Sicher und effektiv: Werden Sie zum Insektenfresser! Wir rollen die Insektizid-Kampagne auf

Ein Insektizid ist in Vorbereitung.

Millionen Grillen und Heuschrecken und Mehlwürmer und Larven des Getreideschimmelkäfers werden geschlachtet, um die neueste Grille des derzeit verbreiteten Opfer-Kults zu befrieden.

Sie schreddern Vögel an Land und zerstören die Orientierung von Walen im Meer, sie zerstören das Immunsystem und das Leben vieler Menschen, mit der einzigen Giftspritze, die außerhalb von Death Row frei erhältlich ist, sie wollen Rinder und Schweine als ausgestorbene Spezies führen und alles, was in diesem Opferkult geschieht, geschieht im Namen des Guten, einer guten Zukunft, für wen auch immer, einer guten Umwelt ohne störende Vögel und planktonfressende Wale, ohne Alte und nutzlose Nutztiere.

A brave new world.

Aber natürlich ist das eine Verschwörungstheorie, denn Vögel stürzen sich in Windshredder, weil sie die Naturzerstörung nicht mehr mitansehen können, Wale stranden, um gegen die Überfischung der Meere zu protestieren und Rinder und Schweine haben einen Antrag auf assisted Suicide bei Justin Trudeau gestellt.

Doch zurück zum Insektizid, der bevorsteht. Warum es einer kleinen eifernden Klasse von Leuten so wichtig ist, der breiten ablehnenden Masse in westlichen Gesellschaften, die dem Insektengenuss mit einem genetisch ererbten Ekel gegenübersteht, eben diese Insekten unterzuschieben, das ist eine spannende Fage, der wir uns aber in diesem Beitrag, der ohnehin einer der längeren Beiträge werden wird, nicht widmen wollen.

Indes: Wenn Sie ihren Ekel vor Mehlwürmern oder Grillen überwinden wollen, dann hat Klaus Dürrschmid von der Universität Wien einen guten Rat für sie:

“Man könne sich den Ekel aber auch selbst abtrainieren, sagt Dürrschmid. Dazu müsse man sich die positiven Seiten des Lebensmittels immer wieder vor Augen führen und vor allem davon probieren: „Dann kann es sein, dass eine Art ‚linking by tasting‘ Effekt eintritt“. Schmecken die Insekten, speichert das Gehirn das ab und merkt sich auch, dass der Verzehr zu keinen negativen Folgen im Verdauungstrakt geführt hat – das lässt den Ekel auf lange Sicht zumindest kleiner werden.”

Neugierig?
Versuchen Sie es mit Fäkalien und führen Sie Buch über ihren täglichen Fortschritt.

Wo wir gerade bei Fäkalien sind. Die folgenden Zeilen finden sich in der

DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) 2023/5 DER KOMMISSION
vom 3. Januar 2023
zur Genehmigung des Inverkehrbringens von teilweise entfettetem Pulver aus Acheta domesticus
(Hausgrille) als neuartiges Lebensmittel und zur Änderung der Durchführungsverordnung (EU) 2017/2470

Also diese Zeilen:

“Bei dem neuartigen Lebensmittel handelt es sich um teilweise entfettetes Pulver aus ganzem Acheta domesticus (Hausgrille), gewonnen nach einer Abfolge von Schritten, darunter eine 24-stündige Futterkarenz, damit die Insekten ihren Darminhalt abgeben können, das Abtöten der Insekten durch Gefrieren, Waschen, Hitzebehandlung, Trocknung, Ölextraktion (mechanische Extrusion) und Mahlen.”

Man kann sich die Verhältnisse in den Konzentrationslagern für Grillen Vietnams recht gut vorstellen, denn das einzige Unternehmen, das in den nächsten fünf Jahren Grillenpulver, teilentfettet, auf den EU-Markt bringen darf, ist ein vietnamesisches Unternehmen, ein 2017 unter dem Namen “Cricket One” gegründetes Unternehmen, bei dem man sich fragt, wo das viele Geld herkommt, das notwendig ist, um ausgerechnet auf dem EU-Markt, naheliegend, wenn man in Vietnam produziert, eine Erlaubnis zu erhalten, um die verarbeiteten Leichen aus dem Insektizids zu verkaufen.

