Erhöhtes Erkrankungsrisiko durch COVID-19-Impfung? Daten aus Israel scheinen das zu bestätigen

Israel ist ein natürliches Experiment, wie man es sich als Wissenschaftler eigentlich nur wünschen kann. Eigentlich. Denn ein solches Experiment würde, wenn es im normalen Rahmen der Wissenschaft stattfinden sollte, nie stattfinden. Wenn es nicht die Ethik der Wissenschaftler verbieten würde, dann doch die Ethikkommission, die in der Regel das letzte Wort bei Studien hat, die an der Grenze des Sittenwidrigen schrammen.

Wenn Staaten die Grenze zum Sittenwidrigen überschreiten, dann ist das offenkundig anders. Und deshalb haben wir in Israel eines der größten bislang dokumentierten Freiluft-Experimente, dem die gesamte Bevölkerung Israels unterzogen wird. Das Experiment in zwei Abbildungen:


Obwohl in Israel ein großer Teil der Bevölkerung das hat, was Polit-Kasper weiterhin einen vollen Schutz gegen SARS-CoV-2 nennen, schnellt die Anzahl der positiv Getesteten Israelis in die Höhe. Offiziell ist DELTA die Erklärung für diesen Umstand, denn der Schutz, den Comirnaty/BNT162b2 bieten soll, der Impfstoff von Pfizer/Biontech, der in Israel ein unangefochtenes Monopol genießt, was das Feldexperiment noch interessanter macht, er ist offenkundig nicht einmal in der Nähe des Schutzes, der Effektivität, die das Unternehmen versprochen hat. Das Israelische Gesundheitsministerium ist ständig dabei, die Effektivität von den 95 versprochenen Prozent auf das, was in der Realität beobachtet werden kann, zu korrigieren. Derzeit sind wir bei rund 40% Effektivität. Wer geimpft ist, kann eine Münze werfen, um die Wahrscheinlichkeit seines Schutzes zu erfahren.

Eine ganz andere Interpretation der oben gezeigten Abbildungen, die wir zunächst nur in den Raum stellen, sieht in der Zunahme der Infektionen eine Folge der Impfung. Eine Interpretation, die sich aufdrängt, wenn man die Anzahl der positiven Tests, die es vor einem Jahr in Israel gab, mit der Anzahl, die es heute gibt, vergleicht und in Rechnung stellt, dass SARS-CoV-2 ein saisonales Virus ist, das – weil es über die Atemwege Zugang und Verbreitung findet, vor allem in Frühjahr, Spätherbst und Winter, nicht aber im Sommer Konjunktur haben sollte.

Eine neue Studie aus Israel erbringt ein Ergebnis, das mit dieser Annahme in Einklang steht.

Die Studie wurde von Silvan Gazit und neun Ko-Autoren erstellt. Sie ist auf medRxiv unter dem Titel “Comparing SARS-CoV-2 natural immunity to vaccine-induced immunity: reinfections versus breakthrough infections” veröffentlicht worden. In der Studie werden Genesene mit u.a. Doppelt-Geimpften, und damit mit denen, die Herrn Spahn und anderen unkundig Dilettierenden als Geschützte gelten, verglichen. Das Ergebnis ist vernichtend.

Wir wollen, bevor wir das Ergebnis darstellen, vorwegschicken, dass man dann, wenn eine bislang unbekannte Variante auftaucht, erwarten würde, dass Geimpfte und von einer COVID-19-Erkrankung Genesene in ungefähr gleicher Weise für Re-Infektionen oder das, was verharmlosend Durchbruch-Infektionen genannt wird, anfällig sind. Ist dies nicht der Fall, dann muss man davon ausgehen, dass – was auch immer eine höhere Anfälligkeit für SARS-CoV-2 in neuer Variante nach sich zieht -, nicht nur einen geringeren Schutz gegen das Virus bietet, sondern im Gegenteil, Infektionen mit dem Virus begünstigt.

Das gesagt, nun zu den Daten.

Wie immer, wenn Studien aus Israel kommen, schöpfen die Autoren aus dem Vollen. Einmal mehr sind Maccabi Healthcare Services diejenigen, die die Daten bereitstellen. Gazit und seine Ko-Autoren sind in der Lage, Modelle zu berechnen, in denen sie nicht nur Genesene, die nicht geimpft sind, mit Doppelt-Geimpften vergleichen können, sondern die beiden Vergleichsgruppen auch in Hinblick auf soziodemographische Variablen und nach Vorerkrankungen zueinander passend machen können. Auf dieser Basis berechnen die Autoren drei Modelle. Wir berichten im Folgenden die Ergebnisse von Modell 1, das aus unserer Sicht das aussagekräftigste Modell ist, das die Autoren präsentieren. Einmal mehr werden logistische Regressionen als statistische Methode genutzt. Einmal mehr fehlt jede Angabe von Gütemaßen, so dass wir, einmal mehr, von Hand berechnen müssen, so gut das eben geht, ob die Ergebnisse in die Nähe statistischer Signifikanz kommen. Zwei der drei Modelle, die Gazit berechnen (Modell 1 und 2) erbringen nach unserer Berechnung einen signifikanten Model-Fit.

