Omikron BA.2 bevorzugt Geimpfte: Mit jeder Impfung erhöht sich das Infektionsrisiko

Die COVID-19-Abhängigen haben ein neues Spielzeug, eine neue Variante gefunden: Omikron BA.2, ein Subtyp von Omikron, derauf seinem Genom einige Mutationen aufweist, die die “Ur”-Subvariante von Omikron (BA.1) nicht hat, dafür einige, die Omikron hat, vermissen lässt. Zwischen Omikron BA.1 und BA.2 zwei der Subtypen von Omikron, die das Infektionsgeschehen beherrschen, liegen 40 Mutationen. Das zeigt einmal mehr, dass die ganze Rede von den Varianten das Ergebnis von Entscheidungen zur Typlologisierung ist, in denen es darum geht, bestimmte Mutationen als “variantenbildend” anzusehen und andere nicht. Wie das Pango-Lineage System, das diese “gleichen” Varianten, die sich doch erheblich unterscheiden können, hervorbringt, aufgebaut ist und wie es funktioniert, das haben wir hier beschrieben.

Das Omikron-Universum sieht derzeit so aus:

Heute wollen wir dem, was die ARD-Tagesschau mit Bezug zur WHO schreibt, widersprechen:

“Ein Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich weltweit rasch aus. Mittlerweile wurde die Untervariante BA.2 nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in 57 Ländern nachgewiesen. In einigen Ländern mache die Untervariante inzwischen mehr als die Hälfte aller gesammelten Virus-Gensequenzen aus. Die WHO betonte, dass es bisher nur wenige Erkenntnisse gebe, wie genau sich BA.2 von den bislang dominanten Subtypen BA.1 und BA.1.1 unterscheidet.

Es gibt genug Erkenntnisse um festzustellen, dass Omikron BA.2 eine Variante ist, die sich im Zuge natürlicher Selektion auf GEIMPFTE spezialisiert hat: Doppeltgeimpfte haben ein höheres Risiko, sich mit Omikron BA.2 zu infizieren, als Ungeimpfte bzw. teilweise Geimpfte und Booster Geimpfte haben ein noch höheres Risiko als Doppeltgeimpfte. Dieses Ergebnis steht am Ende einer umfangreichen Arbeit, die dänische Daten nutzt.

Dass der Impfdruck, der mit leaky Impfstoffen aufgebaut wird, über kurz oder lang nicht nur dazu führen wird, dass es Varianten von SARS-CoV-2 gibt, die so gut angepasst sind, dass sie den vermeintlichen Imfpschutz, den das produziert, was Pfizer/Biontech, Moderna, Johnson&Johnson und AstraZeneca als Goldesel geschaffen haben, umgeht, das war klar. Dass es über kurz oder lang eine Variante von SARS-CoV-2 geben wird, die sich geradezu auf Geimpfte spezialisiert hat, das haben etlich Virologen befürchtet. Omikron BA.2 ist diese Variante, wobei die Frage, ob die höhere Anfälligkeit Geimpfter für Omikron / BA.2 auch oder nur auf Antibody Dependent Enhancement zurückzuführen ist, eine Frage ist, die schnell beantwortet werden wird. [Was es mit Antibody Dependent Enhancement auf sich hat, haben wir hier erklärt.]

Damit sind wir bei der Arbeit von Frederik Plesner Lyngse et al. (2022) angekommen, die den Titel “Transmission of SARS-CoV-2 Omicron VOC subvariants BA.1 and BA.2: Evidence from Danish Households” trägt. Die Arbeit hat eine Reihe von Stärken, die das von uns berichtete Ergebnis recht verlässlich machen. Sie hat leider auch eine Reihe unerklärlicher Schwächen, die wir gleich thematisieren.

Zunächst zu den Stärken:

  • Die Analysen basieren auf Analysen des gesamten Genoms von Dänen, die im Zeitraum vom 20. Dezember 2021 bis zum 11. Januar 2022 positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Omikron BA.2 und BA.1 wurden somit per Sequenzierung nachgewiesen, nicht über PCR-Tests erschlossen, wie das in vielen Studien der Fall ist.
  • Die Analysen basieren auf 2.122 Primärinfizierten für BA.2 und 6.419 Primärinfizierten für BA.1, also auf einer soliden Basis.
  • Secondary Attack Rates, also die Wahrscheinlichkeit, sich mit BA.1 oder BA.2 als Haushaltsmitglied eines Primärinfizierten anzustecken, werden auf Gundlage von 4.587 Haushaltsmitgliedern (BA.2) bzw. 13.358 Haushaltsmitgliedern (BA.1) berechnet. Das ist eine solide Datenbasis.
  • Haushalte umfassen 2 bis maximal 6 Personen.
  • Der Beobachtungszeitraum umfasst eine Nachverfolgungszeit von 7 Tagen.

All das ist solide und macht das, was nun kommt, umso verwunderlicher:

  • Als doppeltgeimpft gelten den Autoren Personen, deren zweite Impfung 7 Tage (Comirnaty/BNT162b2), 14 Tage (Moderna; Johnson&Johnson) oder 15 Tage (AstraZeneca) zurückliegt.
  • Als Boostergeimpfte gelten den Autoren Personen, deren dritte Impfung 7 Tage zurückliegt.
  • Als UNGEIMPFTE gelten den Autoren Personen, die ungeimpft oder an-geimpft/teilgeimpft (partially vaccinated) sind.

