FUNK-Störung: Suzie Grime, Feminismus und Mansplaining [FORMAT: Dr. Jans Therapiegespräche]

Wir haben festgestellt, dass wir alt sind. Nein, wirklich. Wir sind alt und haben entsprechende Probleme damit, Sinnzusammenhänge da herzustellen, wo es um das geht, was junge Menschen so unter sich auszutauschen scheinen.

Deshalb müssen wir uns verjüngen. Nein, nicht wir, ScienceFiles!

Da wir in einer Zeit leben, in der man Format nicht mehr hat, sondern ein Format macht, haben wir uns gedacht, warum nicht auch ein neues ScienceFiles-Format, eines für Jugendliche im Alter von 14 bis 29 Jahren (wir halten uns hier an die Definition von jugendlich, wie sie ARD und ZDF verwenden).

Nun ist die Altersspanne von 14 bis 29 Jahren für uns aus biologischen Gründen (aller Konstruktivismus nutzt einfach nur nichts) außer Reichweite, so dass wir uns freuen, mit Jan Dietrich einen Mitarbeiter gewonnen zu haben, der in Alter und Verständnis die Kompatibilität herstellt, die uns fehlt.

Unser Dank gilt an dieser Stelle Jan Dietrich, dessen Pilot-Text nun folgt.

Allen Lesern – besonders denen zwischen 14 und 29 Jahren – wünschen wir: Viel Spaß!

Ich bin Jan Dietrich, bereits auf ScienceFiles als Gastautor und regelmäßiger Kommentator in Erscheinung getreten und darf sie hiermit einladen, die Transkripte der Therapiesitzungen meines imaginären Cousins Dr. Dietrich Jan zu lesen.

Herr Dr.Jan hat am hochangesehenen Humboldt-Sanatorium für schwere Geisteskrankheiten und Persönlichkeitsstörungen im Fachgebiet Öffentlich-Rechtliche-Rundfunkanstalten promoviert und beschäftigte sich jüngst im Rahmen einer von mir in Auftrag gegebenen und von der Adam Smith-Stiftung finanzierten Expertise mit “FUNK“, einem von ARD und ZDF ins Leben gerufenen Online-Programm, dass sich an Jugendliche/Junge Erwachsene im Alter von 14-29 Jahren wendet.

Nun werden Sie mir sicher zustimmen wenn ich denke, dass es für diejenigen, die das Netzwerk FUNK über Rundfunkgebühren mit 45 Millionen Euro jährlich finanzieren, wichtig ist zu wissen, welche Formate und vora llem: welche Persönlichkeiten an diesen Geldern partizipieren können.

Im Rahmen der zuvor genannten Expertise hat sich Dr. Jan mit diversen von FUNK finanzierten bzw. protegierten Personen im Rahmen eines psychatrischen Evaluationsgespräches unterhalten, deren Transkripte ich hier nun nach und nach mit meiner ähhh seiner ausdrücklichen Genehmigung veröffentlichen werden. Ich wünsche viel Vergnügen und übergebe an Dr. Jan.

[Anmerkung: Das folgende Gespräch ist selbstverständlich fiktiv, jedoch habe ich sämtliche Aussagen von “Suzie Grime” wörtlich, oder sinngemäß übernommen.]

Dr. Jan: Danke, Jan! Heute beschäftigen wir uns mit dem im Feminismus sehr verbreiteten genetischen Fehlschluss. Ein genetischer Fehlschluss wäre:

1. Aussage: Sokrates sagt, er sei sterblich.

2.Randbedingung: Man kann Sokrates nicht vertrauen.

3. Konklusion: Sokrates ist unsterblich.

Genetische Fehlschlüsse sind, wie im Beispiel illustriert, mit dem Fehlschluss ad hominem verwandt, da in beiden Fällen nicht das Gesagte, sondern der Leumund oder Eigenschaften einer Person Gegenstand der Argumentation sind. Der Unterschied liegt darin, dass ein genetischer Fehlschluss in der Regel auf die soziale/religiöse Herkunft, Verwandschaft oder biologische Eigenschaften (Hautfarbe, Geschlecht…) eines Individuums abzielt, worauf sich auch der Begriff “genetisch” bezieht.

Ein weiteres Exempel eines genetischen Fehlschlusses ist die Margot Käßmann’sche Fehlleistung: „Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: ‚Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht”

Zwischen der Herkunft der Eltern,Großeltern und der ideologischen Gesinnung einer Person besteht kein Zusammenhang, wenn man keine Vererbung politischer Einstellungen über Generationen hinweg annimmt und sie empirisch belegt.

Der im folgenden Gespräch betrachtete genetische Fehlschluss basiert auf biologistischen, genauer: sexistischen Überzeugungen, welchen durch ARD und ZDF auch noch eine gut bezahlte Bühne geboten wird.

Dazu habe ich mich mit Frau Suzie Grime unterhalten, einem, gemäß der YouTube-Kanal-Selbstbeschreibung, “Großstadtgör aus Berlin” welches “irgendwas mit Mode” macht und “Gekommen (ist) um zu rasieren”.

Eines der Formate bei FUNK

Frau Schmutz [Grime heißt zu deutsch: Schumtz] hat sich in ihrem Video “#MÄNNERHASS | Mansplaining – wenn Jungs dir die Welt erklären” eindringlich mit “Mansplaining” auseinandergesetzt, wozu ich sie nun im folgenden Gespräch befrage.

