Wie konnte es zum Dritten Reich kommen? So: Sie sind gerade live dabei!

Totalitäre Systeme benötigen eine breite Mitläuferschaft, um sich durchsetzen und stabil sein zu können.
Wenn eine Regierung etwas beschließt, dann hat eine Regierung etwas beschlossen.
Damit das, was beschlossen wurde, auch umgesetzt wird, bedarf es einer Reihe nachgeordneter Behörden und Institutionen, es bedarf der Legitimität der Regierung und der Akzeptanz durch die Bevölkerung, die vom Beschlossenen betroffen ist.

Das beschreibt das Idealbild eines demokratischen Systems.

Mit dem Abrücken von diesem Idealbild steigen die Anforderungen.
Eine Regierung, die keine Legitimität in weiten Teilen der Bevölkerung genießt, ist mit einem Akzeptanzverlust konfrontiert, der sich darin niederschlägt, dass immer größere Teile der Bevölkerung die Beschlüsse der Regierung ignorieren.
Um die Beschlüsse durchzusetzen, benötigt die Regierung als Schützenhilfe Akteure, die Zwang auf diejenigen in der Bevölkerung ausüben, die es ablehnen, den Vorgaben der Regierung zu folgen, die diese Akteure bedrohen und über die Bedrohung dazu zwingen, Folge zu leisten.
Die ersten Akteure, die zur Erfüllung dieser Aufgabe hinzugezogen werden, sind Soldaten, Polizisten und Beamte im Rechtssystem, Richter, Staatsanwälte usw. die dafür Sorge tragen, dass Nicht-Befolgung von Regierungsbeschlüssen geahndet wird.

In einem totalitären System ist dies jedoch nicht genug, um die Gefügigkeit der Bevölkerung zu gewährleisten. Hier ist es notwendig, Bürger zu Spitzeln, zu Denunzianten oder Hilfspolizisten zu machen, die freiwillig die Schmutzarbeit für ihr totalitäres Regime erledigen, entweder, weil sie hoffen, einen pekuniären oder einen Statusvorteil dadurch zu erreichen oder weil sie schlichtweg bösartig sind.
Das umfangreiche Netzwerk inoffizieller Mitarbeiter der Stasi der DDR ist eines der besten Beispiele für von Regierungen unterhaltene Spitzelnetzwerke. Jedes totalitäre System hat diese Netzwerke aus Bürgern, die anderen Bürger nachstellen, sie bespitzeln oder denunzieren (Heute oft unter der Bezeichnung “Demokratie leben!”). Hier gibt es keinerlei Unterschied zwischen den kommunistischen Regimen von Lenin, Stalin und allen die nachgefolgt sind, zwischen China, Vietnam, der DDR oder dem Dritten Reich. Alle hatten sie weite Netzwerke von Bürgern, die sich freiwillig zu Handlangern des Regimes gemacht haben. Auswertungen des Gestapo-Archivs in Würzburg zeigen gar, dass sich die dortige Gestapo gar nicht vor Informationen und Hinweisen, vor Denunziationen gegen Bürger durch Bürger retten konnte. Bösartigkeit ist eine feste Eigenschaft von manchen Menschen (Wer sich dafür interessiert, kann es entweder bei Robert Gellately oder bei Laurence Rees nachlesen).

Aber auch derartige Netzwerke der Bespitzelung von Bürgern reichen nicht, um den Anspruch eines totalitären Staates, seine Bürger bis in den letzten Winkel der Privatheit zu überwachen, durchzusetzen. Ein großer Teil des menschlichen Lebens ist für viele mit Lohnarbeit verbunden. Und obschon Spitzelnetzwerke in der Lage sind, auch Arbeitskollegen in ihre Überwachungstätigkeit einzufügen, so ist es dennoch notwendig, Unternehmen, insbesondere in teilkapitalistischen Systemen, in denen es nicht ausschließlich staatliche Unternehmen gibt, die zentral gleichgeschaltet werden können, auf Linie zu bringen.

Hier spielt ein Großteil der Musik, die dazu führt, dass das totalitäre Lied in einer Gesellschaft erfolgreich gesungen werden kann. Welches Schicksal wäre den Nürnberger Rassegesetzen, dem Arbeitsverbot für Juden zuteil geworden, wenn sich Bürger und Unternehmer und Hochschulen und andere Institutionen geweigert hätten, sich daran zu halten? Wenn Ärzteverbände das Arbeitsverbot nicht durchgesetzt hätten, Hochschulen jüdische Wissenschaftler nicht entlassen hätten, Unternehmen, große, mittlere und kleine nicht damit begonnen hätten, Juden aus ihrer Belegschaft zu entfernen und dafür zu sorgen, dass Letztere aus der Gesellschaft ausgefroren werden und keine Chance auf Teilhabe mehr haben? Für den Erfolg totalitärer Systeme ist es geradezu elementar, dass ein sich gegenseitig ergänzendes System aus Zwang, freiwilliger Spitzeltätigkeit und rückgratloser Folg- bzw. Fügsamkeit zusammentreffen.

