„Albernheit der Ein-Faktor-Erklärung“. Dr. habil. Heike Diefenbach zerstört linke Identitätspolitik
Identitätslinke, das sind Personen, die sich links im politischen Spektrum verorten und ihr ganzes Trachten darauf richten, eine Politik zu vertreten, die sie bereichert und gesellschaftliche Gruppen, Frauen, Migranten, Flüchtlinge, Homosexuelle, Transsexuelle zunächst homogenisiert, sie dann zu Opfern erklärt, um ihnen schließlich zur Hilfe eilen zu können, und zwar mit dem vermeintlichen Ziel, sie anderen Bevölkerungsgruppen gegenüber und ohne Rücksicht auf Leistung gleichzustellen.
Diese Definition von identitätslinken „Opfer-Unternehmern“ verdanken wir dem neuesten wissenschaftlichen Beitrag, den Dr. habil. Heike Diefenbach unter dem Titel „Konstruierte Gruppenidentitäten als Grundlage identitätspolitischen Gedankenguts“ im von Sandra Kostner herausgegebenen Band „Identitätslinke Läuterungsagenda. Eine Debatte zu ihren Folgen für Migrationsgesellschaften“ veröffentlicht hat (ibidem-Verlag, 313 Seiten, 22,00 Euro).
Die Identitätslinken sind also das, was wir auf ScienceFiles gewöhnlich als Gutmenschen bezeichnen, politische Akteure oder Aktivisten, die sich anderer Menschen bedienen, die sie zu Opfern erklären, um sich dann mit ihrer vermeintlichen Hilfe moralisch adeln und vor allem bereichern zu können.
Heike Diefenbach lässt in ihrem Beitrag von der identitätslinken Politik nichts übrig.
Identitätslinke sprechen nicht mit Menschen, sie sprechen über Menschen, sie behandeln sie als homogene Masse, als die Frauen und die Männer oder die Flüchtlinge oder die Migranten oder die Homosexuellen, ganz so als hätten alle Individuen, die willkürlich zur Gruppe der Flüchtlinge, der Homosexuellen oder der Frauen zusammengefasst werden, dieselben Interessen, dieselben Präferenzen, dieselben Wünsche, dieselben Merkmale, dieselben Fähigkeiten, dieselben Motive und Ziele im Leben und vieles mehr. Es ist diese Annahme einer Homogenität, die Dr. Diefenbach „absurd“ nennt und mit der Realität konfrontiert, die z.B. empirisch fundiert und gesichert ganz anders aussieht:
„So es ist beispielsweise eine empirische Tatsache, dass sich die Einkommen von Frauen verglichen mit den Einkommen von anderen Frauen und die Einkommen von Männern verglichen mit den Einkommen anderer Männer deutlich stärker unterscheiden als die Einkommen von Frauen verglichen mit den Einkommen von Männern“.
Dennoch finden wir Legionen solcher albernen „Ein-Faktor-Erklärungen“, wie sie Dr. Diefenbach nennt, von Identitätslinken in den öffentlichen Diskurs posaunt. Der angeblich vorhandene Gender Pay Gap, ist ein Beispiel dafür und er ist ein sehr gutes Beispiel dafür, warum Genderista, die immer noch an die Existenz eines Einkommensunterschieds zwischen Männern und Frauen, der sich durch „Geschlecht“ erklären lässt, glauben, eine sehr „einfache Antwort“ in der Diktion von Dr. Diefenbach, eben wie die meisten Identitätslinken keine Wissenschaftler, sondern Ideologen sind.
Ein Wissenschaftler, so schreibt Dr. Diefenbach, beginnt mit einem Phänomen und er sucht ausgehend von diesem Phänomen nach Variablen, die z.B. einen Unterschied, den er zwischen gesellschaftlichen Gruppen gefunden hat, zu erklären versprechen. „Ein grundlegender Fehler“, den Identitätslinke durchgängig machen, ist, dass sie „nicht bei dem ansetz[en], was zu erklären wäre, […] sondern umgekehrt, zuerst […] Menschen ohne guten Grund in Gruppen […]“ einteilen, und dann danach suchen „für welche Unterschiede die realen Menschen zugeschriebene Gruppenzugehörigkeit eine Erklärung sein könnte“.
