Antidemokratische Rundfunkanstalt Deutschlands: Nackte Angst oder Wahnsinn und Ideologie sind Zwillinge – “Experten” ihre Inkarnation

Droht im Herbst ein radikaler Protest?”, Michael Stempfle, ARD-Haupstadtstudio, fragt sich das in einem Beitrag, dessen alleiniges Ziel darin besteht LEGITIME METHODEN DES POLITISCHEN WIDERSTANDS zu diskreditieren, Formen unkonventioneller politischer Beteiligung zu zerstören und durch ein staatlich geleitetes und geplantes Aufmarsch-Tum zu ersetzen.

Vorab ein wenig demokratischer Rahmen: Die Versammlungsfreiheit ist eines der wichtigsten demokratischen Rechte, denn sie ermöglicht es Bürgern, die mit der Politik der Regierung nicht zufrieden sind, vor allem wenn gerade keine Wahlen anstehen, ihren Unmut und ihre KRITIK an der Politik der Regierung zum Ausdruck zu bringen. Insoweit ist Versammlungsfreiheit auch für Regierungen, für demokratische Regierungen wichtig, denn sie haben über Demonstrationen und vor allem über die gesellschaftlichen Gruppen, die sie tragen, ein gutes Maß, um das Ausmaß des Widerstands gegen ihre Politik einschätzen zu können. Das gilt, wie gesagt, nur für demokratische Regierungen. Für totalitäre oder faschistische Regime sind Kritik, Widerstand, sind Leute, die ihr Recht auf Versammlungsfreiheit wahrnehmen, ein Ärgernis, denn nach offizieller Erzählung ist die Regierung umfassend wissend, hat für jedes Problem die richtige politische Lösung bereit, weshalb es weder Grund zu Kritik noch zu Demonstrationen gibt. Die einzige Demonstrations-Form, die totalitäre Regierungen akzeptieren, das sind organisierte Aufmärsche, um entweder die Maßnahmen mit Nachdruck zu fordern, die die Regierung ohnehin umsetzen will oder die Unterstützung der gesellschaftlichen Gruppen für das Regime zu demonstrieren.

In Demokratien ist das – wie gesagt anders. Und noch etwas unterscheidet Demokratien von totalitären Regierungssystemen: In Demokratien herrscht Streit, Streit um die richtige Politik, Streit um die richtigen Maßnahmen, Streit um die Höhe von Steuern, Streit um alles, was den öffentlichen Bereich und die Regelungsgewalt von Parlamenten umfasst. Gibt es keinen Streit oder wird Streit aktiv zu verhindern gesucht, dann ist das ein untrügliches Zeichen dafür, nicht in einem demokratischen System zu leben. Damit nicht genug: Streit setzt einen Marktplatz von Ideen voraus, Ideen, die zur Lösung anstehender Probleme vorgeschlagen werden und über deren Relevanz gestritten, HEFTIG gestritten wird. In einem demokratischen System hat Streit nur Fairness als Grenze. D.h. heftige Angriffe auf die Regierung, ätzende Kritik an ihren Maßnahmen, das sind in Demokratien notwendige Formen der Auseinandersetzung. Wer es nicht aushält, der hat in der Politik eines demokratischen Staates nichts verloren. Er sollte sich in den Mimimi-Schutzraum seines örtlichen Kindergartens verkriechen und über den Sinn seines Daseins nachdenken. Der umfassende, organisierte Versuch, heftige Angriffe auf und Kritik an die/der Regierung zu denunzieren, ist ein weiteres untrügliches Zeichen dafür, dass man es nicht mit einem demokratischen System zu tun hat.

