Wahlalter herauf, nicht herabsetzen: Verantwortung anstatt Verantwortungslosigkeit
In der SPD und nicht nur dort, gibt es Pläne, das Wahlalter bei Bundestagswahlen auf 16 Jahre herabzusetzen. Zwar ist es verständlich, dass eine Partei im Niedergang sich nach leicht beeinflussbaren Wählern umsieht, ebenso wie es verständlich ist, dass man bei dieser Suche auf junge Menschen kommt, die weitgehend noch keine Verantwortlichkeit kennen. Doch wenn Opportunismus erst die politische Arena komplett übernommen hat, dann gibt es kein Halten mehr und das nächste, was kommt, ist ein doppeltes Wahlrecht für Eltern, kein Wahlrecht mehr für Menschen über 75 Jahre und so weiter.
16jährige werden derzeit u.a. auf Malta und in Österreich zur Wahl zugelassen. In Norwegen ist der vierte Versuch in Folge, das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre zu reduzieren, gerade gescheitert. Aus Norwegen stammt J. K. Baltzersen, der mit einem Vorschlag in Norwegen Schlagzeilen macht, der gegen den politischen Opportunismus geht, und gerade deshalb gut begründet ist.
Die Teilnahme an Wahlen, aus deren Ergebnis sich letztlich Konsequenzen z.B. als Gesetze ergeben, die die Gesellschaft als Ganzes betreffen, müsse an mehr Voraussetzungen gekoppelt werden als für die Übernahme der Verantwortung für das eigene Leben notwendig sei, so Baltzersen. Wer an Wahlen teilnehmen will, sollte Maturität, Erfahrung, Arbeitserfahrung nachweisen können. Er sollte Steuern bezahlt haben, um ein Gefühl dafür zu haben, welche Folgen von Wahlentscheidungen ausgehen können und als Folge davon ein größeres Gefühl von Verantwortung, ein größeres Verantwortungsbewusstsein haben als es junge Menschen, deren Leben vom staatlichen Füllhorn und vom elterlichen Geldbeutel weitgehend verantwortungslos gehalten wird, haben.
Junge Menschen müssen sich zunächst einmal um ihr eigenes Leben kümmern, zeigen, dass sie in der Lage sind, ein eigenständiges und vor allem verantwortungsvolles Leben zu führen, bevor sie zu Wahlen, deren Folgen alle betreffen, zugelassen werden. 25 Jahre sieht Baltzersen als adäquates Wahlalter an.
Wem das zu spät ist, der sei an einen Vorschlag von Friedrich A. von Hayek erinnert, der das Wahlrecht zu einem einmaligen Recht machen wollte, das Menschen zwischen 45 und 60 Jahren einmal ausüben dürfen, um ein Parlament zusammenzustellen, das aus Abgeordneten im Alter von 45 bis 60 Jahren besteht.
Wie auch immer, eine Heraufsetzung des Wahlalters würde sicherstellen, dass diejenigen, die wählen, eine Vorstellung von den Folgen ihrer Wahl haben (schon aufgrund eigener Steuerzahlungen) und deshalb mit ihrem Wahlrecht sorgsam und verantwortungsvoll umgehen. Eine Heraufsetzung würde zudem verhindern, dass opportunistische Politiker Jugendliche, die sie – wohl zurecht – für besonders leicht manipulierbar halten, zu ihrer Beute machen.
Was halten unsere Leser vom Vorschlag Baltzersens?
Wäre das auch ein Weg, um mehr Verantwortung und weniger Infantilität in die deutsche Politik zu bringen?
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Ramin Peymani hat heute auf seiner Seite eine interessante Verbindung vorgeschlagen: Wahlrecht mit 16 ja, dann aber auch volle Strafmündigkeit in diesem Alter. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Dem schließe ich mich an. Wenn ab 16 gewählt werden darf, wird das Jugendstrafrecht nur bis maximal 16 geltend gemcht und auch alle anderen Beschränkungen sind aufzuheben. Mir fallen da auf die Schnelle ein: Volle Geschäftsfähigkeit, Jugendschutz wg. Alkohol, Spielhallen, Veranstaltungen etc, Auto fahren, Einsatz in der Armee, Polizeit, Feuerwehr etc. Keinerlei Beschränkungen der Auswahl des Berufes etc etc.
Erwachsenenstrafrecht ab 16 = Wahlrecht ab 16
Dem ist nichts hinzuzufügen!
