Fahrenheit 451”, den von 1966, das Buch habe ich nicht gelesen, hinzufügen. In einem Satz: die Hauptfiguren, die aus der Lüge und Tyrannei des wohlmeinenden technokratischen Systems erwachen, und es schaffen aus der Stadt zu fliehen, begegnen im Refugium im Wald, anderen, die flüchten konnten. Jeder dieser Menschen hatte den Inhalt eines literarischen Buches auswendig gelernt, um die darin enthaltenen Ideen weitergeben zu können. Immer wieder faszinierend, wie früh doch so mancher Mensch ein Gefühl dafür hatte, wo die gesellschaftliche Reise hingeht, und mit Büchern und Filmen, wie eben Fahrenheit 451, eine Botschaft zu geben wußte.
Das geht mir ähnlich wie Ihnen , Herr Falz! Die Wüstenwanderung als Metapher für unsere Zeit ist für mich übrigens ein Hoffnungszeichen!
Für mich auch, Herr Feldmann!
“Die Philosophie aber muß sich hüten, erbaulich sein zu wollen.” Das gilt auch für die Wissenschaft, die 1807 noch nicht von der Philosophie geschieden wurde. Dieser Satz, ein Dictum des “mäßigverständigen” Herrn Hegel, gilt heute mehr noch als seinerzeit. Heute, da allein Gefühl, nicht Verstand entscheidet, ist Erbaulichkeit zum einzigen Kriterium geworden.
@Eugen Karl
Jetzt habe ich endlich verstanden, warum der Herr Hegel so einen Quatsch geschrieben und als Philosophie ausgegeben hat:
Wenn der Herr Hegel meint, Philosophie dürfe nicht erbaulich sein, dann dürfte die Philosophie in der Tat das einzige Feld sein, in dem man potenziellen Lesern Unsinn, Floskeln, Denkfehler, Phrasen, Plastikwörter etc., eben alles “Unerbauliche”, zumuten darf.
Das “Dictum” ist eine Art Selbstverteidigung des Herrn mit mäßigem Verstand; in einem Kriminalroman hätte er sich sein Geschwurbel nicht leisten können! Von der Wissenschaft ganz zu schweigen!
Ein walisischer Philosoph und Mathematiker namens Bertrand Russell hat im “Lob des Müßigangs” dem Hegel’schen “Dictum” durch sein eigenes “Dictum” widersprochen, und Russell wurde seinerseits für die Leichtigkeit seiner Sprache bewundert.
Welchen Nutzen kann eine (vermeintliche oder tatsächliche) Philosophie haben, die so wenig “erbaulich” ist, dass ein Leser entweder nicht über die ersten drei Seiten ihrer Darstellung hinauskommt oder sich durch die Lektüre leidet, nur um am Ende festzustellen, dass er – bestenfalls – nichts im Leben versäumt hätte, wenn er sich die Lektüre erspart hätte, und sich schlimmstenfalls mentalen Schaden aufgrund des “Unerbaulichen” zugefügt hat!?!
Und haben Sie wirklich den Eindruck,,dass “heute” viel “Erbauliches” unter die Leute gebracht würde?
Leute, die logisch korrektes Argumentieren mit Hilfe relativ klar bestimmter Begriffe “erbaulich” finden, können wenig finden, das aktuell “erbaulich” wäre. Dieselben Leute sind bezeichnenderweise gewöhnlich diejenigen, die Hegel – eben deshalb – in der Tat ganz und gar “unerbaulich” finden, um nicht zu sagen: unerträglich.
Ich kann nicht verstehen, warum man so ein Geschwurbel lesen sollte, wenn man seine Zeit auch damit verbringen könnte, Kant oder Schopenhauer oder Russell zu lesen, ja von mir aus sogar die Kriminalromane mit commissario Montalbano oder Pezzi-Bär-Büchlein – fast alles dürfte “erbaulicher” sein als Hegel, egal, welche Maßstäbe an “Erbaulichkeit” man anlegt.
Aber wer aufgrund sadomasochistischer Neigung Hegel lesen möchte, dem sei noch eine Empfehlung mit auf den Weg gegeben: wie wär’s mit dem “Philosophen” Feuerbach?!
Schlimmer geht’s m.E. kaum – aber wer weiß, vielleicht bin ich nie tief genug in das “Unerbauliche” abgesackt.
P.S. Falls jemand diesen Kommentar “unerbaulich” findet, möge er sich dem “Dictum” des Herrn Hegel anschließen und ihn als Philosophie ansehen – das macht’s leicher!
“Only an idiot could believe that scientific truth needs martyrdom“— David Hilbert. VG, pm
Leider allzu wahr – bis auf einen semantischen Lapsus.
Mit dem theos der Bibel, dem mein Vertrauen gilt, hat diese „theologia“ absolut nichts gemeinsam. Die treffendere Bezeichnung wäre „Scientia ancilla satanologiae“. Ihm schreibt die Bibel die Vaterschaft der Lüge zu, unter der ich wie Sie stöhnen.
R.F.
Da frage ich mich seit mehr als 40 Jahren trotz aller Erklärungsversuche, wie die dunkelsten Zeiten der Vergangenheit möglich waren und schwupps, stecke ich mitten in so einer. Auch die jetzige wird gut erklärt, unfassbar bleibt sie für mich trotzdem.
Dieses Interview passt zum Thema https://youtu.be/I-U1KaGIkGU