CDU/CSU-Wähler unerwünscht: Der Niedergang von DFB und Fußball

Fußball war einst eine Ballsportart getragen von der Arbeiterschicht.
Die ersten Vereine, die im 19. Jahrhundert in England gegründet wurden, Manchester United, Arsenal London, sie waren Arbeitervereine, gegründet vom Carriage and Wagon Department of Lancashire and Yorkshire Railway im Falle von Manchester United F. C. (1882) bzw. Arbeitern einer Munitionsfabrik in Woolwich im Fall des F. C. Arsenal (1886).
Fußball war einst ein körperbetontes Spiel, körperlicher Einsatz, Tackling waren wichtige Komponenten des Ballspiels.

Heute ist Fußball zu einem Ballett der Mimosen geworden, die schon ins Straucheln kommen, wenn ein Grashalm im ansonsten akkurat gemähten Rasen übersteht, ein Ballett, das von Gewinnlern aus der Mittelschicht politisch-korrekt choreographiert wird. Fußball hat jeden Reiz verloren. Wir beschreiben den Niedergang des Fußballs in drei Phasen.

Phase I: Die Invasion der Opportunisten
Phase II: Die Invasion der Mittelschicht
Phase III: Die Invasion der Gutmenschen




Phase I: Die Invasion der Opportunisten

Vielleicht hat es 1954 mit der Weltmeisterschaft in Bern und dem berühmten Radiokommentar von Herbert Zimmermann begonnen. Das Spiel, dem seine Zuschauer im Stehen gefolgt sind, bis heute heißen die Tribünen in britischen Stadien “Stands”, war bis dato das Spiel der Arbeiterschicht. Vereine, wie der 1. F.C. Kaiserslautern musste sich in der Oberliga Südwest (wie heute im Pokal) mit dem F.K. Pirmasens herumschlagen, die Spieler waren, bis zur WM weitgehend unbekannt. Sponsoren gab es wenige, der Ball war rund, wie Sepp Herberger kundig zu Protokoll gegeben hat, und damit hatte sich das Einmaleins der Fußball-Strategie. Auf dem Rasen ging es zur Sache. Das Publikum stand Seite an Seite und in der Pause gab es Bier und Bratwurst.

Mit dem Weltmeistertitel kam die Opportunität: 1962 wurde die Bundesliga gegründet. Anstelle der fünf Oberligen, gab es nun eine einheitliche Liga mit 18 Vereinen, die um den Titel “deutscher Meister” wetteiferten, nicht mehr nur im Hörfunk, sondern im Deutschen Fernsehen. Fußball wurde langsam zu Geschäft. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten wurden ergänzt durch die Einnahmen aus Werbung, die Stadien immer mehr zu einem Treffpunkt derer, die das große Geschäft gewittert haben.


Phase II: Invasion der Mittelschicht

Wohl kaum eine Nebensache der Welt ist im Bemühen, Umsatz zu machen, so erfolgreich wie Fußball. Der Rubel rollte nach Einführung der Bundesliga schneller als der Ball. Rollt der Rubel, dann wirkt das auf Teile der Mittelschicht, wie eine Lichtquelle auf Mücken. In die Vereine kamen die Anwälte, die sicherstellen wollten, dass Miet-, Werbe-, Spielerverträge geltendem Recht entsprechen und vor allem sie selbst als Mittelsmann reich werden konnten. Die Kommunikation der Vereinspolitik wird dann, wenn ein Verein als Werbepartner gut dastehen will, mindestens so wichtig wie der Platz in der Tabelle. Ergo fluteten Marketingspezialisten, PR-Fachleute und alle möglichen Berater, der Job darin besteht, andere davon zu überzeugen, dass sie ohne Beratung nicht mehr überleben werden können, in die Stadien, um dort ihr Glück zu machen.

