Wutredakteur*?@IN – von der wütenden Sophie

Selig sind die Armen im Geiste, denn Ihnen gebürt das Himmelreich [Matthäus 5:3]

Wer will unter solchen Umständen in den Himmel?
Wer muss unter solchen Umständen in den Himmel, denn es gibt bereits ein “Stück Himmel”? Es findet sich in Hamburg, beim Hamburger Abendblatt.
Sophie Laufer bewohnt es.
Sophie Laufer ist eine Wutredakteur*?@IN.
Das sagen nicht wir, das sagt sie selbst:

“Ich muss zugeben, meine Geduld ist am Ende. Langsam aber sicher wird mein Unverständnis zur echten Wut”.

Fürchted Euch vor der wütenden Sophie, denn sie wird richten, die Lebenden, bis sie tot sind.

Die wütende Sophie, sie hat Wut aufgrund von Unverständnis. Nun kann man Unverständnis beseitigen. Der Trick, den viele Generationen von Menschen seit Jahrtausenden dazu anwenden, er lautet: Lernen. Man kann, das sei eingeräumt, aber nur lernen, wenn man sich über die großen Lücken im eigenen Wissen bewusst ist. Der Satz von Sokrates, den ihm vermutlich Plato in den Mund gelegt hat: “Ich weiß, dass ich nichts weiß”, er ist der erste Schritt zur Besserung und es ist der Schritt, den die wütende Sophie, die im Abendblatt von Hamburg derzeit die Leser dezimieren will [wir empfehlen Ungeimpften ihr Abo, so vorhanden, zu kündigen], nie gehen wird. Denn Lernen kann nur, wer zweifeln kann. Die wütende Sophie kann nicht zweifeln. Zweifel wäre übrigens ein gutes Mittel gegen Wut. Aber Zweifel finden sich bei bestimmten Formen einer missglückten Persönlichkeitsbildung nicht. Adorno et al. haben die Merkmale der Gescheiterten in ihrer Autoritären Persönlichkeit eingehend beschrieben. Skala über Skala der Persönlichkeitsmängel haben sie zusammengetragen. Sie alle vereinen sich in dem Nukleus, der jeden Mitläufer im Faschismus antreibt: Eine gestörte Persönlichkeit, eine mindere Intelligenz und ein großer Glaube an das, was diejenigen vorgeben, die von den Persönlichkeitsgestörten als “Autorität” angesehen werden. Angesehen werden müssen, denn die eigene Unfähigkeit, sich ein Urteil zu bilden, muss mit einem Urteils-Surrogat, das von anderen geliefert wird, kompensiert werden. Urteils-Surrogate haben ein herausragendes Merkmal, derjenige, der sie sich aneignet, ist der Ansicht, sie stellten eine genehmigte Obrigkeitsmeinung, eine über jeden Zweifel erhabene Richtigkeitsmeinung dar.

Dass sie das darstellen, ist eminent wichtig, denn der Persönlichkeitsgestörte ist natürlich bemüht, seine Unfähigkeit, sich ein eigenes Urteil zu bilden, dadurch zu übertünchen, dass er sich öffentlicht zum Eintausendundeins-prozentigen Nachläufer dessen macht, was er für richtig hält. Aber: Ein Surrogat-Urteil ist natürlich mit einer inhärenten Fragilität ausgestattet. Es kann vom Übernehmer nicht begründet werden und ist in seiner Richtigkeit oft genug von politischen Moden abhängig, so dass es notwendig ist, hat man das Urteils-Surrogat erst einmal sein eigen gemacht, es mit Zähnen und Klauen gegen alle zu verteidigen, die es anzweifeln, die Zweifler, die Häretiker, die Kriminellen, die Schädlinge, zu eliminieren. Stanley Milgram hat das in seinen berühmten Experimenten, in denen so mancher abweichende Darsteller von realen Probanden zu Tode elektrifiziert wurde, wie sie dachten, sehr anschaulich dargestellt.

Das bringt uns zurück zur wütenden Sophie.
Sophie ist wütend darüber, dass es Ungeimpfte gibt.
Nun kann man selbst als wütende Sophie nicht schreiben: “Ich wünsche allen Ungeimpften den Tod an den Hals”. Weil das die eigene Gehässigkeit in Meinung wiederspielt, kann man das nicht. Man muss das nutzen, was unter feigen Menschen, aber nicht nur unter ihnen, so beliebt ist: Die Hintenrum-Tour.

Und so bedankt sich die wütende Sophie zu beginn ihres Textes, der es – trotz aller guten Ansätze – nicht in den Stürmer geschafft hätte, dafür ist er einfach zu miserabel [Falls die wütende Sophie hier mitliest, wir haben uns gerade über ihre Inkompetenz in Rhetorik lustig gemacht]. Sie bedankt sich, dass sie nachts wach liegt, dass sie Kinder vor dem Schulbesucht ermahnt, dass sie Verabredungen und Veranstaltungen absagt, dafür, dass Kinder sie fragen, ob sie zum Sport dürfen, dafür, dass sie wieder in Sorge um die eigenen Eltern ist.

