Psychiater sind auch nur ängstliche Menschen: Der Focus auf Borwin Bandelow

Leser, die schon lange bei uns mitlesen, die wissen eines: Wenn wir etwas nicht leiden können, dann sind es diese aufgeblasenen Popanze, deren selbst-askribierte Wichtigkeit nur noch von ihrer Unkenntnis übertroffen wird, die sich in vollem Gefühl dieser Wichtigkeit interviewen lassen, um ihre in der Regel mehr als kruden, zumeist primitiven Einsichten über “die Menschen” zum Besten zu geben.

Borwin Bandelow ist ein “Angstforscher”, wie wir seit heute wissen, denn heute hat uns ein Leser auf einen Beitrag im Focus hingewiesen, der ein Interview mit Borwin Bandelow umfasst. Als jemand, der seit Jahren im britischen Ausland lebt, steht man bei einem solchen Vornamen in der Gefahr “boring” statt Borwin zu lesen. Und ganz falsch ist das auch nicht, denn wenn das Interview mit Bandelow eines ist, dann boring, langweilig.

Seit 2011 betreiben wir ScienceFiles. Wir können überhaupt nicht mehr zählen, wie oft wir in den unterschiedlichsten Zusammenhängen gelesen haben, dass es Angst sei, die generell “die Menschen”, das sind in der Regel alle außer dem Schwätzer, der gerade “die Menschen” zu seinem Sprachobjekt gemacht hat, zu irgend etwas führt, bringt, treibt …

Rassismus Erklärung?
Nichts leichter als das: Rassisten haben ANGST vor Veränderung und lehnen deshalb diejenigen, die neu zuziehen und anders aussehen, als Symbol von Veränderung ab. Außerdem wird die Welt durch Zuzug komplexer und natürlich haben Rassisten Angst vor Komplexität.

Erklärung des so genannten Anti-Feminismus?
Nichts leichter als das: Anti-Feministen sind vor allem alte weiße Männer, die ANGST haben, ANGST vor der Veränderung, die sich als Folge des Einbruchs von Frauen in die Arbeitswelt ergibt. Außerdem wird die Arbeitswelt durch Frauen komplexer und natürlich haben anti-Feministen vor Komplexität Angst.

Erklärung für angebliche Klimawandel-Leugner?
Nichts leichter als das. Klimawandel-Leugner haben ANGST vor Veränderung, davor, dass durch den Klimawandel das in Frage gestellt wird, was sie lieb gewonnen haben. Außerdem wird durch Klimawandel das Wetter komplexer und natürlich haben Klimawandel-Leugner vor Komplexität Angst.

Und nun kommt Bandelow und erzählt irgend einem Hans vom Focus seine “neueste” Erkenntnis über die Ursachen von “Corona-Leugnung”, wie es derzeit heißt:

“Am Anfang hatten alle Angst vor der Infektion – daran haben sich die Menschen gewöhnt. Seit einiger Zeit nun ist es die Impfung, die vielen Angst macht.”
[…]
Fehlt noch was?
Ah, ja, die Komplexität:
“Im Laufe der Zeit ist alles immer komplizierter geworden. Am Anfang war es so: Entweder du bist geimpft, dann wirst du nicht krank, oder du bist ungeimpft und wirst krank. Aber nicht alle Ungeimpften werden krank und auch Geimpfte können an Corona sterben.”

Wenn wir so einen Stumpfsinn von einem angeblichen Akademiker lesen, der zumindest ein Studium hinter sich gebracht haben muss, um in seine derzeitige Position zu kommen – ja, wir wissen, formale Bildung und Intelligenz sind zwei paar Stiefel, aber zumindest eine Korrelation zwischen beiden sollte es doch/noch geben – wenn wir also so etwas lesen, dann juckt es uns, den entsprechenden Intelligenzbolzen, der gerade die Welt mit zwei Variablen, Angst und Komplexität erklärt, beim Wort zu nehmen – O-Ton Bandelow:

“Tatsächlich glauben die Betroffenen, den Stein der Weisen gefunden zu haben, wenn sie sich an die überwertige Idee klammern”, … [dass Angst und Angst vor Komplexität die Triebkräfte hinter Widerspruch gegen die COVID-19Hysterie sind]. “Wo eben Sorge war, ist jetzt Sicherheit. … Leute [wie Bandelow] finden ihren inneren Frieden. Diese fast religiöse Überzeugung macht, dass selbstverständliche soziale Regeln vergessen werden. Sonst [vielleicht besonnene] Menschen greifen …[Andere, die lediglich gewählt haben, sich nicht impfen lassen zu wollen,] an und verletzen sie. Letztlich alles Ergebnisse von Angst, wenn man so will. [Im Übrigen trifft diese einfältige Art und Weise der Erklärung vor allem auf diejenigen zu, die sich durch Impfung SICHERHEIT verschaffen wollen und nun mit der fast religiösen Überzeugung unterwegs sind, sie seien bessere Menschen als Ungeimpfte, könnte auf diese Untermenschen herunterschauen, sie drangsalieren und alle sozialen Regeln von Anstand und Zusammenleben vergessen.] “

Wie man sehr schön zeigen kann, ist Borwin Bandelow von einem Angstkomplex beherrscht: Aus Angst vor der komplexen Realität, in der es Menschen gibt, die Widerspruch gegen etwas einlegen, dem er triebhaft zu folgen scheint, lehnt er diese Menschen ab, vereinfacht sich seine eigene Welt, aus Angst vor Komplexität und beruhigt sich selbst damit, dass er Teil einer “eingeschworenen Gemeinschaft” ist. Das “schüttet Endorphine in einem weiteren System” seines “Gehirn aus: dem Belohnungsystem.”

