Feministische “Kackscheisse”?

Die alte Unterscheidung der Ethnologie zwischen emisch und etisch hat ihren Kern darin, dass es dem Beobachter fremder Kulturen zuweilen nur mit erheblicher Mühe möglich ist, zu verstehen, was er da beobachtet. Eine emische Perspektive auf eine andere Kultur versucht entsprechend, das Beobachtete über die Funktion, die es innerhalb der fremden Kultur spielt, zu interpretieren, zu verstehen und vielleicht sogar zu erklären. Eine etische Perspektive löst sich vom Versuch, Sinn über fremd-kulturelle Funktionalitäten zu stiften und erklärt das Beobachtete auf Basis der dem Beobachter bekannten Kriterien, von z.B. Raum und Zeit.

Stura_LeipzigSeit wir ScienceFiles betreiben, und wann immer wir mit dem konfrontiert sind, was Feministen als ihre Erkenntnisse oder – um im Bild zu bleiben – die Erzeugnisse ihrer Kultur betrachten, sind wir regelmäßig mit dem emischen Versuch, Sinn zu stiften, gescheitert. Dies liegt vor allem daran, dass es uns unmöglich ist, das Gewirr aus Vermutungen, schlichten Behauptungen, ideologischen Wunschvorstellungen, aus Auswüchsen von Hass und nicht bearbeiteter psychischer Probleme zu entwirren. Entwirren können den feministischen Wust scheinbar nur Gläubige, die für rationale Dinge wie logische Verbindung, Widerspruchsfreiheit, Aussagegehalt keine Verwendung haben und statt dessen nach ideologischem, emotionalem Halt und vor allem einer sozialen Identität suchen.

Problematisch wird die fehlende rationale Durchdringung des feministischen Wusts durch seine Anhänger dann, wenn es darum geht, eine Basis zu schaffen, die Handlungsanleitung gibt. Entsprechend behelfen sich die Jünger des Feminismus wie die Jünger aller religiösen Sekten damit, Feindbilder zu benutzen, und die eigene Identität in Abgrenzung zu anderen zu stiften.

Dabei spielen wiederum keine Inhalte oder Argumente eine Rolle, sondern Verbalinjurien, die in anderen Kulturen, also außerhalb des Feminismus als unanständig und unwürdig betrachtet werden, Begriffe wie “Kackscheisse” oder “Bockmist”. Beide Begriffe scheinen für Feministen eine besondere Bedeutung zu tragen, die aufgrund der bekannten Probleme mit der emischen Perspektive nicht von nicht-Gläubigen erschlossen werden können, schon deshalb nicht, weil die erste Frage, die normalen Menschen vermutlich zu Begriffen wie “Kackscheisse” oder “Bockmist” einfällt, lautet: Warum demonstriert jemand freiwillig, dass er keinerlei Niveau und keinerlei intellektuelle Tiefe, keinerlei Anstand und keinerlei Würde hat, warum nutzt er Beschimpfungen anstelle von Argumenten?

Sexistische KackscheisseDie Antwort auf diese Frage, kann nur auf Grundlage einer emischen Perspektive gegeben werden, d.h. nur dann, wenn man die Funktion von “Kackscheissse” und “Bockmist” im Rahmen der feministisch-kulturellen Sinnstfitung erfassen kann, etwa in Form einer Meta-Analyse über die Verwendung von “Kackscheisse” oder “Bockmist”, die aber dennoch nicht über den Status einer Rekonstruktion im Rahmen einer etischen Perspektive, die keinerlei Anspruch auf Richtigkeit erheben kann, hinaus reicht. Letztlich bleibt wohl festzuhalten, dass nur wer “Kackscheisse” und “Bockmist” richtig fühlen kann, wer eine intime Beziehung dazu pflegt, in der Lage ist, Feminismus zu verstehen.

