Trug-Schutz: Zwischen Geimpften und Ungeimpften besteht KEIN Unterschied, wenn es um SARS-CoV-2 geht

Angeblich geht es bei Impfpässen darum, die Verbreitung von SARS-CoV-2 zu verhindern.
Geimpfte, so die einzige rationale Begründung, die man für deren Bevorzugung gegenüber Ungeimpften vorbringen kann, spielen bei der Verbreitung von SARS-CoV-2 keine oder eine geringere Rolle als Ungeimpfte.

Forschung, wie gewöhnlich bei solchen Ergebnissen, aus England, zeigt nun, dass dann, wenn man diese rationale Grundlage als Legitimation für Impfpässe nutzen will, Letzteres nicht möglich ist, weil Erstere sich als falsch erwiesen hat.

Wer dennoch Geimpfte gegenüber Ungeimpften bevorteilen, Letztere diskriminieren will, der führt ganz offenkundig andere Dinge im Schilde als den Schutz vor Ansteckung mit COVID-19. Oder er ist so dumm, dass man ihn schon zum Selbstschutz aus der Öffentlichkeit entfernen muss.

Die Studie, von der wir hier berichten, lässt denjenigen, die für einen Impfpass votieren, nur noch die heuchlerische Behauptung als Ausweg: Es ginge ihnen darum, Ungeimpfte, die nach Ansteckung derzeit noch häufiger erkranken als Geimpfte (aber auch dieser Vorteil, den eine Impfung vielleicht mit sich bringt, ist nach spätestens sechs Monaten dahin) vor einer ebensolchen zu schützen. Das setzt natürlich voraus, dass anerkannt wird, dass Geimpfte SARS-CoV-2 in genau der Weise übertragen, wie Ungeimpfte. Dass es sich dabei indes um blanke Heuchelei handelt, das wird schon daran deutlich, dass der angebliche Schutz von Ungeimpften das “Schutzkonzept” auf den Kopf stellt, ganz so, als wollte man Mordopfer in Gefängnisse sperren, um sie vor Mördern, die man weiter frei herumlaufen lässt, zu schützen.

Anika Singanayagam und eine lange Reihe von Ko-Autoren zeichnen für besagte Studie verantwortlich, die unter dem Titel “Community Transmission and Viral Load Kinetics of the SARS-CoV-2 Delta (b.1.617.2) Variant in Vaccinated and Unvaccinated Individuals in the UK: a Prospective Longitudinal, Cohort Study” im Lancet veröffentlicht wurde.

Das Besondere an dieser Studie ist dreierlei:

  • Die Autoren vergleichen “Secondary Attack Rates” von so genannten Index Cases, also von dem, was als “Ausgangsinfizierter” bezeichnet werden kann, für Geimpfte und Ungeimpfte.
  • Sie vergleichen im Zeitverlauf.
  • Sie vergleichen die Entwicklung, der Virenladung für unterschiedliche Varianten von SARS-CoV-2 (Alpha, Delta und den Wildtyp) im Zeitverlauf für Geimpfte und Ungeimpfte und berücksichtigen zudem eine Kategorie für teilweise Geimpfte.

Methodisch gibt es an dem Beitrag nichts auszusetzen, wenn man von einer Kleinigkeit bei der Interpretation absieht, die man wohl als dem Realitäts feindlichen Klima, das derzeit herrscht, geschuldet ansehen muss (siehe unsere Diskussion von Table 1).

Stellen wir die wichtigsten Ergebnisse voran:

  • Geimpfte und Ungeimpfte, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, die zudem Symptome zeigen, verbreiten SARS-CoV-2 in ihren Haushalten in identischem Ausmaß. Es gibt KEINERLEI Schutzwirkung durch Impfung.
  • Bei Geimpften und Ungeimpften, die mit DELTA infiziert sind, steigt die Virenlast im Vergleich zum Wuhan-Wild-Typ von SARS-CoV-2 langsamer an.
  • Bei Geimpften und Ungeimpfte, die sich mit DELTA infiziert haben, geht die Virenlast schneller zurück als dies bei den vor-Alpha Varianten also dem Wuhan-Wild-Typ der Fall war. Bei Geimpften sinkt die Virenlast etwas schneller als bei Ungeimpften.

Die beiden zuletzt genannten Ergebnisse stellen eine Veränderung über Zeit dar, denn Alpha gibt es im Vereinigten Königreich so gut wie nicht mehr und der Wild-Typ ist ausgestorben. D.h. das schnellere Verschwinden von SARS-CoV-2 aus dem menschlichen Organismus kann als Indiz dafür gewertet werden, dass DELTA im Vergleich zu Alpha und zum Wild-Typ eine harmlosere Variante von SARS-CoV-2 darstellt. Eine Interpretation, die im Einklang mit der Beobachtung steht, dass  RNA-Viren im Zeitverlauf harmloser werden, sich harmloser mutieren.

