Gesundheitsdiktatur: Von der Kollektivierung der Eigenverantwortung

Der Trick besteht darin Sie für die Gesundheit anderer verantwortlich zu machen. Ganz so als trügen Sie die Verantwortung dafür, dass sich Hans F nicht mit etwas ansteckt. Der Trick liegt all dem zugrunde, was Polit-Darsteller derzeit an Maßnahmen erfinden und umsetzen, zum Schutz der Bevölkerung versteht sich. Und zu diesem Schutz, so wird erklärt, sei Solidarität notwendig, und es sei notwendig, das eigene Verhalten an der Gesundheit anderer auszurichten und natürlich sei es ganz besonders notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, die die Verbreitung von Krankheiten zwischen Personen unterbinden, tatsächlich also Maßnahmen, von denen behauptet wird, dass sie das tun, wobei alle Belege, die es zu den entsprechenden Non Pharmaceutical Interventions gibt von Masken über Kontaktbeschränkungen, Handhygiene bis zum Lockdown eine ganz andere Sprache sprechen: Sie nutzen herzlich wenig, um das zu erreichen, was angeblich mit ihnen erreicht werden soll.

Dass dem so ist, darüber besteht kein Zweifel mehr. Allein auf ScienceFiles haben wir eine große Zahl von Studien zusammengesammelt, die alle die Nutzlosigkeit der beschriebenen Maßnahmen zeigen. Dass dieser ganze Krempel nichts nutzt, das ist übrigens lange bekannt. Anfang 2020 haben Xiao et al. (2020) Ergebnisse zur Effektivität von Non Pharmaceutical Measures aus der wissenschaftlichen Literatur “vor SARS-CoV-2” – für Influenza zusammengestellt. Ergebnis: Kein Effekt nachweisbar.

Xiao, Jingyi, Eunice YC Shiu, Huizhi Gao, Jessica Y. Wong, Min W. Fong, Sukhyun Ryu, and Benjamin J. Cowling. (2020). Nonpharmaceutical measures for pandemic influenza in nonhealthcare settings—personal protective and environmental measures.” Emerging infectious diseases 26(5): 967.

Warum gab es diese Maßnahmen dennoch?

Die Antwort auf diese Frage ist sicher vielschichtig, für uns der wichtigste Punkt dabei ist die Möglichkeit, Individuen aufeinander zu verpflichten, ihnen eine Sorgfaltspflicht für die Gesundheit anderer, die über ein normales Maß, also darüber, dass man andere nicht ABSICHTLICH schädigt, hinausgeht. Alle beschriebenen Non Pharmaceutical Interventions haben gemeinsam, dass sie die Meldung: “Sie müssen den Kontakt mit anderen meiden, damit sie andere nicht anstecken können und andere sie nicht anstecken können” transportieren und mit ihr die neuerfundende Verantwortung für die Gesundheit anderer.

Rollen wir das Feld von drei Aussagen her auf:

  • Verantwortung für die Gesundheit anderer gibt es nicht.
  • Es gibt eine Verpflichtung, andere mit ABSICHTSVOLLER Handlung nicht zu schädigen.
  • Niemand kann andere jenseits ABSICHTSVOLLER Handlungen für die eigene Gesundheit verantwortlich machen.

Offenkundig ist die zweite Aussage der Nukleus, aus dem sich der Rest ergibt. Letztlich ist damit nichts anderes als vorsätzliche Körperverletzung oder Tötung beschrieben. In einer Gesellschaft, die sich Regeln des gegenseitigen Umgangs miteinander gegeben hat, sind derartige Handlungen untersagt. Es gibt sie natürlich dennoch, was zeigt, dass Gesellschaften artifizielle Bedingungen schaffen, die nicht dem entsprechend, was Thomas Hobbes den Naturzustand genannt hat. Aus dem Gesagten leitet sich ab, dass es zwar ein Recht gibt, vor absichtlichen Handlungen zum eigenen Schaden, geschützt zu werden, aber keines, vor unabsichtlichen Handlungen zum eigenen Schaden geschützt zu werden.

Die letzte Konsequenz ist eigentlich so offensichtlich, dass es erschreckend ist, sie benennen zu müssen. Niemand von uns kann Unfälle, Situationen, in denen Dritte zu Schaden kommen ausschließen. Wie viele Bürger wurden über die letzten Jahrzehnte von Mitbürgern in öffentlichen Verkehrsmitteln mit Influenza angesteckt, ohne dass der Anstecker dies beabsichtigt hat? Wie viele Eltern hatten im fortgeschrittenen Alter Masern, weil ihr Kind die Masern aus dem Kindergarten mitgebracht hat? In keinem dieser Fälle käme jemand auf die Idee, die Quelle der Ansteckung wegen absichtlicher Verbreitung von Viren in die Pflicht zu nehmen. Warum nicht: Weil man sich als Mensch nicht vor allem schützen kann, weil ein gewisses Risiko zum Leben gehört, weil Grippeinfekte oder Kinderkrankheiten nicht ausgeschlossen werden können, weil es – mit anderen Worten, keinen Rechtsanspruch gibt, von anderen gesund erhalten zu werden, weil andere nicht die Verantwortung für die eigene Gesundheit haben, weil Eigenverantwortung nicht kollektiviert werden kann.

