Meta-Schmarotzen: Müllers Nachdenkseiten im Fadenkreuz akademischer Altlasten im gut geschmierten System politischer Korruption

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Man beginnt einen Text zu einem Thema und, nun ja, man entdeckt Dinge, Zusammenhänge, Seltsamkeiten, kommt ins Grübeln, ins Staunen und am Ende steht dann ein Beitrag, der in eine ganz andere Richtung gegangen ist, als gedacht.
Die Chronologie:

Ein Leser hat uns auf ein Interview mit Albrecht Müller bei Heise hingewiesen, dessen Nachdenkseiten offenkundig Nachdenken propagieren, das manchen Leuten, Leuten aus dem linksidentitär selbstgerechten Lager derer, die seit Jahrzehnten eine Methode nach der nächsten erfinden, um an Steuerzahlern zu schmarotzen, nicht gefällt. Müllers Blog ist zur ersten “Fallstudie” der “Gegner Analysen” avanciert, einem Hort von Gegner der alternativen Medien, dessen Macher es sich zur Aufgabe gesetzt haben, alternative Medien zu diskreditieren und sich dafür von Steuerzahlern finanzieren zu lassen.

Die zentrale Stelle des Interviews mit Heise findet sich am Ende des Interviews:

“Die Betreiber der Seite “Gegneranalyse” schreiben, der Terminus stammt aus dem Sport. Hier geht es ja aber um Pressefreiheit, also um Politik. Wie nah ist das Ansinnen an der im Nachrichtendienstlichen und Militärischen gebräuchlichen “Feindbeobachtung”?

Albrecht Müller: Es ist Feindbeobachtung, die die Basis einer gezielten Kampagne gegen unliebsame Kritiker werden soll. Der Begriff Gegneranalyse widerspricht jedem guten Verständnis von der Vielfalt und Pluralität der Medien.”

Eine gezielte Kampagne gegen unliebsame Kritiker, wie Recht er doch hat.

Wer sind eigentlich die “Betreiber” der Seite “Gegner-Analyse”? Bevor wir uns inhaltlich dem widmen, was in der ersten Fallstudie gegen Albrecht Müller aufgefahren wird, bleiben wir doch etwas bei den Betreibern von “Gegner-Analyse”, beim Zentrum Liberale Moderne, das eine Ansammlung von Zufällen ist, die sich, rein zufällig, zu etwas verbinden, das wir nicht anders als als “Meta-Schmarotzen” bezeichnen können, eine Form der politischen Korruption auf ganz neuer Ebene.

Das Zentrum Liberale Moderne, Lib Mod im Akronym, wenngleich Lib Mob besser wäre, Lib Mobd wurde von Ralf Fücks und Marieluise Beck gegründet. Ralf Fücks war von 1997 bis 2017 Vorstand der grünen Heinrich-Böll-Stifung und somit Begünstigter politischer Korruption, die die Bundestagsparteien seit Jahrzehnten betreiben: Sie kanalisieren, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Parteienfinanzierung restriktiv ausgelegt hat, viel Steuergeld in die Taschen der politischen Vereinen der Parteien, die sie aus Täuschungszwecken “Stiftung” nennen, obschon bei allen diesen “Stiftungen”, mit Ausnahme der Friedrich-Naumann-Stiftung, der Stifter die Steuerzahler sind, es also keinerlei Stiftungskapital gibt. Mittlerweile sind Milliarden Euro in die politischen Vereine der Parteien geflossen. Dort werden auf diese Weise politischer Aktivismus und unzählige Versuche, den politischen Gegner zu diffamieren, finanziert. Und natürlich sind politische Stiftungen Endlagerstätten für Polit-Darsteller, die es nicht mehr in ein Parlament geschafft haben, Versorgungsanstalten für politische Altlasten.

Wir haben das Unwesen der politischen Vereine der Parteien in einer Reihe von Beiträgen zusammengestellt. Wer nachlesen will, der kann das hier tun:

Als Vorsitzender der Heinrich-Böll-Stiftung hat man des öfteren Kontakt mit der Bundeszentrale für Politische Bildung, schon weil von dort auch Geld kommt. Behalten Sie das bitte in Erinnerung.

