Der Staat mobilisiert seine Sockenpuppen: “Ihr seid nicht das Volk”

Das Strickmuster ist bekannt.

“Die Mehrheit” und ihre ikonographischen Wurzeln

Wer gegen staatliche Maßnahmen ist und seinen Widerstand und seine Kritik offen zum Ausdruck bringt, sei es – in chronologischer Reihenfolge – gegen Genderismus, gegen LSBTQunsinn, gegen Anti-Rassismus-Profiteure, Flüchlings-Gewinnler, gegen menschlicher Klimwandelaktivisten, Zero-Corona-Phantasten oder gegen staatliche Übergriffe auf die körperliche Autonomie und individuelle Freiheit im Rahmen dessen, was angeblich Corona-Maßnahmen sein sollen, der wird, ebenfalls in Reihenfolge, zunächst als unverantwortlich angefeindet, dann mit Rechtsextremen in einen Topf geworfen, ob es die nun gibt oder nicht, ihm wird unterstellt, er mache sich mit ihnen gemein (vielleicht weil einmal einer, der als Rechtsxtremer für die MS-Presse posiert bei einem Spaziergang gesehen wurde), lasse sich von Rechtsextremen vereinahmen, dann folgt der Vorwurf er würde Hetze verbreiten und gewaltbereit zu sein, daraus wird Gewaltätigkeit, die zumeist erfunden wird, aber wer mit Schaum vor dem Mund herumläuft, dem ist das zu diesem Zeitpunkt egal, und zum krönenden Finale dieser Checkliste werden dann die staatlichen Mitläufer losgelassen, damit sie sich als die wahren und guten Deutschen in Stellung bringen können, etwa so, wie das in den 1930er Jahren von Aufrechten praktiziert wurde, die ihre furchtbaren Erlebnisse mit Juden zum besten gegeben haben, um ihre Mitmenschen vor jüdischem Einfluss zu warnen und natürlich zu retten. Es ist ein perfides Spiel, das immer denselben Ablauf nimmt und in dem eine bunte Mischung aus wilden Behauptungen, Lügen, immer mit dem Anspruch, gut, richtig und besonders rein zu sein, zu Tage tritt.

Auf ein besonders eklatantes Beispiel einer derartigen Instrumentalisierung sind wir durch Zufall gestoßen: Den Aufruf der Stiftung “Friedliche Revolution Leipzig”, die 2019 gegründet wurde, offenkundig in dem Bemühen, die friedliche Revolution DDR für parteipolitische Zwecke zu instrumentalisieren, was schon durch die Häufung von Europaabgeordneten von SPD und Bündnis90/Grüne in Vorstand und Kuratorium nahegelegt wird.

Diese Stiftung hat eine Pressemeldung verfasst, die dazu gedacht ist, die Verbreitung einer Erklärung zu befördern, die wie ein Vertreter der Stiftung über ihre eigene Erklärung schreibt: von “namhaften Vertreterinnen und Vertretern der Leipziger Zivilgesellschaft” unterschrieben worden sein soll. Nun haben wir zwar einige Jahre in Leipzig gelebt, aber die meisten dieser “namhaften Vertreter” sind uns vollkommen unbekannt. Deshalb verlinken wir die Liste an dieser Stelle, damit die vielen Leser aus Leipzig, die uns täglich besuchen, per Kommentar die namhaften Personen für alle anderen einordnen können. Wir hoffen auf rege Beteiligung an dieser Form von Citizen-Journalismus.

