Kinder, die Kinder ermorden – Die linksidentitäre Erziehung ist krachend gescheitert

Auf den Mord an der 12jährigen Luise aus Freudenberg, den eine 12 und eine 13jährige verübt haben, hat uns ein Leser aufmerksam gemacht, der die folgende Stellungnahme eines Herrn, der sich als Angehöriger des “Team Wissenschaft” bezeichnet, in unserem Telegram-Diskussionskanal geteilt hat.

Das ist offenkundig ein Kandidat für die Wahl zum Denkbehinderten der Woche, aber er ist mehr als das, er ist ein Indikator für ein kaputtes System, ein Hinweis darauf, wie Probleme in Deutschland nicht gelöst, sondern ideologisiert werden und eine Lösung damit unmöglich gemacht wird. Offenkundig hat der Mann vom Team Wissenschaft eine Erklärung für einen Fall zur Hand, zu dem ihm überhaupt keine Informationen jenseits der Kenntnis, dass zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen eine 12jährige in einer so heftigen Weise erstochen haben, dass die Polizei von einer Tat, bei der viel Hass im Spiel gewesen sei, spricht.

Mehr Informationen, außer dass es wohl um Rache für zuvor erlittenes, gefühltes Unrecht ging, hat die Polizei nicht preis gegeben. Aber Fufb benötigt auch keine Informationen, der Mann von Team Wissenschaft weiß alles auch ohne dass er irgendetwas weiß, denn er gehört zum Team Wissenschaft, das sich in Deutschland offenkundig nicht mehr von Team “Troll” unterscheidet:

Und vielleicht handelt es sich bei Fufb, der digital ausschließlich eine Twitter-Existenz zu führen scheint und dessen Mitgliedschaft im “Team Wissenschaft” wohl auf den Versuch reduziert ist, Status durch Zuordnung zu erheischen, denn eine Spur seines wissenschaftlichen Daseins lässt sich weder in entsprechenden Institutionen noch im für Wissenschaftler so unabdingbaren schriftlichen Niederschlag finden. Nun kann man natürlich mit Fug und Recht behaupten, dass der Begriff “Gesindel” in diesem Zusammenhang Leuten gewidmet, die Fufb offenkundig nicht mag, mit seinem Tweet genau die Hetze verbreitet, die er angeblich anklagen, will, aber damit würden wir der nächsten Wahl zum Denkbehinderten der Woche vorgreifen.

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Wir wollen Fufb vielmehr als Repräsentanten der Probleme betrachten, die es verhindern, dass es im derzeitigen Klima gelingen kann, irgend etwas zu verbessern, denn Leute wie Fufb sind nicht am verbessern, sind nicht an Menschen, die leiden, interessiert. Ihnen geht es ausschließlich um die Durchsetzung einer wirren und in weiten Teilen gefährlichen und schädlichen Ideologie, die sich hinter den Schönwetterbegriffen versteckt, wie Demokratie, die in diesen Kreisen zu Gefügsamkeit und Gehorsam gegenüber den Autoritäten entstellt wird, Gleichheit, ein Begriff, hinter dem letztlich das Ausleben persönlicher Perversionen versteckt wird und Anti-X [X = Rassismus, Rechtextremismus, Querdenker, Vaxxer], eine Sammelkategorie, die diesen Leuten dazu dient, sich eine eigene Identität dadurch vorzugaukeln, dass sie aller Welt erzählen, wogegen sie sind. Eine armselige Kapitulation vor einer Welt, von deren Entwicklung man zurückgelassen wurde.

Indes sind Leute, die dieser schädlichen Ideologie, deren Hauptmerkmal wohl darin besteht, dass es keinerlei Passung zwischen dem, was über die Realität behauptet wird, und dem, was real existiert, gibt, nicht selten in modernen Gesellschaften. Sie finden sich als durchgeknallte Hysteriker, die einen Untergang des Planeten in der Klimalypse herbeischreien und ihn mit Sofortkleber verhindern wollen. Sie finden sich als Revoluzzer gegen die Biologie, die denken, wenn sie sich von Ärzten verstümmeln und mit Hormonen vollstopfen lassen, dann würde sich dadurch das entscheidende Chromosom, dem sie ihre Geschlechtszugehörigkeit verdanken, ändern.  Und sie finden sich in all den Bereichen, deren Mitglieder gegen ismen zu ´Felde ziehen, um einen kleinen Sinn in ihr ansonsten trostloses Dasein zu bringen.

Wir schreiben das, weil es der gesellschaftliche Hintergrund ist, vor dem sich der Mord in Freudenberg ereignet hat. Wir werden wenig Konkretes zu dieser Tat schreiben (können). Wer die Abläufe und das wenige, was bekannt ist und von der Polizei bekannt gemacht wurde, nachlesen will, der kann das im Focus tun. Uns geht es um den Möglichkeitsraum, der es zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren als legitimes Mittel erscheinen lässt, eine Gleichaltrige zu ermorden, mit “zahlreichen Messerstichen”, wie es bei n-tv heißt.