Noch kurz zum zweiten Gründer von “Lib Mod”: Marieluise Beck. Beck war von 1983 bis 2017 im Deutschen Bundestag, in dieser Zeit Ausländerbeauftragter, Staatssekretär im Ministerium für Familen, Senioren usw. und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss. Gute Kontakte zum Auswärtigen Amt und zum Bundesministerium für FSFJ dürften daraus resultieren.

Kontakte und Nepotismus, Basenwirtschaft, die fälschlicherweise als Vetternwirtschaft bezeichnet wird, sind ein wichtiger Bestandteil im Meta-Schmarotzen. Das bringt uns zurück zum Zentraum liberale Moderne, Lib Mob, das als Dach fungiert, unter dem sich unterschiedliche “Projekte” versammeln, alle mit eigener Webpräsenz, alle mit prominentem Aufruf, für die dort betriebene Arbeit doch zu spenden. Bei uns ist das nicht so prominent, deshalb ein kleines Intermezzo, denn damit wir Beiträge wie diesen in aller Ruhe recherchieren und schreiben können, benötigen wir die Unterstützung unserer Leser:

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Nach dem kurzen Intermezzo finanzieller Realität zurück zum Lib Mod, von dem wir uns fragen, warum man ihm spenden soll, denn der Rubel, nein, der Euro, er rollt sehr reichlich aus – wie es der Zufall so will – just den Organisationen, mit denen die beiden Gründer vermutlich nicht nur Erinnerungen aus gemeinsamen Tagen verbinden.

Beginnen wir mit dem Projekt “Ukraine verstehen”, ein wichtiges Projekt, denn wer von uns möchte nicht die Ukraine verstehen? Ein Zeitgeistprojekt, das zudem zeigt, dass man als Lib Mob versuchen muss, die Eisen zu schmieden so lange sie heiß sind. Und nun, da Ökologische Moderne nicht mehr so zieht, finanziell betrachtet, nun muss man mit dem Zeitgeist gehen und die Ukraine verstehen. Und warum muss man die Ukraine verstehen? Deshalb:

Damit man für das Verstehen der Ukraine finanziert wird, von Steuerzahlern, deren Geld, Zufälle gibt es, über das Auswärtige Amt in die Taschen von Lib Mod geleitet werden. Neben dem Auswärtigen Amt tritt auch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) als ein Verteiler von Steuergeldern in die Taschen von Lib Mod auf. Die GIZ hat in den letzten Jahren das Standbein im Bereich “Flüchtlinge und Migranten” ausgeweitet. Zu den wichtigsten Auftraggebern der GIZ gehört das Auswärtige Amt. Übrigens, Marieluise Beck war Ausländerbeauftragter der Bundesregierung, ein Amt mit Schnittstellen, u.a. zur GIZ. Zufälle gibt es.

Wenn man aus dem Verstehen der Ukraine Geld machen kann, dann bietet es sich an, gleich noch das Russland Verstehen nachzuschieben, als weitere Möglichkeit, das Verständnis darüber, wie man Steuergelder in sinnlose Projekte transferieren kann, zu verbessern. Ergo wird unter dem Dach von Lib Mod auch Russland verstanden, bzw. vorgegeben, man würde Russland verstehen, ohnehin eine große Aufgabe, wie ein Blick auf die Landkarte zeigt. Und aus alter Verbundenheit finanziert das Auswärtige Amt auch das Verstehen von Russland. Man gönnt sich ja sonst nichts…

Damit nicht genug, gibt es noch O[s]tklick, ein Projekt, das explizit als Projekt “Gleichgesinnter” bezeichnet wird, dessen Ziel darin besteht, Russlanddeutsche, unter anderem, daran zu hindern, ihr freies Wahlrecht dadurch zu missbrauchen, dass sie ein Kreuz im falschen Partei-Kasten machen:

“Gemeinsam mit Gleichgesinnten wollen wir bei o[s]tklick freiheitliche und pluralistische Wertvorstellungen in digitalen Netzwerken stärken. Zusammen stellen wir uns der Instrumentalisierung durch rechtspopulistische und rechtsextreme Gruppen und Parteien entgegen und erkunden die Vielfalt der Lebenswelten von (Spät-)Aussiedler:innen.”