Ich denke, dass nur diejenigen wählen dürfen sollten, die den Wehr- oder Zivildienst geleistet haben und zu den Nettosteuerzahlern gehören. Der erste Punkt könnte vielleicht ein Zusammengehörigkeitsgefühl schaffen, sodass das Volk auch realisiert, dass wir alle zum Staat dazugehören und dieser nicht nur ein abstraktes Konstrukt ist oder noch schlimmer nur die Regierenden meint, die unerreichbar und unantastbar für uns sind, denen wir mit dieser resignierten Haltung, meiner Meinung nach, nur noch mehr Raum geben würden, um sich auf unsere Kosten weiter selbst bereichern zu können. Stattdessen müssten wir diese zur Rechenschaft ziehen, damit sie auch das tun, wofür wir sie gewählt haben, nämlich im Namen des Volkes zu handeln und das Gemeinwohl zu befördern, so pathetisch das auch klingen mag. Wenn die Bevölkerung nicht mehr an die Demokratie glaubt und in der Konsequenz auch nicht mehr partizipiert, dann könnte man schon von Selbstentmüngigung sprechen. Wir brauchen ja eher das Gegenteil, und zwar Selbstermächtigung, die durch Staatliche Institutionen (Bildungssystem) gefördert werden sollte, um erst mal eine Basis für eine funktionierende Demokratie zu schaffen, was heutzutage eher schlecht als recht zu funktionieren scheint. Der zweite Punkt ist, denke ich, selbterklärend. Warum sollte jemand, der kein Eisen im Feuer hat, mitentscheiden können wo dieses Land sich hinbewegt? Dahinter steht, im Grunde genommen, der Glaube, dass Verantwortung und Entscheidungsgewalt/ Autirität in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen müssen. Denn derjenige, der die ganze Verantwortung tragen muss, ohne die dazugehörenden Autorität anerkannt zu bekommen, der ist nur ein Knecht. Und derjenige, der Autorität besitzt ohne Verantwortung annehmen zu müssen, ist nur ein Tyrann, der nicht zu Rechenschaft gezogen werden kann, wie ein Kind, dass auf einmal Zuhause das Sagen hat, weil die Eltern es besseren Wissens zugelassen haben. Somit kommt man auch auf die Familie zu sprechen, die glaube ich, die kleinste Einheit der Gesellschaft darstellt und diese auch widerspiegelt. Wenn wir uns jetzt den Zustand der modernen Familien anschauen, wundert es dann jemanden noch, dass unsere Gesellschaft immer weiter dazu tendiert Verantwortung von sich wegzuschieben und/ oder denjenigen verleiht, die es garnicht verdient haben und daran arbeitet sich selbst langfristig abzuschaffen?
P.S. Ich freue mich schon auf den linksgrünen Shitstorm, der über uns kommt, wenn wir das öffentlich formulieren.
Da bin ich voll dafür ! Erst ab einem gewissen Alter und entsprechender Erfahrung kann es fundiertere Wahlentscheidungen geben. In dem Roman ‘Starship trooper’ dürfen die Bürger z.B. nur wählen, wenn sie einen Dienst am Gemeinwesen ableisten ( natürlich ist in dieser Geschichte hauptsächlich der Dienst bei den ‘Space Marines’ gemeint ) – das ist zwar ziemlich absolut, macht aber Sinn : ich setze mich aktiv für die Gemeinschaft ein, daher kann ich auch mitbestimmen ! Die “anderen” leben ihr Leben in diesem Staat und haben alle Möglichkeiten, nur eben wählen dürfen sie nicht ! Derartig rigoros wollen wir ja gar nicht sein, aber Unmündige, Verantwortungslose, Leistungsverweigerer und Gleichgültige sollten nicht zur Wahl gehen dürfen ! Und ‘Kinder’ gleich überhaupt nicht ! Würde die Parole des unsymphatischen “Grölemeyer” seinerzeit ( “Kinder an die Macht” ) komplett umgesetzt, wäre das das Ende jeder Gesellschaft ! Mir reicht schon die hirnbefreite Art und Weise unserer heutigen Politiker : denn da sind sie ja schon an der Macht, die Kinder ( im Geiste ) ! Wann kommt das Wahlrecht für meine Katze ?
Ich halte das jetzige Alter mit 18 für geeignet. Selber habe ich bis 21 warten müssen, um wählen zu dürfen (geb.1952). 1970 habe ich meinen Wehrdienst abgeleistet, war 1971 Unteroffizier und hatte als Gruppenführer Verantwortung für 12 Kameraden und
Gerät im Wert von (damals) 50.000 DM- durfte aber nicht wählen. Das empfand ich seinerzeit als ungerecht.