Da Feministen aber an Universitäten installiert wurden und somit an Orten, die der rationalen Argumentation und somit der etischen Perspektive zugänglich sein sollen, wollen wir die Gelegenheit nutzen, um Feministen die Gelegenheit zu geben, ihren Wust der Außenwelt in einer Weise zu erklären, die auch nicht feministisch-Infizierte verstehen können. Im Rahmen rationaler Erkenntnisgewinnung haben sich Fragen, die man z.B. als Forschungsfragen an einen Gegenstand heranträgt, besondern bewährt.

Deshalb haben wir eine Reihe von Fragen aufgestellt, deren Beantwortung wir von Feministen erwarten.

  1. questionmark2Was ist das Patriarchat?
  2. Wo gibt es das Patriarchat?
  3. Wie kann man das Patriarchat messen?
  4. Warum zeigt u.a. die ethnologische Forschung, dass es ein Patriarchat nie gegeben hat?
  1. Wo werden Frauen benachteiligt?
  2. Von wem werden Frauen wo benachteiligt?
  3. Wie werden Frauen wo und von wem benachteiligt?
  4. Welche Folgen hat die Benachteiligung konkreter Frauen an konkreten Orten durch konkrete Personen und für wen?
  1. Warum ist es wichtig, seine sexuelle Orientierung an die große Glocke zu hängen?
  2. Welcher Nutzen entsteht dem einzelnen dadurch, dass er seine sexuelle Orientierung an die große Glocke hängt?
  3. Was ist eine sexuelle Orientierung?
  4. Wo kommt eine sexuelle Orientierung her, wird sie erworben oder ist sie erblich?
  5. Warum ist die sexuelle Orientierung individueller Personen für die Gesellschaft wichtig?
  1. Was ist der Nutzen einer Frauenquote?
  2. Wem ensteht dieser Nutzen?
  3. Welche Belege gibt es dafür, dass Frauenquoten einen positiven Effekt haben?
  4. Welche Belege gibt es, die zeigen, worauf eine Frauenquote einen positiven Effekt hat?
  5. Warum werden Frauenquoten nur für Führungspositionen gefordert?
  6. Welcher Schaden ensteht durch eine Frauenquote?
  7. Wem entsteht dieser Schaden?
  8. Wie ist dieser Schaden zu legitimieren?
  9. Welche Relation besteht zwischen dem Schaden durch eine Frauenquote und dem Nutzen einer Frauenquote?
  10. Wie stellen sich Feministen dazu, dass wissenschaftliche Forschung zeigt, dass eine Frauenquote der wirtschaftlichen Entwicklung schadet?
  1. Was ist Diversität?
  2. Warum gibt es Diversität nur auf Ebene von Gruppen?
  3. Warum gibt es Diversität nur für ausgewählte Gruppen?
  4. Welcher Nutzen geht von Diversität aus?
  5. Wem entsteht dieser Nutzen?
  6. Welcher Schaden geht von Diversität aus?
  7. Wem entsteht dieser Schaden?
  8. In welchem Verhältnis stehen Nutzen und Schaden von Diversität zueinander?
  1. Welche Erkenntnis hat die feministische Forschung an Universitäten bislang erbracht?
  2. Welcher Nutzen geht von dieser Erkenntnis aus?
  3. Wem entsteht dieser Nutzen?
  4. Welche empirischen Ergebnisse hat die feministische Forschung erbracht?
  5. Wozu ist es wichtig, diese empirischen Erkenntnisse zu haben?
  6. Wo verläuft die Grenze zwischen feministischen Lehrstühlen und Indoktrination?
  7. Welche Kenntnisse haben Studenten feministischer Fächer, die sie vor ihrem Studium nicht bereits hatten?
  8. Welche Belege für den Nutzen feministischer Forschung gibt es?
  9. Welche Belege für den Schaden feministischer Forschung an Universitäten gibt es?
  10. In welchem Verhältnis stehen Nutzen und Schaden feministischer Forschung zueinander?
  1. Welches Erkenntnisinteresse hat der Feminismus?
  2. Welche Methoden der Erkenntnisgewinnung nutzt der Feminismus?
  3. Wie wird sichergestellt, dass Erkenntnisse des Feminismus nachprüfbar sind und von anderen nachvollzogen werden können?
  4. Gibt es ein theoretisches Konzept “Feminismus”?
  5. Wenn ja, auf welcher empirischen Basis steht dieses Konzept?
  6. Wenn ja, wie hat sich dieses Konzept an der Empirie bewährt?
  7. Wenn ja, welchen konzeptionellen Stellenwert nehmen die Begriffe “Kackscheisse” und “Bockmist” im Rahmen des theoretischen Konzepts “Feminismus” ein?
  1. Wieso ist es gerecht, Männer im Rahmen des Professorinnenprogramms zu diskriminieren?
  2. Wie erklärt sich die Toleranz gegenüber der Tatsache, dass Jungen in der Schule schlechter abschneiden als Mädchen?
  3. Sind Jungen nachgeordnete Lebensformen?
  4. Welche Forschungsbelege gibt es für die Existenz schulischer Nachteile von Mädchen?
  5. Welche Forschungsbelege gibt es für die Nützlichkeit von Sonderschulen?
  6. Wie erklärt sich die größere Zahl von Jungen, die auf Sonderschulen überwiesen werden?
  7. Was wird gegen die Nachteile von Jungen beim Zugang zu Gymnasien und Universitäten getan?
  8. Welche Erkenntnisse gibt es die zeigen, dass Jungen an allgemeinbildenden Schulen durch weibliche Lehrkräfte diskriminiert werden?

