Ideologen der Gleichwertigkeit: Terroristen sind für die Heinrich-Böll-Stiftung wohl gleichwertig

Wir haben uns schon des Öfteren über den Unsinn geärgert, der unter der Bezeichnung, „Ideologien der Ungleichwertigkeit“ gehandelt wird. Ideologien der Ungleichwertigkeit machen sich in dieser Lesart der Abwertung von Gruppen anderer Menschen schuldig. Der Engstirnigkeit der Vertreter dieses monströsen Unsinns entsprechend, finden sich Ideologien der Ungleichwertigkeit ausschließlich auf der politisch rechten Seite, in Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, nicht auf der politisch linken Seite, obwohl doch die meisten Linken mit einem Sendungsbewusstsein ausgestattet sind, das sie dazu veranlasst, Rechtsextremisten als Nazis und Abschaum und Polizisten als Schweine abzuwerten, also eine Ideologie der Ungleichwertigkeit zu vertreten.

HB Ideologien der ungleichwertigkeit.jpgWie absurd diese wissenschaftliche Totgeburt, die u.a. in dem nachfolgend zitierten Machwerk Wilhelm Heitmeyer zugeschrieben wird, tatsächlich ist, lässt sich anhand der Broschüre Ideologien der Ungleichwertigkeit“ zeigen, in der auf rund 244 Seiten die Ungleichwertigkeit der Vertreter von Ideologien der Ungleichwertigkeit auf neue Höhen der Zirkularität gehoben wird.

In dieser Broschüre wird auf Seite 21 definiert, was „Ideologien der Ungleichwertigkeit“ auszeichnen soll, naja, es wird versucht. Nach viel Blabla und Ideologie, steht zu lesen:

„Demnach bildet die Abwertung und Ausgrenzung einer ganzen Reihe von sozialen Gruppen und den ihnen zugerechneten Personen wie sie sich u.a. in ethnischem Rassismus, Antisemitismus und Sexismus zeigt, ein zusammenhängendes Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, zusammengehalten durch die Ideologie der Ungleichwertigkeit. Im Kern geht es darum, dass Menschen aufgrund ihrer zugewiesenen Gruppenzugehörigkeit eine unterschiedliche Wertigkeit beigemessen wird.“

Jeder, der Menschen (a) in eine Gruppe einordnet und (b) dieser Gruppe eine mindere Wertigkeit im Vergleich zu seiner eigenen Gruppe oder zu anderen Gruppen zuweist, ist demnach ein Vertreter der Ideologie der Ungleichwertigkeit und als solcher ein gruppenbezogener Menschenfeind.

Als Konsequenz aus diesen Aussagen muss man also feststellen, dass die Gruppe derer, die die Ideologie der Ungleichwertigkeit bei anderen entdecket, sich selbst als Gleichwertig mit Terroristen einschätzt. Bei der Heinrich-Böll-Stiftung, bei der Friedrich-Ebert-Stiftung, bei der Amadeu-Antonio-Stiftung und wie die von Steuerzahlern finanzierten vermeintlichen Stiftungen alle heißen, sieht man demnach keinen Unterschied zwischen sich selbst und Terroristen, denn würde man die entsprechenden Unterschiede sehen, dann wäre man ein Anhänger der Ideologie der Ungleichwertigkeit, der die Gruppe der Terroristen abwertet, um die eigene Gruppe aufzuwerten, und zwar dadurch, dass er gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auf Terroristen überträgt und Letztere als minderwertig beschreibt.

Nun, im Gegensatz zu den genannten Stiftungen und der Gruppe von Individuen, die sie umfassen, sind wir der Ansicht, dass Terroristen als Gruppe wie als Individuum nicht mit uns gleichwertig sind. Wir vertreten hier eine dezidierte Theorie der Ungleichwertigkeit, die nicht menschenfeindlich sein kann, da die Gruppe von Menschen, die wir abwerten, das Ziel hat, so viele Menschen zu vernichten wie möglich, was man schwerlich als nicht menschenfeindlich bezeichnen kann. Wenn nun aber die Gruppe der Terroristen, die wir explizit abwerten, menschenfeindlich ist, dann können wir, da wir die menschenfeindlichen Terroristen abwerten, nicht menschenfeindlich sein. Das schon deshalb nicht, weil wir Terroristen nicht für entwickelte und somit verantwortliche handelnde Menschen halten. Die Qualität „Mensch“, darin sind sich die meisten Philosophen einig, ist keine Qualität, die ab Geburt verliehen wird, sondern eine Qualität, die Erworben werden muss: Durch sittliche Reife hat man früher gesagt, durch die Entwicklung moralischer und ethischer Prinzipien und die Ausrichtung der eigenen Verhaltensweisen daran, wird man wohl heute sagen. Terroristen, die Menschen, die sie weder kennen noch kennen wollen, überfahren, in die Luft sprengen, erschießen oder erstechen, wird man kaum die Qualität „Mensch“, weder als sittliche Reife noch als abgeschlossene Entwicklung eines moralischen oder ethischen Urteilsvermögens attestieren können, insofern sind sie keine Menschen und man kann sich ihnen gegenüber auch nicht menschenfeindlich verhalten.

LolaLulu1Die Vertreter der Ideologie der Anti-Ungleichwertigkeit, die oben genannten Stiftungen zum Beispiel, können unserer Argumentation aufgrund ihrer Abwehr von Ideologien der Ungleichwertigkeit, ihres Beharrens darauf, dass Gruppen von Menschen gleichwertig sind, nicht folgen. Sie müssen Terroristen als Menschen ansehen, dürfen sie entsprechend nicht feindlich beurteilen, d.h. aus ihrer Sicht: nicht abwerten und weil sie sie nicht abwerten dürfen, müssen sie feststellen, dass Terroristen gleichwertig sind. Daraus folgt, dass für die genannten Stiftungen bzw. die Gruppe dort beschäftigter Menschen Terroristen als generell gleichwertig mit allen anderen ansehen muss. Es gibt nichts an ihnen auszusetzen, denn würde man etwas an ihnen aussetzen, es wäre gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

Bertrand Russell hat einmal gesagt, dass ihn die Vorstellung beunruhige, nach der man einen Irren, der sich für ein Rührei hält, nur deshalb verurteilen könne, weil er in der Minderheit sei. Damit hat Russell eine Lanze für intersubjektive Verständigung und die Schaffung fester und klarer Kriterien gebrochen, Kriterien dafür, was Irrsein bedeutet, Kriterien dafür, wo die Grenze zwischen verantwortungsvollen Menschen und nicht verantwortungsvollen Menschen verläuft, Kriterien dafür, was sinnvolle und was hanebüchene Konzepte sind, also letztlich Kriterien dafür, dass man sich verständigen und nicht jeden Diskurs nach eigenen Gutdünken verändern kann. Wer von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit vor dem Hintergrund von Ideologien der Ungleichwertigkeit spricht, verweigert sich der Schaffung eines festen Grundes, auf dem Verständigung stattfinden kann und zeigt, dass es ihm einzig und allein darum geht, seine Ideologie durchzusetzen und Vertreter anderer Ideologien abzuwerten. In klassischer zirkulärer Selbstreferentialität erweist er sich als das, was er bekämpfen will, als Vertreter einer Ideologie der Ungleichwertigkeit.

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