Keine Wissenschaft: Hochschule Luzern schafft Soziale Arbeit de facto ab

Es soll ja Menschen geben, die denken, um Wissenschaft zu betreiben, müsse man ein entsprechendes Studium absolvieren, das, was Wissenschaft auszeichnet, Methode, Herangehensweise, Instrumentarium erlernen, sich in dem Gebiet, in dem man tätig sein will, mit den Inhalten vertraut machen, die jeder Disziplin eigene Terminologie verinnerlichen, kurz: Man müsse Lebenszeit investieren, Wissen, Kompetenz und Erfahrung sammeln, um sich am Ende einer Ausbildung Wissenschaftler nennen zu können.

Nun verbinden manche mit dieser Idee seit der Installierung von Gender Studies an Hochschulen und damit eines Faches, dessen Vertreter ihre eigene Forschungsfrage nicht benennen können, geschweige denn, dass sie eine Methode der Gender Studies angeben könnten, die von Ihren Studenten nachweislich keinerlei Kompetenz verlangen und auch keine vermitteln, die man als wissenschaftliche Kompetenz ansehen könnte, heftige Zweifel.




Eine Erosion methodischer Standards, der weitgehende Exodus der der Statistik Kundigen aus den deutschen Sozialwissenschaften und deren Ersetzung durch Tratsch-Tanten, die den Kaffeeklatsch zur neuen “Erkenntnismethode” stilisieren wollen, haben diese Zweifel mittlerweile so vertieft, dass man von einem Glaubwürdigkeits-Canyon zwischen dem Anspruch von Wissenschaft und dem, was in Sozialwissenschaften geschieht, ausgehen muss.

Und jetzt kommt auch noch die Hochschule Luzern und schafft alles, was Wissenschaft ausgezeichnet hat, komplett ab und damit auch gleich den Studiengang “Soziale Arbeit”. Wir hatten ja schon lange den Verdacht, dass Soziale Arbeit im Wesentlichen ein Sammelbecken für seltsame Zeitgenossen aller Art ist, die vorgeben, anderen gutes tun zu wollen und sich im Fachbereich zum gemeinsamen virtue signalling einfinden. Nun haben wir es schwarz auf weiß.

Sind Sie transsexuell, intersexuell, bi-, lesbisch oder homosexuell oder bilden Sie sich ein, etwas davon oder alles davon zu sein? Dann sind sie auch ein Wissenschaftler, einer der sozialen Arbeit, ein Primärforscher, der sich mit sich selbst befassen kann, und zwar ganz offiziell, auf Kosten der Allgemeinheit und an der Hochschule Luzern.

“«Wir arbeiten mit einer sehr unkonventionellen Forschungsmethode. Alle Entscheidungen werden von den Regenbogenfamilien selber getroffen. Eltern und erwachsene Kinder können das Projekt aktiv mitgestalten. Sie können Teil des Entscheidungsgremiums werden oder sich als Forschende betätigen», erklärt Stefanie Boulila, Projektleiterin an der Hochschule Luzern. Christiane Carri, Projektleiterin an der HSA der HES-SO Valais-Wallis ergänzt: «Wir wollen die Hierarchie zwischen den Forschenden und denen, die erforscht werden, umdrehen. Unsere Rolle ist es, das Entscheidungsgremium zu beraten und die Teilnehmenden in Methoden auszubilden und zu begleiten».”

Nach Ansicht aller Redaktionsmitglieder sind die Forschungsmethoden, die hier angesprochen werden, so unkonventionell, dass man feststellen muss: Es sich keine Forschungsmethoden mehr. Nur zur Erinnerung: Forschungsmethoden zeichnen sich dadurch aus, dass mit einem strukturierten Vorgehen versucht wird, eine Forschungsfrage zu beantworten. Ja, eine Forschungsfrage. Eine solche haben die Projektanten von der Hochschule Luzern aber gar nicht. Sie haben weder eine Forschungsfrage noch eine Forschungsmethode, aber sie haben eine Idee, wie man die gesammelte Unkenntnis, die sie umgibt, dennoch nutzen kann, um Steuerzahler zu schröpfen und die Hochschule um ein unsinniges Projekt reicher machen kann.