Messermorde sind eine blutige Angelegenheit, wie jeder weiß, der schon einmal seinen Finger anstelle der Zwiebel geschnitten hat. Die sichtbare Verletzung eines anderen Menschen ist an sich schon eine Handlung, für die man eine Reihe von Hemmschwellen hinter sich lassen muss, vor allem ist es eine Handlung, die voraussetzt, dass man das Gegenüber seiner Menschlichkeit entledigt und zum Objekt eigener Begierden reduziert, egal, worin sie gerade bestehen. Ein Messermord, für sich schon nicht einfach, setzt in der Regel mehrere, zahlreiche Stiche voraus, um seine Vollendung zu erreichen, jeder Stich ist ein neuer Tatentschluss, der von etwas getragen werden muss, das die normalerweise notwendige Überwindung, angesichts mittlerweile blutgetränkter Hände bewerkstelligt.

Wie können eine 12 und eine 13jährige erklärt werden, die es offenkundig schaffen, sich in Mordlust und Tötungsrausch zu versetzen?

Gemeinhin gibt es zwei Erklärungen:

  • eine psychopathologische Störung, die beide aus dem Kreis der normalen Menschen ausschließt.
  • ein (religiöses) Eiferertum, das Sühne für begangene Häresie sucht.

Die erste Erklärung ist relativ unwahrscheinlich, denn derart gestörte Kinder sollten, müssten jedem, der mit ihnen zu tun hat, früher oder später auffallen. Bleibt die zweite Erklärung, die mit dem, was von der Polizei als “Rachemotiv” in den Ring geworfen wurde, Schnittmengen aufweisen könnte. Es ist immer gut, von einem Punkt der Normalität auszugehen und die Frage zu stellen: Was kann so erheblich sein, dass es nicht nur dazu führt, Rachegedanken zu formulieren, sondern die Schwelle zur Handlung zu überschreiten, um Rache zu üben? Angesprochen ist hier eine kategoriale Trennung, nämlich die zwischen sich im Recht fühlen und zwischen, sich DESHALB zu einer Handlung berechtigt fühlen (Die Trennung zwischen der gefühlten Position im Recht und der daraus abgeleiteten Berechtigung, etwas zu tun, eine analytisch sehr wichtige Trennung, stammt von Dr. habil. Heike Diefenbach). Eine normale Erziehung trennt zwischen beidem und wirkt somit dämpfend auf die Kompensationsbemühungen für vermeintlich erlittenes Unrecht. Eine normale Erziehung stellt darauf ab, dass nicht alles, was man als Unrecht empfindet, Unrecht sein muss, selbst dann, wenn es Unrecht sein sollte, aus Sicht dessen, der es verübt hat, keines sein muss, kurz, eine normale Erziehung stellt darauf ab, dass menschliche Interaktionen eine VERHANDLUNGSSACHE sind, die im Rahmen eines Aushandlungsprozesses, an dem unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Überzeugungen beteiligt sind, einer Lösung zugeführt werden kann.

Was wir hier beschrieben haben, ist das, was in einer funktionalen Gesellschaft Realität sein muss.

In der aktuellen Gesellschaft ist das Gegenteil der Fall.

Es gibt nichts auszuhandeln, denn von Seiten der Regierung und ihrer medialen Sprachrohre wird vorgegeben, was richtig und was falsch, wer Schwurbler und wer Bürger, wer gefährlicher Antivaxxer und wer gefolgsamer Gutbürger, wer Demokrat, wer Rassist, wer guter Mensch und wer rechtsextremes Gesindel ist. Für eine Aushandlung der Bedingungen der sozialen Beziehung, die zwei Individuen mit einander eingehen wollen, ist immer weniger Platz. Folgerichtig findet immer mehr soziale Beziehung im Rahmen starrer Positionen, die mit klarer Funktionsbeschreibung verbunden sind, statt, aber das ist ein anderes Thema.

Für Kinder, die nach Halt suchen, bedeutet dies, dass ihre Schule sie in eine Gesellschaft der Wahrheiten sozialisiert, diese perfekte Gutmenschengesellschaft duldet niemanden, der keine Homosexuellen mag, sie feiert Transsexuelle, verachtet kritische Menschen, ideologisiert und verängstigt bereits Schulkinder mit der Lüge einer Klima-Apokalypse, macht bereits Kinder zum Instrument im Kampf gegen Unwillige, die sich einfach keine experimentelle Spritze setzen lassen wollen. Und die Medien führen weiter, was die Schulen begonnen haben, diffamieren Querdenker, zeichnen Bilder einer rechtsextrem verseuchten Gesellschaft, die es in der Realität nicht gibt und vieles mehr das dazu führt, dass Kinder den Eindruck gewinnen MÜSSEN, dass es keine Entscheidung zu treffen gibt, da das Ziel ihrer Erziehung zum mündigen Staatsbürger tatsächlich die Erziehung zum gehorsamen Staatsbürger ist. Konsequenterweise bleibt für das Bedürfnis, sich von Gleichaltrigen irgendwie zu differenzieren nur die Möglichkeit, sich auf die vorgegebenen Modethemen zu stürzen, sie zur eigenen Sache zu machen, über zu erfüllen, was vorgegeben ist [Keine Erinnerung an eine schöne Kindheit in der DDR].

