Eilmeldung: SPD und Grüne wollen “Mein Kampf” umschreiben

Nicht nur “Die Kleine Hexe” soll umgeschrieben werden, auch Hitlers “Mein Kampf” soll den modernen Sprach- und Lesesensibilitäten angepasst werden.

Ein ehemaliger Bekannter, mit dem Dr. habil. Heike Diefenbach an der LMU München zusammen gearbeitet hat, hat ihr Informationen zugespielt, aus denen hervorgeht, dass die Fraktionen von SPD und Grünen/Bündnis 90 im Bayerischen Landtag einen Gesetzesentwurf vorbereiten, dessen Gegenstand “Mein Kampf” ist.

Hitler in LandsbergDas Land Bayern hält die Verwertungsrechte am Gesamtwerk, das Adolf Hilter während seiner Inhaftierung in der Festung Landsberg verfasst hat, und dessen erster Band im Jahre 1925 veröffentlicht wurde. Da das Copyright im Jahre 2015 ausläuft, kann das Werk vermutlich ab 1. Januar 2016 auf dem deutschen Büchermarkt erworben werden. Dies hat die Fraktionen von SPD und Grünen/Bündnis 90 im Landtag von Bayern dazu veranlasst, eilends einen Gesetzentwurf vorzubereiten, in dem sie fordern, dass das Gesamtwerk “Mein Kampf” so umgeschrieben wird, dass es dem modernen Leser zugänglich ist und nicht gegen das Antidiskrminierungsgesetz verstößt.

Bereits im Stichwortverzeichnis, das dem gesamten Werk vorangestellt sei, so heißt es im für die jeweiligen Fraktionen von SPD und Grünen/Bündnis 90 von Klaus Ramschhauer und Corinna Ganseblum-Heile unterzeichneten Gesetzentwurf, würden nicht zeitgemäße Begriffe benutzt. Besonders auffallend sei die maskuline Sprache, die regelmäßig von “Redner”, “Ministerpräsident”, “Männer der Bewegung” oder “Begründer des Marxismus” spreche. Hier sei eine entsprechende genderisiserte Form zu erstellen, die der Tatsache Rechnung trage, dass es auch Rednerinnen, Ministerpräsidentinnen, Frauen der Bewegung und Begründerinnen des Marxismus gebe.

Darüber hinaus bemängeln die Fraktionen von SPD und Grünen in ihrem Gesetzentwurf, dass in “Mein Kampf” der Eindruck erweckt werde, es gäbe gute und schlechte Rassen, und vor allem werde der Eindruck erweckt, dass Juden schlechte Menschen seien. Wenngleich die Antragsteller dem Autoren von “Mein Kampf” für seinen Hinweis auf den “Mädchenhandel im Judentum” dankbar sind, so müsse doch die fehlende Intersektionalität des Buches in Rechnung gestellt und mit entsprechenden Änderungen behoben werden. So seien nicht alle Juden schlecht, es gebe auch gute, und nicht alle Rassen seien der arischen unterlegen.

Auch der Begriff der Rassenhygiene sei intersektional zu klassifizieren, da neueste Erkenntnisse den Schluss, dass Waschen in den ehemaligen Ostgebieten eine weitgehend unbekannte Tätigkeit sei, nicht mehr stützen würden. Auch die Diktion, wie sie in “Mein Kampf” z.B. auf Seite 428 benutzt werde, halte in keiner Weise  den Erkenntnissen feministischer Sprachkritik stand. Darüber hinaus sei das Nationale doch in der Sprache und nicht im Blut zu finden.

GesetzentwurfDavon abgesehen seien die vielen Passagen, in denen die Annexion von Gebieten im Osten wie im Westen Deutschlands gefordert werde, nicht mehr zeitgemäß und sowieso durch die Gründung der Europäischen Union hinfällig. Entsprechend sollten die entsprechenden, zum Teil für unsere Freunde in der EU auch nicht angenehm zu lesenden Teile vollständig aus dem Buch entfernt werden.

Wir haben uns bemüht, eine Stellungnahme aus der Bayerischen Staatskanzlei zu erhalten, sind aber nicht über das Vorzimmer des Ministerpräsidenten hinausgelangt. Aus gut unterrichteten Kreisen wurde jedoch mitgeteilt, dass die Staatsregierung Probleme damit habe, “Mein Kampf” umzuschreiben, da damit eine historische Epoche in ein nicht ganz angemessenes Licht gerückt werde. Die entsprechenden Bedenken, so wissen Eingeweihte, werden jedoch nicht von allen in der Staatskanzlei geteilt. Eine Gruppe um die Abgeordnete Hildegard Clausthal-Wilhelmsmann ist der Ansicht, man müsse auch historische Werke der modernen Sichtweise anpassen. Historische Korrektheit, so die Abgeordnete, habe schließlich ihre Grenzen und müsse selbstverständlich hinter Sprach- und Gendersensibilitäten zurückstehen. Damit befinde man sich schließlich im Einklang mit den pädagogischen Bestrebungen der letzten Dekade, so Clausthal-Wilhelmsmann.

Gerüchte, wonach die Staatsregierung ihrerseits plant, “Das Kapital” umzuschreiben und der modernen Sprachdiktion anzupassen, konnten wir nicht bestätigen.

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