Indes, beginnen wir unseren Bericht doch im Jahre 2015.

Damals, genau am 8. Oktober 2015 hat das Scientific Committee von EFSA, der European Food Safety Agency, einen Beitrag mit dem Titel “Risk profile related to production and consumption of insects as food and feed” veröffentlicht. Einen Beitrag, den man schnell zusammefassen kann, denn was auch immer die Mitglieder des “scientific Committees” von EFSA im Hinblick auf Insekten als Nahrungsmittel betrachtet haben, ihr Ergebnis war stets: Dass man dazu nichts sagen kann, weil es dazu keine Studien gibt, die man als Basis nutzen könnte, um etwas über Mykotoxine, andere Gifstoffte, Schwermetalle und sonstige Dinge zu sagen, die den Insektengenuss vergällen können. Lediglich bei Allergien gab es schon damals deutliche Hinweise, dass sie aus Insektenkonsum resultieren. Dokumentiert ist die auf 60 Seiten zu unterschiedlichen Punkten wiederholte Feststellung wissenschaftlicher Ahnungslosigkeit am besten in der folgenden Liste, die wir aus dem Bericht entnommen haben.

Interessant, wie viele unterschiedliche sprachliche Formulierungen es für den immerselben Fakt gibt: Geht es um Parasiten, um Allergien, um Prione oder anderes toxisch Wirkendes, um Virenbelastung, die Kenntnisse darüber, welche Gefahr Menschen aus dem Verzehr von Insekten aus den genannten Bereichen droht, sind so gut wie nicht existent. Kein Wunder also, dass im Jahre 2015 das Scientific Committee der EFSA empfohlen hat, die Wissenslücken zu schließen, und zwar bevor man überhaupt daran denkt, Insekten als Nahrungsmittel oder in Nahrungsmitteln zuzulassen.

Sie erfahren nun, wie die EU-Funktioniert.
Das Jahr 2016 geht ins Land.
Das Jahr 2017 geht ins Land.
Das Jahr 2018 geht ins Land.
Das Jahr 2019 geht ins Land.
Das Jahr 2020 geht ins Land.
Das Jahr 2021 geht ins Land.

Im März 2022, am 23. März 2022 veröffentlicht das EFSA Panel on Nutrition, Novel Foods and Food Allergens (NDA), dann den Bericht: “Safety of partially defatted house cricket (Acheta domesticus) powder as a novel food pursuant to Regulation(EU) 2015/2283”, den wir hier ausführlich besprochen haben.

Der Bericht zeichnet sich im Wesentlichen durch die Feststellung derselben Wissenslücken aus, die schon der Bericht des Scientific Committee aus dem Jahre 2015 festgestellt hatte, was sich z.B. in der Empfehlung niederschlägt:

“The Panel recommends that research should be undertaken on the allergenicity to A. domesticus, including cross-reactivity to other allergens”

Eine Empfehlung, der die EU-Kommission in ihrer Durchführungsverordnung in der Tat DREI Punkte widmet – man nimmt Sicherheit von Konsumenten nämlich ernst, will zumindest den Anschein erwecken, dass man das tut:

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“(8) In ihrem Gutachten kam die Behörde außerdem auf der Grundlage einiger weniger veröffentlichter Erkenntnisse zu Lebensmittelallergien im Zusammenhang mit Insekten im Allgemeinen, die den Verzehr von Acheta domesticus nicht eindeutig mit einer Reihe anaphylaktischer Ereignisse in Verbindung brachten, sowie auf der Grundlage von Daten, die nachweisen, dass Acheta domesticus eine Reihe potenziell allergener Proteine enthält, zu dem Schluss, dass der Verzehr dieses neuartigen Lebensmittels eine Sensibilisierung gegen Proteine von Acheta domesticus auslösen kann. Die Behörde empfahl, die Allergenität von Acheta domesticus weiter zu erforschen.

