Wissingkalypse, freie, aber nicht zu freie Presse, unerträgliche Meinungsfreiheit und sozial-nationales Romantisieren – Wahl zum Denkbehinderten der Woche [KW 19]

Heute ist der Tag der Denkbehinderten.
Heute, an diesem 12. Mai wird der Traum einer Mindestintelligenz, die man bei Darstellern im öffentlichen Raum voraussetzen kann, wieder einmal zerstört werden. An seine Stelle tritt die Erkenntnis, nicht von Normalos regiert zu werden, eine Erkenntnis die würdig ist, um mit einem Tag pro Woche geehrt zu werden.

Eigentlich wollten wir den 8. Mai zum Tag der Denkbehinderten erklären. Aber der 8. Mai ist schon besetzt. Er gilt fortan als Tag des Krieges. “Dieser 8. Mai ist ein Tag des Krieges”, so hat es der derzeitige Bewohner von Schloss Bellevue verkündet. Festsetzungen wie diese leben natürlich davon, dass eine relevante Anzahl von Personen sie übernimmt. Wir sagen nur: “Stell’ Dir vor es Tag des Krieges und niemanden interessiert es”.

Denkbar schlecht ein solcher Zustand.

Nein, damit ein Tag, ein besonderer Tag für nicht nur einen, sondern viele werden kann, muss ein Führer seine Definitionsgewalt, das zeichnet einen Führer aus, dass er für andere Situationen definiert, einsetzen, seine Definition durchsetzen und sie fortan umsetzen können.

Und, ganz wichtig: Die Definition muss mit konkreten Handlungsanweisungen einhergehen, damit der Tag auch “begangen” werden kann. Kränze niederlegen ist ein gutes Mittel, aber es eignet sich nur, um Abschlüsse, um nicht Krieg, sondern Frieden zu zelebrieren, um der Opfer von Krieg, Gewalt, Unglück, Naturkatastrophe zu gedenken, nicht dem Krieg. Überhaupt zeichnet sich ein Krieg durch Handlungen aus, die man mehrheitlich als gewaltsam beschreiben muss, so dass sich die Frage aufdrängt, was einen Gedenktag 8. Mai: “Tag des Krieges” auszeichnet, mit welchen Handlungen er begangen werden soll?

Soll z.B. der Amtssitz des Bundespräsidenten gestürmt werden? Sturm auf das Bellevue, in Reminiszenz an den Französischen Nationalfeiertag, der einen gewalttätigen Hintergrund hat? Das ist keine triviale Frage, denn die Akzeptanz des Gedenktages “Tag des Krieges” 8. Mai, sie hängt entscheidend davon ab, dass eine sinnvolle Handlung mit diesem Tag des Krieges verbunden ist, eine, die nicht mit Schwätzen ihr Ende finden kann. Ein generelles Problem von Leadership. Einem Ramses II sind seine Soldaten gerne in den Krieg gefolgt, gefolgt ist hier das entscheidende Wort, denn Ramses II war am Krieg beteiligt, so war es Alexander der Große, so war es Friedrich I. Barbarossa, der seinen Kreuzzug mit einem Bad beendet hat. Sie alle haben ihren definitorischen Worten, lasst uns die Hethiter zum Teufel jagen, wohl eher zu Anubis, oder lasst uns Ägypten erobern oder Jerusalem befreien, Taten folgen lassen. Nun sind Taten natürlich etwas, das der schwätzenden Klasse nicht in die Wiege gelegt wurde, deshalb müssen ihre Mitglieder ja durch Schwätzen versuchen, ein Auskommen zu schmarotzen. Ergo stellt sich die Frage, welche Handlung F-W Steinmeier vorschwebt, um seinen Worten “Der 8. Mai ist Tag des Krieges” Taten folgen zu lassen.

Nicht einfach.
Vielleicht hat er nicht an die Folgen seiner Worte gedacht?
Ergo steht nur unser Re-enactment der französischen Revolution in Berliner Lokation im Raum.

Nein, er hat das nicht richtig durchdacht.
Deshalb ist FW Steinmeier unsere Startnummer 1.


