Karl Lauterbach ist Primus inter pares, denn im Gesundheitsministerium sitzen noch mehr neuronale Underachiever

Es fragte Wolfgang Kubicki im Februar 2023 und schriftlich beim Bundesgesundheitsministerium nach, wie Karl Lauterbach zu der Aussage gelangt sei, die er öffentlich in einer Talkshow gemacht habe, und zwar in einem Zustand, der nicht sofort als berauscht oder benebelt zu erkennen war, dass nämlich die Pflicht zum Tragen von Masken dazu geführt habe, dass sich “viel weniger Leistungsträger infiziert” hätten und deshalb “weniger Ausfälle” zu verzeichnen gewesen seien.

Diese Frage bringt einen ganzen Rattenschwanz mit sich, ist die Aussage von Lauterbach doch eine generelle Aussage, die entsprechende Begründung in Daten großer Reichweite erfordert, Daten mit denen die “Ausfälle von Leistungsträgern” mit und ohne Maske über Pandemie-Zeit miteinander verglichen werden können, und zwar im Hinblick auf Infektionshäufigkeit und Arbeitsausfall, natürlich unter Kontrolle von Variablen wie Alter, Ko-Morbiditäten, Geschlecht und tatsächlicher Leistung usw. usf., wie das nun einmal so üblich ist. Daten, wie man sie gemeinhin in Studien findet, die sich dem Thema widmen.

Studien indes, die allesamt das Gegenteil dessen zeigen, was Karl Lauterbach hier proklamiert: Masken wirken nicht gegen SARS-CoV-2., Wie auch, seit wann verhindert ein Maschendraht die Passage von Staubpartikeln, um einmal ein analoges Bild zu bemühen, nein, im Gegenteil, sie schädigen den Träger. Das ist stehende Wissenschaft, die man bei uns schon seit Monaten nachlesen kann.

Kleiner Einschub, mit großer Wirkung:

Zur Unwirksamkeit von Masken

Die Studien, die zeigen, dass Masken über die Veränderung der Atemluft zu gesundheitlichen Problemen führen, denn unter der Maske reichert sich CO2 an, und CO2 einzuatmen, ist ungesund, sind zwischenzeitlich so zahlreich, dass man vom Stand der Forschung sprechen kann:

  • Die CO2-Konzentration der Atemluft wird durch Masken im allgemeinen und FFP2-Masken im Besonderen so stark erhöht, dass sie für chirurgische Masken in 40% der Fälle und für FFP2-Masken in 99% der Fälle über der zulässigen “Langzeitgrenze” von 5.000 ppm liegt.
  • Kinder weisen unter Maske dramatisch höhere Konzentrationen von CO2 in ihrer Atemluft auf. Nimmt man den Wertebereich für FFP2-Masken , dann liegt der Spitzenwert bei 14.920 ppm, das sind 80 ppm weniger als die Britische Gesundheitsbehörde für maximal 15 Minuten als Expositionszeit zulässt, weil ansonsten mit einer gesundheitlichen Schädigung gerechnet werden muss.
  • Die CO2-Konzentrationen, die sich bereits nach maximal 5 Minuten unter einer FFP2-Maske einstellen, liegen für Kinder (10-18 Jahre) zu 100%, für Erwachsene (19-64 Jahre) und für Alte (65+ Jahre) um ein Vielfaches über der Grenze von 5.000 ppm, ab der die CO2-Konzentration nicht mehr als bedenkenlos angesehen wird.

Das sind die besorgniserregenden Ergebnisse einer Studie, die Martelucci et al. (2022) durchgeführt haben.

Martellucci, Cecilia Acuti, Flacco, Maria Elena, Martellucci, Mosè, Violante, Francesco Saverio und Mazoli, Lamberto (2022). Inhaled CO2 Concentration while Wearing Face Masks: A Pilot Study Using Capnography. medRxiv.

Die Autoren bestätigen damit Ergebnisse, zu denen bereits zuvor Walach et al (2021) gelangt sind

Walach, Harald et al. (2021). Experimental Assessment of Carbon Dioxide Content in Inhaled Air With or Without Face Masks in Healthy Children: A Randomized Clinical Trial. Journal of the American Medical Association.

Um die Reihe zu vervollständigen, auch die folgenden beiden Studien zeigen, dass das Tragen von Masken mit gesundheitlichen Schäden einhergeht.

Kisielinski, Kai et al. (2021). Is a Mask That Covers the Mouth and Nose Free from Undesirable Side Effects in Everyday Use and Free of Potential Hazards? International Journal of Environmental Research and Public Health.

Schwarz, Silke et al. (2021). Corona Children Studies: “Co-Ki”: First Results of a Germany-wide Registry on Mouth and Nose Covering (Mask) in Childeren. Research Square.

