Bandwurmsätze
Manche Leser beklagen sich über Bandwurmsätze, weil sie ihnen zu lang sind und zuweilen und sehr zur Überraschung des Bandwurmsetzers im Nichts enden würden, obschon natürlich so ein Bandwurmsatz mit einer genauen Vorstellung darüber begonnen wird, wie er enden wird oder soll, weil ja am Anfang eines Bandwurmsatzes der Schluss noch nicht geschrieben ist, somit in der Zukunft liegt und insofern ungewiss ist, weil er nur im Kopf des Bandwurmsetzers vorhanden ist, einem Kopf, in dem viele Gendanken um die Aufmerksamkeit des Schreibers konkurrieren, was so einen Bandwurmsatz zu einem richtigen Abenteuer macht, weil man zwar weiß, wo man hinwill, aber nicht genau weiß, welche Gedanken entlang der Strecke anfallen, Gedanken, die alle ein Recht haben, weil sie zum Ensemble des Satzes beitragen, berücksichtigt und nicht einfach links liegen gelassen zu werden, was schon deshalb schade wäre, weil sie einen wichtigen Aspekt zur Gesamtkomplexität des Satzes beitragen, die man mit einer einfachen Abfolge aus Subjekt, Prädikat und Objekt nie und nimmer in der eleganten und vor Sinn und Bedeutung triefenden Weise hätte erstellen können, wie dies mit einem Bandwurmsatz der Fall ist, der, eben aus diesem Grund, eine der bevorzugten Weisen des sprachlichen Ausdrucks auf diesem Blog ist, der wiederum von Leuten betrieben wird, die in der Regel viel mehr zu sagen haben als man in einen solchen Satz packen kann, was ein Hinweis darauf ist, dass so ein Bandwurmsatz bereits einen Kompromiss mit dem Leser darstellt, der es vielleicht nicht gewohnt ist, mehr als fünf Worte in einem Satz zu lesen, weil schon diese fünf Worte häufig damit überfordert sind, den geringen Sinn zu transportieren, den ihre Ersteller beim Erstellen im Sinn hatten, ganz im Gegensatz zu uns, die wir vor Sinn sprühen und entsprechend lange Sätze benötigen, um zumindest den wichtigsten Teil dieser Gedanken, die für den Ausdruck unserer Gedanken unverzichtbar sind, zu kommunizieren. [Word Count: 306]
Kurz: Wir lieben Bandwurmsätze.
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Zum Text: Endlich wieder unter Menschen mit Verstand zu sein, ist immer guttuend.
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Leider ist ja, wie wir wissen, die Länge der verwendeten Sätze umgekehrt proportional zum Anteil der Wokeness und deren der Grünen-Wähler!
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Heute braucht es Schlagworte, um verstanden zu werden und selbst das ist manchmal schon zuviel verlangt, bisweilen muss man dem Schriftunkundigen Volk seinen Willen im Bundestag auch hinter dem Rednerpult vortanzen wie es kürzlich einer jungen Frau gelungen ist, welche sich durch den Lockdown ihrer Kindheit beraubt fühlte, dann ist auch der frenetische Beifall gewisser Teile der Bevölkerung vor dem Rednerpult einem sicher, sicherer als komplexere Ausführungen verstanden zu wissen, auf jeden Fall!
Manche glauben auch an ein linear positives Verhältnis zwischen Qualität und Quantität eines Textes.
Ich habe mich auch schon mal über die “Bandwurmsätze” beklagt – inzwischen habe ich mich daran gewöhnt; der Inhalt lohnt die Anstrengung, die langen Sätze zu lesen.
Mir fehlte die Zeit mich kürzer zu fassen.. @ SF mir ist nicht klar warum Sie Inhalte absichtlich unverständlicher darstellen. Das ist exakt das, weshalb Menschen aus dem MINT Bereich die Geistes-, Sozial- etc wissenschaften als Schätzer verachten. Ich selbst nutze das ” Bla-Bla Meter” ,welches den Bullshit Index dieser Schwätzer entlarvt.
5 Sterne!!!!! Bandwurmsätze fordern erhöhte Konzentration des Bandwurmlesers, Konzentration bedeutet Denkarbeit, aber Denkarbeit ist unmodern, ergo müssen Bandwurmsätze auch unmodern sein, hahahaha.