“Old enough to kill, but not for voting”
Barry McGuire
Eve of Destruction
Naja, das kann ich verstehen – in ihrem Fall. Aber sehe ich heutzutage um, dann denke ich, das absolute Mindestalter sollte bei 21 Jahren liegen – alle, die darunter liegen sind einfach nicht reif, auch nicht mit 18 Jahren – vor Gericht werden die immer noch nach Jugendstrafrecht beurteilt, da passt etwas nicht zusammen !
“…auch nicht mit 18 Jahren – vor Gericht werden die immer noch nach Jugendstrafrecht beurteilt,…”
Nee, nur die Deutschen, “Kulturbereicherer” werden noch mit 30 nach Jugendstrafrecht verurteilt, da ja keine Altersbestimmung vorgenommen werden darf.
Da kennen sich die sogenannten Bereicherer aber immer sehr gut aus. Dank dummer linksverblödeter, manipulierten Gutmenschen oder von den Soros finanzierten NGO’s, die Ihnen schon die passenden Tipps geben.
Das würde den Meistern der Manipulation und Indoktrination der Linksgrünen und roten Demagogen samt Ihren linksversifften Lehrern und Erziehern natürlich sehr gut in den Kram passen. Man sollte das Wahlalter eher heraufsetzen, wenn die Jungen Menschen ihre Ausbildung abgeschlossen und einer richtigen Arbeit nachgehen. Erst dann können sie die Zusammenhänge verstehen und sind nicht mehr so leicht von diesen unsäglichen Sozialisten beeinflussbar.
25 Jahre ist vielleicht doch etwas spät. Ich halte 21 Jahre für sinnvoll, aber letztendlich wird es immer Unterschiede in der Reife von Personen geben. Eine Art Wählerführerschein zur Zulassung könnte eine Alternative sein. Allerdings würde das heutzutage auf eine links-grüne Gesinnungsprüfung hinaus laufen …
25 ist auch noch ein bißchen jung. Ich bin für 33, da hat der menschliche Körper seine maximale Entwicklung bereits überschritten und baut ab. Auch sollte ein Mensch bis dahin (solang sich sein Körper im Aufbau befindet) alle Drogen (Tabak, Alkohol, illegale Drogen) meiden, nachher ist die Suchtgefahr auch wesentlich geringer.
Das Wahlalter ist (leider???) in A auf 16 Jahre herabgesetzt worden und die konservative Reichshälfte mokierte sich über den Versuch der Sozi, auf diese Art Stimmen für sich zu lukrieren. Dann kam die erste Wahl und – siehe da! – die überwiegende Mehrheit der 16-18 jährigen wählte konservativ! Vor allem im linken Wien! Der Schuss ging für die Roten und Grünen voll in die Hose, die Jugendlichen hatten wohl noch zu sehr die Schulzeit mit “den neulich Zugezogenen” und deren Bevorzugung im Gedächtnis! Ha, ha, ha!
Nichts desto trotz, 33 ist viel besser!
Wer in Deutschland den langen Weg zu einer eigenen Schußwaffe als Sportschütze gehen will, muß mindestens 25 Jahre sein, um einen Aspekt der “persönlichen Eignung” zu erfüllen. Legalwaffenbesitzer in DE bezeichnet sogar das BKA in einem seiner Jahresbsrichte als “eine derr rechtstreuesten Bevölkerungsgruppen im Land”.
Aus guten Gründen sieht das Prinzip der FDGO Subsidiaritätsprinzip und Minimalinvasivprinzip als essenziell vor. Bestimmen dürfen / sollen möglichst nur jene, die auch die Risiken / Folgen / Lasten – sprich die Verantwortung tragen über das, was sie entscheiden – im kleinstmöglichen Kreis (nicht im größtmöglichen a la Neudemokratie), bei wiederum möglichst minimierter Übergriffigkeit gegen Dritte. So allerdings macht ” Demokratie” der herrschenden Staatskaste “mit Gestaltungswillen” (sprich: Machtansprüchen) keinen Spaß, denn ihr persönlicher “Gestaltungsspielraum” bleibt auf das begrenzt, womit sie die jeweils Betroffenen tatsächlich beauftragt haben.