Als Resultat produzieren diejenigen, die den Widerspruch einer identitätslinken Gesinnung mit dem Versuch, wissenschaftlich zu arbeiten, verbinden wollen, regelmäßig „Unsinns-Analysen, die absichtlich oder unabsichtlich eine Karikatur der Realität produzieren“, so Dr. Diefenbach.
Die willkürliche Einteilung von Menschen in bestimmte Gruppen, mit dem Ziel, sie auf das Opfer zu reduzieren, dem geholfen werden muss, natürlich von Steuerzahlern finanziert, ist nicht nur absurd, sie ist auch menschenverachtend:
Sie ist „menschenverachtend, weil von vornherein nicht angestrebt wird, Menschen als Individuen, die bestimmte Merkmale oder Umstände gemeinsam haben, aber viele andere Merkmale und Umstände eben nicht, zu beschreiben und ihnen möglichst gerecht zu werden. Vielmehr werden sie auf umfassende Weise all ihrer Eigenschaften enthoben und auf eine einzige reduziert, damit sie als homogene Gruppe dargestellt werden können“.
Dass Identitätslinke, wie Dr. Diefenbach feststellt, in aller Regel nicht dafür qualifiziert sind, „statistische Zusammenhänge zu beurteilen“ aber dennoch nur allzu bereit sind, „Sozialstrukturanalysen, Sozialstatistiken oder statistische Zusammenhangsanalysen für ihre Zwecke zu missbrauchen“, ist letztlich der Tatsache geschuldet, dass die Ideologie der Realität übergeordnet wird und jedes Mittel als gerechtfertigt erscheint, wenn es darum geht, sich selbst moralisch zu erhöhen und vor allem finanziell zu bereichern, und zwar auf Kosten der Opfergruppen der Identitätslinken.
Dass die Mode-Themen, die Identitätslinke durch die Gassen der Republik und zurück treiben, keinerlei Rückhalt in der Bevölkerung haben, belegt Dr. Diefenbach durch einen Reichtum an Daten und Studien, den man in wissenschaftlichen Beiträgen nur selten findet. Weder Diskriminierung, Rassismus, Sexismus oder die Gefahr von Rechts tauchen in Bevölkerungsumfragen als verbreitete Übel auf. Sie sind in ihrer Verbreitung marginal, wie z.B. daran deutlich wird, dass im Eurobarometer gerade einmal vier Personen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder weil sie Transgender sind, diskriminiert worden sein wollen, gefunden werden können, und das, obwohl 1.592 Deutsche befragt wurden. Die Mode-Diskriminierungen sind gesellschaftlich „weitgehend irrelevant“ wie Dr. Diefenbach auf Basis dieser Ergebnisse feststellt. Relevant sind bestenfalls Diskriminierungserfahrungen wegen der eigenen politischen Ansicht, von der immerhin 51 Befragte berichten.
Außer Dr. Diefenbach hat nach unserer Kenntnis noch niemand über dieses Ergebnis berichtet, obwohl es Identitätslinken doch eine neue potentielle Opfergruppe beschert. Indes wären die Opfer weitgehend Anhänger der AfD, was identitätslinken Ideologen zum einen nicht in den ideologischen Kram passt, zum anderen ihre Bigotterie deutlich aufzeigt, dann sie sind nicht daran interessiert, das Los von Menschen, die sie als Opfer bestimmter Strukturen, Umstände oder Diskriminierungen ansehen, zu verbessern, sie sind nur daran interessiert, bestimmte Menschen für ihre ideologischen Zwecke zu missbrauchen.