Und damit sind wir zurück beim Text von Michael Stempfle, denn dieser Text trägt alle Insignien des antidemokratischen Denkens, nicht nur deshalb, weil er von dem Bemühen, legitimen Widerstand gegen und legitime Kritik an die/der Regierung zu denunzieren, getragen ist, sondern auch deshalb, weil in diesem Text eine Art Vorzensur propagierte wird, um zu verhindern, dass Demonstrationen von Widerstand gegen und Kritik an die/der Regierung getragen werden. Statt dessen sollen Aufmärsche organisiert werden, von den Gewerkschaften und anderen “Blockverbänden”, die in sozialistischen Systemen dazu da sind, Bürgern vorzugaukeln, ihre Bedürfnisse würden ernst genommen, führten in irgend einer Weise zu einer Reaktion der politischen Darsteller.

Weit gefehlt.

Aber gehen wir in medias res.
Wir nehmen den Stempfle-Text absatzweise auseinander und haben unsere Anmerkungen zu dem vorausgehenden Text in einem rot hinterlegten Kasten abgesetzt.

“Die Bundesregierung blickt mit Sorge auf den Herbst – unter anderem wegen möglicher radikaler Proteste gegen steigende Preise. Auch Forscher warnen. Haben Extremisten nach Corona ein neues Thema gefunden?

Politiker der Ampel-Regierung befürchten, dass steigende Gas- und Lebensmittelpreise zu sozialen Unruhen im Herbst führen könnten. Die Sorge dahinter: Die Demonstrationen könnten – ähnlich wie bei den Protesten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen – erst von Extremisten unterwandert und die Demonstranten dann gegen den Staat aufgehetzt werden.

Von Beginn an werden Proteste mit “radikal” qualifiziert, in der Hoffnung, radikal werde bei den meisten Lesern negativ konnotiert. Nun ist Radikalität nicht per se etwas Schlechtes und bei Protesten ist Radikalität, wie bei Innovationen im Übrigen auch, wichtig, weil nur durch radikal abweichende Ideen oder radikal andere Ansichten oder radikale Kritik an dem, was ist, überhaupt ein Gegensatz gegen das, was politisch ist, hergestellt werden kann. Insofern mag Stempfle versuchen, Proteste bereits vorab als “radikal” zu diskreditieren. In der Welt der Benutzer des Wortes “radikal”, die keine extreme Sicht von radikal durchsetzen wollen, wie Stempfle das tut, trägt “radikal” keine negative Konnotation, denn für die negative Konnotation gibt es den Begriff “extrem”. Stempfle bedient sich beider, verwischt den Unterschied zwischen beiden, um Demonstrationen, die erst noch stattfinden müssen, nicht nur zu entmutigen, sondern bereits vorab zu etikettieren, als systemfeindlich, denn “Extremisten” drohten sie zu unterwandern und die “Demonstranten”, also die Deppen, die darauf warten, dass Extremisten ihnen einen Demonstrationszweck nennen, jedenfalls in der doch arg armseligen ideologischen Welt von Stempfle, gegen den Staat aufzuhetzen.

Der “Staat”, also die Bürokratie, die BÜRGERN ZU DIENSTEN sein soll, wird mit der “Bundesregierung” gleichgesetzt, eine Gleichsetzung, wie man sie aus totalitären Systemen kennt. In einem demokratischen System sind beide verschieden, ist die Regierung die von Bürgern in Wahlen legitimierte Exekutive, während der Staat sich aus der ausführenden und somit von den Weisungen der Bürger abhängigen Bürokratie, die – um es noch einmal zu wiederholen,  Bürgern zu Diensten sein muss – konstituiert. Beide sind getrennt voneinander. Stempfle denkt offenkundig in zumindest autoritärer Staatsform, in der es keinen Unterschied zwischen Regierung und Staat gibt, weil alles eine Totalität ist. Dieses Motiv wird uns im Verlauf des Textes wieder begegnen.