Um auf die Frage in der Überschrift zurückzukommen: Das Dritte Reich war keine Kreation von Adolf Hitler und seinen Vasallen. Sie alle haben die Ideen geliefert und Vorgaben gemacht. Umgesetzt haben es andere, gefügig, folgsam waren andere. Hannah Arendt spielt mit ihrem Begriff der Banalität des Bösen darauf an, darauf, dass sich Bürger problemlos zu Feinden anderer Bürger machen lassen, Spaß daran haben, sich gegenseitig zu überwachen, Freude empfinden, wenn die “Feinde des Volkskörpers” gedemütigt, mit Sanktionen und Restriktion belegt werden. Sie alle, die in ihrer Position dafür sorgen, dass eine Staatsdoktrin, die ihrem Gehalt nach in den Bereich des Politischen gehört, auch in anderen Bereichen bis ins Private Anwendung findet, sie haben den Totalitarismus nicht nur gestützt, sondern durchgesetzt.

Und damit sind wir bei dem Unternehmen “Ebener” angekommen. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Marienberg beschreibt sich selbst als Produzent “Innovativer Fassaden”. Das mag auch stimmen. Was das sogenante “Human Resource Management”, das Personalmanagement angeht, so ist die Firma “Ebener” alles andere als innovativ, wie das folgende Schreiben zeigt, das den schalen Eindruck hinterlässt, den man nach ein paar Stunden im Koblenzer Bundesarchiv hat, die man in der dortigen Sammlung von Quellen aus dem Dritten Reich verbracht hat. Wenn es einen Preis für vorauseilenden Totalitarismus gibt, dann haben ihn Ebener und sein Geschäftsführer Stefan Weber verdient.

Unternehmen als Erfüllungsgehilfen des Staates sind unabdingbar für totalitäre Systeme. Unternehmen, die einen kruden Kollektivismus predigen, wie er in dem Satz:

“Wer seine persönlichen Zweifel oder gar seine Ablehnung über das gesellschaftliche Interesse stellt, der muss auch die Konsequenzen tragen.”

zum Ausdruck kommt, verbreiten einen Stasi-Geist, der erschreckend ist. Dass private Entscheidungen nicht mehr die Angelegenheit dessen sind, der sie trifft, dass sich ein Arbeitgeber, den es nicht einmal entfernt etwas angeht, welche privaten Entscheidungen seine Arbeitnehmer treffen, anmaßt, nicht nur die privaten Entscheidungen zu bewerten, sondern auch zu sanktionieren, das ist ein zentrales Markenzeichen totalitärer Systeme, die davon leben, dass jeder kleine Zwerg zum Goliath wird, wenn er sich unter dem Schutz des Regimes, bei dem er sich anschleimt, wähnt. Die schlechte Nachricht für diese Goliathe: Es gibt David.

Dass Anbiederung und selbstsichere Unkenntnis, also das von Dunning-Kruger beschriebene Phänomen, dass wenig Wissen mit viel Selbstsicherheit einhergeht, oft zusammen auftreten, zeigt der vorletzte Satz dieses bemerkenswerten Dokuments, für dessen Zusendung wir uns bei dem entsprechenden Leser bedanken:

“Eine hohe Impfquote ist nicht nur von allgemeinem gesellschaftlichen Interesse, sondern auch für die Schutzpflichten des Arbeitgebers von essentieller Bedeutung.”

Falls Arbeitnehmer von Ebener hier mitlesen: Fragen Sie Ihren Geschäftsführer: WARUM, warum ist eine hohe Impfquote von “allgemeinem gesellschaftlichen Interesse” und für die “Schutzpflichten des Arbeitgebers” essentiell?

Fragen Sie vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Geimpften, die dennoch positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden und an COVID-19 erkranken, stetig steigt, die Anzahl der Nebenwirkungen von Impfung (für die Herr Weber sicher die finanziellen Konsequenzen trägt, wenn es seine Arbeitnehmer erwischt) sehr groß ist, die Effektivität der Impfstoffe derzeit in den Keller geht, niemand weiß, welche Langzeitfolgen sich mit den Impfstoffen verbinden, kaum jemandem eine Gefahr durch SARS-CoV-2 droht, der nicht über 70 Jahre alt ist oder erhebliche gesundheitliche Vorbelastungen mitbringt.

Fragen Sie Herrn Weber, warum er sich ohne Not zum Erfüllungsgehilfen eines Staates macht, dessen Vorgaben keinerlei Begründung in wissenschaftlichen Erkenntnissen haben. Fragen Sie ihn, ob seine Persönlichkeit so fragil ist, dass er das nötig hat.

Wie es zum Dritten Reich kommen konnte, das erleben wir derzeit live. Beispiele, wie das des innovativen Fassadenbauers aus Bad Marienberg, sie häufen sich. Wer ähnliche Beispiele kennt, den bitten wir, sie an uns zu schicken.
Wir veröffentlichen alles, was uns erreicht. Wir dokumentieren für die Nachwelt, um die Frage: Wie konnte es dazu kommen? – unnötig zu machen, denn die Antwort ist bekannt, offenkundig, bei uns nachzulesen.

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