Nicht en Vogue: Wo Westliche Werte mit Folter und Exekution verteidigt werden – Ein Blick hinter die Fassade von Strahlemann Zelenskys Ukraine

Der Westen hat wieder einen Strahlemann, einen ehemaligen Schauspieler, der den Krieg in der Ukraine und die dort nach Ansicht so vieler westlicher Kriegsbegeisterter verteidigten Werte in Szene setzt. Kaum ein westliches Parlament, das der Mann im olivgrünen t-Shirt nicht bereits mit seinen Forderungen nach Waffen und Geld heimgesucht hat, kaum ein “aufrechter Demokrat”, der sich nicht dem heldenhaften Kampf der Ukraine und allen voran von Volodymyr Zelensky verschrieben hat. Westliche Politiker jeder Couleur geben sich die Tür in Kiew in die Hand, eifrig bemüht, einen Fotoshoot mit dem Kriegshelden, dem aufrechten Kämpfer für die westlichen Werte, zu erheischen, um dann zuhause sagen zu können, ich war da. Jeder, der krabbeln kann, vom deutschen Arbeitsminister über den Innenfaeser bis zu der Altlast des US-Repräntantenhauses, Nancy Pelosi, alle eilen sie nach Kiew, um dort Steuergelder ihrer Bürger mit vollen Händen auszugeben oder eine Schampusfete vor Ort zu feiern.

Heil Faeser und Klitschko in Kiew beim Verteidigen westlicher Werte, oder: So ein Krieg macht erst mit Schampus richtig Spass.

Und während sie mit Champagner auf den Krieg und die Verteidigung der westlichen Werte anstoßen, ist der andere bemüht, sein kärgliches Salär durch einen Fotoshoot mit Vogue aufzubessern, um den olives-t-Shirt Look des Kriegshelden aus der Ukraine auch weltweit als neuen Modestil einzuführen.

All die Fröhlichkeit und Ausgelassenheit, mit der der Krieg in westlichen Medien und von den vor Ort gekarrten Polit-Kaspern gefeiert wird, bei all der Nachhaltigkeit, mit der sich mit jedem Glas Champagner die westlichen Werte bestätigt werden, so dass die Wichtigkeit der westlichen Werte, welche auch immer das sein mögen, mit den Promille im Hirn des Trinkers steigt, all diese schönen Inszenierungen der heilen Ukrainischen Welt, in der makellos weißgekleidete Gute ihre saubere Weste gegen die Bösen aus dem Reich des Putin verteidigen, sie ruft natürlich Neider auf den Plan, Leute, die es nicht lassen können, die Bühne dieser Aufführung zu verlassen und hinter das, was inszeniert wird, zu schauen, Leute, die langsam aber sicher zu der Einsicht gelangen, dass die Werte, die die westliche politische Klasse in der Ukraine zu verteidigen scheint, Lug, Betrug und Heuchelei sind, da, wie immer wenn es einen Konflikt zwischen Menschen gibt, zwei Seiten dazu notwendig sind, die sich in ihrer Boshaftigkeit in der Regel in nichts nachstehen.

Erste Risse werden in der Einheitsfront medialer Berichterstattung deutlich:

Ist Zelensky am Ende gar nicht der Strahlemann, als der er im Westen von MS-Medien inszeniert wird?

Bevor die MS-Medien sich zur Einheitsfront zusammenschlossen, bevor die NGOs, die angeblich über Menschenrechte wachen, beschlossen haben, wenn es um die Menschenrechte in der Ukraine geht, wegzuschauen, bevor all dieses widerliche Geheuchel losgegangen ist, war selbst den Institutionen der UN klar, dass in der Ukraine Menschen leiden, Menschen getötet werden, Menschenrechte mit Füßen getreten werden, und zwar VON BEIDEN SEITEN.

Noch 2021 hat der UN High Commissioner of Human Rights einen Bericht veröffentlicht, der dieser Tatsache, zwar bereits mit leichter Schlagseite, aber dennoch Rechnung getragen hat:

Office of the United Nations Commissioner of Human Rights (2021). Arbitrary Detention, Torture and Ill-Treatment in the Context of Armed Conflict in Eastern Ukraine.

OHCHR estimates the total number of conflict-related detentions in Ukraine from 14 April 2014 to 30 April 2021 as between 7,900 and 8,700 (with men comprising approximately 85 per cent and women 15 per cent of detainees): 3,600-4,000 by Government actors and 4,300-4,700 by armed groups and other actors in territory controlled by the self-proclaimed ‘republics’. These figures include individuals who took part in hostilities, as well as civilians detained for real or suspected support for opposing forces or merely for their anti-Ukrainian or pro-Ukrainian positions, as well as other individuals whose detention was directly or indirectly linked to the conflict.