Dununterstellst also der Denkarbeit per se einen Wert, ohne daß Du auf die Effizienz des Erkenntnisprozeßes schaust!?
Beispiel: Du sollst den Abwasch nach der Pause in einem Seminar über Bandwurmsätze machen. Der Speisesaal ist etwa 15m von der Küche entfernt. Das heiße Wasser ist eingelassen, Spüli dazu, und Du machst Dich auf die Socken in den Speisesaal. Dort nimmst Du einen Löffel, bringst ihn zur Spüle, wäscht und trocknest ihn und verstaust ihn schließlich an seinem Platz.
Das machst Du nun Gegenstand für Gegenstand. Nachdem alles sauber ist bist Du stolz auf Deine Arbeit, die auch in einem Bruchteil der Zeit erledigt hätte werden können.
Zurück zu den Buchbandwürmern: Die Herausforderung an die Denkleistung kann noch gesteigert werden, wenn der Autor Codes einbaut in seinen Text…
Meinem Wunsche nach geht es um die Übermittlung einer Information. Dies sollte klar und effizient erfolgen. Da die Welt um mich herum schon genügend Ansprüche stellt (Nährstoffangaben auf Lebensmitteletikett, neue Verkehrsregeln, Steuererklärungsprogramm hat sich geändert, Layout meines Online-Bankings auch, Auflagen für meine Selbstständigkeit, Schule meines Kindes möchte eine Stellungnahme zu irgendetwas,…) habe ich doch immer weniger Zeit, mich mit “unnötigem” Ballast auseinanderzusetzen. Gerade wenn ich heute nicht mehr Opfer von Schlagworten werden möchte brauche ich Zeit, mich mit der AUFNAHME und VERARBEITUNG echter Information zu beschäftigen (auch Denkleistung). Da ist es unsinnig, erst die Verpackung noch verstehen zu müssen – sich also damit auseinandersetzen zu müssen, was meint der andere überhaupt…
Die Rechtfertigung im obigen Artikel unterstütze ich nicht: Gedanken kann man ordnen (notfalls mit Blatt und Bleistift) und JEDER Bandwurmsatz kann durch Punkte, Klammern, Gedankenstriche… zur leichteren Verständlichkeit strukturiert werden.
Das Augenzwinkern in dem – meiner Meinung nach – auch selbstironischen Beitrag oben finde ich klasse.
Wie dieses ganze Blog, den ich gestern kennenlernen durfte! Danke!
“Vieles von dem, was sie nicht getan haben, obwohl sie es hätten gekonnt, wobei ich noch nicht einmal frage, ob sie es gedurft hätten, das wollen sie uns jetzt wie Juckpulver in die Halskrause schütten, das kennen wir noch aus der Schule, wissen sie!”
Eine unvergessene Satzkonstruktion von Herbert Wehner, aus dem Gedächtnis zitiert, da die Bundestagsprotokolle leider unvollständig sind, vermutlich, weil sie den Stenographen wegen ihrer Länge durcheinander brachten.
Manchmal habe aber auch ich Schwierigkeiten, wie z.B. hier:
https://www.youtube.com/watch?v=l4PRxu-D7lE (Loriot, Bericht aus Bonn)
Die Brille
Korf liest gerne schnell und viel;
darum widert ihn das Spiel
all des zwölfmal unerbetnen
Ausgewalzten, Breitgetretnen.
Meistens ist in sechs bis acht
Wörtern völlig abgemacht,
und in ebensoviel Sätzen
läßt sich Bandwurmweisheit schwätzen.
Es erfindet drum sein Geist
etwas, was ihn dem entreißt:
Brillen, deren Energieen
ihm den Text – zusammenziehen!
Beispielsweise dies Gedicht
läse, so bebrillt, man – nicht!
Dreiunddreißig seinesgleichen
gäben erst – Ein – – Fragezeichen!!
Christian Morgenstern
Es sind schlicht Satzbaufehler, die von der Eitelkeit ihres Autors zeugen und sich partout nicht in Literatur verwandeln wollen.
Missgunst ist das Leiden der Einsilbigen.
