Bayerischer Rundfunk (BR): Deutsche Fahnder sind Nullen

1) Wieso lassen Terroristen ihre Ausweise am Tatort zurück?

2) Und wieso finden die forensischen Spezialisten der Polizei, die den kompletten Tat-Lkw aus Berlin auf DNA-Spuren untersucht haben, erst mit erheblicher Verzögerung und nachdem sie den gesamten Lkw auf DNA-Spuren untersucht haben, die Duldungsbescheinigung von Anis Amri?

Wir fragen, der BR antwortet.

Zu 1):

Die Dokumente sind eine Visitenkarte, mit der sich die Täter „in der islamistischen Szene“ einen Mythos schaffen, die Behörden bloßstellen und Flüchtlinge unter Generalverdacht stellen wollen.

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Fahndungsfoto Anis Amri, Foto BKA

Das Problem mit dieser Antwort: Man kann sie nur dann geben, wenn man deutsche Fahnder für vollkommene Nullen hält, die ohne die zurückgelassenen Ausweispapiere nicht in der Lage wären, den Täter zu ermittelt. Das ist die Prämisse, die hinter der Antwort steht und an der kein Weg vorbeiführt.

Und weil sich diese Antwort nach Ansicht des BR besser anhört, wenn sie von einem Psychologieprofessor kommt, der an der „Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen“ sein Unwesen treibt, kommt das ganze noch einmal, dieses Mal von Jan Kizilhan, dem Psychologieprofessor aus Villingen-Schwenningen (wie Villingen Schwenningen hat eine Hochschule?).

“ Der Tod eines Täter könne – so Kizilhan, der vor kurzem das Buch “Die Psychologie des IS” veröffentlichte – gegenüber dem ARD-Politmagazin report München auch bei der Familie, den Bekannten und Kameraden einen “tiefen Eindruck hinterlassen, sie vielleicht sogar dadurch an die Terrororganisation über den Bund des Blutes verbinden”. Aus der Sicht des Täters wäre es eine Art Mahnung des “Märtyrers”, wonach “die nachfolgenden Generationen motiviert am gleichen Kampf teilnehmen” sollten, so Kizilhan.”

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Anis Amri, Foto auf der Duldungsbescheinigung, Foto: BKA

 

Und weil alle Gesellschaften so bürokratisch sind, wie die deutsche, deshalb müssen der tiefe Eindruck und die Blutsbande mit der deutschen Duldungsbescheinigung hergestellt werden. Wer bislang vorhatte das Buch „Die Psychologie des IS“ von Kizilhan zu lesen: Sie können es lassen. Es kann nichts Relevantes drin stehen. Wer von Blutsbanden schwafelt, der ist nämlich um einige Jahrhunderte zu spät.

Es ist schon schlimm genug, wenn Zweifel an einer Darstellung auftauchen, es wird durch Blödsinn, wie in der BR gerade verbreitet, nur schlimmer. Zweifel an einer Version räumt man nicht dadurch aus, dass man der unglaubwürdigen Version noch eine unglaubwürdigere Version hinzugesellt, sondern dadurch, dass man erklärt: warum die Duldungsbescheinigung erst mit erheblicher Verspätung gefunden, d.h. tagelang übersehen wurde.

Damit wären wir bei der wichtigeren der beiden oben genannten Frage, der zweiten Frage.

Was hat der BR, was hat report München dazu herausgefunden oder verlautbart?

Nichts!

Das führt uns zur dritten Frage, die Dr. habil. Heike Diefenbach bewegt: Wenn sich der IS wie im vorliegenden Fall zum Attentat bekennt und den Namen des Attentäters veröffentlicht, wozu braucht es dann noch eine Duldungsbescheinigung am Tatort? Zumal diejenigen, die den Attentäter vieleicht als Helden feiern wollen, sowieso wissen, wer das Attentat begangen hat. Abgesehen davon ist der Trend, Ausweise am Tatort zurückzulassen, einen neuere post-Osama-bin-Laden Entwicklung, was die Frage aufwirft, ob frühere Terroristen weder Martyrer sein noch Blutsbande herstellen wollen. Schließlich: ein religiöser Fundamentalist handelt nicht für erdliche Güter, sondern für transzendente Güter, die er im Jenseits erhalten kann und was soll er im Jenseits mit Märtyrer-Ruhm im Diesseits?

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