Komm’ wir verseuchen Mensch und Umwelt – Depleted Uranium / Uranmunition: Ein anderes Gift, dieselben offiziellen Lügen

Soweit wir wissen, hat Olaf Scholz eine gewisse Vorliebe für das Wort “Wumms“.
Wir haben hier einen besonderen “Wumms”:

Ein Volltreffer russischer Raketen in einem Waffenlager der Ukraine in der Stadt “Chmelnizki”. Einer, von zwei Volltreffern. Ein zweiter hat ein Waffen- und Munitionslager in Ternopil dem Erdboden gleich gemacht. In beiden Munitions-/Waffenlagern war offenkundig Uranmuntion, Depleted Uranium gelagert, in Lublin, Polen, zum Zeitpunkt der Explosionen gemessene und deutlich gestiegene radioaktive Belastung legt diesen Schluss nahe. Nun ist Depleted Uranium, aus Sicht derer, die auf das sehr dichte Material [19,3 g/cm3, zum Vergleich: Blei hat eine Dichte von 11,3 g/cm3], das aufgrund seiner Dichte in der Lage ist, Panzerung zu durchschlagen, nicht verzichten wollen, gänzlich ungefährlich. Depleted Uranium sei, wie der Name schon sagt, ausgelaugtes, erschöpftes Uran, das nicht mehr in der Lage sei, großen gesundheitlichen Schaden anzurichten.

Zu denen, die diese Mär erzählen, gehören – wie könnte es anders sein – auch die Mitglieder der deutschen Bundesregierung, die bemerkenswerter Weise aus Leuten besteht, die aus Angst vor radioaktiver Strahlung sichere Kernkraftwerke abschalten, während sie der Freisetzung radioaktiver Strahlung in Form von Munition, die einen Kern aus Depleted Uranium hat, freudig zustimmen.

Normal ist das nicht.

Ein Beispiel aus dem Bundestag, aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD:

“Frage:
3. Liegen der Bundesregierung Studien und Untersuchungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Uranmunition auf den Menschen vor, und wenn ja, welche (bitte Quelle und Auftraggeber nennen)?

Antwort:
Internationale Organisationen (Umweltprogramm der Vereinten Nationen, Internationale Atomenergie-Organisation) haben die Umweltkontamination sowie die potentielle Strahlenexposition der Bevölkerung in Gebieten, in denen Munition mit abgereichertem Uran (Depleted Uranium, DU) eingesetzt wurde (Kosovo, Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Irak und Kuwait), untersucht. Die gemessenen Umweltkontaminationen waren im Hinblick auf die damit verbundene Radioaktivität gering. Dementsprechend sind gemäß Umweltprogramm der Vereinten Nationen und Internationaler Atomenergie-Organisation keine signifikanten Strahlenexpositionen der Bevölkerung zu erwarten.”

Das ist wieder ein solches Beispiel. Man fragt nach einem konkreten Torschützen und erhält eine Liste der Spieler, die nach Ansicht von Mannschaftsarzt und Kassenwart einsatzfähig sind bzw. deren Einsatz für das Budget verkraftbar ist. Indes, das einzige, was mit dieser Antwort transportiert werden soll, das ist die Aussage, dass man radioaktive Substanzen per “abgereichertem Uran” gerne freisetzen könne, denn die UN hat gemessen, dass die Umweltbelastung gering ist. Wohlgemerkt, die Umweltbelastung, nicht die Belastung der Menschen, die sich in dieser Umwelt aufhalten.

Aber was sind schon Menschen, wenn es darum geht, die Ukraine und die erstaunlich militanten westlichen Werte vor dem großen bösen Mann im Kreml zu retten?

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Wir haben in diesem Post vor, mit den Lügen von der Sicherheit uranhaltiger Munition aufzuräumen. Uranhaltige Munition ist mitnichten sicher und unbedenklich für diejenigen, die nicht Kriegsgegner sind, für letztere muss Munition natürlich gefährlich sein, das ist ihr einziger Zweck in einem Konflikt.