Bereits hier kann man feststellen, dass der gesamte Text mit Bewertungen arbeitet und versucht, Lesern eine Erzählung unterzuschieben, nämlich, dass Demonstrationen gegen “Corona” von Extremisten unterwandert wordens seien, eine rein ideologische Behauptung ohne Beleg und selbst wenn die Demonstrationen von Extremisten unterwandert worden sein sollten, wäre das in einer Demokratie so lange kein Problem. so lange die Demonstrationen nicht darin münden, dass Innenstädte in Schutt und Asche liegen, wie sie das gemeinhin nach Aufmärschen der Antifa tun, gegen die Stempfle noch ein Satzfragment wie “gegen den Staat aufgehetzt” zum Einsatz bringen müsste. Schließlich sind Regierung und Staat in der totalen Welt von Stempfle nicht nur eins, sie sind auch besorgt, gute Hirten sind immer besorgt, wenn Schafe versuchen, dem Schlachthaus zu entgehen und einen Fluchtversuch starten.

“Die Sorge sei berechtigt, sagt Matthias Quent von der Hochschule Magdeburg-Stendal. Schon jetzt versuchten zum Beispiel Rechtsextremisten mobil zu machen. So rufen die “Freien Sachsen” zu “massenhaftem Bürgerwiderstand” auf.”


Quent ist ehemaliger Mitarbeiter der Amadeu-Antonio-Stiftung, der nun wohl auf eine Professur “Soziologie der sozialen Arbeit“, also für Rechtsextremismusforschung, denn viel mehr an Theman bringt Quent nicht mit, gehievt wurde. Beim IDZ, dem Jenaer Ableger der Amadeu-Antonio-Stiftung, angeblich ein Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft, wird er nun als affiliierter Wissenschaftler geführt. Quent ist einer der Haus- und Hof”experten” der ARD.

Aus den Extremisten, die in den einleitenden Passagen von Stempfle die Demonstrationsschafe, die auf den Sinn ihrer Demonstrationsteilnahme gewartet haben, gegen die Regierung aufhetzen, sind nun, wie es bei Quent so üblich ist, der anscheinend außer Rechtsextremisten keine Extremisten kennt, Rechtsextremisten geworden. “Freie Sachsen”, sind nach Ansicht von Quent “Rechtsextremisten”, und sie machen sich dadurch verdächtig, dass sie zum “massenhaften Bürgerwiderstand” aufrufen. Massenhafter Bürgerwiderstand, das ist in der Politikwissenschaft als eine Form der unkonventionellen politischen Partizipation, als eine LEGITIME Form der unkonventionellen politischen Partizipation bekannt. Wer “massenhaften Bürgerwiderstand” gegen Regierungsmaßnahmen, die die Masse der Bevölkerung schädigen, problematisiert oder gar denunzieren will, in dem er den massenhaften Bürgerwiderstand in die Nähe von Rechtsextremismus rückt oder zu Rechtsextremismus erklärt, der steht offenkundig nicht mehr auf dem Boden der Demokratie.

Ein kleiner Exkurs zu “Rechtsextremismus”. Wie Linksextremismus, so ist Rechtsextremismus dann, wenn er verbalen Niederschlag findet, etwas, was ein demokratisches System ertragen muss. Wenn bereits ein paar versprengte Neo Nazis, von denen noch zu zeigen wäre, dass es sie überhaupt gibt, ausreichen, um den deutschen demokratischen Versuch in seinen Grundfesten zu erschüttern, dann ist es nicht weit her, mit dem Versuch. Indes wird die Erzählung von Nazis und Rechtsextremisten natürlich aus unterschiedlichen Gründen hier eingebracht: Erstens lässt sich mit dem angeblichen Kampf gegen Rechtsextremismus viel Geld verdienen. Zweitens ist Rechtsextremismus eine wirksame verbale Waffe, um bereits im Vorfeld Bürger von legitimem politischen Protest abzuschrecken, so wie das im Zuge der Querdenker-Demonstrationen versucht wurde, die ihnen Stempfle als vollständig von Extremisten beherrscht, unterschieben will. Stempfle muss wissen, wie es ist, wenn man von Extremisten beherrscht wird. Er arbeitet für die ARD. Schließlich, drittens, ist gegen “Extremisten” bei Demonstrationen nichts einzuwenden. Der Definition nach, sind sie, weil Extremisten, selten, so dass ihre Wirkung begrenzt sein dürfte. Nur wenn man versucht, ein legitimes Demonstrationsanliegen zu diskreditieren, wird man auf die Idee kommen, die Mehrheit der Demonstranten zu willenlosen Deppen zu erklären, die – nachdem endlich Extremisten gekommen sind, um ihnen den Weg zu weisen – plötzlich anfangen, gegen die Regierung zu hetzen. Ein solch’ primitives Menschenbild haben in der Regel nur Linke.