Die Psychologie der “namhaften Vertreter” ist schon putzig. Darauf “namhaft” zu sein, muss natürlich nur hinweisen, wer Gefahr läuft, als unbekannt durchzugehen, eine Gefahr, die seinem Ego, das um einen mehr oder weniger großen narzisstischen Kern flottiert, einen so großen Schaden zufügen würde, dass es die Krankenkasse wieder rund 20 Therapeutische Sitzungen mit einem Psychologen kosten würde, der dafür bezahlt wird, dass er sich den Kopf volljammern lässt und den Jammernden anschließend das Gefühl gibt, sie seien ein purifiziertes Wesen größer Wichtigkeit, das fortan wieder durch die Welt schreiten und Schaden anrichten darf. Ob Nigel Farage darauf hinweisen müsste, dass er namhaft ist? Sicher nicht. Und darin besteht der Unterschied zwischen namhaft und narzisstisch.

Dieselbe psychologische Störung unterliegt auch der monoton vorgetragenen Behauptung, man selbst gehöre zur Mehrheit, sei Teil der Mehrheit, eine Behauptung, die bei Linken sehr beliebt ist und ihrer kollektiven Schädigung Ausdruck verleiht, denn jemand, der von Prinzipien geleitet ist, die durch eine starke Persönlichkeit gestützt werden, jemand, der von seiner Sache überzeugt ist, dem ist natürlich egal, ob er mit 20 Anderen eine Sache teilt oder sich in der Mehrheit befindet. Ihm geht es um die Sache, nicht um Selbstberuhigung im Schutz der Masse, den – um es noch einmal zu sagen – natürlich nur der sucht, der sich nicht traut, alleine für das, was er richtig hält, einzustehen, ja der in der Regel nicht einmal weiß, was er warum für richtig hält.

Nun sind aus Sicht eines Staates diejenigen, die sich nicht von staatlichen Vorgaben, nicht von Ideologie leiten lassen, sondern ihrem eigenen Gewissen verpflichtet sind, ihren Prizipien folgen und ihrer eigenen Überzeugung entsprechend handeln, gefährlich, denn sie sind die ersten, die Widerstand leisten. Sie sind eine Gefahr für einen übergriffigen Staat, der versucht, eine einzige richtige Lebensweise gegen jede individuelle Freiheit und Autonomie durchzusetzen.

Das bringt uns zurück zur Leipziger Stiftung, die man wohl derzeit zu instrumentalisieren versucht, um die Leipziger Spaziergänge zu unterdrücken, wobei die Herrschaften, die bei der Stiftung versammelt sind, alle die Kriterien erfüllen, die wir bereits herausgearbeitet haben: Sie müssen von sich sagen, sie seien namhaft und sie sind so sehr in ihrer Überzeugung gefährdet, dass sie in sehr agressiver Form behaupten müssen, die Mehrheit zu sein.

Ihr seid nicht das Volk”, in genau dieser Form der Hervorhebung, so schreien die “Namhaften”, deren Namen uns wie gesagt weitgehend nichts sagen, wenn man einmal vom OB der Stadt Leipzig absieht, den Spaziergängern regelrecht zu, ein Maß für die eigene Verzweiflung in namhafter Bedeutungslosigkeit zu verharren mit der Stiftung, deren Finanzierung nicht offenliegt.

Der folgende Ausschnitt entstammt einer Rede, die Konstantin Freiherr von Neurath am 15. September 1933 in seiner Funktion als Deutscher Außenminister in Berlin vor der versammelten Auslandspresse gehalten hat. Er rechtfertigt darin “persönliche Härten”, die sich daraus ergeben hätten, dass das öffentliche Leben von Juden gesäubert worden sei, ein notwendiger Schritt, um Recht und Gesetz in Deutschland wieder herzustellen, wie er sagt. Diese Argumentation ist – wenn überhaupt – nicht weit von dem entfernt, was man heute von vielen, von ihrer Gutheit Überzeugten zu hören bekommt, wenn es um den Umgang mit denen geht, die als “Corona-Leugner” verunglimpft werden.
Geschichte wiederholt sich nicht, aber die Muster, die in Ländern zu bestimmten Zeiten vorgeherrscht haben, sie wiederholen sich!