Warum man die Gruppe der Ungeimpften mit teilweise Geimpften inkubieren sollte, ist uns nicht nachvollziehbar. Geringe Fallzahlen mögen ein Grund sein, der die Autoren dazu veranlasst hat. Das würde für Dänemark bedeuten, dass sich unter den Infizierten nicht mehr genügend Ungeimpfte finden lassen, um statistische Analysen zu rechnen. Das ist dann ein Ergebnis für sich. Die Mischung einer Personengruppe, die den Status “ungeimpft” zu recht trägt, mit einer, die diesen Status durch Impfung verloren hat, ist davon unabhängig ein Bruch mit allen Konventionen und darüber hinaus natürlich ein Etikettenschwindel, der dazu führt, dass die Ergebnisse der Autoren, soweit sie Ungeimpfte zum Gegenstand haben, schlichtweg unbrauchbar sind. Die Operationalisierung von Doppelt- und Boostergeimpften ist ebenfalls problematisch, denn man muss sich fragen, was mit Doppeltgeimften, deren Impfung weniger als 7 Tage (Pfizer) oder weniger als 14 Tage (Moderna/Johnson&Johnson) zurückliegt, geschehen ist. Wurden sie aus der Analyse ausgeschlossen? Bilden sie ein Residuum oder gelten sie auch als “partially vaccinated” und wurden den Ungeimpften zugeschlagen. Dieses methodische Vorgehen ist grauenhaft und kurz vor einer Manipulation der Ergebnisse angesiedelt und, in jedem Fall muss dieses Design dazu führen, dass zu Ungeimpften keinerlei Aussagen gemacht werden können.

Was bleibt, das sind zwei Feststellungen:

  • Die Secondary Attack Rate von Omikron BA.2 ist höher als die von Omikron BA.1 oder Delta.
  • Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit BA.2 steigt mit der Anzahl der Impfungen und ist in jedem Fall höher als bei der Residuumgruppe, die den Autoren als “Ungeimpfte” gilt.

Insgesamt haben sich 39% der 4.587 Personen, die in ihrem Haushalt mit einem mit Omikron BA.2 Infizierten konfrontiert waren, angesteckt. Bei BA.1 waren es 3.910 von 13.355 (29%). Die Übertragbarkeit von BA.2 ist somit höher als die von BA.1, höher unter Geimpften!

Die folgende Abbildung stellt die Dynamik der Infektion im eigenen Haushalt für unterschiedliche Varianten von SARS-CoV-2 anschaulich dar:

Wie man sieht, tut sich 5 bis 6 Tage in die Infektion des Primärfalles nicht mehr allzu viel. Die Gefahr einer Ansteckung besteht im Wesentlichen für maximal eine Woche.

In der folgenden Tabelle sind zunächst die ersten drei Spalten von Bedeutung. Sie zeigen, dass in Haushalten mit einem primären Fall von Omikorn BA.2 die Wahrscheinlichkeit, sich von Doppeltgeimpften und Boostergeimpften anzustecken höher ist als die entsprechende Gefahr, die von Ungeimpften ausgeht.

Die letzten drei Spalten geben eine Schätzung der Transmissibilität, letztlich R an, das ist eine Schätzung, die die Autoren vornehmen, um ein Maß dafür zu gewinnen, wie viele andere Personen eine infizierte Person infizieren kann, bevor die Virenladung zu gering ist, um andere zu infizieren. Diese Art von Schätzungen sind in hohem Maße von der Art der Verteilung, den Fallzahlen abhängig und natürlich sollte man bei solchen Schätzung dafür sorgen, dass die Gruppen eindeutig voneinander abgegrenzt sind. Das ist in der Analyse der Autoren aber wie oben dargestellt nicht der Fall. Während penibel darauf geachtet wird, dass kein Doppelt- oder Dreifachgeimpfter der jeweiligen Geimpftengruppe vor Ablauf einer bestimmten Zeit seit Impfung zugeschlagen wird, ist die Gruppe der Ungeimpften eine Art Junk-Yard, in der alle abgeladen zu werden scheinen, die bei der Selektion der Geimpften übriggeblieben sind. Das hat mit Wissenschaft schon deshalb nichts zu tun, weil man nicht bei klarem Verstand behaupten kann, das jemand, der geimpft wurde, egal, wie oft, UNGEIMPFT ist. Das grenzt an Betrug, und einmal mehr fragen wir uns, warum die Autoren diesen Bruch mit wissenschaftlicher Lauterkeit vorgenommen haben.

Welche Antwort man auch immer geben mag, feststeht, die Analyse von Lyngse et al. (2022) zeigt, dass Geimpfte für eine Infektion mit Omikron BA.2 anfälliger sind als Ungeimpfte (wer auch immer sie gewesen sein mögen) und dass die Anfälligkeit mit der Anzahl der Impfungen steigt (noch ein Grund, warum man “teilweise Geimpfte” nicht einfach den Ungeimpften zuschlagen kann, es sei denn, man will die Ergebnisse schönen).

Lassen wir dennoch den Autoren das letzte Wort:

“However, the relative increase in susceptibility was significantly greater in vaccinated individuals compared to unvaccinated individuals (…) which points towards immune evasive properties of the BA.2 conferring an even greater advantage for BA.2 in highly vaccinated populations such as Denmark.”

Tun Sie Omikron BA.2 einen Gefallen: Lassen sie sich impfen, zweimal impfen, booster impfen, Omikron BA.2 wird sie dafür lieben und – wie heißt es so schön: Liebe ist ansteckend.



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