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Aus Österreich hat uns ein Vorschlag erreicht, den wir nicht unberücksichtigt lassen konnten. Johannes Rauch, Grüne, Gesundheitsminister, hat es abgelehnt, die Maskenpflicht in bestimmten Innenräumen [z.B. Supermärkten] und öffentlichen Verkehrsmitteln in Österreich aufzuheben. Jahrelang hat die Bundesverwaltung in Österreich gegen die Bundesländer und für eine einheitliche Regelung im Kampf gegen das Pathogen des Jahrhunderts, SARS-CoV-2, gestritten. Vergeblich. Fast vergeblich. Einen Sieg hat die Bundesregierung davongetragen. Eine Österreich weite Maskenpflicht in Innenräumen und öffentlichen Verkehrsmitteln.

Ein historischer Sieg von Symbolkraft.

Zwar nutzen Masken überhaupt nichts, wenn es um die Bekämpfung von SARS-CoV-2 geht. Die Datenlage ist hier mittlerweile eindeutig. Aber Masken sind natürlich ein hervorragendes Machtsymbol: “Ich habe die Macht, dich auch gegen Deinen Willen dazu zu zwingen, im Supermarkt eine Maske zu tragen.” Eine solche hochsymbolische und nutzlose Maßnahme kann man nicht einfach streichen, nicht, wenn sie bundesweit gilt, nicht, wenn sie das einzige ist, was man als Bundesgesundheitsminister an Erfolg vorzuweisen oder übernommen hat:

“Diese Forderung [nach einem Ende der Maskenpflciht] lehnt Minister Rauch aber vorerst ab. “Wir haben das erste Mal Regelungen, die sind österreichweit einheitlich“, sagte er am Mittwoch im Ministerrat. Er verwies darauf, dass die aktuelle Regelung samt FFP2-Masken-Pflicht bis zum 8. Juli gelte. “Dabei soll es bleiben”, hielt Rauch fest. Die Regierung werde aber die Situation beobachten und evaluieren.

Man könne, sagte Rauch, die Maßnahmen aber nicht schon wieder ändern. Schließlich wisse man noch nicht genau, wie sich die neu auftauchenden Omikron-Varianten entwickeln werden.”

Es zeugt von besonderer Weitsicht, wenn man als Politiker die Nichtkenntnis der Zukunft als Begründung für Einschränkungen der Gegenwart anführt. Warum es Bürgern in Österreich nach wie vor erlaubt ist, sich auf der Straße, sich außerhalb ihrer Wohnung aufzuhalten, wo es doch jederzeit sein kann, dass [Zutreffendes bitte unterstreichen] eine russische Rakete, ein Meteorit, Klaus Schwab, eine fehlgeleitete nordkoreanische Langstreckenrakete, Flugzeuge der UN einschlagen und Österreich oder Teile von Österreich in ein unbewohnbares und flammendes Inferno verwandeln, das, in trauter Eintracht mit dem menschengemachten Klimawandel, alles Leben verdampft, ist uns nicht verständlich. Selbst der Vesuv kann Asche ausschleudern, die von Österreich schlecht gesonnenen Winden nach Wien getragen werden. Und was tut die Regierung? Was tut Herr Rauch? Nichts. Kein Hausarrest, keine Pflicht, öffentliche Schutzbunker aufzusuchen und darin zu verbleiben, einfach nur nichts.

Johannes Rauch ist unsere Startnummer 2.


Wir sind heute wieder in Harms way…. intellektuell in Harms way.
Florian Harms ist unsere Startnummer 3.
Seien Sie gewarnt, denn Harms schreibt:

“Angesichts der Katastrophe rückten die Menschen zusammen, auch hierzulande. Solidarität hieß das Gebot der Stunde. Die Bereitschaft, auch persönlich Opfer zu bringen, war allgegenwärtig. Wir durchlebten eine beängstigende, aber auch berührende Zeit. In der Politik galten die alten Spielregeln nicht mehr, Regierung und Opposition hörten auf, sich zu beharken, und zogen stattdessen im nationalen Interesse am gleichen Strang. Und in den Redaktionen spürten wir Journalisten das schier unerschöpfliche Bedürfnis nach Information und Orientierung. Ja, es waren außergewöhnliche Zeiten.
[…]
Erinnern Sie sich, wie das damals war? Randgruppen formierten sich und traktierten die Gesellschaft mit ihrem Geschrei, bis man meinen konnte, wir lebten in einer Großgemeinschaft der Corona-Leugner. Die Bewegung wurde zu einem Sammelbecken. Rechtsradikale protestierten Seite an Seite mit Menschen, in deren Welt man Demeter-Müsli im Bioladen shoppt. Verschwörungsapostel und andere Spinner mischten sich mit Normalos, die dem Staat, dem Fernsehen, Zeitungen und Nachrichtenportalen wie t-online diffus misstrauen und sich auf Facebook, Telegram und Twitter aus Gerüchten und Mutmaßungen ihre eigene Wahrheit zusammenbasteln. Auch Menschen, die von den Ereignissen lediglich stark verunsichert waren, glitten in diese Abgründe.”