… wäre es dann nicht vielleicht besser, wenn diese Leute gänzlich sprachlos wären?!?
Ein solcher Kommentar ist schlicht eine Luftblase, die neben Einzelworten vor allem Emoticons enthält – aber sich partout nicht in einen Comic verwandeln will (obwohl der Kommentar immerhin von der Möglichkeit zeugt, dass der Autor sich als Komiker versucht).
Wer die deutsche Grammatik (richtig, ohne “Rechtschreibreformen”…) kennt, dem können “Bandwurmsätze” gar kein Greuel sein. Unsere Vorfahren, deren Schulbücher ich die Ehre und Freude hatte zu studieren, belasteten bereits Grundschüler in den Lesebüchern mit diesem Vergnügen. Das Pisa-Pidgin-“Deutsch” hat den Schülern das Denken und Verstehen aberzogen.
Viel zu kurz. Der längste Bandwurmsatz, den ich je lesen durfte, ging über zweieinhalb Seiten (DIN A4) einer Doktorarbeit zum Thema einer EDV-Anwendung im Fachbereich Chemie (1991). Zum Schluß waren alle Nebensätze fein säuberlich geschlossen. Nur der Inhalt war trotz der Länge etwas dürftig…
Super!
Bitte weiter so.
Die Bandwurmsätze bei Thomas Bernhard oder Arthur Schopenhauer (Bernhard imitiert meiner Meinung nach den Schopenhauerstil und lässt sie sogar in Figuren einfließen) haben einen Eigenwert. Die Bandwurmsätze des Herrn Klein halte ich aber für kontraproduktiv, weil es doch bei einem gesellschaftskritischen und wissenschaftlichen Blog von solch hohem Niveau um Klarheit und Reichweite gehen sollte und solche Sätze ohne Not ausschließen. Anders als “P.A.” reduziere ich es aber nicht auf Eitelkeit. Wenn ich mir eine Einschätzung gestatten darf, Herr Klein. Ich halte Sie für ne Type mit Humor und mit Herz, denn ohne Herz könnte man nicht so einen Blog unterhalten. Die psychische Verfassung, in die die Realität einen nötigt, zwingt einen vielleicht auch dazu, Bandwurmsätze zu verfassen, insofern gibt Herr Klein meiner Meinung nach damit auch Einblicke, lässt seine Person einfließen als Betroffener. Es ist vielleicht eine Schwäche, aber eine sympathische. Manchmal verunglücken auch Ihre Sätze, aber die Inhalte entschädigen zuverlässig.
Ich liebe Bandwurmsätze, wenn sie gut konstruiert sind und Inhalt haben, seit ich vor vielen Jahren Kleist gelesen habe.
Wer Latein hatte und somit auch mit Cicero Bekanntschaft schloß, läßt sich von zwiebelschalenartigen Bandwurmsätzen nicht entmutigen. Gerade Deutsch und Latein laden zu verzwirbelten Satzkonstruktionen ein…
“Bandwurmsätze” waren in der Schule und im Studium ein Riesenspaß… Oben erwähnte man Schopenhauer, wobei ich es mittlerweile mit Nietzsche halte.
Nur sind bei Nietzsche u. Schopenhauer der Umfang der Sätze gleichmäßig komplexitätsgetrieben, während er bei science files eindeutig polemikgetrieben ist. Das heißt nicht, dass die Artikel nur aus Polemik bestehen würden, wer würde das behaupten. Die längsten Sätze sind hier meines Wissens immer in den einführenden Passagen und korrelieren sehr stark mit Inhalten, die Dummheit und moralische Niedertracht zum Inhalt haben, also der Form nach Beschimpfungen und Tiraden sind. Das finde ich ok, der Sache angemessen und menschlich. Und oft fliegen dem Herrn Klein auch seine Bandwurmsätze um die Ohren, was aber die Wirkung sogar erhöht. Etwas enttäuscht bin ich von diesem Artikel, der das, was ich hier vermerkt habe, statt zuzugeben sich trotzig in einer fadenscheinigen Begründung vernagelt. Aber auch wenn es jetzt etwas gönnerhaft rüberkommt: ich habe dafür Verständnis, denn die meisten von uns wohlfeilen Kommentatoren lassen es sich nicht derart sauer werden wie die Autoren dieses Blogs, sie sind der Diffamierung voll ausgesetzt und beschäftigen sich täglich mit den belastendsten Inhalten.