Die Ergebnisse basieren auf einer Datenbasis, die nicht berauschend, aber auch nicht schlecht ist, insbesondere was die Daten angeht, die es den Autoren erlauben, die Virenladung Infizierter über 14 Tage zu verfolgen, ist die Datenlage gut. 8.145 Datenpunkte aus Rachenabstrichen stehen den Autoren hierfür zur Verfügung. Der Rest der Ergebnisse basiert im Wesentlichen auf 38 Index-Cases, also Ausgangsinfizierten, 19 davon für die DELTA Variante und 19 für ALPHA und pre-Alpha. Für den Bericht der Ergebnisse sind zunächst 205 Kontaktpersonen von 19 Index-Cases, die mit Delta Infiziert waren, von Bedeutung. Die folgende Tabelle 1 zeigt die so genannten Secondary Attack Rates (SAR), also die nachfolgend von einem Infizierten Angesteckten unterschieden nach Impfstatus.

Der obere Teil der Tabelle kann weitgehend ignoriert werden, er ist ein Zugeständnis an den aktuell herrschenden Zeitgeist und unterscheidet sich vom unteren Teil durch genau 26 Fälle, die keine Haushaltskontakte der Index-Cases sind und die ALLE PCR-negativ getestet wurden, sich also NICHT INFIZIERT haben. Mit anderen Worten, im Sample von Singanayagam et al. (2021) gibt es keinen einzigen Fall, in dem sich eine Kontaktperson eines Infizierten außerhalb von dessen Haushalt angesteckt hat. Ein Ergebnis, das die Autoren nicht thematisieren und in der Tabelle oben verstecken. Der obere Teil der Tabelle hat keinerlei Gehalt und keine Rechtfertigung, er ist ein Zugeständnis an politische Korrektheit, denn er zeigt eine angeblich höhere Ansteckung für Ungeimpfte, eine, die einem statistischen Trick geschuldet ist.

Der zweite Teil der Tabelle zeigt, dass die SAR im Haushalt für Kontakte einer infizierten Person, die vollständig geimpft waren, identisch zur SAR für Kontakte einer infizierten Person ist, die nicht geimpft waren. Es gibt keinerlei Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften, wenn es darum geht, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren. Eine Impfung ist ein No-Event, sie gewährt keinerlei Reduktion in der Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren, aber sie scheint einen geringen, fast schon minimal zu nennenden Einfluss auf die Dauer der Infektiosität Infizierter zu haben. Das zeigt die folgende Tabelle:

Der obere Teil der Tabelle zeigt, dass im Vergleich zu einer Infektion mit dem Wild-Typ (pre-Alpha) von SARS-CoV-2 alle nachfolgenden SARS-CoV-2 Varianten ein langsameres Wachstum der viralen Ladung zeigen, d.h. die Infektiosität ist, gemessen an diesem Datum, im Verlauf der SARS-CoV-2 Mutationen immer geringer und nicht etwa höher geworden. Der Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften im Hinblick auf die Zunahme viraler Ladung und damit einhergehender Infektiosität ist vernachlässigbar. Das mag erklären, warum es, wenn es darum geht, andere anzustecken, keinen Unterschied zwischen infizierten Geimpften und Ungeimpften gibt. Der zweite Teil der Tabelle zeigt, dass Geimpfte im Vergleich zu Ungeimpften SARS-CoV-2 etwas schneller aus ihrem Organismus beseitigen können. Die Virenladung reduziert sich bei Geimpften etwas schneller als bei Ungeimpften. Das mag der Grund dafür sein, dass Geimpfte eine geringere Wahrscheinlichkeit haben, mit COVID-19 hospitalisiert zu werden. Indes ist der Unterschied so minimal und der Impfschutz, den COVID-19 Impfstoffe bereitstellen, so flüchtig und in vielen Fällen so gering, dass man auf Grundlage der Ergebnisse von Singanayagam et al. (2021) den Sinn von Impfung zumindest bezweifeln muss – ohne Berücksichtigung von Nebenwirkungen, die durch Impfung verursacht werden.

Es gibt somit KEINERLEI Rechtfertigung für die Einführung von Impf-Pässen bzw. die Diskriminierung Ungeimpfter, die sich mit der Wirkung von und dem Schutz durch COVID-19 Impfstoffe begründen lässt. Im Gegenteil: Alle wissenschaftlichen Ergebnisse sprechen dafür, dass es zwischen Geimpften und Ungeimpften wenn es um Ansteckung und Übertragung geht, keinerlei Unterschied gibt. Ergebnisse wie die gerade präsentierten, stellen zudem die positive Wirkung, die COVID-19 Impfstoffe auf das Risiko einer Hospitalisierung haben sollen, in Frage. Offenkundig ist SARS-CoV-2 im Verlauf seiner Mutationen harmloser geworden, hat sich die Dauer einer Infektiosität Infizierter verkürzt und die kumulierte Virenladung reduziert. Vor diesem Hintergrund muss man sich fragen, ob geringere Hospitalisierungsquoten tatsächlich Ergebnis von Impfstoffen sind oder nicht eher der reduzierten Aggressivität von SARS-CoV-2 geschuldet sind.


Singanayagam, Anika et al. (2021). Community transmission and viral load kinetics of the SARS-CoV-2 delta (B.1.617.2) variant in vaccinated and unvaccinated individuals in the UK: a prospective, longitudinal, cohort study. Lancet.



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