Der BS des Erkundens von Lebenswelten ist immer eine Finanzierung wert. Dieses Mal aus den Töpfen des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat und von der Bundeszentrale für politische Bildung. Erinnert sei an dieser Stelle an Ralf Fücks, den ehemaligen Vorsitzenden der Heinrich-Böll-Stiftung.

Und damit sind wir beim nächsten Projekt, das dem Einsammeln von Steuergeldern dient, angekommen: Gegner Analyse, ein explizit als Bespitzelung politischer Gegner ausgegebenes Unterfangen, dessen Finanzierung, Zufälle über Zufälle, aus dem Ministerium stammt, in dem Marieluise Beck jahrelang als Staatssekretär tätig war, dem Ministerium für FSFJ:

Die Welt ist eben voller Zufälle, aber dass die Nachdenkseiten als erste Fallstudie zum Objekt der Gegner Analyse werden, an dem sich ein Markus Linden von der Universität Trier abarbeiten darf, das ist sicher kein Zufall, eher Kalkül, damit das Projekt bekannt wird, sich auf dem Rücken eines high-profile alternativen Blogs in die Herzen der Gesinnungstäter, der Gleichgesinnten, auf die beim Zentrum liberale Moderne, das weder liberal noch modern ist, bestenfalls prämodern und kollektivistisch, so viel Wert gelegt wird, einzuschleichen. Aber es gibt doch einen Zufall, denn Ralf Fücks stammt aus Edenkoben, einem kleinen Städtchen in der Südpfalz, im gleichnamigen Bundestagswahlkreis, dessen SPD-Vertreter im Bundestag von 1987 bis 1994 kein anderer als Albrecht Müller war. Begleicht Fücks, der alte Haudegen, das ehemalige Mitglied einer maoistischen K-Gruppe etwa alte Rechnungen? Nein, natürlich nicht. Ist alles nur Zufall. Gegner von Müller war übrigens Heiner Geißler, Hobby-Weinbauer aus Gleisweiler, wenn er nicht gerade Generalsekretär der CDU war.

Doch zurück zur Gegneranalyse, die Markus Linden eingekauft hat, um Albrecht Müllers Nachdenkseiten zu dekonstruieren oder so. Markus Linden ist das, was wir eine wissenschaftliche Altlast nennen. Er war von 2006 bis 2012 im Projekt “Fremdheit und Armut” an der Universität Trier beschäftigt. Er war von 2013 bis 2017 im Projekt “Europa” an der Universität Trier beschäftigt. Er ist seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl “Politik und Wirtschaft Chinas”, wird somit seit Jahrzehnten innerhalb der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Trier von einem Posten auf den nächsten geschoben, wohl immer in der Hoffnung, der zwischenzeitlich Habilitierte möge endlich eine Professur finden und aus Trier verschwinden, aber: Pustekuchen, Linden ist in Trier, sitzt in Trier, bleibt in Trier und wurde dort 2020 in einem letzten verzweifelten Versuch seiner Karriere den Push ins außertrierische zu geben, zum “außerplanmäßigen Professor für Politikwissenschaft” gemacht. Zu diesem Zeitpunkt war er 47. Jahre alt und der Countdown läuft, denn die Einstellungsgrenze für Berufungen auf Professuren verläuft bei 50. Jahren. Wer es bis dahin nicht geschafft hat, ist raus. Linden ist drin, in Trier und profiliert sich bei Fücks im Lib Mob, versucht sich zu profilieren mit Texten wie diesem:

“Wie diese Unter­su­chung zeigt, handelt es sich bei den Nach­denk­sei­ten um ein stark ideo­lo­gi­sier­tes, undif­fe­ren­ziert argu­men­tie­ren­des Medium, das radi­kale Wider­stän­dig­keit pos­tu­liert und als Schar­nier für ver­schwö­rungs­theo­re­ti­sches Denken fun­giert. Bei ein­zel­nen Themen (fun­da­men­tale Medien- und Poli­tik­kri­tik, Ver­tre­tung der Posi­tion des dik­ta­to­ri­schen Putin-Regimes, US- und Nato-Bashing, Corona) reiht man sich dabei bewusst in eine fun­da­men­tal­op­po­si­tio­nelle Quer­front ein. Man folgt einer Destruk­ti­ons­lo­gik, die als kri­ti­sche Dekon­struk­tion aus­ge­ge­ben wird.

Die Nach­denk­sei­ten bleiben dabei aber poli­tisch klas­sisch links ver­ort­bar, etwa was die Abgren­zung zur Frem­den­feind­lich­keit und die Wirt­schafts­po­li­tik betrifft. Sie ver­brei­ten die Ideo­lo­gie in der Regel auch nicht mit direk­ten „Fake News“, sondern mittels einer auf Halb­wahr­hei­ten und instru­men­tel­ler Pau­schal­kri­tik fußen­den Metho­dik. Im Verbund mit anderen „Alter­na­tiv­me­dien“ betrei­ben die Nach­denk­sei­ten vor­wie­gend das, was sie vor­ge­ben zu kri­ti­sie­ren: ein­sei­tige Meinungsmache.”

Nach diesem Text ist zumindest klar, warum Linden eine Altlast in Trier zu sein scheint.

Wir haben ein paar Worte fett gesetzt. Aus gutem Grund, denn “Untersuchung“, was Linden angestellt hat, ist vieles, aber sicher keine Untersuchung, denn eine wissenschaftliche Untersuchung, und eine solche nimmt er für sich in Anspruch, die folgt einer Methode und Kriterien und einer Forschungsfrage. Linden hat nichts davon, er hat keine Methode, so dass man annehmen muss, die Auswahl der Beispiele in seinem Text, eine sehr dürftige Auswahl im Übrigen, ist entweder zufällig zustande gekommen oder Ergebnis einer ideologisch motivierten Passungssuche. Beides hat mit Wissenschaft nichts gemein. Insofern ist es witzig, wenn ausgerechnet Linden, der sich im Laufe seines Textes an keiner Stelle die Mühe macht, wissenschaftliche Fairness oder Lauterkeit walten zu lassen, sondern einen Fehlschluss an den nächsten reiht, offenkundig als Ergebnis ideologischen Eiferertums, von “undifferenziert argumentierend” schreibt. Möglicherweise hatte er dabei sich im Auge, wie sonst sollte man den Vorwurf, die Nachdenkseiten würden mit anderen zusammenarbeiten, denen von ihm nachgesagt wird, Verschwörungstheorien zu verbreiten, lesen? Eine Verschwörungstheorie ist übrigens eine Theorie über eine Verschwörung, die solange Theorie bleibt, wie sie nicht falsifiziert ist. Was Linden hier schreibt, eine moderne, oder lib mob-Variante der “Guilt by Association”, also der Sippenhaft, die eine 1000jährige Geschichte in Deutschland hat, ist übrigens eine Verschwörungstheorie, mit der sich Linden wohl als “Scharnier für verschwörungstheoretisches Denken” anbieten will. Scharnier in der Lindenschen Verwendung des Wortes bezeichnet die Herstellung einer Verbindung zwischen Inhalten, die Linden für schädlich hält und denen, die Linden von falschen Kreuzen bei Bundestagswahlen abhalten will.

Passt.