Quentin Letts hat vor einiger Zeit ein sehr schönes Buch mit “patronizing Bastards” betitelt. Es geht darin, um lauter Wichtigkeiten, Popanze auf zwei Beinen, die nicht merken, dass ihre angebliche Erkenntnis 1:1 auf sie selbst angewendet werden kann. Die Dunning-Krueger mit Material für die nächsten 30 Forschungsjahre beliefern.

Zurück zu Bandelow.
Seine Angst ist natürlich auf Unkenntnis gegründet. Nur diejenigen, die es sich nicht zutrauen, ein eigenständiges Urteil zu bilden, die, mit anderen Worten ANGST davor haben, die diese ANGST haben, weil die Welt für sie so komplex ist, dass sie ihr mit Unverständnis gegenüberstehen, nur diejenigen haben es nötig, Vasallentreue gegenüber ihrem Staat zu zeigen.

Dass Bandelow ein solcher Fall ist, das ist leicht zu belegen. Er sagt:

“Da macht sehr viel Pseudowissenschaftliches die Runde. Theorien, die einfach und plausibel sind – aber falsch. Eine Theorie muss nicht nur beweisbar sein, es muss auch möglich sein, das Gegenteil zu beweisen, sie muss also „falsifizierbar“ sein.”

Der Witz am Falsifizieren ist, dass es den über Jahrtausende erfolglos betriebenen Versuch, zu BEWEISEN, ersetzt hat. Insofern kann man eine Theorie nur falsifizieren, man kann sie nicht beweisen. Das ist einem Normalintelligenten leicht einsehbar, denn Theorien sind allgemeine Sätze, die in der Regel so umfassende Aussagen machen, dass man sie nicht vollständig prüfen kann. Alle Schwäne sind weiß, das ist eine Theorie, die man nur beweisen könnte, wenn man alle Schwäne auf der Erde (und nicht nur da) zum selben Zeitpunkt am selben Ort versammeln könnte, um zu zeigen, dass alle Schwäne weiß sind. Schlicht unmöglich. Bestätigung ist daher kein Weg, denn auch wenn man noch so viele weiße Schwäne sammelt, bleibt doch die Unsicherheit, ob sich nicht in einem Zipfel von Afrika ein schwarzer Schwan versteckt. Dagegen ist es möglich, mit nur einem schwarzen Schwan zu zeigen, dass offenkundig nicht alle Schwäne weiß sind. Falsifikation und die Idee dahinter in Kurzform.

Das war noch ein einfaches Beispiel. Beweise dienen dazu, das Gewissen von Richtern, wenn sie Urteile sprechen, zu beruhigen. In der Wissenschaft sind sie nutzlos, denn in der Wissenschaft wird aus allgemeinen Theorien eine konkrete Hypothese abgeleitet, die man falsifizieren kann. Und weil ein Fehler nicht reicht, schreibt Bandelow: Es müsse auch möglich sein, das Gegenteil zu beweisen und fügt gleich noch einen logischen Fehler an, das Gegenteil von hell ist dunkel, aber dadurch, dass gsagt wird, es sei nicht dunkel ist nicht gesagt, dass es hell ist, es kann auch irgendwas dazwischen sein, wie man, wenn man in Wales lebt, sehr schnell lernt, ein Zustand zwischen, Sonne bricht durch Nebel und Nebel verhindert Durchbruch. Bandelow hat offenkundig keine Ahnung von “Theorien”, will aber andere darüber belehren.

Und es geht noch weiter:

“Derzeit stürmen so viele Wahrscheinlichkeiten auf uns ein”, sagt Bandelow: “7-Tage-Inzidenz, R-Wert, Krankenhaus-Inzidenz. Entweder man wird zum Amateur-Statistiker, oder man klinkt sich völlig aus solchen Berechnungen aus.”

Nichts davon beschreibt eine Wahrscheinlichkeit, weder die 7-Tage-Inzidenz noch der R-Wert noch die Krankenhaus-Inzidenz hat auch nur entfernt etwas mit Wahrscheinlichkeit zu tun. Offenkundig hat sich Bandelow schon sehr lange ausgeklingt. Warum er dennoch denkt, er könne andere belehren?

Na aus Angst.

