Wie gerade bekannt wurde, wollen die beiden ständigen Mitglieder im Sicherheitsrat der UN, China und Rußland, alle Unterstützung finanzieller und politischer Art für feministische Projekte beenden. Insider sind der Ansicht, der sino-russische Vorstoß sei dem Ärger über westliche Menschenrechtsinterventionen in beiden Länder geschuldet.
New York, rp
Der Feminismus, so heißt es in dem Entschließungsantrag, verstoße nicht nur gegen rudimentäre Menschenrechte, Feminismus, so heißt es aus berufenem Munde weiter, sei eine totalitäre Ideologie, die sogar den Stalinismus in den Schatten stelle.
Das Pikante an dem sino-russischen Vorstoß ist, dass zwei Länder, die von westlichen Politikern gerne benutzt werden, um als Anwalt von Menschenrechten aufzutreten und die beiden Länder der Menschenrechtsverletzung anzuklagen, nunmehr im Hinterhof der entsprechenden Länder kehren wollen.
Feminismus, so Dr. Lai, trage alle Insignien des Totalitarismus. Feminismus bilde inklusive Gruppen, Netzwerke genannt, deren Mitglieder sich aufgrund eines gemeinsamen Merkmals von den Mitgliedern einer anderen Gruppe abgrenzen würden und aufgrund dieses Merkmals gegenüber Menschen, die dieses Merkmal nicht teilten, bevorzugt würden. So gebe es feministische Zeitschriften, feministische Bücher, feministische Buchverlage, feministische Organisationen, feministische Dachverbände, feministische Instutute, feministische Schulungszentren, feministische Lehrstühle, alle mit Alleinvertretungsanspruch, und das gesamte Netzwerk erinnere an die Versuche Maos, die chinesische Gesellschaft mit seiner Kulturrevolution total zu infiltrieren.
Das Merkmal „weiblich“ sei zudem die Grundlage öffentlicher Förderung in westlichen Gesellschaften und der Anlass zur Diskriminierung von männlichen Menschen in allen Lebensbereichen. Feminismus sei eine militante Lehre, die mit allen Mitteln gegen Kritiker und Widerspruch vorgehe, wobei Mittel wie Diffamierung, Beschimpfung und, wenn beides nichts nutze, Einschüchterung und (verbale) Gewalt genutzt würden, um Kritiker mundtot zu machen bzw. aus der öffentlichen Sphäre zu entfernen. Dies geschehe zunehmend mit Unterstützung der Judikative, was deutlich mache, dass feministische Ideologen in westlichen Staaten die Juristerei in ihren höchsten Etagen erfolgreich infiltriert hätten.
Die Freiheiten, auf die westliche Staaten so stolz seien, Freiheiten, die sie vor Jahrhunderten erkämpft hätten, würden durch den Feminismus mit einem Federstrich beseitigt. Meinungsfreiheit, Unternehmensfreiheit oder individuelle Freiheit gebe es unter der Herrschaft des Feminismus und in den meisten westlichen Ländern nicht mehr.
In keinem Falle, so Schostakowitsch, gehe es an, dass die Vereinten Nationen, internationale Organisationen und die Staatengemeinschaft zusähen, wie Mitglieder der UN, wie die USA, Frankreich oder Deutschland gegen die Menschenrechtskonvention der UN verstoßen würden, ohne dass dies Folgen habe. So heiße es in den Artikeln 1 und 2 der Menschenrechtskonvention:
Artikel 1
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.Artikel 2
Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Die Bevorzugung von Menschen aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Geschlecht usw. sei genauso ausgeschlossen, wie die Diskriminierung aufgrund derselben Faktoren. Entsprechend müsse Feminismus, als Ideologie, die angetreten sei, nicht nur Menschen bestimmten Geschlechts, nämlich Männer, zu diskriminieren, sondern auch Frauen zu bervorteilen, verboten werden. In keinem Fall gehe es an, dass die UN eine derartige Ideologie unterstütze oder gar finanziere.