Zunächst zu “depleted Uranium”, “abgereichertem Uran” in den Worten der Bundesregierung.
Uran besteht aus drei Isotopen 238U, das 99,3% der Masse beisteuert, 235U, das 0,7% der Masse beisteuert und 234U, das 0,005% der Masse beisteuert. Spaltbar und damit für nukleare Anwendungen interessant, ist allein 235U, das, weil es mit 0,7% des Massenanteils eher in der Minderheit gegenüber 238U ist, angereichert werden muss, um in Kernkraftwerken oder Atomwaffen einsatzfähig zu sein. Bei diesem Anreicherungsprozess bleibt “depleted Uranium”, abgereichertes Uran zurück, quasi als Ausschuss. Depleted Uranium besteht zu 99,7% aus 238U, 0,25% auf 235U und zu 0,005% aus 234U. Die Radioaktivität von abgereichertem Uran beträgt ungefähr 60% von natürlichem Uran. Das Zeug strahlt also immer noch, es strahlt nur weniger. Und im gleichen Atemzug reduziert sich auch die Toxizität um 60%. Dessen ungeachtet ist und bleibt depleted Uranium ein Zellgift, und nicht nur das.

Nun erfolgt eine Bewertung der Gefahr, die von “abgereicherter” Uranmunition ausgeht, gemeinhin mit Blick auf die Radioaktivität, die im Wesentlichen aus Alpha-Strahlung besteht, die von 235U freigesetzt wird. Indes entstehen beim Zerfall von depleted Uranium auch Thorium 234 und Protactinium 234, beide zeichnen sich durch die Emission von Beta und Gamma-Strahlung aus. Das eher geringe Problem, das von Alphastrahlung bei der Freisetzung von abgereichertem Uran ausgeht, wird durch ein weniger gut einschätzbares Risiko, das von Beta und Gamma-Strahlung ausgeht, ergänzt. Indes: Die Strahlung, unter der man sich in der Regel ein extern auf einen Organismus einwirkendes Ereignis vorstellt, ist noch das geringste Problem, denn die Gesundheitsprobleme, die sich mit abgereichertem Uran verbinden, kommen im Wesentlichen nicht von externer Strahlung, sie kommen von Einatmen oder sonstiger Aufnahme verschiedener Uranoxide (U3O8, UO2, UO3), die dann freigesetzt werden, wenn Uranmunition auf ein Hindernis auftrifft oder sonstwie explodiert.

“Once they are fired and impact a target DU munitions form small particulate dust ranging from 0.2−15 microns in diameter.”

Shaki, Fatemeh, Ehsan Zamani, Abdollah Arjmand, and Jalal Pourahmad (2019). A review on toxicodynamics of depleted uranium. Iranian Journal of Pharmaceutical Research: IJPR 18, no. Suppl1 (2019): 90.

Das Ereignis, das auf dem Video oben festgehalten ist, hat eine große Zahl Uranoxide freigesetzt, die dazu beitragen, dass die Anwohner über den Weg mit Uran verseucht werden, der ohnehin der Königsweg für das Gift ist: die Atemwege, durch Einatmung von kleinen Partikeln, Aeorosolen, die sich in den Atemwegen festsetzen und in den Aveolen der Lunge einfinden, wo sie dann richtig schön Schaden anrichten können.

Neben dem Einatmen erfolgt die Aufnahme von Uranoxiden im Wesentlichen über die Nahrungskette, z.B. die Milch von Kühen, die Gras mit einer feinen Schicht Uranstaub gegessen haben und über das Oberflächenwasser. Grundwasser scheint sicher zu sein. Zumindest wurde bislang noch keine Verunreinigung in Grundwasser gefunden, die Grenzwerte überschritten hätte.

