Fachtagung: Intolerante Zupfmusik [Wahnsinns-Crescendo]

Immer wenn man denkt, man hätte schon jeden Irrsinn gelesen…

An der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz findet eine Fachtagung statt. Johannes Gutenberg, das ist der Typ, der den Buchdruck erfunden hat. Also etwas Nützliches, etwas, das gesellschaftliche Produktivität befördert hat.

Wer nun erwartet, dass an Universitäten, die den Namen „Johannes Gutenberg“ tragen, Sinnvolles, Nützliches, ja etwas erforscht wird, was den Wohlstand der Bevölkerung positiv und nicht etwa negativ beeinflusst, der hat seine Rechnung ohne Stefanie Acquavella-Rauch gemacht. Acquavella-Rauch erwartet „Wissenschaftler aus dem In- und Ausland“ um vom 7. bis zum 9- Juni 2018 über „Toleranz und Intoleranz in der Musik – dargestellt am Beispiel der Zupfmusik“ zu schwadronieren.

„Musik mit Mandoline, verschiedenen Gitarrenarten, Zither und Harfe, findet häufig in Nischen statt und ist an kulturellen Schnittstellen angesiedelt“, so verlautbart die Pressestelle der Universität Mainz. „Diese Ansiedlung an und auf Grenzen bringt es mit sich, dass Unterschiede wahrgenommen, ausgehalten oder abgewehrt werden müssen. Dadurch werden Toleranz und Intoleranz zu zentralen musiksoziologischen Kategorien, die Einblick in musikkulturelle Entwicklungen geben, wie sie auch in anderen Bereichen anzutreffen [sind], aber nicht immer untersucht werden“.

Das ist typisches Dummdeutsch. In dem gesamten Absatz, der gespickt ist, mit Worten, die ins Leere, Pardon: „in andere Bereiche“ verweisen, die dadurch (wodurch auch immer) „zu zentralen musiksoziologischen Kategorien“ werden, steht letztlich nur: Menschen sind unterschiedlich und manche spielen zudem noch auf Zupfinstrumenten herum.

Eine Fachtagung, die sich damit beschäftigt, dass unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Kontexten auf Saiteninstrumenten herumzupfen? Das kann nicht der Ernst der Universität Mainz sein – oder? Ist es aber. Denn natürlich zeichnen sich auch die Veranstalter aus Mainz durch das aus, was derzeit die institutionelle Wissenschaft mehr als alles andere auszeichnet: Vollständigen Stumpfsinn und absolute Phantasielosigkeit.

Intermezzo: Ein gezupfter Beitrag auf einer kulturellen Schnittstelle oder Grenze oder so:

Welche Themen werden derzeit ständig, obwohl bereits im Verwesungszustand, per Mund zu Mundbeatmung wiederzubeleben versucht?

Richtig: Rassismus und Genderismus.
Beide Themen haben sich so abgenutzt, dass sich nur noch unbekannter akademischer Nachwuchs findet, um sich vor den Karren der Ewiggestrigen spannen zu lassen.

Was also ist Intoleranz mit Zupfinstrumenten?

Die Frage ist nun leicht zu beantworten.

Allegro: Nothing Else Matters: Einblick in musikkulturelle Entwicklungen

Vortrag 1: Hetzen mit Gitarre. Behandelt werden Liedermacher der extremen Rechten, nicht etwa Liedermacher der extremen Linken.

Vortrag 2: Gender-Strategien im viktorianischen England.

Vortrag 3: Intoleranz und Sexismus im Berufsalltag von Harfistinnen.

Diese brennenden Themen, die so interessant sind, dass selbst ein in Meditation Geübter Selbstmord begehen würde, können Abgestumpfte in Mainz anhören. Die Finanzierung tragen wie immer die Steuerzahler.

Wäre es nicht so vorhersagbar dämmlich und so teuer für Steuerzahler , man könnte darüber lachen. Die Frage nach dem Erkenntnisgewinn, die ist uns im Halse stecken geblieben.

Scherzo: Wahrnehmen und Aushalten von Unterschieden

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