Die berichteten Studien beziehen sich, wenn man so will, auf das Problem, das sich durch Aus-Atemluft-Recycling unter Masken ergibt. Um die Sprengkraft der Ergebnisse, die sie berichten, würdigen zu können, muss man sie in den Rahmen der Studien stellen, die zeigen, dass von Masken, egal von welchen, im Hinblick auf die Abwehr von SARS-CoV-2 keinerlei Nutzen ausgeht, also z.B. diese Studien:

Chu, Derek K., Akl, Elie A., Duda, Stephanie, et al., 2020: Physical Distancing, Face Masks, and Eye Protection to Prevent Person-to-Person Transmission of SARS-CoV-2 and COVID-19: A Systematic Review and Meta-analysis. The Lancet 395(10242): 1973-1987.

Kisielinski, Kai, Giboni, Paul, Prescher, Andreas, et al., 2021: Is a Mask That Covers the Mouth and Nose Free from Undesirable Side Effects in Everyday Use and Free of Potential Hazards? International Journal of Environmental Research and Public Health 18(8): 4344; https://doi.org/10.3390/ijerph18084344.

Nanda, Akriti, Hung, Ivan, Kwong, Ava, et al., 2021: Efficacy of Surgical Masks or Cloth Masks in the Prevention of Viral Transmission: Systematic Review, Meta-analysis, and Proposal for Future Trial. Journal of Evidence-Based Medicine 14(2): 97-111. https://doi.org/10.1111/jebm.12424.

Wang, Yu, Tian, Huaiyu, Zhang, Li, et al., 2020: Reduction of Secondary Transmission of SARS-CoV-2 in Households by Face Mask Use, Disinfection and Social Distancing: a Cohort Study in Beijing, China. BMJ Global Health 5: e002794. https://gh.bmj.com/content/5/5/e002794

Eine Diskussion der Ergebnisse, der angesprochenen Studien findet sich hier.

Ein weiterer Aspekt, der sich mit Masken verbindet: Sie sind der optimale Nährboden für Bakterien und Pilze aller Art. Das haben Park et al. (2022) im Rahmen einer Studie, die wir hier besprochen haben, gezeigt (Semmelweis lässt grüßen).

Park, Ah-Mee, Sundar Khadka, Fumitaka Sato, Seiichi Omura, Mitsugu Fujita, Kazuki Hashiwaki, and Ikuo Tsunoda (2022). Bacterial and Fungal Isolation from Face Masks: Newly Emerged Hygiene Issues Under COVID-19 Pandemic. Nature Scientific Reports – 18. Juli 2022.

Bakterienkolonien

Die Masken von 108 Freiwilligen, es waren in 80% der Fälle “non-woven” Masks, dazu zählen auch FFP2-Masken, wurden vom Wissenschaftlerteam nach ein, zwei oder drei Tragetagen eingesammelt und auf die Bewohner, die sich in der Zwischenzeit dort eingenistet hatten, untersucht. Es sind viele, sehr viele Bewohner, die die Autoren gefunden haben. Aber beginnen wir zunächst mit dem, was sie nicht gefunden haben:

  • Egal, wie lange sie Masken tragen, die Anzahl der Bakterien ist mehr oder weniger gleich.
  • Welche Art von Maske sie tragen, macht für die Anzahl der Bewohner keinen Unterschied, ob Wolle, synthetische Materialien oder Polyurethane, Bakterien und Pilze fühlen sich in gleicher Weise wohl.
  • Ob sie vor dem Maskentragen eine Mundspülung vornehmen oder nicht hat keinen Effekt auf Bakterien oder Pilze – innen wie außen.
  • Egal, wie sie sich ihrem Arbeitsplatz nähern, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem privaten Auto oder dem Fahhrad (oder zu Fuß), die Bakterien und Pilze interessiert es nicht.

Masken kommen, egal, welchem Verwendungstyp und welcher Verwendungsdauer sie zugeführt werden, mit einer Bakterien und Pilz-Garantie.

Nun zu den Unterschieden, die die Autoren gefunden haben.

  • Bakterienkulturen sind die Regel, finden sich für 99% der Fälle auf der Innenseite der Masken, unabhängig vom Maskentyp, sie finden sich nur marginal seltener, nämlich in 94% der Fälle auf den Außenseiten der Masken.
  • Die Anzahl der Bakterienkulturen differiert: Auf der Innenseite finden sich im Durchschnitt [wir hoffen Sie sitzen gut;] 168,6 [+/- 24,7] Bakterienkulturen, auf der Außenseite 36 [+-7] – Maske ab und zu invertieren?
  • 80% der Bakterienkulturen sind kleine weiße [keine großen weißen] Bakterienkulturen – falls es Sie beruhigt.
  • Pilze sind etwas seltener: Sie nisten sich auf 79% der Innenseiten der Masken ein und auf 95% der Außenseiten.
  • Im Durchschnitt finden sich 4,6 [+/- 1,9] Pilzkulturen auf der Innenseite und 6,1 [+/- 1,9] Pilzkulturen auf der Außenseite.
  • Im Gegensatz zu Bakterien nimmt die Anzahl der Pilzkulturen mit der Dauer des Tragens zu, ein Umstand, den die Autoren damit erklären, dass Pilzkulturen auch Trockenheit überstehen, Bakterien nicht.