Wer sich ein eigenes Bild machen will, hier Einstiegsliteratur:

Ist “abgereichertes” Uran erst einmal in einem menschlichen Organismus, dann ist es nicht nur, aufgrund seiner Radioaktivität eine große Gefahr für die Gesundheit, es ist vor allem eine Gefahr, weil es wie alle Schwermetalle ein Zellgift ist, das vor allem die Mitochondrien beschädigt oder zerstört und dies über eine erstaunlich lange Zeit zu tun in der Lage ist. Denn über das Blut aufgenommenes Uran wird nicht nur im Körper verteilt, es kann in Gewebe, Organen und Knochen jahrelang überdauern. Vor allem für die Lunge zeigen Studien, dass Uran noch vier Jahre nach Exposition nachgewiesen werden kann und als Folge zu chronischer Entzündung vor allem in den Aveolen führen, Pneumonie, in anderen Worten. Mitochondrien bilden das Zellorganell, das von einer Doppelmembran umgeben ist. Mitochondrien sind für die Energieproduktion und den Sauerstoffhaushalt eines Organismus unverzichtbar. Sie enthalten zudem DNA. Eine Apoptosis, die umfrangreiche Schäden im Netzwerk der Mitochondrien zur Folge hat, ist kein Pappenstil. Alles, was es über die Wege, über die Uran, abgereichertes oder natürliches, den menschlichen Organismus zu schädigen im Stande ist, zu wissen gibt, kann hier nachgelesen werden.

Damit sind wir bei den belegten Schäden angekommen, die von Uran, der Inhalation oder sonstigen Aufnahme von Uranstaub aus “abgereichertem” Uran verursacht werden, also bei all dem, das es nach Ansicht derjenigen, bei denen man immer mehr Probleme hat, sie nicht als Politverbrecher zu bezeichnen, nicht gibt. Die Studien, die im folgenden zusammengestellt sind, basieren entweder auf in-vitro Studien oder auf Mausopfermodellen oder sie sind das Ergebnis von Untersuchungen mit Veteranen der beiden Golfkriege, das im Zusammenhang mit dem so genannten Gulf War Syndrome angefallen ist.

Studien, die belegen, das “abgereichertes” Uran zu Zellsterben führt und die Mitochondrien schädigt:

Studien, die belegen, dass Uranmunition zu Entzündungen, der Freisetzung von Zytokinen und einer Unterdrückung des Immunsystems und infolge zu Krebs führt:

Studien, die belegen, dass Uranmunition Krebs und Leukämie verursacht:

Studien, die zeigen, dass Uranmunition Nieren oder Leber schädigt:

Studien, die belegen, dass die Verwendung von Uranmunition Ursache von Fehlgeburten und Missbildungen bei Neugeborenen ist:

Das muss man dann wohl umfassende Belege dafür nennen, dass Uranmunition zu erheblichen Gesundheitsschäden bei denen führen wird, die ihr ausgesetzt sind, in welcher Form auch immer, und man kann daraus den zwingenden Schluss ziehen, dass die Menschen, die in der Umgebung der beiden in Ternopil und Chmelnizki gesprengten Munitions- und Waffenlager leben, erheblichen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt sind. Aber natürlich ist das nur das einstimmige Ergebnis einer Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten. Während Forscher nur über Daten und Fakten verfügen und ihre Ergebnisse der Realität abringen müssen, verfügen Polit-Darsteller über White-Wash-Organisationen wie die UN oder die WHO, die kein Problem damit haben, ein Verdikt zu verhängen, das im Widerspruch zu allem steht, was Wissenschaft an Ergebnissen zusammengetragen hat. Die Einsicht in das ideologische Notwendige, mit wieviel Boshaftigkeit und Menschenverachtung sie auch immer einhergehen will, sie schlägt jedes empirische Faktum.

Vielleicht ist das permanente Lügen der Polit-Darsteller die Ursache dafür, dass westliche Regierungssysteme mittlerweile so verkommen sind, dass die angebliche Freiheit, das Leben von Menschen und die westlichen Werte, die die meisten Polit-Darsteller nicht einmal aufsagen können, dadurch geschützt werden müssen, dass man so viele Menschen wie nur möglich umbringt oder an der Gesundheit schädigt und ansonsten jede Form von Moralität durch den Kamin pfeift?


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