[…]

“Pia Lamberty, Geschäftsführerin des Think Tanks “Cemas” nennt das “Umsturzfantasien“. An sich nichts Neues, doch die Verfassungsfeinde hofften, die multiple Krisenlage – Krieg, Klima und Corona – lasse sich besonders gut ausnutzen.”

Der angebliche “Think Tank”, der seit 2021 besteht, und der es offenkundig auf die Liste der PC-Organisationen geschafft hat, die von der ARD-Tagesschau befördert und beworben werden [vielleicht trägt Stempfle noch eine alte Schuld ab oder er hat eine andere Verbindng zu CeMAS), eine Form des Product Placement, die nach unserer Ansicht verboten werden muss, präsentiert sich auf seiner Webpage, die keinerlei Hinweis darauf gibt, dass es sich hier tatsächlich um einen Think Tank handelt, wir haben vielmehr den Eindruck, es handelt sich um eine der vielen Schmarotzer-Organisationen, die versuchen im Windschatten der linksidentitären Hysterie zu segeln, wie folgt:

“Ziel von CeMAS ist es, die Gesellschaft zu befähigen, Verschwörungsideologien, Desinformation, Antisemitismus und Rechtsextremismus im Rahmen aktueller Problemlagen und zukünftiger Krisen aktiv entgegentreten zu können. Dazu werden demokratiefeindliche Tendenzen frühzeitig erfasst und analysiert. CeMAS stellt seine Analysen verschiedenen gesellschaftlichen Akteur:innen zur Verfügung, um ihnen zu ermöglichen, gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen konstruktiv zu begegnen.”

Es ist sicher demokratiefeindlich, Mitbürger unter einen Generalverdacht zu stellen, um angebliche “demokratiefeindliche Tendenzen frühzeitig” erfassen zu können. Ob CEMAS sich selbst beobachtet oder nur andere bespitzelt?

Pia Lambertys Think Tank reduziert sich offenkundig auf Unterstellungen und Beschimpfungen, denn mehr steht in diesem Abschnitt von Stempfles Text nicht. Teilnehmern einer Demonstration gegen Maßnahmen der Regierung werden “Umsturzphantasien” unterstellt, und sie werden als Verfassungsfeinde beschimpft. Jeden Beleg dafür, dass das eine vorhanden ist und das andere zutrifft, bleibt der Think Tank Lamberty schuldig. Vielleicht verstehen wir den Begriff Think Tank auch falsch und damit werden Leute bezeichnet, denen Denken ähnlich schwerfällt, wie einem Panzer (Tank) das Überqueren einer Schlucht.

[…]
“Noch sind es offenbar wenige Proteste, dezentral organisiert, in vielen Städten. Genaue Zahlen gibt es nicht. Doch die Proteste könnten lauter werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen hat auf seiner Sommertour durch Deutschland bereits einen Vorgeschmack bekommen.

Die Gegendemonstranten sprachen sich lautstark für die Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2 und gegen Russland-Sanktionen aus. Anders ausgedrückt: Sie zeigten sich solidarisch mit Putin, mit dessen autoritärem System – brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine hin oder her. Habecks Politik hingegen nannten sie zum Beispiel “Ökosozialismus“.”

Es gibt wenige Proteste … in vielen Städten – ein richtiger Stempfle.