“Das Projekt gibt Regenbogenfamilien die Möglichkeit, ihre Lebenssituation selbstbestimmt zu beforschen. «Wir haben festgestellt, dass wir nur wenig über die Anliegen von Regenbogenfamilien im Wallis wissen» erklärt Maria von Känel vom Dachverband Regenbogenfamilien. Von Känel, die das Projekt mitkoordiniert, sieht ein grosses Potenzial in der Forschung für die ganze Schweiz. «Unsere bisherige Vereinsarbeit hat gezeigt, dass der Austausch von Gleichgesinnten die Lebensqualität der einzelnen Familien erhöht. Da die strukturellen Gegebenheiten in der Schweiz sehr unterschiedlich sind, braucht es einfache Mittel, um eine Infrastruktur aufzubauen und eine Vernetzung zu ermöglichen». Aus dem Projekt entsteht ein Forschungstoolkit, das für Regenbogenfamilien in der ganzen Schweiz angewendet werden kann.”

Der Begriff der Forschung wird also dazu missbraucht, um Personen, die sich für irgend etwas aus dem oben gemachten Angebot an sexueller Orientierung halten, nicht nur die Möglichkeit zu geben, sich zum Forscher zu erklären, er wird auch dazu missbraucht, um Kleinanzeigen, Partner- oder Kontaktbörsen zur Forschung zu erklären. Natürlich dient der Versuch, einen Partner über eine Kleinanzeige zu finden, in der ein oder anderen Weise der Ausforschung eigener Möglichkeiten, das weist aber keine Schnittstelle mit der Bedeutung auf, die dem Begriff in der Wissenschaft zugewiesen wird. Vielleicht sollte sich jemand erbarmen und den Möchtegern-Forscherinnen von der Hochschule Luzern einen Nachhilfekurs in wissenschaftlichem Arbeiten spendieren.



Im Rahmen dieser Nachhilfe könnte auch darauf hingewiesen werden, dass Forschung, die keine Forschungsfrage hat, nunmal keine Forschung ist und die wilde und vollkommen unbelegte Behauptung: “Familien, in denen sich mindestens ein Elternteil als lesbisch, schwul, bisexuell, queer oder transgender definiert, stehen in der Schweiz vor besonderen Herausforderungen”, dieses Fehlen nicht wettmachen kann. Überhaupt, welche Herausforderungen sollten das denn sein? Kochen Transsexuelle anders als Heterosexuelle? Ist es bei Lesben schmutziger als bei Heterosexuellen, weil sie sich nicht einige können, wer putzen muss? Oder ist gar in bisexuellen Gemeinschaften der Streit darüber, wer die Wäsche waschen muss, so intensiv, dass die Schlichtungskommission einer Gewerkschaft damit befasst werden muss?

Der Irrsinn, der derzeit an Hochschulen vorzufinden ist, treibt seltsame Blüten. Das Bemühen, den eigenen Spleen als Forschung auszugeben, die Not, die daraus entsteht, dass man keinerlei Vorstellung davon hat, was Forschung eigentlich ist, und die dazu führt, dass Ahnungslosigkeit zu “unkonventionellen Forschungsmethoden” verklärt werden soll, sie führen letztlich dazu, dass die Soziale Arbeit an der Hochschule Luzern de facto abgeschafft wurde. Statt ihrer gibt es eine Beschäftigungstherapie in Zeitgeist für unfähige und gelangweilte Dozenten, die in der Hoffnung leben, Personen, die sich irgend wie anders definieren, jedenfalls nicht heterosexuell, verfügten über die Kenntnisse, die ihnen, den Dozenten, so vollständig fehlen.

Armseligkeit sucht Elend zum gemeinsamen Prosperieren.



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