Nun, nachdem klar ist, dass es “Goodies” auf Masken gibt, stellt sich die Frage, welche Goodies das eigentlich sind. Es findet sich zum Beispiel die folgende Herausforderung für das jeweilige Immunsystem:

“We detected B. cereus, a foodborne pathogen, on the outer-side of masks in 5% of the participants (Fig. 4c), suggesting that B. cereus might adhere to the face masks through hands from feces. Intensive handwashing is recommended, since handwashing is effective in reducing the incidence of diarrhea”.


Und als Höhepunkt der Nutzlosigkeit kann man zwischenzeitlich davon ausgehen, dass Masken ein Virus nicht etwa eingrenzen und in seiner Übertragbarkeit reduzieren, seine Verbreitung somit zeitlich und räumlich einschränken. Nein, im Gegenteil, Masken verlängern den Zeitraum, in dem ein Virus durch eine Bevölkerung geht. Jarnig et al. haben das gezeigt.

Jarnig, Gerald, Kerbl, Reinhold, van Poppel, Mireille N.M. (2022). Effects of wearing FFP2 masks on SARS-CoV-2 infection rates in classroom. medRxiv.

Stand der Forschung:

  • Masken haben keinerlei Nutzen im Hinblick auf die Verbreitung von SARS-CoV-2.
  • Masken fügen denen, die sie tragen (müssen), gesundheitlichen Schaden zu.
  • Masken ziehen die Zeitperiode, in der ein Virus durch eine Bevölkerung geht, in die Länge, sorgen also dafür, dass mehr Menschen, länger Zeit haben, sich mit dem Virus zu infizieren.

SciFi

Angesichts dieser überwältigenden Fülle an Belegen, die alle zeigen, auf Basis wissenschaftlicher Studien zeigen, dass Masken nichts, aber auch wirklich gar nichts nutzen, dass sie vielmehr schaden, stellt sich die Frage, welche umfassenden Studien Karl Lauterbach betrieben hat oder betreiben hat lassen, um zu der oben zitierten Behauptung zu gelangen, die wiederum Wolfgang Kubicki dazu veranlasst hat, nachzufragen.

Nun, hier ist die Antwort:

Man muss das zitieren, weil man es sonst nicht glaubt:

“Im Bundesministerium für Gesundheit wurde während der Corona-Pandemie regelmäßig das innerbetriebliche Infektionsgeschehen beobachtet. Die gewonnenen Erkenntnisse belegen die Wirksamkeit der im Bundesministerium für Gesundheit geltenden Hygienemaßnahmen”.

Eine Welt, die nicht einmal den Kirchturm umfasst, über den hinaus nicht zu denken, man Leuten früher vorgeworfen hat. Heute reicht es, sich im eigenen Echozimmer um 360 Grad zu drehen, um alles, was es zu wissen gibt, zu wissen. Unterschrieben hat diesen “Brief” ein “Professor Dr. Edgar Franke”. Franke ist Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, von Haus aus Jurist, also gerade KEIN Wissenschaftler und hat an der Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung einen Lehrauftrag, damit er sich Professor nennen darf, vielleicht auch weil er sich Professor nennen darf, wer weiß das schon so genau. In jedem Fall ist Prof. Dr. Edgar Franke der Ansicht, wenn er ein paar Monate beobachtet, was den Maskenträgern im Bundesgesundheitsministerium so wiederfährt, dann hat er damit etwas geleistet, was all die oben dargestellte wissenschaftliche Forschung nichtig werden lässt. Hybris ist wohl das Wort, das diese Art der Selbstüberschätzung am ehesten zu fassen in der Lage ist, denn Hybris bringt den Geschmack der kleinen engen Welt der Unkenntnis mit sich, in der diejenigen, die sie bewohnen, das Universum erblicken.

Jedenfalls steht nun fest, dass “Prof. Dr. Karl Lauterbach” nicht der einzige im Bundesgesundheitsministerium ist, der an einer Form der Großmannssucht leidet, wie man sie nur auf einer Kompetenzbasis erreichen kann, die in den Bereich der zwei-Standardabweichungen nach Links auf der Normalverteilung des Wissens fällt. Dass in diesem Zusammenhang dann von Leistungsträgern die Rede ist, setzt dem ganzen die Krone auf und kann nur auf eine Weise goutiert werden, nämlich so:


Indes kann einem dieses Lachen schnell im Halse stecken bleiben, wenn man sich vergegenwärtigt, dass diese Basis aus Anmaßung, Unwissen und offenkundig auch einem gerüttelten Maß an Dummheit, genau die Basis ist, auf der im Bundesgesundheitsministerium Entscheidungen getroffen werden.

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