[…]

By analysing over 1,300 individual cases of conflict-related detention, OHCHR found a strong correlation between conflict-related arbitrary detention and torture and ill-treatment in both Government-controlled territory and territory controlled by self-proclaimed ‘republics’. In cases documented by OHCHR which occurred during the initial stages of the conflict, in 2014 and 2015, detainees were frequently subjected to torture and ill-treatment (74 per cent of individuals detained by Government actors, and 82.2 and 85.7 per cent in territory controlled by ‘Donetsk people’s republic’ and in territory controlled by the ‘Luhansk people’s republic’, respectively). Conflict-related detainees also often faced deplorable detention conditions that amounted to inhuman and degrading treatment, often in improvised detention facilities such as basements, garages, industrial buildings, vehicles and open pits. After 2016, torture or ill-treatment in cases of arbitrary detention became less common on both sides of the contact line.”

Wenn es um die Menschenrechtsverletzungen geht, die von Ukrainischer Seite, offenkundig in Verteidigung der westlichen Werte, begangen werden, dann ist häufig vom Azow-Regiment die Rede, einer Einheit, deren Symbolik nicht zufällig an SS-Runen und die NSDAP erinnert:

Zum Asow-Regiment gibt es, für diejenigen, die es interessiert, genügend Literatur. Wir wollen uns mehr mit dem SBU, Suschba bespeky Ukraijny befassen, dem Sicherheitsdienst der Ukraine, dem Strahlemann Zelensky 2021 mit Oleksandr Poklad einen Chef vorgesetzt hat, der notorisch ist für seine Verbindungen zu organisierter Kriminalität und der den Spitznamen “The Strangler”, der “Erdrosseler” trägt, um seiner Vorliebe für Folter gerecht zu werden.

Covert Geopolitics schreiben dazu:

“Collaboration with nationalist radicals is well established. In November last year, Zelensky appointed the ultra-nationalist Pravy Sektor Dmytro Yarosh as special adviser to the commander-in-chief of the Ukrainian army and, since February 2022, as head of the Volunteer Army, which is waging terror in the rear. At the same time, he appointed Oleksander Poklad, nicknamed “the strangler” because of his taste for torture, as head of the SBU’s counter-intelligence unit.”

Poklad ist also kein ultra-nationalistischer Ausrutscher von Zelensky, eher die Fortsetzung eines Musters, das dazu führt, dass westliche linke Anti-Nationalisten mit Zelensky und seinem Regime ausgerechnet an Ultra-Nationalisten einen Narren gefressen haben, Ultra-Nationalisten, die die Ausrottung der “Kremlin Geier und Ghoule, lokalen Verräter und Opportunisten” fordern, wie Yuri Michalchyshyn, Mitglied der Party “Svoboda” [Freiheit], einer rechtsextremen Partei, die Zelensky im Gegensatz zu allen Parteien, die sich in Opposition zu ihm befunden haben, NICHT verboten hat:

“To propagate a total extermination of the Kremlin vultures and ghouls, local traitors and turncoats, its voluntary helpers and accomplices — instead of “reconciliation” with the traitors of the Motherland and the enemies of the Ukrainian people.”

Die Verteidigung der westlichen Werte in der Ukraine erfordert offenkundig außergewöhnliche Koalitionen und Maßnahmen. Dass die SBU eine bestenfalls zweifelhafte Reputation hat, das ist schon lange bekannt. 2016 hat Human Rights Watch, eine Organisation, die heute sehr ruhig geworden ist, wenn es um die Menschenrechtsverletzungen geht, die von Offiziellen der Ukraine begangen werden, einen Bericht veröffentlicht, in dem kein Zweifel daran gelassen wird, dass keine der beiden Kriegsparteien im Osten, damals die Ukraine und die Separatisten der Ostukraine, Menschenrechte auch nur entfernt achtet: keinerlei Geltung von Recht und Gesetz, Verschleppung von “Verdächtigen”, Inhaftierung an einem unbekannten Ort, Folter, sie sind auf beiden Seiten Gang und Gäbe:

“In April 2015, Vadim, 39, was traveling on a shuttle bus home to Donetsk, the capital of the self-proclaimed Donetsk People’s Republic in eastern Ukraine. He had boarded in Slovyansk, which is under Ukrainian government control. At a checkpoint manned by Ukrainian forces, a gunman ordered him off the bus. Armed men in camouflaged uniforms without insignia tied Vadim’s hands behind his back, pulled a bag over his head, pushed him to his knees, calling him a “separatist thug,” and questioned him about his connections in Slovyansk. Then, they threw him into the back seat of a car and drove off to a base full of armed people, where he was kept in unacknowledged detention for three days, interrogated, and tortured. Then, his captors transferred him to another unlawful detention facility, apparently maintained by Ukraine’s Security Service (SBU) personnel. Vadim spent another six weeks there in unacknowledged detention without any contact with the outside world. During his time in captivity, Vadim’s interrogators tortured him with electric shocks, burned him with cigarettes, and beat him, demanding that he confess to working for Russia-backed separatists. Finally, they released him. Vadim returned to Donetsk and was immediately detained by local de facto authorities, who suspected him of having been recruited by the SBU during his time in captivity. He spent over two months in incommunicado detention in an unofficial prison in central Donetsk where his captors, again, beat and ill-treated him.”