Die größte Schwäche diese Portals (neben unnötigen Pejorativas wie “Spritzbrühen” oder “Politdarsteller”) wird hier mit Stolz vertreten. Endlose Schlangensätze, die oft auch noch fehlerhaft (nicht korrekt beendet) sind. Sehr schade. Mein persönlicher Eindruck: Grenzenlose Eitelkeit. Es tut mir so leid, dass Heike und Michael ihre (sehr wertvolle) Arbeit unnötigerweise dermaßen marginalisieren. Untröstlich. Eli R.
Bandwurmsätze: Da sehe ich einen gehörigen Anteil Selbstironie.
Pejorative: Das ist mir schon mal zurückgespiegelt worden. In etwa: “wie soll ich den Artikel ernst nehmen wenn ein Vokabular verwendet wird wie vom Aluhutträger”
Ich versuche willentlich “Bandwurmsätze” meiden, aber meine Gedanke sind stärker. Die müssen einfach drin…
Das soll ein Bandwurmsatz sein? Meiner Meinung nach handelt es sich mit einem “Word Count” von gerade mal 306 Wörtern bestenfalls um einen Bandwurmvorsatz!
Mein Klassenlehrer in der Volksschule (ja, so hieß die damals) hat großen Wert auf kurze Sätze gelegt und die Bildung langer Sätze getadelt. Umso mehr Spaß hat es mir bereitet, ebensolche zu konstruieren, um mich dann mit Genuß von ihm in der richtigen Anwendung der Leichten Sprache unterweisen zu lassen.
Naja, Bandwurmsätze verleiten mich immer, schneller zu lesen. Oft erhascht man deren Inhalt einfacher, je schneller gelesen wird…
Ansonsten sind sie Geschmacksache, denn ich glaube kaum, dass sie zu tieferem Nachdenken anregen, allerdings dass sie ‘Kinder’ mit (zu) kurzen Aufmerksamkeitsspannen überfordern, obschon auch die Annahme, dass im Bandwurmsatz wesentlich mehr Sinn oder aber anders der Sinn transportiert werden könne als mit mehreren, kurzen Sätzen, eine fragwürdige ist und des Beweises bedarf, sofern diese Frage überhaupt eine wichtige ist, was mitunter sie nicht ist, sind Bandwurmsätze eben in meinen Augen Vorlieben von Textverfassern und können wie schon von anderen Kommentatoren bemerkt, allerdings in fast angriffiger, negativer Weise, als eine Aussage über den Textverfasser aufgefasst werden – es ist allerdings vielleicht nicht zwingend der Eitelkeit, als vielmehr einem Unwillen geschuldet, Gedankengänge in verdauliche Portionen zu bringen, was seine Wurzeln nicht zuletzt dort haben könnte, dass im frühem Alter der Textverfasser überpingelige Lehrpersonen die kindliche Kreativität beim Schreiben zensuriert haben könnten, was allerdings eine sehr gewagte Hypothese ist und vielleicht auch darum zu verwerfen und es bleibt also der fahle Nachgeschmack, dass Bandwurmsätze meistens in ihrem Ende unbefriedigend sind, besonders wenn bis dahin nicht vergessen wurde, womit der Satz eigentlich mal begonnen hat.
Interessant wäre auch die Wortanzahl (denglisch: Word Count) je Satz über die Zeit.
Erwartungshaltung ist: ansteigend. Das könnte ich gut nachvollziehen, man entwickelt halt Gewohnheiten, die oft einer Eigendynamik unterliegen.
Indes ab und zu durch positive Rückmeldungen auf den Boden zurückgeholt zu werden, kann auch hilfreich für die eigene Entwicklung sein.
Meine Frage ist immer noch, was will der Autor im Endeffekt gegenüber dem Leser erreichen?
Jedenfalls danke für viele interessante Artikel!
Der Bandwurm als Parasit ist natürlich ein negatives Ding für Tier und Mensch. Vielleicht sollte der Bandwurmsatz eine andere Benennung bekommen, um so den grundnegativen Eindruck von langen Sätzen zu entfernen?