(9) Um der Empfehlung der Behörde nachzukommen, prüft die Kommission derzeit die Möglichkeiten, die nötigen Forschungsarbeiten zur Allergenität von Acheta domesticus durchzuführen. Bis zur Bewertung der im Rahmen der Forschung gewonnenen Daten durch die Behörde und in Anbetracht des Umstands, dass Erkenntnisse, die den Verzehr von Acheta domesticus unmittelbar mit Fällen von Primärsensibilisierung und Allergien in Verbindung bringen, bislang keine eindeutigen Schlüsse zulassen, ist die Kommission der Auffassung, dass keine spezifischen Kennzeichnungsvorschriften bezüglich des Potenzials von Acheta domesticus, eine Primärsensibilisierung auszulösen, in die Unionsliste zugelassener neuartiger Lebensmittel aufgenommen werden sollten.

(10) In ihrem Gutachten stellte die Behörde zudem fest, dass der Verzehr von teilweise entfettetem Pulver aus Acheta domesticus (Hausgrille) allergische Reaktionen bei Personen auslösen kann, die gegen Krebstiere, Weichtiere und Hausstaubmilben allergisch sind. Ferner befand die Behörde, dass weitere Allergene in das neuartige Lebensmittel gelangen können, wenn diese Allergene in dem Substrat enthalten sind, das an die Insekten verfüttert wird. Daher ist es angezeigt, dass Lebensmittel, die teilweise entfettetes Pulver aus Acheta domesticus (Hausgrille) enthalten, gemäß Artikel 9 der Verordnung (EU) 2015/2283 entsprechend gekennzeichnet werden.

Das wenige, was über die Risiken des Verzehrs von Insekten bekannt ist, hat zumeist Allergien zum Gegenstand. Aus der Liste, die 2015 vom Scientific Committee über die Wissenslücken, die die Sicherheit von Insektennahrung in Frage stellen, veröffentlich wurde, sind nur Allergene verblieben. Nicht, weil die anderen Gefahrenstoffe ausgeschlossen worden sind, nein, die entsprechenden Wissenslücken bestehen weiter, sondern weil es nur über Allergene so etwas wie eine vorhandene wissenschaftliche Forschung gibt. Die Forschung zeigt, dass manche, etliche, viele, ganz viele, wer weiß das schon und wen interessiert das schon, Menschen auf Insekten allergisch reagieren. Die EU-Kommission reagiert auch: Sie prüft, ob man den Zusammenhang erforschen muss, so als gäbe es in der EU-Kommission auch nur einen der die wissenschaftliche Expertise hätte, um diese Prüfung durchzuführen und ganz so, als wäre eine solche “Forschung nach Inverkehrbringung” nicht ohnehin sinnlos. Wer will entscheiden, ob ein Anstieg allergischer Reaktionen auf Nahrungsmittel oder Umwelteinflüsse oder auf Insekten in der Pizza zurückzuführen ist? Ist es einem “Nahrungsmittel” erst einmal gelungen, zugelassen zu werden, dann kann die eigene Schädlichkeit im Meer der sonstigen Schadstoffe versteckt werden. Und überhaupt, es gibt einen Warnhinweis: “kann bei Personen, die gegen Krebs- und Schalentiere … und Erzeugnisse daraus … allergisch sind”, zu allergischen Reaktionen führen.

Was mehr an Sicherheit schwebt Ihnen vor?
Die EU-Kommission hat getan, was sie konnte, um Verbraucher zu schützen – oder?

Wie wir bereits in unserem letzten Beitrag vorhergesagt haben, hat sich die EU-Kommission in ihrer Zulassung vollumfänglich auf das “wissenschaftliche Gutachten” der EFSA verlassen, dem wiederum bei der EFSA lediglich der Status einer wissenschaftlichen Meinung eingeräumt wird:

Sollte estwas schiefgehen, dann ist die EU-Kommission aus dem Schneider, denn dort hat man sich auf “das wissenschaftliche Gutachten” der EFSA verlassen und die Leute bei der EFSA sind auch aus dem Schneider, denn sie haben nur ihre wissenschaftliche Meinung zum Ausdruck gebracht. Und natürlich kann sich jeder von uns irren – oder?