Ein wahres Feuerwerk an Danksagung, die natürlich Fake ist: Die wütende Sophie, sie bedankt sich nicht, sonst wäre sie ja nicht die wütende, sondern die liebenswerte Sophie. Aber das, liebenswert, ist Sophie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Sie ist nur wütend und hysterisch, wie die Tatsache nahezulegen scheint, dass sie die beschriebenen Danksagungen Ungeimpften zur Last legt, die aufgrund ihres Beharrens darauf, dass ihr Körper ihnen gehört, ein Spruch, der bei manchen feministische Glocken läuten lassen könnte, Glocken der Erinnerung, Sophie zur wütenden Sophie machen. So wütend wie die wütende Sophie, die Unverständnis dafür hat, dass sich Menschen nicht mit experimentellen Stoffen dopen lassen wollen, kann man indes nur werden, wenn man die eigenen Persönlichkeitsdefizite mit einem gerüttelten Maß an Unkenntnis, Unbedarftheit und großer Klappe, gewürzt mit dem Bemühen, anderen zu schaden, kombiniert.

Diese weiterhin Ungeimpften, so schimpft die wütende Sophie, sie hätten sich nicht “im Sinne der Gesellschaft … ausreichend über die Impfung” informiert. Vielsagend. Im Sinne der Gesellschaft informieren, nimmt – so wie die wütende Sophie diese Floskel deplatziert, quasi das Ergebnbis der Information vorweg, was die Information zur Farce macht und offenkundig in Bullshit wie diesem resultiert: “Oder [die Angst] vor den Spätschäden (die es übrigens nicht gibt) [haben].”

Dinge, die in der Zukunft liegen und deshalb heute nicht bekannt sein können, kategorisch auszuschließen, wie die wütende Sophie, das machen eigentlich nur strunzdumme Persönlichkeitsgestörte. Aber Sophie ist natürlich wütend… Dass Guillain-Barré keine Langzeitfolge ist, Myokarditis nicht in chronischen Hezrliden resultiert, diese falsche Behauptung kommt vermutlich dabei heraus, wenn man sich wie die wütende Sophie “im Sinne der Gesellschaft informiert”. Man kann auch gleich die eigene Ignoranz feiern. Das kommt auf dasselbe heraus. Die erheblichen gesundheitlichen Schäden, die mit einer Impfung / Gentherapie gegen COVID-19 einhergehen können, haben wir hier zusammengetragen.

Und sie wütet weiter in einem sehr entlarvenden Text, bei dem man quasi den IQ-Test mitlaufen lassen kann. 100 ist der normale Durchschnitt, bei jedem Satz, der Unfug enthält oder emotionalen Brass, streicht man einen IQ-Punkt und auf diese Weise hat das Lesen des Ausbruchs der wütenden Sophie noch etwas Vergnügliches:

Ungefähr bei 63 kommt man zu dieser Stelle im Text, eine rasante Talfahrt in IQ:

“Denn wir verstehen es als unsere Pflicht – auch doppelt geimpft oder sogar geboostert – und nun zurückhaltend, da die Zahlen ins unermessliche zu steigen scheinen. Während Menschen unter uns es nicht einmal für nötig halten, sich impfen zu lassen. Es ist endlich an der Zeit, diesen Menschen ihre Grenzen aufzuzeigen.”

Die deutsche Unermesslichkeit endet übrigens bei 80 Millionen.

Die wütende Sophie, sie ist vielleicht deshalb so wütend, weil sie geimpft ist und nun einsehen muss, dass Impfung nicht schützt. Weder vor Ansteckung noch vor Weitergabe noch vor Erkrankung noch vor Tod. Das kommt dabei heraus, wenn man sich “im Sinne der Gesellschaft informiert”. Dumm gelaufen, so dumm, dass man wütend werden muss, wenn die eigene Persönlichkeit so zerbrechlich ist, dass man Fehler, die man gemacht hat, anderen, Sündenböcken für die eigene Dummheit, in die Schuhe schieben muss. Die Nazis haben diese Masche sehr erfolgreich betrieben. Ein Teil der Bevölkerung wurde zu Überträgern von Krankheiten erklärt und ihm wurden im wahrsten Sinne des Wortes die Grenze aufgezeigt, die Grenze, die Leben von Tod trennt. Welche Grenze meint die wütende Sophie eigentlich? Man könnte sie fragen, aber außer Wut käme als Antwort wenig dabei heraus. Vielleicht weiß der Herausgeber des Hamburger Abendblatts eine Surrogat-Antwort. Sophie, geh’ fragen!

Wir haben das gesamte Werk der wütenden Sophie, das uns ein Leser zugeschickt hat, für unsere Leser gesichert. Unser Leser war übrigens nicht wütend, wenn überhaupt, dann war er zornig [Inside-Joke]. Wer nachlesen will, zu welcher Boshaftigkeit Personen fähig sind, deren Inkompetenz und Dummheit in einem harten Wettstreit miteinander liegen, der kann das nun tun.

Und allen anderen, die wieder mit der “Wie konnte es soweit kommen, dass in den 1930er Jahren …”-Frage kommen, rufen wir ein laut vernehmliches:
SO
zu, genau SO.
Die wütenden Sophies, das sind keine Individuen, das ist ein Komplex, ein Komplex psychologischer Störung, der bestimmte Gesellschaften offenkundig zu unterschiedlichen Zeiten heimsucht und für die Dauer von mehreren Jahren endemisch werden kann. Nicht für die Dauer der angepeilten 1000 Jahre, aber immerhin …



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