Und die Einnahmen stiegen.
Steigende Einnahmen in einer Branche bringen die Erfindung neuer Berufsbilder mit sich, Berufsbilder, die weitgehend unnötig sind, die sich als Mittelsmann zwischen eine Beziehung klemmen, die zuvor sehr effizient funktioniert hat und fortan nur noch mit Problemen funktionieren kann (wir sehen das in anderen Bereichen z.B. mit Genderberatern): Auftritt der Spielerberater und all derer, die am steigenden Einkommen, das Fußballspieler erzielten, schmarotzen wollten. Die Branche wurde immer breiter, die Nachfrage nach dem Fußballspiel, der Berichterstattung in den Medien, den internationalen Wettbewerben und all den anderen Gelegenheiten, zu denen sich mit Werbung und Merchandise Geld aus den Taschen der Konsumenten und Fans ziehen lässt, immer größer – die Bedeutung der Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten und damit die der Fans vor Ort immer geringer.

Und weil Mittelschichtler alles, was nach körperlichem Kontakt auf dem Spielfeld aussieht, ablehnen, deshalb beginnt in dieser Phase auch die Zerstörung von Fußball als körperbetontem Sport. Der Spieler, der noch grätschen konnte, wurde von der Diva abgelöst, die auf Beine, die ihr in den Weg gestellt werden, mit schmerzverzerrtem Gesicht und auf dem Boden rollend reagiert, ganz so, als wäre sie gerade zum Gegenstand eines Mordversuches geworden.

Die Zerstörung des Fußball hat dazu geführt, dass wir zu Rugby-Fans geworden sind:


Phase III: Invasion der Gutmenschen

Die Volkserzieher, die ihre nicht vorhandenen Kompetenzen dadurch verdecken wollen, dass sie anderen diktieren wollen ,wie diese anderen zu leben haben, sind ein Auswuchs, der genau dann erscheint, wenn eine Branche den Zenit ihres Erfolgs erreicht hat: Wenn Überfluss an Geld und Nachfrage und an öffentlicher Aufmerksamkeit es für Gutmenschen attraktiv erscheinen lässt, sich zu produzieren. Die Invasion der Gutmenschen geht mit einer Wieder-Entdeckung der Fans einher. Nicht als Stakeholder eines Vereins, deren Interessen in Rechnung gestellt werden müssen, sondern als Erziehungsobjekte von Gutmenschen. Fans wurden plötzlich zum Problem. Sie wurden als rassistisch, fremdenfeindlich, sexistisch und was sonst noch alles von Gutmenschen deklariert, nicht weil sie das in großer Zahl oder größerem Anteil als in der Gesellschaft normal, gewesen wären, sondern weil die jeweiligen Gutmenschen ein Auskommen auf dem Rücken der Fans erzielen wollten. Ab sofort gab es Projekte, gefördert aus Steuergeldern, von den Vereinen, finanziert auf Umwegen, von den Fußball-Fans, die gegen Rassismus und natürlich gegen Nazis und wer sonst gerade als Feind inszeniert wurde, um sich selbst als moralisch überlegen produzieren zu können, vorzugehen versprachen.

Die Konsequenzen der Invasion von Gutmenschen sind allgegenwärtig, und wie immer, wenn Gutmenschen sich einer Sache widmen, lassen sie dieselbe zerstört zurück. Nicht nur wurden Fußball-Fans zur Befriedigung der Erziehungsphantasien der Gutmenschen missbraucht, der Sport wurde politisiert. Spieler wurden auf ihre Fügsamkeit und Unterwerfung unter den politischen Zeitgeist geprüft. Wer als politisch inkorrekt erkannt wurde, dem Gutmensch-Mob überantwortet. Stadien wurden von Orten des Sports, zu Orten der Inszenierung dessen, was die politische Korrektheit gerade als en vogue deklariert hatte.


Und nun ist der Fußball in der Phase der Lächerlichkeit angekommen.