Indes sind die oben aus dem Bericht des Jahress 2015 überwinterten Wissenslücken in der Zwischenzeit nicht verschwunden, so dass man sich die Frage stellt, wie es geschehen konnte, dass all die Wissenslücken im Laufe der Meinungserstellung durch die EFSA verschwunden sind? Die Antwort findet sich unter Punkt (11) der Durchführungsverordnung:

“In ihrem wissenschaftlichen Gutachten erklärte die Behörde auch, dass sich ihre Schlussfolgerung zur Sicherheit von teilweise entfettetem Pulver aus Acheta domesticus (Hausgrille) auf die wissenschaftlichen Studien und Daten, d. h. die detaillierte Beschreibung des Herstellungsprozesses, die Ergebnisse von Immediatanalysen, die Analysedaten zu Kontaminanten, die Ergebnisse der Stabilitätsstudien, die Analysedaten zu mikrobiologischen Parametern und die Ergebnisse der Studien zur Proteinverdaulichkeit stützt, ohne die sie keine Bewertung des neuartigen Lebensmittels hätte vornehmen und ihre Schlussfolgerung nicht hätte ziehen können.”

Das sind alles Daten, die der Antragsteller zur Verfügung gestellt hat. Es sind also die Daten des Antragstellers, von Cricket One, dem Vietnamesischen Start-Up Unternehmen, das aus dem Nichts den EU-Markt erobern will, die die Zulassung begründen, Daten, die zeigen sollen, dass alles ganz ungefährlich ist, Daten, die Herstellungsprozess und – bedingungen beschreiben und Analyseergebnisse umfassen. Daten, die dann, wenn man sie zur Hand hätte, um sie zu prüfen, vielleicht sogar geeignet wären, um Zweifler wie uns von der Sicherheit der Resultate des Massenmords unter Insekten zu überzeugen, wenn schon nicht von der ethischen Unbedenklichkeit des Insektizids. Indes: Die Daten sind geheim. Sie bleiben geheim. Fünf Jahre bleiben die Daten geheim. Fünf Jahre, in denen Cricket One der alleinige Lieferant des Grillenpulvers ist, das auf Basis geheimer Daten zugelassen wurde:

“Die Kommission hat alle vom Antragsteller vorgelegten Informationen bewertet und ist zu dem Schluss gelangt, dass dieser die Erfüllung der in Artikel 26 Absatz 2 der Verordnung (EU) 2015/2283 festgelegten Anforderungen hinreichend belegt hat. Daher sollten die wissenschaftlichen Studien und Daten, d. h. die detaillierte Beschreibung des Herstellungsprozesses, die Ergebnisse von Immediatanalysen, die Analysedaten zu Kontaminanten, die Ergebnisse der Stabilitätsstudien, die Analysedaten zu mikrobiologischen Parametern und die Ergebnisse der Studien zur Proteinverdaulichkeit, gemäß Artikel 27 Absatz 1 der Verordnung (EU) 2015/2283 geschützt werden. Dementsprechend sollte es für die Dauer von fünf Jahren ab dem Datum des Inkrafttretens dieser Verordnung nur dem Antragsteller gestattet sein, teilweise entfettetes Pulver aus Acheta domesticus (Hausgrille) in der Union in Verkehr zu bringen.”

Haben Sie ein dèjá vu?
Man könnte – wäre die Erinnerung nicht so löchrig – die Meinung entwickeln, diese Art von Schutz des Unternehmens zulasten von Konsumenten habe es in der EU schon einmal gegeben, sei schon einmal Quelle großen menschlichen Leids gewesen, weil es denjenigen, die einen Verdacht gehegt haben, nicht möglich war, diesen Verdacht gegen, Pfizer, richtig, Pfizer, angebliche Impfstoffe von Pfizer und Biontech, aufgrund der Daten zu prüfen, denn auch die Daten von Pfizer/Biontechs Spritzbrühen sind geheim.