Gerade vom Staat erzogene Jugendliche sind gläubig den Erwachsenen gegenüber, weil die Evolution dies so “eingerichtet” hat. Ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von Anderen ist für sie so selbstverständlich wie daß Andere Ihnen was zu sagen haben. Sie sind – das wussten schon hunderte Generationen an Priestern und Königen – die ideale Zielgruppe für Herrschsüchtige. Die Individuation, die den Menschen erwachsen macht, tritt erst nach der sog. “Adoleszenz” auf – oft erst viele Jahre danach und bei lebenslangen “Kindermenschen”, die sich gegen ihre Individuation wehren, weil die Freiheut / Selbstbestimmung Angst macht, ggf. auch nie. Der Psychoanalytiker Erich Fromm schrieb in den 50ern im US-Exil sein Buch: “Die Angst vor der Freiheit”, in dem er die Mentalität der Deutschen aufarbeitet. Er kam zum Schluß, daß viele Deutsche deshalb so große Fans von Zwangskollektivierung und Sozialismus haben, weil sie davin träumen, ewig Kindermenschen bleiben zu können. So verhalten sie sich auch in dem Punkt Selbstbestimmung/Eigenverantwortung lebenslang wie Kinder. Sie sind besonders anfällig für “Führung” und andere Formen der “Befreiung” von eigener Verantwortung.
Bei Kindern aber funktioniert es am wirksamsten. Kinder sind nicht nur von Erwachsenen abhängig, sie sind auch vom unbedingten Glauben an die Ehrlichkeit von Erwachsenen wie den Glauben an deren besten Willen für das Kind abhängig. Nur so können sie erfolgreich evolutionär überleben.
Kennt man aus Unistädten wie Halle oder Potsdam. Die linken Stud*ierenden, die freiesten Menschen der Welt, wählen eher nach “Neigung” und “Moral”. Also grün-rotrot. Die residente Bevölkerung ärgert sich über die Spinner, weil die dann unfähige Bürgermeister und Stadträte wählen, die sich am liebsten um die Weltrettung kümmern und gegen “rächts” engagieren.
Übelstes Beispiel: Der rote Pfarrer Albrecht Schröter aus Jena, BDS-Anti-Israel-Aktivist und Antifafreund. https://m.tlz.de/web/mobil/jena/detail/-/specific/Ein-Jahr-nach-der-Razzia-Schroeter-staerkt-Lothar-Koenig-den-Ruecken-784778996
Witzigerweise hatte ich gestern denselben Gedanken. Angesichts der Infantilisierung unserer Jugend wäre es angebracht, die Volljährigkeit auf 24 Jahre hochzusetzen.
“Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen`gen nur gewesen. Der Staat muß untergehen, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.” (Friedrich Schiller, Demetrius, Szene: Reichstag zu Krakau)
Seit wir keine Wehrpflicht mehr haben, könnte ich mir die Heraufsetzung des Wahlalters vorstellen. Als ich volljährig wurde, damals mit 21, war es so, daß man mit 18 zum Bund gezogen werden konnte. Das ist natürlich Mist, wenn man zwar im Enstfall den Kopf hinhalten soll, aber gleichzeitig keine vollen Staatsbürgerrechte hat, also war es korrekt, das Wahlalter gleichfalls auf 18 zu senken. Hat damals der SPD geholfen, Wahlen zu gewinnen.
Es ist irgendwie faszinierend. Wenn es in die politische Ideologie passt, missbraucht man Kinder und Jugendliche für die eigene Propaganda. Die selben Menschen, denen man verbietet, einen Pornofilm anzusehen, die nicht einmal einen Handyvertrag abschließen dürfen, die nicht selbst bestimmen dürfen wo sie leben wollen, die nicht die volle Konsequenz einer strafbaren Handlung zu spüren bekommen, denen traut man zu, eine Entscheidung über die Wahl politischer Parteien zu treffen. Das ist vergrünter Irrsinn in Reinform.
Wie steht es mit dem passiven Wahlrecht? Mir macht die täglich in den Medien zu beobachtende Unreife von Mandatsträgern und Kandidaten noch mehr Sorge. Wenn man den Zugang zu Ämtern an eine abgeschlossene Berufsausbildung und längere Berufstätigkeit knüpfen würde, wäre ein Teil der grünen Machtaspiranten schon aus dem Spiel gekickt. Ein Studium – vor allem in den ideologisch deformierten Scheinfächern dürfte nicht als Ersatz für berufliche Lebenserfahrung gelten. Das Problem sind weniger 16jährige Unreife, sondern die unreifen Stichwortgeber und Manipulateure – die von mir im Blick genommenen Personen des öffentlichen Lebens haben teilweise schon die 60er Schwelle überschritten.
