Rektor der Hochschule Wismar: Ungeimpfter Markierung, Isolierung, Separierung sind keine Diskriminierung

An der Hochschule Wismar findet keine Diskriminierung statt.
Ungeimpfte werden markiert, isoliert, separiert, aber eben nicht diskriminiert.
Wir berichten den erstaunlichen Denkschaden, der dies zum Inhalt eines rek(tor)alen Schreibens gemacht hat.


Im Jahre 2 der P(l)andemie setzt sich das, was die Degeneration einer Gesellschaft auszeichnet, fort: Einst vorhandene Fähigkeiten gehen verloren, detaillierte Kenntnisse werden von kruden Kenntnis-Phantasien ersetzt, die Idiotie greift mehr und mehr um sich.

Ein Leser hat uns auf ein Schreiben des Rektors der Hochschule Wismar aufmerksam gemacht.

Es ist dies ein Schreiben, das jedem wissenschaftlichen Anspruch spottet. Eine Litanei der falschen Annahmen und auf ihnen gebauter quasi-religiöser Vorstellungen, eine Sammlung von Widersprüchen und, schließlich die Fundstelle einer apodiktischen Formulierung, deren Reichweite der Rektor von Wismar, Dr. jur. Bodo Wiegand-Hoffmeister offenkundig nicht überschaut.

Denn mit einem Satz hat er alle Maßnahmen zur

  • Frauenförderung,
  • zur Gleichbehandlung von LSBTIQ usw,
  • zur Förderung Behinderter

und vieles mehr, was im Kontext linker Identitätspolitik gehätschelt wird, als illegitim bezeichnet. Und obwohl wir derartige Konsequenzen scharfer juristischer Analyse begrüßen würden, liegen die Dinge im Fall von Bodo Wiegand-Hoffmeister leider anders. Seine, im Folgenden als Lex Bodo bezeichnete Rechtsmeinung, wird aus Fehlschlüssen genährt, ist bar jeder Überlegung zu Konsequenzen, Kollateralschäden, gar Reichweite der Meinung, ist schlicht das, was man eine als ad-hoc, besser: an den Haaren herbeigezogene Hilfsaussage bezeichnen muss, mit der illegitime und Menschen erniedrigende Maßnahmen zu rechtfertigen versucht werden.

Die Sprache gewordene ad-hoc-Behauptung ohne Abwägung der daraus folgenden Konsequenzen, die Bodo Wiegand-Hoffmeister in einem Brief an die “Lieben Studierenden der Hochschule Wismar” aufstellt, hier ist sie:

“Wir sehen hierin rechtlich schon deshalb keine Diskriminierung, weil nur die Ungleichbehandlung von Gleichen diskriminierend ist”.

So sprach der Rektor der Hochschule Wismar, Bodo Wiegand-Hoffmeister.

Damit ist Frauenförderung vom Tisch, denn Frauen sind schon deshalb ungleich, weil sie keine Männer sind. Weil Frauen keine Männer sind, kann ihre Ungleichbehandlung keine Diskriminierung sein. Bodo Wiegand-Hoffmeister hat es festgestellt.

Damit ist auch jeder Streit um Rassismus hinfällig. Menschen schwarzer Hautfarbe sind definitiv nicht weiß. Deshalb sind sie Weißen nicht gleich, kraft Hautfarbe, sondern ungleich. Jede Form der Ungleichbehandlung Schwarzer ist somit nach der Lex Bodo keine Diskriminierung. Diese Feststellung ist, wie die Feststellung, dass Frauenförderung ohne Grundlage erfolgt, Milliarden Euro an eingesparten Steuergeldern wert.

Aber die Lex Bodo trägt noch viel weiter.
Alle, die es sich in den Kopf gesetzt haben, aufgrund einer sexuellen Phantasie UNGLEICH zu Heterosexuellen, von diesen verschieden zu sein, können durch entsprechende Ungleichbehandlung nicht diskriminiert werden. Die Lex Bodo, die an der Hochschule Wismar und hoffentlich bald deutschlandweit gilt, sie hat es festgestellt.