Sie erinnern sich noch an die besorgte Bundesregierung? Einer ihrer Vertreter, der Herr Habeck, trifft derzeit auf “Widerstand”, wird kritisiert, von Demonstranten, die Stempfle als “Gegendemonstranten” bezeichnet, weil er nahelegen will, dass es auch eine Demonstration gab, die Habeck Unterstützung nicht Widerstand geleistet habe. Und dann brechen bei Stempfle alle Dämme. Offenkundig ist mit Habeck eines seiner Idole “lautstark” gelästert worden. Stempfle rächt sich mit einer Assoziationskette, die man nur haben kann, wenn man entweder böswillig oder dumm oder in rektaler Annäherung an Mitglieder der Bundesregierung ist: Wer sich gegen Russland-Sanktionen ausspricht, weil der Effekt dieser Sanktionen zum einen darin besteht, dass die Bürger westlicher Staaten GESCHÄDIGT werden, zum anderen darin, dass Putin für sein Erdöl und Erdgas höhere Preise erzielt, der ist nach Ansicht von Stempfle “solidarisch mit Putin”, nicht etwa solidarisch mit denjenigen in Deutschland, die unter den Sanktionen und den massiven Preiserhöhungen, die sie im Schlepptau haben, leiden. Dass Stempfle nicht einmal auf die Idee kommt, man könne mit Mitbürgern, die unter einer Regierungspolitik leiden,  solidarisch sein, das sagt alles über ihn aus. Mehr kann man sich als angeblicher Journalist nicht diskreditieren. Damit nicht genug, werden diejenigen, die mit Mitbürgern, die unter den Sanktionen der deutschen Bundesregierung leiden, solidarisch sind, gleich noch bezichtigt, den “brutalen Angriffskrieg” von Putin, [“Angriffskrieg auf die Ukraine” ist nach Wochen von “Krieg in der Ukraine”, die neue Propagandafloskel, Sprachegelung der ARD] zu unterstützen.

Was kommt unter der untersten Schublade?

Aber man muss Stempfle natürlich zu gute halten, dass eine Denkbehinderung, wie er sie mit dieser Assoziationskette zur Schau stellt, auf tiefer sitzende neuronale Probleme verweist, die ihn vielleicht sogar schuldunfähig machen.

[…]

“Aus Sicht des Rechtsextremismus-Forschers Quent ist es richtig, sich bereits jetzt mit möglichen größeren Protesten im Herbst auseinanderzusetzen. Schließlich gehe es darum, ob es den Gewerkschaften und Sozialverbänden gelingen werde, den Ärger über die Preisentwicklungen in demokratische Bahnen zu lenken, um dann für soziale Gerechtigkeit und Umverteilung zu kämpfen. Oder ob es sich Verfassungsfeinde mit ihrer Putin-freundlichen, antiliberalen Haltung auf den Demonstrationen durchsetzten.”

Den eigentlichen Zweck der ganzen Artikel-Inszenierung bringt dann Ex-Amadeu-Antonianer Quent auf den Punkt: Mittlerweile ist der Professor für Soziologie der Sozialen Arbeit zum “Rechtsextremismus-Forscher” zurückgestuft worden, weil das Wort “Rechtsextremismus” wichtig im Bemühen ist, Demonstranten, die vielleicht im Herbst auf die Straße gehen, bereits jetzt zu diffamieren.

Quent schlägt allen Ernstes eine Demonstrations-Zensur-Lösung vor, die aus der DDR bestens bekannt ist, denn in der DDR waren Organisationen wie Gewerkschaften und Sozialverbände Teil des Parlaments, hatten Vertreter in der Volkskammer und waren dafür zuständig, Unmut unter Arbeitern und anderen, die sie unter der Fuchtel hatten  a) unter der Decke zu halten und b) zu kanalisieren.

Mittlerweile ist klar dass es gute Demonstranten [eigentlich Deppen, die von Extremisten unterwanderbar sind und dann gegen die Regierung hetzen] und böse Demonstranten gibt. Wo die Linie zwischen beiden verläuft, das ist offenkundig dem Gusto von Quent anheimgestellt bzw. anders ausgedrückt, er ist nicht einmal in der Lage, auch nur ein Kriterium anzugeben, das die angeblich guten von den bösen Demonstranten unterscheidet. Diese Unfähigkeit versucht er durch begriffliche Zuschreibungen, “Verfassungsfeinde”, “Putin-freundliche”, “antiliberale Haltung” wett zu machen und man denkt, man ist im Kindergarten und beobachtet eine Göre dabei, wie sie versucht, sich damit durchzusetzen, dass sie Umstehende mit allen Begriffen belegt, die ihre gerade in den Sinn kommen und die sie für negativ hält.