Dr. Jan: Hallo,Suzie! Als promovierter Psychiater bin ich selbstverständlich daran interessiert zu erfahren, was es denn mit “Mansplaining” auf sich hat. Was ist das?

Fr. Schmutz: Das Wort Mansplaining kommt aus den beiden englischen Wörtern “man” und “explaining” und beschreibt die Situation, wenn ein Mann einer Frau etwas auf eine herablassende Art erklärt, sie beim Reden unterbricht oder laut über sie drüberfährt, schlicht und ergreifend, weil er einen Penis hat.

Dr. Jan: So so. Stellt sich nur die Frage, wie man festellt, dass ein primäres Geschlechtsorgan wie der Penis tatsächlich in der Lage ist, das Verhalten des Penisträgers zu beeinflussen. Aber führen Sie ruhig weiter aus, Frau Schmutz.

Fr. Schmutz: Wenn du ein Mädchen oder eine Frau bist, dann ist es in deinem Leben bestimmt schon einmal vorgekommen, dass ein Gesprächspartner, der zufällig männlich war, versucht hat, seine Meinung mit einer Vehemenz in deinen Schädel zu drücken wie es so manch ungeschickter Sexualpartner mit seinem Penis und seiner Vagina tut.

Dr. Jan: Wenn ich richtig verstanden habe, dann implizieren Sie ja bereits mit “zufällig männlich”, dass diese Art von Kommunikation geschlechtsunabhängig vorkommt, oder etwa nicht?

Fr. Schmutz: Nein, denn im Gegensatz zum Verschicken ungefragter Dickpics ist das Mansplaining ein sehr, sehr unterbewusster Prozess.

Dr. Jan: Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Wo ist denn da der argumentative Zusammenhang. Einserseits sagen sie, der Prozess sei unterbewusst. Aber wie kann man denn einen Menschen weiblichen Geschlechts unterbewusst unterbrechen und herablassend behandeln? Ich muss ja mein Verhalten zu diesem Zweck anpassen.

Fr. Schmutz: Das liegt schlicht und ergreifend an der Sozialisierung mit traditionellen Rollenbildern á la “Wenn Männer reden halten Frauen die Fresse”.

Dr. Jan: Ich nehme diese Behauptung einfach mal so hin, aber selbst wenn man annimmt, dass unsere Vorfahren vor….30? 50? 3000? Jahren Gefallen daran fanden, Frauen zu unterdrücken, dann fehlt da doch der Zusammenhang, selbst wenn Sie eine Transition dieser Werte in die heutige Zeit annehmen. Denn eine solche Gesellschaft würde es Ihnen kaum erlauben, sich in einem sehr unversöhnlichen Ton gegenüber Männern zu äußern, wie Sie das zu tun pflegen. Aber weiter. Haben sie denn Belege für derartige Strukturen in der heutigen Zeit?

Fr. Schmutz: Ja ich weiß, es gibt bestimmt ganz oft Situationen, in denen ein Mann mehr Ahnung hat als eine Frau, ich will das Wort Mansplaining auch gar nicht verwenden, um sexistisch gegenüber Männern zu sein.

Dr. Jan: Ihnen ist schon bewusst, dass es sexistisch ist anzunehmen, dass ein Mann eine Frau nur unterbrechen würde, weil sie eine Frau ist und er ein Mann? Ich meine, wer sagt denn nicht, dass SIE Männern nur Sexismus vorwerfen, weil sie selbst eine Vagina besitzen? Ich denke, diese Einstellung kommt von tradierten Rollenbildern á la “Wenn Frauen reden, halten Männer die Fresse”. Sehen sie? Ihre Argumentation baut auf einem Fehlschluss auf und ist deshalb beliebig austauschbar. Ich könnte aus “Mansplaining” auch “Womansplaining” oder wenn ich Neonazi wäre, auch “Jewsplaining” machen, weil alle Juden Nazis nur unterbrechen, weil sie die Weltherrschaft über den Diskurs anstreben…

Fr. Schmutz: Ich bin immer dafür, dass der Klügste spricht Aber in vielen Fällen ist der Klügste eben die Klügste.


Dr. Jan:
Das sehe ich anders. Der Begriff “Mansplaining” dient gerade dazu, vom Inhalt der Argumente auf das Geschlechtsteil der Person selbst abzulenken. Das hat nichts mit Meritokratie der besten Ideen zu tun, sondern ist einfach blanker Sexismus, der auf einem genetischen Fehlschluss basiert.

Fr. Schmutz: Gerade erst hat ein grown as men ‘ner Astronautin versucht zu erklären wie Physik funktioniert!

Dr. Jan: Nun kombinieren sie ihren genetischen Fehlschluss auch noch mit einem ad autoritatem….eine Astronautin muss nicht zwingend in einem physikalischem Sachverhalt richtig liegen. Ich meine, Sie als mehr oder minder Dauerkifferin sind glaube ich nicht in der Lage aufgrund ihres Drogenkonsums eine Einschätzung zu irgendeinem Sachverhalt abzugeben, dazu kommt noch ihre Vagina, welche Sie grundsätzlich argumentationsunfähig macht. Ich denke, ich werde sie einweisen müssen. Pfleger!

Fr. Schmutz: Wa…..

So ging unser Gespräch bedauerlicherweise zu Ende. Ich hoffe, ein paar Jahre im Humboldtsanatorium, Abteilung Logik-Therapie, werden ihr helfen, in Zukunft nicht mehr so sehr zu womansplainen.

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