Sie sehen, die EU nimmt den Schutz der eigenen korrupten Strukturen und der bezahlenden Unternehmen sehr ernst.
Und damit denjenigen, die kritisch anmerken, dass insektoide Nahrungsmittel nicht nur ethisch bedenklich, sondern vor allen nicht sicher sind, gleich der Mund gestopft wird, ist die Mietmeute der vermeintlichen Faktenchecker bereits auf alle angesetzt, die es wagen, am Mehlwurm im Essen Anstoß zu nehmen. Tobias Betz ist einer derjenigen, die auf Basis von keinem Wissen anderen Fakten erklären wollen. Betz tut das beim Bayerischen Rundfunk und mit einer nur durch seine Inkompetenz übertroffenen Überheblichkeit:

Zwei Beispiele:

“Falschbehauptung 2: Insekten sind ungesund
Insekten sind alles andere als ungesund. Sie sind reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Spurenelementen und Mineralstoffen wie Magnesium und Phosphor. Einige Heuschrecken enthalten zum Beispiel mehr als doppelt so viel Eiweiß wie Rinder- oder Hühnerfleisch. Als Proteinlieferanten übertreffen Insekten sogar Nüsse, Hülsenfrüchte und Getreide. Und sie punkten mit einer weit umweltfreundlicheren Produktion als Fleisch herkömmlicher Nutztiere: Insekten brauchen weniger Platz und verursachen weniger Treibhausgas-Emissionen.”

Sie sehen das Drehbuch, das hier von Betz abgearbeitet wird: Klimaschutz und weniger Platz und umweltfreundlicher und nährstoffreich. Selbst wenn man an diesem Bullshit keinen Anstoß nehmen wollte und darüber hinwegsehen wollte, das Betz Insektizid befürwortet, eine gerade für öffentlich tugendwedelnde Deutsche unangebrachte Haltung, so wäre doch noch darauf hinzuweisen, dass die Tatsache, dass Alkohol nahrhaft ist, nichts daran ändert, dass er schädlich ist. Für Insekten ist das genauso. Es mag im Kopf von Betz nicht zusammengehen, aber die Frage, ob etwas Nährstoffe enthält, ist von der Frage, ob dieses Etwas schädlich ist, vollkommen unabhängig. Ohne Ibotensäure wäre der Wulstling, der als Fliegenpilz bekannt ist, vermutlich genauso genießbar wie ein Dickröhrling. Ob das so ist, wissen wir nicht, aber Nichtwissen steht der Zulassung bekanntlich nicht im Weg. Was Betz versucht, wird im englischen als “gaslighting” bezeichnet, man stellt eine Frage, beantwortet eine ganz andere und tut so als sei damit die ursprünliche Frage beantwortet.

Noch ein Beispiel, eines der peinlichen Sorte, wie es sich aus dem Amalgam von Dummheit, Überheblichkeit und Inkompetenz ergibt:

“Falschbehauptung 4: Veganer essen Insekten
Nimmt eine Diskussion an Fahrt auf – so unsinnig sie auch ist – darf auch der ein oder andere Politiker nicht fehlen. Ring frei für den bayerischen Wirtschaftsminister Huber[t] Aiwanger von den Freien Wählern! Er schaltet sich auf Twitter in die Diskussion ein: “Früher wurde ein Lebensmittelbetrieb bei Mehlwürmern und Schaben geschlossen, heute soll es ‘in’ sein, damit Veganer ihr tierisches Eiweiß bekommen.” Doch hier liegt mindestens ein Missverständnis vor. Schließlich essen Veganer keine tierischen Produkte. Und Insekten sind Tiere. Und die essen Veganer nicht. Weiß das der Minister nicht?