Spieler werden auf ihre politische Verträglichkeit geprüft.
Vereine müssen den Kotau vor der politischen Korrektheit machen.
Werbepartner kündigen Verträge beim kleinsten Zeichen einer Abweichung vom Mainstream.
Medien inszenieren nicht mehr Fußballspiele, sondern politische Ereignisse, bei denen “die Mannschaft”, die zur Marke der “Diversität” geworden ist, zum internationalen Symbol aufgebauscht und Spieler zu Botschaftern von LGBTx werden.
Den letzten Schritt auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit ist der Präsident des DFB, Fritz Keller, von dem man sich wünschte, dass er eben da, im Keller, geblieben wäre und nie das Licht einer Stelle erblickt hätte, an der er sich öffentlich äußern kann, mit diesem Versuch, sich beim politisch korrekten Zeitgeist nicht etwa anzubiedern, sondern dem Zeitgeist gleich rektal zuleibe zu rücken, gegangen:

“Gegen rechte Parolen schreiten wir mit aller Härte ein. Denn wer rechtes Gedankengut hat oder eine rechte Partei wählt, ist im Fußball falsch..

Wenn rechtes Gedankengut und rechte Wähler in Fußballstadien, wie Herr Keller behauptet, nicht mehr geduldet werden, und dies in einem Land, in dem behauptet wird, die Auswahl der Regierung fände in freier und geheimer Wahl statt, dann ist Herr Keller auch sicher bereit, jeden Wähler rechter Parteien, der in seiner Funktion als Notarzt zu einem Unfall gerufen wird, an dem Herr Keller in Zukunft vielleicht beteiligt ist, von seinem hippokratischen Eid freizustellen.

Ansonsten sind der DFB und sein Präsident damit ganz unten angekommen. Was diverse Skandale, was Korruption und kleine Geschenke, die die Freundschaft und die Wahlstimme bei der FIFA erhalten, nicht erreicht zu haben scheinen, der Präsident des DFB rückt dem Problem, ganz unten anzukommen, mit aller brachialen Macht des Sykophanten zuleibe. Er will also Wähler rechter Parteien bannen.

Quelle

Nun, in den Politikwissenschaften gilt die Links-Rechts-Einschätzung von Parteien als Grundlage für die Rede von linken und rechten Parteien. Rechte Parteien sind jenseits des Wertes “5” auf der LRS-Skala, die von 1 bis 10 reicht, zu finden. Die Parteien, die zu den damit als rechten Parteien auszeichneten Parteien gehören sind in der Reihenfolge ihrer Einordnung: FDP, CDU, CSU, AfD. Ihre Wähler will Herr Keller also in deutschen Stadien nicht mehr sehen. Seine Hoffnung gilt wohl ausschließlich linksextremen Molotowcocktail-Spezialisten, die das bengalische Feuer, mit dem sich die Proleten aus der Arbeiterschicht begnügt haben, durch einen liebevoll “Mollie” genannten Wurfbrandsatz ersetzen, um die Stimmung in deutschen Stadien so richtig anzuheizen.

Sie können es sich aussuchen: Ist Herr Keller beim Zeitgeistsurfen auf die Nase gefallen, weil er nicht in der Lage ist, Begriffe wie “rechts” richtig zu bedienen, oder ist Herr Keller einer von denen, die im stillen Kellerlein Ideen des politischen Umsturzes aushecken und das Wiedererstehen von Lokomotive Leipzig, SC Aktivist Brieske-Senftenberg und BSG Stahl Riesa herbeisehnen? Ist sein Versuch, den Fußball bis in die Zehenspitzen zu politisieren, ein Ausdruck eigener Unfähigkeit, etwas Sinnvolles zu erdenken, mit dem er sich profilieren kann oder steckt etwas Düsteres dahinter, linksextremes Gedankengut, anti-kapitalistisches Gedankengut, Gedankengut in der Tradition der kommunistischen Mauerschützen oder der Massenmord-Partei?

Früher wurde penibel auf die Trennung zwischen Sport und Politik geachtet. Heute kann es manchen gar nicht schnell genug gehen, in ihrem Bemühen, den letzten Spaß, den viele Menschen noch haben, mit dem Gift ihrer politischen Nickligkeit und Korrektheit zu töten. Angesichts des kollektiven … [Wort, das beschreibt, wie in untertäniger Haltung durch den Hintereingang Zugang gewonnen werden soll], das in Deutschlands politisch-korrekter Mittelschicht zur Norm geworden ist, fragt man sich eigentlich jeden Tag, was noch kommen, ob es noch weiter nach unten gehen könnte. Es kann.

Was jedoch unter einem Keller kommt, das wissen wir heute noch nicht zu sagen.




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