Boah ey.

Allein, dass Quent und Stempfle denken, sie könnten mit einem derart armseligen Beitrag, in dem keinerlei Argument vorkommt, keinerlei Begründung gegeben wird, keinerlei Beleg angeführt wird, durchkommen, könnten Leser durch “böse Begriffe” gefügig machen, zeigt, wie armselig die geistige Welt sein muss, die beide bewohnen. Fast, dass man Mitleid haben könnte, aber das kann man nicht, denn was Quent hier vorschlägt, ist antidemokratisch, illiberal, denn es zerstört die Grundlage demokratischer Systeme, die Versammlungsfreiheit und den freien Wettbewerb von Ideen, der Kritik, heftige Kritik, heftige Auseinandersetzung, denn nur so ist der angemessenen Lösung gesellschaftlicher Probleme auf die Spur zu kommen, voraussetzt. Einem solchen Wettbewerb will sich Quent, will sich Stempfle, wollen sich die Regierenden nicht stellen, offenkundig weil sie Angst haben, im Argumentationsduell zu unterliegen.

Deshalb der uralte und abgenutzte Versuch, Kritik und Widerstand dadurch zu diskreditieren, dass man die Kritiker zu Rechtsextremen und die Bürger, die auf Demonstrationen gemeinsam mit einem in Springerstiefel gesehen wurden, zu willen- und meinungslosen Deppen erklärt, die vor den Extremisten ausgerechnet von Leuten wie Quent und Lamberty geschützt werden sollen, Leuten, die mit extremen Begriffen wie “Verfassungsfeind”, natürlich ohne auch nur einen Beleg für die Korrektheit dieses heftigen Vorwurfs anzuführen, hausieren gehen. Deshalb die Vorselektion der Demonstranten, denen es nach Ansicht von Quent erlaubt sein soll, einem Aufmarsch, auf dem vielleicht ein, vielleicht auch zwei Worte der Kritik, der sorgsam formulierten und leichten Kritik an der besorgten Regierung geübt werden darf, beizuwohnen. Wem die Ehre, gegen die Regierung ein Wort der Kritik, vielleicht auch zwei Worte vorbringen bzw. hören zu dürfen, zukommt, das bestimmen in der Welt von Quent die Gewerkschaften und die Sozialverbände, so wie sie es in 40 Jahren DDR getan haben.

Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch, kann man da nur sagen.

Es ist also klar, was passieren wird, wenn im Herbst Demonstrationen gegen die Regierung, die verfehlte, die Bevölkerung schädigende Politik der Laienspielschar angemeldet werden.

  • Die MS-Medien Meute wird einen Rechtsextremen ausmachen und behaupten, in Telegram-Kanälen sei zum Sturz der Regierung aufgerufen worden.
  • Der Innenfaeser wird sein neues Spielzeug der Verächtlichmachung, der “verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates” in Stellung bringen, um jeden, der es wagt, nicht genehmigte Kritik gegen die Regierung vorzubringen, erkennungsdienstlich behandeln zu können.
  • “Experten” werden in Reihe stehen, um sich bei MS-Medien und Regierung anzudienen, in der Hoffnung, ihre fehlende Kompetenz mit Sykophantentum übertünchen zu können.
  • Und es wird immer weniger interessieren.

Vor kurzem haben wir formuliert: “Wahnsinn und Ideologie sind Zwillinge, “Experten” ihre Inkarnation.”

In diesem Post haben wir ein Anschauungsbeispiel dafür gegeben.
Und eines müssen wir abschließend noch feststellen: Die Vertreter des Regimes haben Angst!

Hetze ist übrigens ein DDR-Begriff, dessen Blüte man nur über innige Systemnähe erklären kann.



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