Wenn man Psychiater, Neurologe und Psychotherapeut sein will und als Senior Scientist an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik in Göttingen einen entsprechenden Status einfordert, dann hat man natürlich Angst, bei der Statusinszenierung auf die Schnauze zu fallen. Erving Goffman hat in seinen Arbeiten wieder und wieder gezeigt, dass die Glaubwürdigkeit einer Darstellung über Wohl und Wehe des Darsteller entscheidet. In dieser Situation, in der sich Darsteller wie Bandelow mit der Komplexität des Neuen konfrontiert sehen, dem sie nach eigener Aussage erst einmal skeptisch gegenüberstehen, “bricht das System unter der Last der Statistikanforderungen zusammen”, wie Bandelow im Interview und wohl in Eigenerkenntnis erkannt hat, schon weil die ganzen Anforderungen des Neuen überhaupt nichts mit Statistik zu tun haben.

Man fragt sich wirklich, in welcher Welt Bandelow unterwegs ist. Es muss eine seltsame Welt sein, eine, in der man, wie er sagt, Neuem zunächst einmal skeptisch gegenübersteht. Wer steht frischem Wind skeptisch gegenüber?

Vermutlich ist es Ihnen, als sie von mRNA-Impfstoffen gehört haben, genauso gegangen, wie uns. Wir waren neugierig, haben uns für die neue Technologie interessiert, sie nicht etwa vor ANGST wie Bandelow zunächst abgelehnt, so dass wir uns – wie wohl Bandelow – beeilen müssen, um das ursprüngliche Zaudern nun durch 130%ige Gefolgschaft wettzumachen. Nein, wir haben gelesen, was es mit mRNA auf sich hat, was der Entwickler der Technologie, Robert W. Malone, dazu gesagt hat. Und das hat uns skeptisch gemacht. Weil wir skeptisch wurden, haben wir uns die klinischen Trials von Moderna und Pfizer angesehen und festgestellt, dass diese klinischen Trials den Anforderungen an ein klinisches Trial nicht gerecht werden, dass sie aber dennoch dazu genutzt werden, Effektivitäten und mit diesen Behauptungen über die Wirkungsweise der neuen Impf-Technologie, die eine Gen-Therapie ist, aufzustellen, die von den Daten nicht getragen werden. Auf dieser Grundlage wird man dann noch skeptischer und interessiert sich für Studien, in denen die tatsächliche Wirkung der COVID-19 Impfstoffe / Gentherapien beschrieben wird und man interessiert sich für das, was Leute wie Bandelow vor Angst ignorieren, die Nebenwirkungen. Wir haben auf dieser Grundlage eine sehr umfangreiche Basis geschaffen, eine Basis die es uns erlaubt hat, schon sehr früh von der Nutzlosigkeit der COVID-19 Impfstoffe / Gentherapien zu berichten, wie sie sich nun in allen Hochimpfgebieten anhand steil ansteigender Fallzahlen zeigt. Und erst auf dieser Grundlage, ergänzt um die Langzeitfolgen der COVID-19 Impfstoffe / Gentherapien, die aufgrund mangelnder Langzeit noch niemand kennen kann, kann man dann eine informierte Entscheidung darüber treffen, ob man sich impfen lässt oder nicht.

Zugegeben, das ist ein sehr komplexes Vorgehen. Eines das Zeit und Nerven erfordert. Eines, das man nicht im Vorübergehen erledigen kann, eines, das “den Menschen”, die wie Bandelow Neuem skeptisch gegenüber stehen, ANGST macht, weshalb sie lieber die Hilfestellung ihrer Regierung annehmen und sich damit beruhigen, dass schon richtig sein wird, was die Regierung behauptet. Dass sie sich auf diese Weise beruhigen, das hat wiederum etwas mit kognitiver Dissonanz zu tun, denn keiner, der sich für intelligent hält, in den meisten Fällen ohne Begründung, will sich eingestehen, dass er ein Impf-Urteil ausschließlich aus GottRegierungsvertrauen getroffen hat. Das passt nicht zur eigenen Inszenierung als Intelligent. Aber was soll man machen, wenn man aus Angst vor der Komplexität all die Arbeitsschritte, die wir oben beschrieben haben, die den steinigen Weg einer eigenen Urteilsbildung pflastern, nicht gehen will?

Leute wie Bandelow muss man über ihr Belohnungssystem greifen, denn ihr GottRegierungsvertrauen isoliert sie zunehmend von ihrer eigenen Vernunft. Folglich würde es schon helfen, “Menschen wie Bandelow” mit “den positiven Dingen zu locken, die dann passieren würden, wenn sie dem besseren Club” derjenigen beitreten, die in der Lage sind, sich ein eigenständiges Urteil auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung zu bilden.

Satzteile in Hochkommata geben direkte Zitate von Borwin Bandelow wieder.
Es mag dem einen oder anderen eine zusätzliche Befriedigung verschaffen, das Interview von Borwin, dem Ängstlichen, im Focus nachzulesen und mit dem zu vergleichen, was wir daraus entnommen haben.



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