Nun hat Bodo Wiegand-Hoffmann seine Lex Bodo in einem Zusammenhang aufgestellt, der ihn möglicherweise unvorsichtig gemacht hat. Es ist aus Unmengen von Forschungsarbeiten zu dem, was soziale Identität genannt wird, bekannt, dass Individuen, die das Bedürfnis haben, sich in den Schoß einer Gruppe zu flüchten, um nicht als Individuum aufzufallen, so ziemlich alles nachäffen, was als Gruppen-Katechismus gilt, um ihre Zugehörigkeit zweifelsfrei zu stellen. Es ist darüber hinaus bekannt, dass ein Gruppen-Katechismus häufig im Widerspruch zur Wirklichkeit steht, die sich ihrerseits nicht von der Realität unterscheidet, wie manche meinen.

Der Katechismus, den Bodo Wiegand-Hoffmann, nein: Wiegand-Hoffmeister nachspricht, das Glaubensbekenntnis, es geht so:

Ich glaube an die Wohltat der Impfung, den heilenden Geist, geschaffen aus dem SARS-S1 und S2-Protein, als mRNA auf uns gekommen, zum Schutz der Lebenden vor den Toten. Ich glaube an seine ansteckungsverhindernde Wirkung, seine hospitalisierungs- und todesreduzierende Kraft, ich glaube an das ewige Leben kraft Impfung und hoffe deshalb, dass sich alle Studenten impfen lassen.

Natürlich wird niemand in Wismar, an der Hochschule, ermöglicht durch öffentliche Finanzierung DISKRIMINIERT, weil er nicht geimpft ist, denn als Nichtgeimpfter ist er UNGLEICH und kann deshalb nicht diskriminiert werden. Ungeimpfte, die fortan als “Getestete” bezeichnet werden, also Gesunde, denen man kein Virus anhängen kann, müssen – als Ungleiche in Impfung – froh sein, überhaupt zur Stätte endemischer Fehlschlüsse, der Hochschule Wismar zugelassen zu werden. Weil sie als Ungleiche, als Paria eigentlich fehl am Platze, ständiges Mahnmal der Nicht-Impf-Alternative sind, deshalb müssen sie separiert werden, niemand darf ihnen in Hörsälen weiter als 1,5 Meter nahe kommen. Um sie herum müssen Leerplätze eingefügt werden, um die potentiellen Träger einer der harmlosesten Seuchen der Menschheitsgeschichte kenntlich zu machen. Man sieht an der Sitzplatzregelung den kulturellen Fortschritt, denn Schandmasken wie im Mittelalter werden trotz geistigem Stillstand nicht mehr als adäquat angesehen.

Adäquat ist es indes die logischen Absurditäten, die Rektor Bodo absondert, einer besonderen Würdigung zu unterziehen.

Er hofft, dass alle Studenten in Wismar sich der freiwilligen Impfung unterziehen, denn – niemand wird gezwungen, sich impfen zu lassen – nur von anderen separiert.
Er hält die Impfung für zumutbar und sieht durch die Impfungen das Risiko einer Infektion oder gar Erkrankung reduziert. (Die Risikoreduktion bei Erkrankung bewegt sich in der Altersklasse, die nach gängigem Stereotyp an Hochschulen zu finden ist, im Bereich hinter dem Komma. Vor dem Komma steht eine 0).
Trotz immenser Reduktion im nämlichen Risiko (irgendwo um 0,X%), ist es durch eine Impfung nicht möglich, Ansteckung oder gar Weitergabe zu verhindern.
Deshalb müssen die reinen Geimpften vor den unreinen Ungeimpften geschützt werden, denn ihre Impfung ist offenkundig Schrott, denn sie hat keinerlei Sicherheit zur Folge. Obschon die Impfung also das Erkrankungsrisiko um satte 0,X% reduziert hat, sind Geimpfte nicht über den Berg und weiterhin von Ungeimpften gefährdbar. Deshalb müssen die Impfverweigerer, die schon deshalb “UNGLEICHE” und mit Sicherheit “UNREINE” sind, abgesondert, ausgestoßen, behandelt werden, wie Aussätzige, die jederzeit das Killer-Virus, das, da Impfung nicht vor Ansteckung und Weitergabe schützt, zwar auch von Geimpften weitergegeben werden kann, aber vermutlich, vielleicht, vielleicht auch nicht, seltener, deshalb müssen diese Nicht-reinen Volksgenossen zum Schutze der Volksgesundheit separiert, isoliert, markiert, interniert werden.

Wenn alle Dozenten der Hochschule Wismar die logischen Fähigkeiten ihres Rektors teilen, dann wäre unsere Empfehlung für Studierwillige eine andere Hochschule zu wählen.

Wer sich für den Sermon von Bodo Wiegand-Hoffmeister interessiert, hier ist er:



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