Desinformation, Misinformation, Bullshit-formation: Die Amadeu-Antonio-Stiftung dilettiert wieder

Die Sprache der Denunziation, eines der wesentlichen Markenzeichen von Linken, sie ist ständig im Fluss.

Sie muss ständig im Fluss sein, denn der Begriff, den man sich ausgedacht hat, um politische Gegner zu diffamieren, er entpuppt sich nach nur kurzer Zeit als einer, der das eigene Verhalten genauso gut beschreibt. Ergo muss er ergänzt oder verändert werden, um die eigene Sauerei von denen, die man anderen unterstellt, abzutrennen.

Dieses Vorgehen lässt sich an vielen Beispielen im Bereich dessen, was zuweilen als “Meinungskampf” bezeichnet wird, darstellen, besonders eklatant ist es jedoch für die Evolution der Fake News zur Desinformation unter Auslassung der Missinformation.

Fake News, ein Begriff, den Donald Trump aufgebracht hat, zurecht aufgebracht hat, um eine Berichterstattung in Medien damit zu bezeichnen, die der ideologischen Breitseite, der Diffamierung und Denunziation, nicht aber der Berichterstattung in zumindest objektivem Bemühen gewidmet ist, wurde, weil er von The Donald stammt, sehr schnell sehr populär. So populär, dass sich Linke genötigt sahen, den Begriff für sich zu kapern und in einem Brei mit Hate Speech und den anderen Dingen, die sie nicht mögen und per Bezeichnung aus der Welt zu schaffen versucht haben, zu verrühren.

Nun ist Fake News ein leicht definierbares etwas. Es beschreibt in Medien verbreitete Inhalte, die falsch sind. Linke mögen keine einfachen Begriffe, denn einfache Begriffe sind mit Klarheit und mit Präzision verbunden. Linke Ideen und linkes Gedankengut lebt aber von der Floskel, dem Geschwätzt, das jeder für sich füllen kann, von der Diktatur des Proletariats über die expletive Zuschreibung von “Nazi” oder “Faschist”, wer, unter Linken, weiß schon, wie ein Faschist definiert ist, bis zu Begriffen wie Energiewende oder Überwindung des Kapitalismus. Relevant ist, was man bei Benutzung der Begriffe fühlt, nicht das, wofür sie vermeintlich stehen.

Fake News ist ambivalent, was das Fühlen angeht, vor allem deshalb, weil Fake News ein ständiger Begleiter in der Welt der Information ist, ergo Fake News nichts ist, mit dem man politische Gegner bekämpfen kann, schon weil sie sich in jeder Ausgabe einer Tageszeitung und in jeder Veröffentlichung der Amadeu Antonio Stiftung finden lässt.

Ergo muss Fake News differenziert werden, in gute Fake News, ganz nach dem Geschmack der einfältigen Linken und in böse Fake News.

Gute Fake News, das ist Misinformation, oder, wie man bei der Amadeu-Antonio-Stiftung, im neuesten vermutlich von Steuerzahlern üppig bezuschussten Nutzlospamphlet nachlesen kann:

“In der riesigen Menge an Informationen finden sich unweigerlich auch falsche Inhalte. Oftmals liegt dabei keine konkrete Täuschungsabsicht vor. Derartige Inhalte werden als Misinformation bezeichnet. Dazu zählen beispielsweise versehentliche Falschmeldungen oder die falsche Zuordnung von Bildern und Videos in der Berichterstattung oder in Social Media-Posts. Diese Form der Falschdarstellung kann durch diverse Faktoren zustande kommen. Journalist*innen arbeiten unter großem Zeitdruck, und viele private Kommunikator*innen sind wenig geschult darin, wie man eine Information sauber recherchiert oder eine Falschmeldung erkennt.”