Seither hat sich NICHTS geändert, wie das folgende Video zeigt, in dem ein Priester der Orthodoxen Russischen Kirche und diejenigen, die ihn schützen wollen, von Ukrainischen Nationalisten verschleppt werden. Was aus den Verschleppten geworden ist, ist bislang unklar.

Die Mittel, derer sich die SBU bedient, von denen man annehmen muss, dass sie von der Ukrainischrn Regierung befürwortet werden, sie umfassen Folter, Elektroschocks, Exekution, Repressalien gegen Familienmitglieder und eine ganze Reihe anderer Verbrechen. All das wurde bevor Zelensky einen Heiligenschein verpasst bekommen hat, von westlichen Organisationen dokumentiert und berichtet, all das, hat sich seit es nicht mehr dokumentiert und berichtet wird, nicht verändert. Nach wie vor befürwortet, vielleicht muss man auch befördern sagen, die Ukrainische Regierung Folter und andere Greueltaten, die an Menschen verübt werden, die aus irgend einem Grund, aus Zufall oder aus Bösartigkeit verdächtigt werden, mit Russland zu kooperieren, zuweilen dadurch belegt, dass die Beschuldigten das Ukrainische Wort “Palyanytsya” nicht korrekt aussprechen können. Auch seit Zelensky den Präsidenten der Ukraine nicht mehr im Fernsehen spielt, sondern im richtigen Präsidentenpalast darstellt, hat sich an all dem nichts geändert.

Beide Seiten setzen Menschen auf Verdacht fest, inhaftieren sie, bringen sie um. Jede Form von Widerspruch oder Kritik an diesem Vorgehen wird als Indikator dafür gewertet, es mit einem russischen Agenten zu tun zu haben. Insofern unterscheidet sich die Ukraine nicht von westlichen Staaten, in denen Kritiker, die Waffenlieferungen an die Ukraine in Frage stellen oder den Heiligenschein von St. Volodymyr in Frage stellen, ausgegrenzt und als russische Agenten diskreditiert werden. Als er im Jahre 2014 eine Datenbank eingerichtet hat, die die Feinde des Staates sammeln und deren Namen und Anschriften veröffentlichen sollte, eine Datenbank, die auch Zelensky weiterführt, hat der damalige Vize-Innenminister der Ukraine, Anton Gerashenko gesagt: “Jeder, der diese Datenbank nicht versteht oder sie in Diskredit zu bringen versucht, ist entweder eine Marionette der Russen oder er arbeiten gegen die nationalen Sicherheitsinteressen”.

Die Inhalte sind im Westen andere, aber die Pseudo-Argumentationsfigur, mit der Kritikern des Verteidigungsprojekts “westliche Werte” begegnet wird, ist dieselbe. Um die westlichen Werte zu verteidigen, müssen eben westliche Werte wie Toleranz, Offenheit, Meinungsfreiheit usw. geopfert werden. Die Inszenierung verlangt es. Wir sind im Krieg, und im Krieg gibt es nur Gute [wir] und Böse [die anderen]. Und weil dem so ist, muss man mit Neo-Nazis gemeine Sache machen, Folter akzeptieren, Exekutionen übersehen und gute Miene zum bösen Spiel machen, der westlichen Werte willen, Sie wissen schon.

Mit all dem ist nicht gesagt, dass Russland in seinen Handlungen vor Ort auch nur einen Deut besser ist. Greueltaten lassen sich ohnehin nicht in eine Rangfolge bringen. Man begeht sie oder man begeht sie nicht. Man verwendet entweder “Petal-Mines” oder man verwendet sie nicht. Verwendet man sie, ist man ein Kriegsverbrecher, wenn nicht, dann nicht. Berichte aus Donetsk legen den Verdacht nahe, dass die Ukrainische Armee derzeit das Stadtzentrum mit Petal-Mines berieselt:

Anti-personnel high-explosive pressure mine PFM-1S (“Petal”) has a weight of 80 grams. Usually it does not kill, but cripples a person, does not form lethal fragments. The inscription “1C” on the wing of the mine indicates the presence of a self-destruct device. Its release has been discontinued. The small size of the mine complicates the search, especially in dense grass

PFM-1S sind nicht dazu da, Menschen umzubringen, sondern dazu, ihre Füße so zu verkrüppeln, dass sie zu einem ebensolchen, einem Krüppel werden. Ob die Verkrüppelung von Menschen dazu notwendig ist, westliche Werte zu verteidigen?

In jedem Fall ist eine offene Diskussion darüber notwendig, was derzeit tatsächlich, neben Sektgelagen in der Ukraine passiert. Dazu muss die Einheitsfront der MS-Medien und Polit-Heuchler, die versuchen, den Ukrainekrieg als etwas darzustellen, dem ein unvorhersehbarer und in keiner Weise provozierter russischer Angriff vorausging und in dem nun die Seite der Guten gegen die Mächte des russischen Bösen westliche Werte verteidigen, gebrochen werden, schon um den westlichen Werten von Transparenz, Ehrlichkeit und Kritik gerecht zu werden.



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