Das Wichtigste, das sich in der der beschriebenen Situation einstellt, ist indes, dass es KEINERLEI Raum für Diskussion gibt. Es gibt keinerlei Spielraum, um Verhandlungen darüber zu führen, wer gerade im Recht ist und wer nicht, und wer vielleicht gar nicht. Denn es gibt nichts mehr zu verhandeln. Und deshalb wird jeder Rechtsbruch zu einem Affront gegen die Sache, für die das jeweilige Kind gerade steht, überhöht und je nach individueller Verfassung wird daraus eine direkte Befugnis oder Berechtigung abgeleitet, den Übergreifenden zu maßregeln, zu disziplinieren, zu schädigen. Auch das ist etwas, was Kindern in der entsprechend ekelhaften Welt der Erwachsenen, die voller Denunzianten, Antifanten und sonstiger Eiferer ist, die es nicht ertragen können, dass es Menschen mit anderer Meinung gibt, vorgelebt wird.

Die Blaupause ist vorhanden. Sie muss nur umgesetzt werden, und das wird sie dann auch, wie man in Freudenberg sieht, selbst in extremer Form, die wohl einen Hinweis auf das Ausmaß der Berechtigung, die die beiden Mörderinnen zum Mord für sich gesehen haben, gibt und von hier aus auf das Ausmaß des im Rahmen welcher Mode auch immer zu sühnenden, als Angriff empfundenden Verhaltens des Opfers zu schließen ermöglicht.

So erklären wir, was in Freudenberg geschehen ist und, wenn den linksidentitären Idiotien keine Grenze gesetzt wird, weiter geschehen wird. Indes ist die Ausgangslage sehr schlecht.

Die Kriminologie unterscheidet zwischen einer General- und einer Spezialprävention. Erste beschreibt eine abschreckende Wirkung, die die Bestrafung eines Täters für all diejenigen haben soll, die sich mit dem Gedanken tragen, ähnliche Delikte auszuführen. Zweitere beschreibt eine abschreckende Wirkung auf den Täter, um ihn von weiteren Straftaten abzuschrecken.

Generalprävention ist im Fall Freudenberg nicht möglich, weil Polizei und die in Scharen auf Täter niedergehenden sozial Bediensteten dazu notwendige Informationen verschweigen und zudem aufgrund von Strafunmündigkeit keine strafrechtliche Verantwortung auf die beiden Mörderinnen zukommt. Derart archaische Regelungen, die eine Strafmündigkeit an ein Alter koppeln, kann man zumindest dahingehend aufweichen, dass sie zur Einzelfallentscheidung gemacht werden. Wer einen Menschen ermorden kann, der kann auch dafür zur Rechenschaft, nein, der muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden, egal, wie alt er ist.

Das Strafrecht, gerade das Jugendstrafrecht lässt genügend Möglichkeiten, um den Besonderheiten oder Absonderlichkeiten eines Täters Rechnung zu tragen. Eine Verurteilung der Mörderinnen ist geradezu ein gesellschaftlicher Zwang, wenn man nicht die Nachricht aussenden will, das Mord unter bestimmten Umständen für Täter ohne Folgen bleibt, eine Nachricht, die dann zwangsläufig dazu führen wird, dass die Anzahl der Mörder, für die Mord folgenlos bleiben wird, vielleicht weil sie aus Gründen gemordet haben, die gerade ideologisch im Trend sind, vielleicht aus anderen degenerativen Gründen, immer größer werden wird.

Und für die beiden Mörderinnen ist eine Spezialprävention durch heftige Bestrafung eigentlich ein Muss, denn außergewöhnliche Handlungen, zu denen sie sich berechtigt gefühlt haben, können nur durch außergewöhnliche und harte Bestrafung von der empfundenen Berechtigung entkoppelt werden. Aber sicher sind diejenigen, die Verständnis für Mord haben, wenn er von Kindern verübt wird, bereits in den Startlöchern, um jede Form des Verständnisses aufzufahren und die Täter zu exkulpieren.

Womit wir zurück beim Ausgangsproblem sind, das letztlich darin seinen Niederschlag findet, dass reale Ereignisse grundsätzlich im Lichte einer Ideologie betrachtet werden, nicht im Hinblick auf einen gesellschaftlichen Zweck. Leute wie Fufb sind die pathologische Spitze des beschriebenen Eisberges, denn sie interessieren sich nicht für Täter, Opfer, sie interessieren sich dafür, die Tat ideologisch auszuschlachten und damit einen weiteren Beitrag dazu zu leisten, dass Täter wie die Mörderinnen aus Freudenberg aus welchem ideologischen oder persönlichen Frevel, der ihnen wiederfahren ist, auch immer, die unmittelbare Berechtigung ableiten, den Häretiker, den Antivaxxer, den Mitschüler mit falscher Meinung, die Mitschülerin, die auf Differenzierung, nicht Gleichheit gegenüber den Tätern besteht, zu steinigen.


 

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