Besonders deutlich wird dies beim Versuch, Gerechtigkeitsfragen zu Fragen der Gleichstellung bzw. der Ergebnisgleichheit zu machen und somit zu ihrem Gegenteil. Denn: Zentraler Bestandteil der linken Identitätspolitik ist die Verteilung von Ressourcen an bestimmte, angebliche Opfergruppen, denen die Identitätslinken oftmals selbst angehören (z.B. weil sie homosexuell sind), per Gießkanne und ohne Rücksicht auf Leistung und damit auf Fragen der Gerechtigkeit. Damit stehen Identitätslinke im Gegensatz zur Mehrheit der Bevölkerung. Aus diversen Bevölkerungsbefragungen, die Dr. Diefenbach zusammengetragen hat, wird deutlich dass 61% der deutschen Bevölkerung Ergebnisgleichheit, gemessen als Verteilung dessen, was jeder zum Leben braucht, unabhängig von eigener Anstrengung, ablehnen, 72% es ungerecht finden, wenn Menschen unabhängig von Leistung gleichgestellt werden und 53% Einkommensunterschiede für wichtige Anreize im sozialen Leben halten. Während Identitätslinke das Leistungsprinzip ablehnen und gesellschaftlichen Gruppen Ressourcen zuschustern wollen, und zwar nur aufgrund des diesen Gruppen zugeschriebenen Opferstatus und ohne jede Berücksichtigung von Leistung, verteidigt die Mehrheit der Bevölkerung die Prinzipien der Gerechtigkeit, der Leistung und der Meritokratie.
Die Feststellung, dass „Daten aus einer Reihe verschiedener Bevölkerungsbefragungen zeigen […], dass identitätslinke Realitätsbeschreibungen und Politiken falsch sind bzw. in weiten Teilen der Bevölkerung keine Zustimmung finden“, ist nach diesen Ergebnissen eine logische Folge.
Wer den Text von Dr. habil. Heike Diefenbach gelesen hat, dem ist mehr als deutlich, dass identitätslinke Politik menschenverachtend ist und ausschließlich der Selbstbereicherung bzw. der Bereicherung von Lobbygruppen dient, ihm ist auch deutlich, dass identitätslinke Politik in einem krassen Gegensatz zur Einstellung der Mehrheit der Gesellschaftsmitglieder steht. Insofern könnte man die Identitätskrieger der Linken als eigenständige Opfergruppe ansehen, Opfer ihrer eigenen Ideologie, wenn man damit nicht Gefahr laufen würde, für diese den „Albernheiten der Ein-Faktor-Erklärung“ sehr empfänglichen Einfachmenschen, eine weitere Möglichkeit zu eröffnen, sich selbst zu bereichern.
Allen, die Spaß daran haben, der kompletten Falsifikation einer Absurdität, die als linksidentitäre Politik und allen Ernstes von Sozialdemokraten und Grünen und LINKEN betrieben wird, beizuwohnen, dem sei der Beitrag von Dr. habil. Heike Diefenbach im von Sandra Kostner herausgegebenen Buch, das darüber hinaus eine Reihe weiterer interessanter Beiträge enthält, empfohlen.
Das Buch wird morgen auf einer Pressekonferenz des Ibidem-Verlags in Stuttgart der Öffentlichkeit vorgestellt. Wer Zeit und Lust hat, kann sich gleich vor Ort informieren:
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Schluss mit dem Unfug! Bedingungsloses Grundeinkommen und der linke Spuk hat ein Ende!
Hallo,
mal Fakten und Meinungen:
1. Homo- Trans- oder sonstige Ncht-Mann-Frau-Geschlechter sind letzten gegenüber hier völlig gleichberechtigt. Es gibt kein Gesetz oder keine Verodnung die irgendwie auf die gefühlte von heterosexuellen Mann oder Frau abweichende Sexualität bezug nimmt.
Egal ob Professur, Fahrerlaubnis, Rente, Grundstückskauf, aktives oder passives Wahlrecht, Zulassung als Notar, nichtmals bei Heirat gibt es Differenzierungen. Gesetze sind für alle gleich.
Also gibt es auch keine Opfer. Und das staatliche Gewaltmonopol schützt auch vor “Schwulenticken”!
2. Grundrente gibt es schon nennt sich Grundsicherung, gibt es bei Bedürftigkeit.
3. “Arme” Alleinerziehende und deren “armen” Kinder, zu 3/4 ist das recht so weil selbst schuld. Zu naiv oder trotzig um auf Großmutters Rat zu hören einen tüchtigen Braven zu heiraten wenn “sie” Kinder möchte, stattdessen schrägen unzuverlässigen Typen oder als Xanthippe den Braven aus dem Haus geekelt, teils so bosartig daß der von ihr erwählte Macho gewalttätig wird, also provoziert. Die Kinder, die haften eben für die Dummehiten ihrer Eltern, das soll auch so sein.