Es ist in gewisser Weise überraschend, eine solche Form des vulgären Nationalromantizismus im angeblich aufgeklärten 21. Jahrhundert zu lesen. Und wir müssen zugeben, die vergleichsweise filigrane Art, in der Ernst Jünger das Überkommen von allem Gezänk in den Gräben des Ersten Weltkriegs feiert, seine Variante der Sozialromantik besser gefällt, die Variante, in der es nur noch Deutsche, wie Wilhelm der II. es ausgedrückt hat, niemand sonst mehr gibt, also keinen Linken, keinen Rechten, keinen Armen, keinen Reichen, denn sie sind alle vereint in der Solidarität, und sie sind schon damals, um es mit Harms zu schreiben, im nationalen Interesse zusammengerückt. Nun war in den Gräben des Ersten Weltkriegs das Zusammenrücken quasi ein natürlicher Vorgang, was zeigt, dass die nationale Leistung, die Harms begeistert, fast noch höher zu bewerten ist.

Auch sein Leiden unter dem, was Demokratien im Gegensatz zu totalitären Einheitsstaaten aus geeintem nationalen Interesse auszeichnet, das “Geschrei” derer, die Kritik üben, die es anders sehen, die Solidarität mit der Realität, nicht mit der Ideologie üben wollen, es ist nicht neu. Ein anderer der großen deutschen Literaten, in dessen Folge sich Harms wohl wähnt, hat es wie folgt zum Ausdruck gebracht:

“So sicher ein Arbeiter wider den Geist einer wirklichen Volksgemeinschaft sündigt, wenn er ohne Rücksicht auf das gemeinsame Wohl und den Bestand einer nationalen Wirtschaft, gestützt auf seine Macht, erpresserisch Forderungen stellt, so sehr aber bricht auch ein Unternehmer diese Gemeinschaft, wenn er durch unmenschliche und ausbeuterische Art seiner Betriebsführung die nationale Arbeitskraft mißbraucht und aus ihrem Schweiße Millionen erwuchert. Er hat dann kein Recht, sich als national zu bezeichnen, kein Recht, von einer Volksgemeinschaft zu sprechen, sondern er ist ein egoistischer Lump, der durch das Hereintragen des sozialen Unfriedens spätere Kämpfe provoziert, die so oder so der Nation zum Schaden gereichen müssen.”

Es ist eine alte Frontstellung, der konstruierte Gegensatz zwischen der Gemeinschaft und dem hedonistisch, egostischen Einzelnen, auch in Form des Bonzen, der seinen Eigennutz über den Nutzen der Volksgemeinschaft stellt, der sich nicht solidarisch im nationalen Interesse verhält, seine eigene Einschätzung und Freiheit über kollektive Verordnung stellt. Das Motiv, das Florian Harms in seinem Beitrag auslebt, es ist uralt. Peter Gay und Kurt Sontheimer haben es ausführlich beschrieben, erster unter dem Titel “Die Republik der Außenseiter“, Letzterer unter dem Titel “Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik”. Beide waren sie dem uralten Gegensatz deutschen Wesens, dem zwischen Gesellschaft und Gemeinschaft, ersteres mechanisch, zerstritten, und parlamentarisch undeutsch, letzteres organisch, einheitlich und geführt deutsch, auf der Spur, dem Gegensatz, den Florian Harms und der Romancier, den wir anschließend zitiert haben, beklagen und in traute Solidarität oder Volksgemeinschaft überführen wollen.

Der Romancier heißt übrigens Adolf Hitler.
Florian Harms ist unsere Startnummer 3.