Spätestens wenn Leute behaupten, andere würde das “bewusst tun“, was man ihnen gerade unterstellt hat, ist offenkundig, dass die neuronale Ausstattung dieser Leute etwas bis viel zu wünschen übrig lässt. Etwas bewusst tun, also mit Absicht tun, ist eine Formulierung, die auf Prozesse rekurriert, die nicht beobachtbar sind oder nur über Umwege erschließbar sind, die man aber mit Sicherheit nicht anhand eines geschriebenen Textes nachweisen kann. Wer dennoch vorgibt, es zu können, ist offenkundig nicht ganz bei Sinnen.

Besonders gut hat uns die “Dekonstruktionslogik, die als kritische Dekonstruktion ausgegeben wird“, gefallen. Falls Sie sich fragen, was der Sinn dieser Formulierung ist, fragen Sie nicht weiter. Es gibt keinen. Dekonstruktionslogik, ist offenkundig die Logik, in der oder mit der eine Dekonstruktion erfolgt und die Logik, in der etwas erfolgt, folgt logischen Gesetzen, ist also weder kritisch noch unkritisch, weder links noch rechts, weder grün noch gelb, nein, sie ist logisch, einem besimmten Ablauf folgend. Linden weiß offenkundig nicht, was er schreibt. Er verwendet Worte als Marker ohne Bedeutung. Das war übrigens eine Interpretation, keine Dekonstruktion. Finden Sie den Unterschied, Linden.

Irgendwie scheint uns, dass sich Linden in “Instrumenteller Pauschalkritik” versucht. Bleiben wir doch etwas dabei und gehen direkt in den Text, den Linden für seine Auftraggeber des Lib Mobs erstellt hat:

“Das Arbei­ten mit Halb­wahr­hei­ten und Ver­mu­tun­gen, die Ein­nahme einer Opfer- und Fun­da­men­tal­op­po­si­ti­ons­rolle, die feh­lende Dis­kur­si­vi­tät sowie die ideo­lo­gi­sche Grund­aus­rich­tung an den Maß­ga­ben einer prin­zi­pi­el­len Neoliberalismus‑, Eliten- und US-Kritik sind gängige Stil­mit­tel und Leit­ma­xi­men der Nach­denk­sei­ten. Das Portal greift selbst nicht auf offen­sicht­li­che Falsch­aus­sa­gen zurück, sondern ver­mit­telt sie – wie gesehen – bis­wei­len indi­rekt über Web­links und Inter­view­part­ne­rIn­nen. In eigenen Bei­trä­gen kon­stru­iert man wie­derum Zusam­men­hänge, um vor­ge­fer­tigte Nar­ra­tive stets neu zu bestätigen.

Noch ver­gleichs­weise abge­schwächt, aber seit 2020 stetig, geschieht dies im Rahmen der Kritik an der Coro­na­po­li­tik, zu der auch Bücher der Nach­denk­sei­ten-Macher erschie­nen sind. Man leugnet nicht die Exis­tenz der Krank­heit, ver­mei­det tak­tisch die Dik­ta­tur­me­tapher und Faschis­mus­ver­glei­che (wenn­gleich sie eigent­lich „ange­mes­sen“ seien) und ver­tritt in diesem Zusam­men­hang selbst auch keine offen­sicht­li­chen Ver­schwö­rungs­theo­rien. Aber Corona ist ein will­kom­me­ner Anlass zur Pau­schal­kri­tik an den poli­ti­schen Eliten und am eta­blier­ten Medi­en­sys­tem. Das geschieht einer­seits durch die Emp­feh­lung von Bei­trä­gen, die nicht allein maß­nah­men­kri­tisch sind, was völlig legitim wäre, sondern in denen sys­te­ma­tisch Falsch­aus­sa­gen und Ver­schwö­rungs­theo­rien ver­brei­tet werden.