Betz glaubt, die Lacher damit auf seiner Seite zu haben, und die Deppen darunter, die hat er sicher für sich gewonnen. Indes, der kritische Rest von uns, der schaut in die Durchführungsverordnung der EU-Kommisison, die wir als Ganzes dem Text anhängen und findet folgendes:


Die 5 hinter Fleischanaloge gibt die Grammmenge an, die pro 100 Gramm eingesetzt werden darf. Fleischanaloge sind derzeit noch vegane oder vegetarische Lebensmittel die auf texturierten pflanzlichen Proteinquellen basieren, z.B. TVP (Texturized Vegetable Protein). Offenkundig hat die EU-Kommission gerade erlaubt, in vermeintlich vegane oder vegetarische Produkte entfettetes und gemahlenes Hausgrillenpulver, und zwar 5 Gramm pro 100 Gramm Produkt zu mischen. Der Schlaumeier des BR hat seine Ahnungslosigkeit auf spektakulär dämmliche Weise zur Schau gestellt, anders formuliert: er ist den Lügen der EU, die er doch verteidigen will, auf den Leim gegangen.

Fassen wir die Kampagnenbestandteile bis hier zusammen:

Insekten sollen als Nahrung durchgeboxt werden. Das ist politischer Wille.

Im ersten Schritt wird der Weg durch eine pseudo-Prüfung der Sicherheit insektoider Nahrung freigemacht, die sich vornehmlich auf Forschungslücken, wo es keine Forschung gibt, die Schädlichkeit zeigt, nehmen wir an, dass es keine Schädlichkeit gibt und Daten des Unternehmens bezieht, das ein Eigeninteresse daran hat, das eigene Produkt, in diesem Fall entfettetes und gemahlenes Hausgrillenpulver auf den EU-Markt zu bringen. Und damit niemand auf die Idee kommt, zu prüfen, ob stimmt, was die EU-Kommission behauptet, dass die EFSA behauptet hat, werden die Daten, auf denen die Behauptungen basieren sollen, unter Verschluss gehalten und der Öffentlichkeit entzogen.

Im zweiten Schritt wird ein Skript erstellt, das den Dummen zur Verfügung gestellt wird, die sich als “Faktenchecker” prostituieren und denken, damit könnten sie sozialen Status erreichen. Sie sind ab sofort dafür verantwortlich, mit goßer Klappe und ebensolcher Aggression gegen Leute vorzugehen, die einfach nicht essen wollen, was für sie vorgesehen ist.

Fehlt noch der dritte Schritt: Indoktrination von Kindern und Jugendlichen in Schulen:

Damit Kinder und Jugendliche auch das richtige Essen essen, gibt es bereits Legionen mit dem Geld von Steuerzahlern finanzierte Materialien der Indoktrination, z.B. diesen Film, den des Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert hat, ein Filmchen, in dem alle Informationen so angeordnet sind, dass Menschen ohne viel Erfahrung in der Art und Weise, wie man versucht, sie zu manipulieren, zu dem Schluss kommen müssen, dass alle gesundheitliche Gefahren, die mit Insekten als Nahrung verbunden sind, beseitigt sind, denn es gibt bereits Gesetze der EU, die Insekten als Nahrung erlauben, so dass nur noch Gründe für, keine mehr gegen das große Insektenfressen sprechen.

Der “Erklärfilm” wird in Lehrmaterialien des “Bundeszentrums Essen” empfohlen, und zwar als Begleitung zu Materialien, die man nicht anders bezeichnen kann als den Versuch, Schüler zum Insektenfressen zu animieren, und zwar abermals im Rahmen einer angeblichen Diskussion von Für und Wider.

Ein kleiner Auszug aus dem Machwerk:

Sie sehen die Prämisse?
Sie lautet: Wir benötigen eine Alternative zu RInd und Schwein.
Die Frage, die diskutiert werden muss: Sind Pflanzen oder Insekten die Alternative.

Mehr wird nicht diskutiert, in dieser “Unterrichtseinheit”.
Indoktrination ist ein Prozess steter Suggestion.
Gesellschaftliche Passung eine Funktion der Überwindung von Ekel und ethischen Bedenken. Früher war das die Lehrbuchdefinition für Perversion. Heute ist es Unterrichtsziel.

Eine Generation der Insektenfresser soll herangezüchtet werden.
Wohl bekomms.
Und wer sich immer noch ekelt, den verweisen wir zurück an Klaus Dürrschmid.

 


 

 

 

 

 

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