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Startnummer 4 trägt Stefan Meister. Meister “ist Programmleiter Internationale Ordnung und Demokratie bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik”, so jedenfalls wird er bei der ARD-tagesschau zu Beginn eines Interviews dargestellt, in dem es vornehmlich darum geht, die “Faschisierung” der russischen Politik zu beklagen. Ein Meisterwerk der Denkbehinderung findet sich am Ende des Beitrages. Wir zitieren in Gänze:

tagesschau.de: Was bedeutet das langfristig für die Entwicklung der russischen Gesellschaft? Wohin steuert Putin sie?

Meister: Auf das Aufbauen eines Feindbildes von Schwarz-Weiß: Wir sind auf der Seite der Wahrheit und der Gerechtigkeit, die anderen sind auf der Seite der Dunkelheit. Das bedeutet natürlich für die Gesellschaft, dass sie zurückgestoßen wird in ein System von Unfreiheit, auch im Denken. Dass es eine Rückentwicklung geben wird, nicht nur ökonomisch, sondern auch gesellschaftlich. Dass Angst die russische Gesellschaft wieder zunehmend prägen wird. Und entweder die Leute gehen – oder sie passen sich an.”

Eine schöne Beschreibung von Schwarz-Weiß-Denken, wie man es nicht nur in Russland, sofern zutrifft, was Meister behauptet, findet, sondern auch in anderen Kontexten, z.B. bei denen, die keinen Zweifel daran zulassen, das der Westen angetreten ist, die demokratische Ukraine gegen den Aggressor und Faschisten Putin zu verteidigen, oder bei denen, die angetreten sind, um zu behaupten, dass das Intergovernmental Panel on Climate Change dazu da ist, die Erde gegen den Klimawandel und all diejenigen, die ihn leugnen, zu verteidigen, oder bei all denjenigen, die seit zwei Jahren ihre COVID-19 Erzählung gegen alle, die es wagen, die Empirie anzuführen, verteidigen. Bei ihnen allen findet sich dieses Sendungsbewusstsein, die Überzeugung, man selbst sei im Recht und im vollen Besitz der Wahrheit über den Krieg in der Ukraine, den Klimawandel oder COVID-19. Zwangsläufig ist jeder, der anderer Meinung ist, ein Feind dessen, was diese Leute zu ihrer Wahrheit erklärt haben und zweifelsohne erfüllen sie alle die Kriterien des Schwarz-Weiß-Denkens, das Meister Putin vorwirft, ohne die Konsequenzen seiner sehr guten Beschreibung der Folgen entsprechender Selbst- bzw. Fremdzensur des Denkens zu bedenken. Wenn zutrifft, was Meister für Russland sagt, dann, nun ja, die beschriebene Rückentwicklung, sie ist nicht auf Russland beschränkt, sie findet sich auch oder gerade anderswo.

Stefan Meister ist unsere Startnummer 4.


Wo Meister ein sehr umfangreiches Beispiel einer unabsichtlichen Selbstreferentialität, also Selbstbezüglichkeit liefert, da ist Henriette Reker, die auf unbekannten Weisen in das Amt des  Oberbürgermeisters von Köln gelangt ist, direkt und unerbittlich darin, sich selbst ad absurdum und ins Lächerliche zu führen:

Das ist satt:

“… finde das unerträglich, dass es in unserer Stadt, auch in Köln, es zu solchen Autokorsi kommt, also die Menschen vergessen wohl auch ganz, dass sie das Glück haben, hier in einem friedlichen Land zu leben und ihre Meinung frei äußern zu dürfen”.

“… ihre Meinung frei äußern zu dürfen”, das ist der entscheidene Abschnitt, bei dem man, wenn er von einer Person wie Reker vorgetragen wird, nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Sollte Reker tatsächlich denken, als Bürger werde einem die Meinungsfreiheit von Gestalten wie ihr selbst “zugestanden”?

Unglaublich.

Ebenso unglaublich wie die schon fortgeschrittene Denkbehinderung erfordernde reductio ad absurdum des “friedlichen Landes, in dem man seine Meinung sagen kann”, das vorgebracht wird, um eben diese freie Meinungsäußerung, die für Reker unerträglich ist, in Abrede zu stellen, was der Idee des “freien Landes” doch erheblich zusetzt. Dass Reker das nicht bemerkt, es ihr möglich ist, einen solchen BS zu sprechen, ohne dabei etwas zu merken, das führt dazu, dass sie sich als Aspirant auf den Titel “Denkbehinderter der Woche” aufdrängt.