Regel­mä­ßig wurde etwa der bereits erwähnte soge­nannte „Corona-Aus­schuss“ ver­linkt, wobei sich das Feld der Akteu­rIn­nen auch hier mit der „alter­na­ti­ven Exper­tIn­nen­liste“ der Nach­denk­sei­ten über­schnei­det. Im Format „Corona-Aus­schuss“ werden z.B. angeb­lich mög­li­che „Deep-State-Hin­ter­gründe“ der Coro­na­krise ver­han­delt. Außer­dem kann die ehe­ma­lige Bür­ger­recht­le­rin und heutige Rechts­po­pu­lis­tin Vera Lengs­feld dort die Wer­te­union und Hans-Georg Maaßen bewer­ben. Offen­sicht­lich gibt es keine Berüh­rungs­ängste zu rechts­po­pu­lis­ti­schen Akteu­rIn­nen, solange es der Fun­da­men­tal­op­po­si­tion und der Destruk­tion von Ver­trauen in das poli­ti­sche System dient.

[…]

Auf den Nach­denk­sei­ten selbst domi­niert im Zusam­men­hang mit Corona die Kritik an den mög­li­chen Kol­la­te­ral­schä­den der Maß­nah­men. In Bezug auf Medi­zi­ne­rIn­nen und Poli­ti­ke­rIn­nen ver­bleibt das Portal bei abs­trak­ter, wenn­gleich radi­ka­ler Kritik an einer ver­meint­li­chen Angst­po­li­tik. Typisch ist ein aktu­el­le­rer Beitrag von Tobias Riegel, der kon­sta­tiert, dass „wegen Äuße­run­gen ver­ant­wor­tungs­lo­ser Wis­sen­schaft­ler zu Corona (…) viele Bürger im Griff von irra­tio­na­len Ängsten [ver­blei­ben], die dann eine destruk­tive Politik ‚recht­fer­ti­gen‘“. Weiter heißt es: „Ohne Gegen­wehr werden inter­es­sierte Kreise die Gesell­schaft (…) in eine weitere destruk­tive ‚Welle‘ aus Panik und Unrecht stürzen und werden ver­su­chen, die Kon­troll- und Über­wa­chungs-Instru­mente der Corona-Politik in die per­ma­nente Anwen­dung her­über­zu­ret­ten.“

Da auf den Nach­denk­sei­ten an keiner Stelle mög­li­che Gegen­ar­gu­mente vor­ge­bracht werden, die das urpo­pu­lis­ti­sche Nar­ra­tiv vom umfäng­li­chen Betrug an den wahren Inter­es­sen des Volkes hin­ter­fra­gen, ist die Kritik offen­sicht­lich instru­men­tell moti­viert. Riegels For­mu­lie­rung „inter­es­sierte Kreise“ dient dabei als indi­vi­du­ell aus­füll­ba­rer Platz­hal­ter und als Trigger für Ver­schwö­rungs­den­ken. Es geht, ohne die demo­kra­ti­schen Struk­tu­ren als solche direkt anzu­grei­fen, um mög­lichst radi­kale Systemopposition.”

Haben Sie schon einmal etwas Armseligeres als diesen Versuch, legitime Opposition gegen staatliche Maßnahmen zu diskreditieren, gelesen?

Wann immer ein “Autor” anderen vorwirft, dass sie etwas nicht getan haben, sich nicht distanziert, differenziert, nicht mit etwas in der Weise auseinandergesetzt haben, wie es der Autor für richtig hält, weiß man, dass man es mit einem Eiferer zutun hat, der nicht daran interessiert ist, über Themen zu diskutieren, sondern daran, die richtige Sichtweise auf ein bestimmtes Thema durchzusetzen: seine. Nur Leute, die in diesem “Mindset” unterwegs sind, sind in der Lage, andere Menschen in Bausch und Bogen als “Rechtspopulistin” zu etikettieren, in der Wissenschaft nennt man das ein Vorurteil und behandelt es entweder in der Psychologie der Devianz und Persönlichkeitsstörung oder im Rahmen von Diskriminierung und politischer Gewalt, in der Wissenschaft, die offenkundig an der Universität Trier nicht überall vorausgesetzt werden kann.