Die konkrete Täuschungsabsicht, die der arme Redakteur, der seinen gestressten Alltag nur dadurch bewältigen kann, dass er Misinformation verbreitet, natürlich nicht hat. Denn der arme Redakteur, dem einer dieser menschlichen Fehler unterlaufen ist, die Linke stets für sich reklamieren und nie für andere gelten lassen wollen, er ist ein guter, einer, der – wäre er nicht so gestresst – sicher keine “Misinformation” verbreitet hätte.

Dagegen ist der Desinformateur, derjenige, der Desinformation verbreitet, ein boshafter Täuscher und kann somit kein Linker sein, denn Linke sind gute Menschen, wie jeder weiß, dessen Auto von der Antifa abgefackelt wurde oder dessen Herzleiden in einem Stau, verursacht von linken Klimafanatikern ein endgültiges Ende im festsitzenden Notarztwagen gefunden hat.

Und so lesen wir bei der AAS-Stiftung:

“Während Misinformation unbewusst weiter verbreitet wird, ist eine Desinformation eine Falschinformation, die gezielt geteilt wird. Der Desinformation kann eine bewusste Täuschungsabsicht durch eine Privatperson zugrunde liegen, aber auch staatlich initiierte Desinformationen sind in den letzten Jahren immer häufiger zu beobachten. Zum einen werden Texte, Bilder und Videos mit falschen Informationen angereichert oder erstellt. Zum anderen kommt mit dem technologischen Fortschritt eine neue Dimension hinzu: sogenannte Deepfakes. Dabei werden Videos und Bilder mit Computerprogrammen so manipuliert, dass der Anschein erweckt wird, sie seien tatsächlich so aufgenommen worden, wie sie im Ergebnis erscheinen.”

Man muss eigentlich nur mäßig intelligent sein, um den Bullshit auseinanderzunehmen, was die Fähigkeit der AAS-Stiftung, kompetente, mäßig intelligente Mitarbeiter zu rekrutieren, mit einem Fragezeichen versieht. Wenn ein Redakteur einen Fehler macht und eine in täuschungsabsicht erstellte Desinformation weitergibt, ist das dann Desinformation, weil die Desinformation in Täuschungsabsicht erstellt wurde oder Misinformation, weil der gestresste Redakteur die Desinformation nicht erkannt hat? Und was ist mit der Misinformation, die ein gestresster Redakteur zwar als Misinformation erkennt, aber dennoch weitergibt, weil er so wenig Zeit hat, ist diese Misinformation dann Desinformation. Und was ist mit der versehentlichen Verbreitung eines aus Langeweile oder Spass erstellten Deep Fakes, der nicht zur Veröffentlichung, sondern zur persönlichen Belustigung gedacht war? Desinformation oder Misinformation. Und welche Rolle spielt es, dass die versehentliche Verbreitung nicht vom Ersteller vorgenommen wurde?

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Ist dieser nutzlose AAS-Versuch einer Differenzierung zwischen Desinformation und Misinformation durch mental Herausgeforderte in staatlich finanzierten Organisationen nun eine der oben beschriebenen staatlich produzierten Desinformationen oder ist es schlicht Misinformation aus Inkompetenz?

Zeigt sich Täuschungsabsicht tatsächlich darin, dass Orginal-Informationen verändert oder entstellt werden oder zeigt sie sich auch in der Weitergaben von Misinformation, die als solche bekannt ist? Wo ist die Grenze zwischen Desinformation und Satire, bei der Gesagtes zuweilen entstellt wird? Offenkundig kommt man mit motivationalem Krempel nicht weit, eben deshalb, weil man der Fehlinformation nicht ansieht, ob sie bewusst oder unbewusst weitergegeben wurde. Die Unterscheidung zwischen Misinformation und Desinformation hat somit keinerlei analytischen Wert, aber sie hat natürlich ideologischen Wert für diejenigen, die eigene Sauereien verschleiern und die Aufmerksamkeit auf die anderen zugeschriebenen Sauereien richten wollen.

Mit solchem BS lässt sich übrigens viel viel Geld verdienen.
Fragen Sie Herrn Reinfrank von der AAS-Stiftung.


 

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