An Reker führt kein Weg vorbei.
Sie ist unsere Startnummer 5.


Wir haben heute eine Häufung selbstreferentieller Aussagen, die, da man sie nur dumm nennen kann und von ihnen annehmen muss, dass sie der Gewohnheit, in hohlen Phrasen und dummen Floskeln zu sprechen, geschuldet sind, schon weil bei den Aspiranten in Frage steht, ob sie zu etwas anderem fähig wären, als hohle Phrasen abzusondern bzw. dumme Floskeln von sich zu geben, selbst wenn sie das wollten, von denen man also annehmen muss, dass sie aussagekräftig sind, wie ein Intelligenztest, fast schon einem solchen gleichzustellen sind.

Wir stellen vor: Mona Neubaur, Landesvorsitzender der Grünen in Nordrhein-Westfalen und Spitzenkandidat für die anstehende Landtagswahl. Eine freie Presse als Fundament einer Demokratie ist für Neubaur durch zwei Dinge ausgezeichnet:

  • keine staatlichen Eingriffe,
  • keine Fake News.

Hm.

Wenn eine freie Presse das Fundament der Demokratie ist und staatliche Eingriffe verboten sind, warum finanzieren dann Regierungen wie die von Nordrhein-Westfalen Zeitungen?

Und wer stellt fest, was Fake News ist?

Derzeit tun das Faktenchecker ohne die notwendige Qualifikation und staatliche Stellen über Gesetze wie das Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Solche Gesetze schränken die Freiheit der freien Presse, also die Freiheit des Fundaments der Demokratie ein, was notwendig die Demokratie schädigen muss. Eine klassische Reductio ad absurdum, denn entweder es gibt eine freie Presse, die druckt, was der Herausgeber verantworten zu können glaubt, oder es gibt Versuche, bestimmte Inhalte als Fake News zu deklarieren und diese Fake News aus der dann nicht mehr freien Presse und mit entsprechenden Rückschlägen für das Fundament der Demokratie zu entfernen. You can’t have it both ways. Entweder wir haben freie Presse oder nicht. Freie Presse schließt das Recht, das, was wer auch immer für Fake News hält, zu verbreiten ein. Ansonsten wäre die freie Presse keine freie Presse.

Mona Neubaur ist unsere Startnummer 6.


Christine Lambrecht ist dabei erwischt worden, wie sie auf Kosten der Steuerzahler ihren Sohn durch die Republik fliegen lässt, im Helikopter der Bundeswehr.

Basenwirtschaft?
Vorteilsnahme?
Korruption?

Nein, ein Problem der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wie Lambrecht erklärt:

In gewisser Hinsicht macht das sprachlos.

Es sei ihr, so sagt Lambrecht zu Beginn des Videos, sie sei, so sagt sie zu Beginn des Videos “Juristin”, ganz wichtig, dass alles korrekt ablaufe. Deshalb wurde der Flug, nein, deshalb wurden die Flüge für den Sohnemann auch privat bezahlt. Sie habe, so lamentiert die nunmehr zum Minister mutierte “Juristin”, als solcher, als Minister, sehr wenig Zeit für ihre Familie, insbesondere – und das betreffe sie nun als Mutter, denn nun ist die ehemalige Juristin nicht mehr Minister, sondern Mutter – insbesondere für den Kontakt zu ihrem Sohn, den “Kontakt zum Kind”, habe sie sehr wenig Zeit, weshalb das Kind, der Sohn, der immerhin 21 Jährchen auf dem Buckel hat, mit Mama und als veritables Muttersöhnchen im Bundeskopter herumfliegen muss, um Kontakt zu halten.

Warum auch nicht.
Bei all den Ausführungen entgeht Lambrecht natürlich die naheliegende Lösung für ihr Vereinbarkeitsproblem, das wie ein Zyklon die Tarnkappe der Professionalität davongeblasen hat: Rücktritt. Die Überforderung und das Vereinbarkeitsproblem, sie wären von heute auf morgen verschwunden, der Kontakt zum Sohn stets möglich, Flüge im Regierungskopter nicht mehr … also doch keine Lösung.