Aber wir müssen zugeben, die Behauptung, ein Link auf eine andere Webseite, sei Pauschalkritik an den politischen Eliten und dem etablierten Mediensystem, jedenfalls dann, wenn er auf ein Medium führt, dem Herrn Linden unterstellt, Falschaussagen zu verbreiten. Vermeintliche Falschaussagen, wie, z.B. die zwischenzeitlich zur korrekten Aussage gewordene Tatsache, dass COVID-19 Impfstoffe / Gentherapien erhbliche Nebenwirkungen zur Folge haben, wie dies der Corona-Ausschuss getan hat, in dem sich übrigens eine ganze Reihe von Wissenschaftlern einfinden, richtige, keine, die an Universitäten ein Gnadenbrot erhalten, weil man sie im dafür vorgesehenen Zeitraum nicht losgeworden ist.

Im Zusammenhang mit Lauterbach und den anderen Gestalten, die in Deutschland Regierung bilden, von politischen Eliten zu sprechen, das ist etwas, das weh tut. Worin sind Scholz und Ko denn Elite, herausragende Leister? Aber der Begriff, politische Elite, er liegt Linden nahe. Er wäre vermutlich auch gerne Elite, worin auch immer.

Es sei nur am Rande angemerkt, dass es einen Wissenschaftler auszeichnet, sich mit Quellen auseinanderzusetzen und seine Kritik oder seine Behauptungen an Quellen zu belegen. Um das tun zu können, benötigt man natürlich ein Forschungsinteresse, eine leitende Idee und damit sind wir am Kern des Problems, vor dem Leute wie Linden stehen. Sie sind nicht von Ideen oder gar Erkenntnisinteresse geleitet, sondern von Emotionen, vielleicht auch von bestellten Emotionen. Sie beherrschen keinerlei wissenschaftliche Methode und bedienen sich in der Regel jener Mittel, derer sich derjenige, der inhaltlich nichts zu sagen hat, bedienen muss: Die eigene Position wird durch den Fehlschluss ad auctoritatem zu stützen versucht. Man selbst steht auf der Seite der “politischen Eliten”, deren “Glanz” die eigene Blässe überscheinen soll, übt Pauschalkritik in einer so elendiglichen Weise, dass man als Leser zwischen lautem Lachen und Ultra-Mitleid hin und her gerissen ist, etwa dann, wenn ein Pauschallink auf die 41. Sitzung des CoronaAusschusses gleich für mehrere schreckliche Aussagen, die Linden im Verlauf der 4 Stunden 45 Minuten und 48 Sekunden, die die 41.Sitzung in Anspruch genommen hat, gehört haben will und nun, weil er sie gehört hat, den Nachdenkseiten zur Last legt, deren Macher natürlich auf die 4 Stunden 45 Minuten und 48 Sekunden der 41. Sitzung des CoronaAusschusses nur verlinkt haben, damit diejenigen, die sich durch die 4 Stunden 45 Minuten und 48 Sekunden auf Odysee gesehen haben, am Ende dieser Odysee in Erinnerung behalten, was Rainer Füllmich in drei Worten und Vera Lengsfeld in zwei Worten, die Linden so erregt haben, gesagt haben. Dümmlicher und lächerlicher geht es kaum. Und natürlich fehlt auch der Fehlschluss ad hominem bei Linden nicht. Er macht ihn durchgängig, wenn er Personen problematisiert und nicht das, was sie gesagt haben.

Einmal mehr kommt aus dem Grünen Dunstkreis die Gülle der Diffamierung gekrochen.
Das hatten wir schon einmal.
Damals hat die Heinrich-Böll-Stiftung versucht, mit Agentin.org ein Denunziationsportal zu schaffen.

Nun sind es Gegner Analysen. Fallstudien, in denen man alle Kriterien, die Eifer und Fundamentalismus auszeichnen, finden kann. Ermöglicht wird dieser Junk offenkundig durch Netzwerke, die in Ministerien führen, Netzwerke, die dazu in der Lage sind, Geld von Steuerzahlern anzuzapfen und für den schmierigsten aller Kämpfe, den politischen Kampf zu akquirieren.

Politische Korruption ist zum Regierungssystem in Deutschland geworden.



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