In die Analyse gehen Daten von 32.430 Israelis ein, 16.215 sind im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 28 Februar positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden und wurden bis zum 26. August nicht geimpft. 16.215 wurden im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 28. Februar zweimal geimpft, gelten also als geschützt. Für den Zeitraum vom 1. März bis zum 14. August werden die Re- bzw. die Durchbruchinfektionen gesammelt. Insgesamt finden sich 257 Personen, die in diesem Zeitraum positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden, 19 in der Gruppe der Genesenen, 238 in der Gruppe der “per Impfung Geschützten”. Die folgenden Tabellen zeigen das Ergebnis zweier logistischer Regressionen, die einmal die beiden genannten Gruppen, Genesene (previously infected) und angeblich Geschützte (vaccinated) im Hinblick auf deren Wahrscheinlichkeit, positiv aus SARS-CoV-2 getestet zu werden, einmal im Hinblick auf deren Wahrscheinlichkeit, Symptome zu entwickeln, miteinander vergleicht.

Quelle: Gazit et al. (2021).

Die Tabellen zeigen nur zwei Variablen, die die jeweilige Wahrscheinlichkeit signifikant beeinflussen: Alter und Impfstatus

  • Zweifach Geimpfte haben im Vergleich zu Genesenen ein um das 13fache höheres Risiko, positiv getestet zu werden; 60+jährige ein im Vergleich zur jüngsten Altersgruppe um das 2,7fache erhöhtes Risiko, positiv getestet zu werden (Tabelle links);
  • Zweifach Geimpfte haben im Vergleich zu Genesenen ein um das 27fache höheres Risiko, Symptome zu entwickeln; 60+jährige ein im Vergleich zur jüngsten Altersgruppe um das 2,9fache erhöhtes Risiko, Symptome zu entwickeln (Tabelle rechts);

Das ist ein eindrücklicher Beleg dafür, dass durch Impfung induzierter Schutz vor SARS-CoV-2 dem durch das natürliche Immunsystem bereit gestellten Schutz haushoch unterlegen ist. Man kann sogar, da die Re-Infektion in den meisten Fällen mit der Delta-Variante von SARS-CoV-2 (b.1.617.2) erfolgt, die Annahme bestätigt sehen, dass eine Impfung das Risiko, positiv auf SARS-CoV-2 getestet zu werden und an COVID-19 zu erkranken, im Vergleich zum Schutz durch das natürliche Immunsystem erhöht, also nicht schützt, sondern gefährdet.

Die Autoren fassen ihre Ergebnisse wie folgt zusammen:

“This analysis demonstrated that natural immunity affords longer lasting and stronger protection against infection, symptomatic disease and hospitalization due to the Delta variant of SARS-CoV-2, compared to the BNT162b2 two-dose vaccine-induced immunity.
[…]
The advantageous protection afforded by natural immunity that this analysis demonstrates could be explained by the more extensive immune response to the SARS-CoV-2 proteins than that generated by the anti-spike protein immune activation conferred by the vaccine.”

Vor allem der letzte Satz ist ein recht verhaltener Hinweis darauf, dass die Fixierung der Immunantwort durch Impfstoffe auf das Spike-Protein und hier vor allem auf die Receptor Binding Domain einen Boomerang-Effekt nach sich zieht: Sie schützt nicht, sie gefährdet. Warum? Weil Coronaviren zu schnell mutieren, als dass man ihre Verbreitung durch Impfung stoppen könnte und weil Impfstoffe dann, wenn sie auf Varianten des Virus treffen, die sie nicht als SARS-CoV-2 erkennen, zu Verbündeten des Virus werden und eine Infektion erleichtern können. Wir haben zu diesem Komplex am gestrigen Tag eine Studie besprochen.

Die Belege dafür, dass die Impf-Hysterie ein monumentales Potlatch, eine Zerstörung finanzieller Ressourcen von Gesellschaften war und ist, die keinerlei faktischen, aber für die Gläubigen im Impf-Kult einen hohen symbolischen Wert hat, sie werden immer zahlreicher.


Gazit, Sivan (2021). Comparing SARS-CoV-2 natural immunity to vaccine-induced immunity: reinfections versus breakthrough infections. medRxiv


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