Ihr seid nicht das Volk, weil ihr “Hass und Häme verbreitet … vor Gewalt nicht zurückschreckt und Euch von rechtsextremistischen Kreisen vereinnahmen und benutzen lasst”, so begründen die namhaften Unbekannten ihren schriftlichen Wutausbruch, der angesichts der Theologen, die bei der Stifung Vorstand spielen, verwundern muss. Diese Art Hass auf Protestierende zu verbreiten und sich dabei von denen instrumentalisieren zu lassen, die ein Interesse daran haben, die eingangs beschriebene Erzählung gegen die Realität durchzusetzen, das ist schäbig, denn die Realität sieht in den Polizeiberichten so aus, dass allein gestern rund 16.000 Hamburger, 8.000 Frankfurter, 4.000 Freiburger, 6.000 Magdeburger, 2.000 Wetzlarer, 1.500 Trierer, 1.600 Schweriner, 2.000 Ansbacher, 2.700 Regensburger FRIEDLICH gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung demonstriert haben.

Aber das ist unerheblich, denn die namhaft Instrumentalisierten sollen die Erzählung verbreiten, dass diese Spaziergänge gewalttätig seien, dass dabei Hass und Häme verbreitet werde. All das wir behauptet, nichts davon belegt, was die Mitglieder der Stiftung, die an Hochschulen eine Anstellung gefunden haben und die diese Erklärung unterschrieben haben, sehr zwielichtig erscheinen lässt, denn was ist von einem angeblichen Wissenschaftler zu halten, der eine Erklärung voller unbelegter Behauptungen, die man durchaus angesichts der Realität als Denunziationen ansehen kann, unterschreibt, wenn nicht ein gestörtes Verhältnis zur Empirie, das wiederum jede Form von Wissenschaft unmöglich macht?

Dessen ungenachtet haben sie die Erklärung unterschrieben und sich zudem dabei beteiligt, das beliebte Mittel, das kommunistische Diktatoren ebenso wie die Nationalsozialisten so gerne angewendet haben, wieder zu neuer Ehre kommen zu lassen: Die Sippenhaft, die ihren Ausdruck darin findet, das berechtigte Anliegen tausender Demonstranten in den Dreck zu treten, zu diskreditieren, weil angeblich Rechtsextremisten bei den Spaziergängen mitlaufen sollen. Ob sie das tun ist ungeklärt, es ist eine weitere dieser vollmundigen, zu Denunziationszwecken vorgebrachten Behauptungen, die von Leuten unterzeichnet wurde, die an Hochschulen lehren. Wer sich für die Namen interessiert, kann sie hier nachlesen.

Die Spaziergänge haben das System im Mark erschüttert.
Offenkundig hat man sich alles sehr viel einfacher vorgestellt, nicht damit gerechnet, dass sich Bürger dem Diebstahl von Freiheitsrechten widersetzen würden, sich weltweit vernetzen würden, denn die Spaziergänge, sie sind ein weltweites Ereignis, sie finden in Neuseeland, Kanada, den USA, in Italien, Frankreich und vielen anderen Ländern statt. Sie sind der Anfang einer friedlichen Revolution, die die Regime in den Ländern mit Hilfe ihrer bezahlten Vasallen und sonstigen Günstlinge im Keim ersticken wollen.

Eine gute Methode, den Ärger, der sich vielleicht bei Ihnen aufgebaut hat, zu verringern, besteht darin, nun spazieren zu gehen.


Wir haben die an Agressivität und Denunziationsbemühen kaum steigerbare Erklärung aus Leipzig, in der Hass und Häme über diejenigen verbreitet wird, die eine berechtigte Kritik an Regierungshandlungen vorbringen, gesichert. Wer die Erklärung in Gänze nachlesen will, kann das hier tun. Vielleicht gibt es ja auch den ein oder anderen Staatsanwalt, der so etwas wie Rückgrat hat, Rückgrat, das selbst ministerialer Weisung zu trotzen in der Lage ist.



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