Kant auch:
Ist dieses nun nicht geschehen, und kann es auch, wegen der Untauglichkeit des gemeinen Menschenverstandes zu so subtiler Spekulation, niemals erwartet werden; hat vielmehr, was das erstere betrifft, die jedem Menschen bemerkliche Anlage seiner Natur, durch das Zeitliche (als zu den Anlagen seiner ganzen Bestimmung unzulänglich) nie zufrieden gestellt werden zu können, die Hoffnung eines künftigen Lebens, in Ansehung des zweiten die bloße klare Darstellung der Pflichten im Gegensatze aller Ansprüche der Neigungen das Bewußtsein der Freiheit, und endlich, was das dritte anlangt, die herrliche Ordnung, Schönheit und Fürsorge, die allerwärts in der Natur hervorblickt, allein den Glauben an einen weisen und großen Welturheber, die sich aufs Publikum verbreitende Überzeugung, sofern sie auf Vernunftgründen beruht, ganz allein bewirken müssen: so bleibt ja nicht allein dieser Besitz ungestört, sondern er gewinnt vielmehr dadurch noch an Ansehen, daß die Schulen nunmehr belehrt werden, sich keine höhere und ausgebreitetere Einsicht in einem Punkte anzumaßen, der die allgemeine menschliche Angelegenheit betrifft, als diejenige ist, zu der die große (für uns achtungswürdigste) Menge auch eben so leicht gelangen kann, und sich also auf die Kultur dieser allgemein faßlichen und in moralischer Absicht hinreichenden Beweisgründe allein einzuschränken. (B XXXII-B XXXIII (1929)]
Manchmal sind Bandwurmsätze nötig um komplexe Sachverhalte aufzuklären. Manchmal werden Bandwurmsätze verwendet um einfache Sachverhalte zu verbergen.
Immer sind Pauschalaussagen falsch.
Es handelt sich um BandwurmFortsätze, denn der Satz wird in einer neuen Zeile Fortgesetzt, nicht aufgehört, zwecks Verbreitung von Wissen, um die Ketten der Unwissenheit, der unterdrückten, der weggelassenen Daten, zu brechen, um im Informationsraum sich frei bewegen zu können.
Es gibt immer zwei Ansichten zu Bandwurmsätzen. Solche Sätze mögen zwar dem Autoren gefallen, aber er sollte auch die andere Seite betrachten, nämlich die des Lesers. Als ehemaliger Werber habe ich gelernt, niemals zu lange oder komplizierte Sätze zu formulieren, weil der Leser oder Betrachter die deutlich weniger lesen oder lesen mögen als einfach strukturierte Sätze. Es obliegt also der Kunst eines Autors, den Leser in seine Gedankenwelt folgen zu lassen oder auch zu fesseln. Wenn man nur seine eigene Seite sieht, verliert man möglicherweise die Verbindung zu seinen Lesern. Warum sollte man also starrköpfig an seinen eigenen Prinzipien festhalten, wenn man doch mehr Interessenten finden kann, wenn man verständlichere Sätze schreibt? Zumal die Schreibweise auch mit notwendigen Spendenzahlen in Korrelation steht. 🙂
>> Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Fischer.
Ein Satz enthält keine Worte, sondern Wörter, kann aber auch ein Wort sein.
Dagegen können Worte aus jeweils mehreren Sätzen bestehen.
Ja.
Leider, so fürchte ich, vergrault man dadurch genau das Publikum, auch wenn es sich um einen Wissenschaftsblog handelt, welches auf solche Informationen dringend angewiesen wäre. Sollte Wissenschaft nicht für alle zugänglich und verständlich dargestellt werden? Es ist nach meinem subjektiven Empfinden wesentlich schwerer, ohne häufige Fremdwörter und Fachbegriffe auszukommen und in allgemeinverständlichem Deutsch zu schreiben und zu sprechen. Einfach mal ausprobieren, es fordert die Hirntätigkeit noch stärker heraus.
Und es werden Zeiten kommen, in welchen die Schriftunkundigen darauf bestehen werden, alles als Comic darzustellen.