Einer der großen deutschen Soziologen, ohne den Migrationsforschung ebenso wenig zu denken ist wie Familien- und Bevölkerungsforschung, feiert heute seinen
70. Geburtstag.
Wir gratulieren Dr.Bernard Nauck, Prof. em. für Soziologie recht herzlich und wünschen ihm alles erdenklich Gute für die nun weitgehend ohne hinderliche Studenten mögliche, wissenschaftliche Forschung.
Unsere Bekanntheit mit Bernhard Nauck reicht schon einige Zeit zurück, mehr als zwei Dekaden um genau zu sein, und man kann die Zeit auf drei Überschriften bringen:
Soziologische Klassiker in Vorlesung und Colloquium
und Brückenhypothesen, die
zu einem Führerschein überleiten.
Unsere Zeit mit Bernhard Nauck beginnt im Jahre 1994.
In diesem Jahr hat Heike Diefenbach die Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Bernhard Nauck angetreten, der ihr Doktorvater werden sollte und bei dem die dann promovierte Dr. Diefenbach auch habilitiert hat.
Es war eine Gründerzeit, beim Gründungsprofessor des Instituts für Soziologie der Technischen Universität Chemnitz, die die Anreise und Abreise ebenso wie die Suche nach einer Unterkunft ohne Bauschäden erschwert hat. Zwischen all den Problemen, die sich mit einer Stadt und einem Institut im Aufbau verbinden, ist es die typische Naucksche Projektarbeit, die seine Mitarbeiter auf Trapp gehalten hat. Kooperation im DFG-Projekt, Kooperation im Projekt mit der Universität Tel-Aviv, Beratung des Deutschen Jugendinstituts, Vorträge hier, da und bei Soziologentagen…. Die Zeit mit Bernhard Nauck, sie war für Dr. habil. Heike Diefenbach eine von Arbeit, Lehre, Dienstreisen und Kooperationen geprägte, eine Zeit, die dem Status des führenden Familien- und Migrationsforschers, den Bernhard Nauck gegen alle Okkupationsversuche verteidigt hat, gerecht wird.
Bis heute gibt es Geschichten aus dieser Zeit, Geschichten von wohlwollender gegenseitiger Kritik, Geschichten von soziologischen Klassikern in der entsprechenden Vorlesung, von Parsons bis Merton, von kognitiven Ankern und vor allem Geschichten, die zwar unterhaltsam wären, aber zu weit führen.
Es war, eine aufregende und intensive Zeit.
Eine Zeit, die für Heike Diefenbach und nunmehr auch Michael Klein eine Brücke darstellt, offensichtlich in einem Beitrag über Brückenhypothesen, der im kleinen Kreis und in der verschwörerischen Atmosphäre des kleinen Büros im Bau der TU-Chemnitz mit Bernhard Nauck diskutiert wurde.
Der Beitrag hat eine Brücke nach Montreal und nach Leipzig geschlagen.
Die Wege von Bernhard Nauck und Heike Diefenbach haben sich getrennt – jedoch keinesfalls im Missklang: Bernhard Nauck hat nunmehr als Dekan der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, die Zügel in die Hand genommen, Heike Diefenbach bei Karl-Dieter Opp in Leipzig ihre wissenschaftliche Arbeit fortgesetzt.
Bleibt der Führerschein. Es ist dies ein Führerschein, den Michael Klein in Chemnitz vergessen hatte und von dem ein gesamter Urlaub in den Rocky Mountains in Kanada abhängig war. Bernhard Nauck gebührt unsere ewige und auch nach 15 Jahren ungeschmälerte Dankbarkeit dafür, dass er das unverzichtbare Dokument von Chemnitz nach Montreal überführt und den sich an die Konferenz der International Sociological Association anschließenden Urlaub ermöglich hat.
Dieser eher persönliche Abriss ist einem deutschen Soziologen gewidmet, der wie kein anderer vor und hinter den Kulissen die Geschicke der Bildungs- und Migrationsforschung bestimmt hat und – soweit wir sehen – das weiterhin tut.
Trotz Emeritierung lehrt Bernhard Nauck und lindert die personale Not an der TU Chemnitz. Trotz Emeritierung leitet er ein Forschungsprojekt der DFG, trotz Emeritierung publiziert und forscht er weiterhin international, über den Value of Children, über soziales Kapital über Migration und Gesundheit, über all die Themen, die ihn ein Leben lang interessiert und begleitet haben und die ihn hoffentlich noch etliche Dekaden begleiten werden.
Herzlichen Glückwunsch, Bernhard Nauck, und ein Geburtstagsständchen im typischen 1945er-Swing (na, ja etwas modernisiert)!
Folgen Sie uns auf Telegram.
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen.
ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden.
Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:
Wir sehen, dass du dich in Vereinigtes Königreich befindest. Wir haben unsere Preise entsprechend auf Pfund Sterling aktualisiert, um dir ein besseres Einkaufserlebnis zu bieten. Stattdessen Euro verwenden.Ausblenden
Hat dies auf MURAT O. rebloggt.
Danke! Respekt vor Leistung verdient Respekt.
Gerade heute….