„Wenn sich Väter daran gewöhnen, ihre Kinder einfach gewähren und laufen zu lassen, wie sie wollen, und sich vor ihren erwachsenen Kindern geradezu fürchten; oder wenn Söhne schon sein wollen wie die Väter, also ihre Eltern weder scheuen noch sich um ihre Worte kümmern, sich nichts mehr sagen lassen wollen, um ja recht erwachsen und selbständig zu erscheinen; wenn die Lehrer bei solchen Verhältnissen vor ihren Schülern zittern und ihnen lieber schmeicheln, statt sie sicher und mit starker Hand auf einem geraden Weg zu führen, so daß die Schüler sich nichts mehr aus solchen Lehrern machen; wenn es überhaupt schon so weit ist, daß sich die Jüngeren den Älteren gleichstellen, ja gegen sie aufgetreten sind mit Wort und Tat, die älteren sich aber unter die Jungen stellen und sich ihnen gefällig zu machen versuchen, indem sie ihre Albernheiten und Ungehörigkeiten übersehen oder gar daran teilnehmen, damit sie ja nicht den Anschein erwecken als seien sie Spielverderber, oder auf Autorität vergessen; wenn auf diese Weise die Seele und die Widerstandskraft der Jungen allmählich mürbe werden; wenn sie aufsässig werden und es schließlich nicht mehr ertragen können, wenn man nur ein klein wenig Unterordnung von ihnen verlangt; wenn sie am Ende dann auch die Gesetze verachten, weil sie niemand und nichts mehr als Herrn über sich anerkennen wollen, so ist das der schöne und jugendfrohe Anfang der Tyrannis.“
Plato 375 v. Chr.
Das Plädoyer für ein geringeres Wahlalter hat sicher dezent damit zu tun, dass dies bestimmten Parteien evtl. guttäte.
Auf jeden Fall müssen andere Bereiche wie die Strafgesetzgebung dem untersten Wahlalter angepasst werden, meine ich auch. Sogar bei 20-, 21-jährigen kriminellen „Heranwachsenden“ wird, glaube ich, zum Teil noch unterstellt, dass ihre Persönlichkeitsentwicklung nicht abgeschlossen ist und sie noch erzogen werden können.
Generell ist es nicht unproblematisch, wenn Menschen, die noch keinen Cent Steuern gezahlt haben, voller Ideale entscheiden können, wohin das Geld der anderen fließen soll. Ich wäre zumindest für die alte Grenze von 21 Jahren. Die Entwicklung wird aber in eine andere Richtung gehen, da bin ich mir sicher: Familienverbände sprechen ja schon von einem „Wahlrecht von Geburt an“, das von Eltern wahrzunehmen ist. Das hieße dann simpel: Je mehr Nachwuchs, desto gewichtiger die Stimme der Familie, wohl begründet in dem klassischen alten Argument, dass die Kinder später als Ideal „die (kinderlosen) Rentner finanzieren“ (nicht selbst wenig verdienen und jahrelang bedürftig sind …). Berufstätige Singles/Paare hätten relativ wenig zu sagen, auch wenn sie das Leben der Kinderreichen und der Kinder fleißig mit bezahlen (Kindergeld, Schule, Kitas, Krankheit), ein Aspekt, der zu selten gewürdigt wird.
… verbunden mit `Abtreibung bis zur Geburt …
macht mir Angst
Das Herabsetzen des Wahlalters halte ich für unsinnig. Warum ist oben im Artikel ausreichend begründet. Ob ein Heraufsetzen des Wahlalters zu vernünftigeren Verhältnisse führt, bezweifle ich sehr. Man schaue sich nur das Wahlverhalten in der jüngeren Zeit an! Es ist offensichtlich, daß jüngere Menschen, im Gegensatz zu älteren, leichter zu beeinflussen sind. Bei den Älteren muß man schon etwas raffinierter vorgehen, aber bei denen funktioniert es genauso gut.
Ob jung oder alt – entscheidend ist,l ob der Wähler selbstständig denkt und sich auch da informiert, wo er es von der Obrigkeit aus gar nicht soll.
Ein 17-Jähriger Science Files-Leser und Leser anderer alternativer/freier Medien ist eher zum Wählen geeignet als eine “Oma gegen rechts”, die sich nur durch Glotze und Revolverblätter “informiert”.
Das Wahlalter würde ich einfach weiter an den 18. Geburtstag knüpfen.
Robert Bly spricht schon 1998 in “Die kindliche Gesellschaft” davon, dass die amerikanísche Gesellschaft immer “kindlicher” wird. Und erläutert die gesellschaftlichen und psychologischen Hintergründe/Ursachen. KEIN WUNDER wenn diese Entwicklung auch bei uns um sich greift und sich – quasi – seine “Profiteure” sucht! –
Was unterscheidet Kinder/Jugendliche/Heranwachsende von Erwachsenen?
Ich sage: Die Fähigkeit die Folgens ihres Tuns realitätsbezogen abzuschätzen PLUS die Fähigkeit Verantwortlichkeit für diese Folgen zu übernehmen. –