Umgekehrt muß sich nämlich FLeiß und Anstand auch lohnen, sonst funktioniert Gesellschaft nicht. Und eine funktionierende Gesellschaft ist nötig um in krassen Notlagen Hilfe leisten zu können.
Werter Herr Wolfgang,
ad 3. “Arme” Alleinerziehende … und vor allem …zu 3/4 ist das recht so ….
Sie mögen schon recht haben mit dieser Ansage, aber so ist sie öffentlich nicht tragbar! Damit haben sie nicht nur Linke gegen sich!
Sollte Frau Dr. Diefenbach auch eine Buchvorstellung in Berlin haben, so wäre ich bereit und in der Lage, dorthin zu kommen und ein Exemplar zu erwerben; falls nein, werde ich mir auch dann ein Exemplar zulegen. Mir liegt die Art von Frau Dr. Diefenbach sowie von Herrn Klein, analytisch zu denken. Daher ist mein Lieblingsautor auch Karl Popper.
Hübsche, plausible Definition am Anfang, die implizit auch klar macht, dass das Engagement für Opfergruppen psychologisch viel damit zu tun hat, das eigene Selbstbild und Fremdbild anderer von der eigenen Person zu polieren. D.h. man hilft nicht nur, weil man empathisch und ganz selbstlos die Lage anderer Menschen verbessern möchte, sondern auch und vielleicht sogar vor allem (?), 1. um in den eigenen Augen und den Augen von Freunden/„der Gesellschaft“ dem Stereotyp des vorbildlichen Menschen zu entsprechen und, als Nebeneffekt, 2. seinen Lebensunterhalten bestreiten zu können. Menschen tun selten etwas, ohne einen Gewinn davon zu haben, und sei es ein Image-Gewinn.
Schwieriger zu verstehen finde ich da das im Text genannte Ziel, „sie [die Minderheiten] anderen Bevölkerungsgruppen gegenüber und ohne Rücksicht auf Leistung gleichzustellen“ (ginge etwa mit formalen Quoten, die den Aspekt Leistung hintanstellen). Im Konzept der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit gibt’s da ja das Stichwort „Etabliertenvorrechte“. Die werden abgefragt mit Aussagen wie: „Wer irgendwo neu ist, sollte sich erst mal mit weniger zufrieden geben“ und „Wer schon immer hier lebt, sollte mehr Rechte haben, als die, die später zugezogen sind“. Wer mit diesen Statements sympathisiert, ist klar ein Menschenfeind.
Die entscheidende Frage, WELCHE Rechte so ganz konkret gemeint sind, ob die Betroffenen auch Pflichten zu erfüllen und Leistungen zu erbringen haben oder primär Ansprüche formulieren dürfen, wird gern ausgespart. „Etabliertenvorrechte umfassen die von Alteingesessenen beanspruchte raumzeitliche Vorrang- und Vormachtstellung gegenüber ‚Neuen‘, ‚Zugezogenen‘ und ‚Unangepassten‘; Etabliertenvorrechte können somit die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Gruppen verletzen.“
Mit dem allgegenwärtigen Plädoyer für die ominöse “Gleichwertigkeit“ aller Menschen, in vielen Studien ein Lieblingswort, wird das Thema Gerechtigkeit(sempfinden)/Chancengleichheit tendenziell clever umschifft und ausgehebelt. Sollte man, kaum über die Grenze gekommen, auf den verschiedenen politischen Ebenen wählen dürfen und sich als Kandidat/in aufstellen lassen? Sollten sich Neu-Flüchtlinge und -Migranten in den ersten Jahren nach Eintreffen „mit weniger zufrieden geben“ als der Durchschnittsbürger oder haben sie ein „Recht“ bzw. einen Anspruch, bald sozialökonomisch gleichgestellt zu werden und z.B. am besten kurzfristig die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten? In vielen sozialen Gruppen, denke ich, müssen sich neue Mitglieder in praxi die Mitgliedschaft auch symbolisch betrachtet „verdienen“.