Dessen ungeachtet ist genau das im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 geschehen. Plötzlich gab es eine Verantwortung für die Gesundheit anderer, eine, die unter Solidarität gerahmt wurde und mit der Perversion einherging, dass Menschen, die keinerlei Symptome einer Erkrankung haben, die nach allem, was vor SARS-CoV-2 galt, als gesund anzusehen sind, für die Gesundheit anderer Gesunder in die Pflicht genommen, für deren Gesundheit verantwortlich gemacht wurden.

Das ist eine Perversion sozialer Interaktion sondersgleichen: Einem Gesunden wird erzählt, er könne nicht wissen, ob er morgen auch noch gesund sei und müsse deshalb den Kontakt zu einem anderen Gesunden meiden, für den dieselbe Unsicherheit gilt, denn beide tragen nicht nur die Verantwortung für die eigene Gesundheit, sie tragen auch die Verantwortung für die Gesundheit anderer und diese Verantwortung tragen sie selbst dann, wenn es keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass die eigene Gesundheit und die anderer gefährdet ist.

Vor 20 Jahren hätten wir geglaubt, dass man mit einer derartigen Perversion menschlicher Beziehungen keinen Blumentopf gewinnen kann. Heute sind wir klüger, und der Grund dafür, dass man das kann, der findet sich in linksidentitärem Unsinn. Denn die beschriebene Kollektivierung von Eigenverantwortung, sie hat damit begonnen, dass urplötzlich Leute behauptet haben, aufgrund einer Einbildung oder einer anderen Deformierung seien sie des besonderen Schutzes bedürftig, weshalb andere sich in ihrer Gegenwart nicht normal verhalten dürften, sondern die Dinge unterlassen müssten, die diese fragilen Wesen in ihren Seelchen verletzten könnten. Und die Menge der Dinge, die diese fragilen Existenzen verletzten können, ist schier endlos, sie reicht von Worten, deren Bedeutung sie missbiligen, über Autoren, die diese Worte benutzt haben, in vielen Fällen vor hunderten von Jahren benutzt haben, bis zu Menschen, die ihnen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung (heterosexuell) oder Hautfarbe (weiß) psychische Schmerzen bereiten.

Die beschriebene Perversion ist dieselbe, die im Rahmen der Pandemie zum Einsatz gekommen ist. Die Eigenverantwortung: “Wenn Du nicht erträgst, was Kant geschrieben hat, dann lies nicht, was er geschrieben hat. Wenn Du nicht erträgst, dass Kant zentraler Lehrstoff an Hochschulen ist, dann bleib’ Hochschulen fern” wurde ausgehebelt und kollektiviert. Plötzlich sind Andere für das Wohlergehen von X verantwortlich, nicht etwa, weil sie absichtlich Dinge tun, die die physische Gesundheit von X schädigen, sondern weil sie etwas tun, von dem sich X einbildet, dass es ihn schädigen würde.

Übertragen wir das ganze auf SARS-CoV-2, dann wird daraus derselbe Schuh, denn: Wer Angst hat, sich bei Arbeitskollegen anzustecken, der kann zuhause bleiben und auf lange Sicht kündigen. Wer erwartet, dass andere alle Risiken, die ihm in seinem Leben begegnen könnten, aus dem Weg räumen, damit er, König X, unversehrt durch das Leben gehen kann, der sollte sich in Watte wickeln und auf sein Ende warten. Wer Angst vor Kontakt mit Menschen hat, der soll diesen Kontakt meiden.

Niemand hat ein Recht, von anderen, die diese Ängste nicht teilen, zu erwarten, dass sie Kontakt meiden, ein Leben ohne Risiken leben wollen, der Arbeit fernbleiben, um die potentielle Gefahr, andere anzustecken, auszuschließen.

Und dennoch ist genau das in den letzten Jahren festgeschrieben worden. Menschen wurden auf absurde Weise aufeinander verpflichtet, für die Gesundheit anderer verantwortlich gemacht. Davon profitiert haben Polit-Darsteller, denen es ein Leichtes war, ihre Zwangs-Maßnahmen unter so wohlklingenden Begriffen wie Volksgesundheit oder Solidarität durchzusetzen, ganz so, als gäbe es “die Volksgesundheit” oder “die Solidarität” jenseits individueller Beziehungen.

Mit anderen Worten, individuelle Merkmale wurden kollektiviert, Eigenverantwortung durch kollektive Verantwortung für eine imaginierte Volksgesundheit ersetzt. Gesund können aber immer nur Menschen sein, und die Perversion, die sich damit verbindet, die Volksgesundheit in Bezug auf SARS-CoV-2 zu beschwören und zur kollektiven Verantwortung zu machen, sie offenbart sich in den vielen KRANKEN, deren Leiden nicht gelindert werden, deren Krebs unbehandelt bleibt, deren notwendige Operation verschoben wird, mit denen niemand “solidarisch ist”, weil die Volksgesundheit an SARS-CoV-2 und nicht etwa an Krebs oder anderen Krankheiten ausgerichtet wird.

Erzählungen wie diejenige, die im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie gesponnen wurde und deren Anfänge gerade im Zusammenhang mit Affenpocken wieder zu erkennen sind, haben mit Gesundheit oder Sicherheit oder dem Schutz “der Menschen” überhaupt nichts zu tun. Sie dienen dem Umbau einer individuellen Gesellschaft in ein oligarschisch geführtes kollektives Gefängnis.

Wie hieß es in den 70er: Wehret den Anfängen.
Aber was tut man, wenn die Anfänge bereits in ein fortgeschrittenes Entwicklungsstadium übergegangen sind?



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