Christine Lambrecht ist unsere Startnummer 7.


Einen haben wir noch.
Einen ganz besonderen.
Volker Wissing.
Bundesminister für Digitales und Verkehr.
Aktivist in Sachen “Digitaler Konsum”.

Uns geht es hier weniger darum, dass Wissing einer aus der Klasse derjenigen ist, die glauben, sie könnten das Verhalten anderer, nicht jedoch das eigene problematisieren. Das ist quasi die Grundausstattung, die ein Polit-Darsteller mitbringen muss: Unverfrorenheit und Bigotterie in einem Ausmaß, das man schwerlich anders als mit einem erheblichen Linksdrall im Kontext einer Normalverteilung von Intelligenz erklären kann.

Nein, uns geht es um die Frage: “wie konsumiere ich digital”, die Wissing stellt und die ihn zu nicht naheliegenden Schlüssen im Hinblick auf Folgen für Umwelt und Energieverbrauch führt, enormen Energieverbrauch und enorme Folgen für die Umwelt. Enorm. Beides. Ganz enorm:

Volker Wissing.
Ach was, tausende, zehntausende, hunderttausende Volker Wissings.
Der Mann ist eine einzige digitale Umweltbelastung, die Folgen von Wissing für den Energieverbrauch sind unbezifferbar. Wissing ist so viel wert wie 0,00001 Grad zusätzliche Klimaerwärmung. Ziehen wir den Stecker, ehe es zu spät ist.

Volker Wissing ist unsere Startnummer 8.


Eine neue Woche ein neues Problem für unsere Leser, denn sie haben nur eine Stimme, eine Stimme für

  • FW Steinmeier, vielleicht ganz passend am Tag der Denkbehinderten;
  • oder für Johannes Rauch, bundeseinheitlich regelnder Gesundheitsminister;
  • oder für Florian Harms, sozial-national Romantisierender;
  • oder für Stefan Muster, schwarz-weiß denkender schwarz-weiß Denker;
  • oder für Henriette Reker, bitte keine freie Meinungsäußerung, die Reker unerträglich findet;
  • oder für Mona Neubaur, freie Presse bis hier hin und nicht weiter;
  • oder für Christine Lambrecht und ihr Vereinbarkeitsproblem von oder seit 21 Jahren;
  • oder für den dessen digitale Existenz wir der Umwelt zuliebe leugnen müssen, die Folgen von Wissing für den Planeten, sie sind unübersehbar, ups, jetzt haben wir doch zur Wissingkalypse beigetragen.

Und nun sind Sie am Zug.

[Total_Soft_Poll id=”83″]


Eure Angst vor Atomkrieg kotzt mich an. Auf diese kurze Formel kann man die verbale Gesamtleistung des Siegers unserer Wahl zum Denkbehinderten der Woche [Kw 18] bringen. Bernd Ulrich hat sich durchgesetzt. 351 Leser (29,8%) haben ihm ihr Vertrauen in seine Denkbehinderung ausgesprochen. Platz 2 geht an Ricarda Lang. 314 Leser (26,7%) waren von ihrem Beitrag zum Thema, wer die Klappe hält, hat große Vorteile, ein Vorschlag, an den sie sich leider nicht gehalten hat, überzeugt. Christian Drosten (Sonnyboy ohne schlechtes Gewissen – 169 Stimmen, 14,4%) und Leif Erik Sander, mit feiner Trennung zwischen Kotzen als Nebenwirkung von Impfung und Kotzen als psychischer Reaktion auf den Impfstoff, also nicht als Nebenwirkung, 164 Leser (14,5%) folgen auf den Plätzen.

Nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun hatten: FU Monty Montgomery, der seinen Zenit offenkundig überschritten hat, 112 Leser (9,5%) haben ihm die Treue gehalten, Britta Haßelmann (34 Stimmen, 2,9%), Hans-Peter Hutter (17 Stimmen, 1,4%) und Carsten Frerk (16 Stimmen, 1,4%).

Wenn Sie noch einmal nachlesen wollen, was die Kandidaten der letzten Woche von sich gegeben haben, dann können Sie das hier tun.


Anregungen, Hinweise, Fragen, Kontakt? Redaktion @ sciencefiles.org


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