Und zu guter Letzt:

  1. Was hat Feminismus an Universitäten zu suchen?
  2. Welchen konkreten Nutzen hat Feminismus der Wissenschaft gebracht?
  3. Welchen konkreten Schaden hat Feminismus der Wissenschaft zugefügt?
  4. Wie rechtfertigen Feministen ihre Finanzierung durch Steuerzahler?
  5. Welcher Nutzen entsteht Steuerzahlern?

Nietysche ZitatAll diese Fragen harren bislang einer Beantwortung, was seltsam ist, angesichts der Menge an Steuergeldern, die in die Förderung von Feminismus und Feminismus-Günstlingen gestopft werden. Man sollte denken, dass die Milliarden Fördergelder doch zumindest auf Basis einer vorgenommenen Kosten-Nutzen-Analyse ausgegeben werden. Man stelle sich vor, Geistheiler wollten ihr Gewerbe als wissenschaftliches Fach etablieren und von Steuerzahlern finanzieren lassen. Jeder würde nach einer theoretischen Basis, nach empirischen Belegen fragen, die zeigen, dass Geistheilung einen Nutzen erbringt und bereits erbracht hat. Ausgerechnet beim Feminismus, der die Steuer-Euros nur so aufsaugt, ist die Frage nach der theoretischen Basis, den empirischen Belegen und somit: dem Nutzen für die Gesellschaft nicht gestellt worden. Eine unerklärliche Unterlassung! Zum Glück gibt es ScienceFiles und bei uns die Gelegenheit all die unbeantworteten Fragen (s.o.) zu beantworten.

Erfolgt keine Beantwortung, muss davon ausgegangen werden, dass die Fragen schlicht nicht beantwortet werden können, so dass wir in unserer Diktion feststellen müssen, dass es sich beim Feminismus nicht um ein wissenschaftliches Fach, sondern um ein groß-angelegtes Projekt des Nutznießertums handelt, in dem unter Vorspiegelung vermeintlicher Tatsachen und auf Basis unbelegter Behauptungen versucht wird, Steuerzahler um ihre Steuermittel zu prellen, um den Günstlingen des Feminismus ein Auskommen zu verschaffen oder – damit es auch Feministen in der ihnen eigenen Form von Sprache verstehen: Wir müssten davon ausgehen, dass Feminismus “Kackscheisse” oder “Bockmist” oder beides ist!

 

P.S.

Die Unterscheidung in etisch und emisch haben sich Ethnologen von Linguisten ausgeliehen, namentlich von Kenneth L. Pike (1954). Language in Relation to a Unified Theory of the Structure of Human Behavior. Volume I. Glendale: Summer-Institute of Linguistics, pp.8-28.

P.P.S.

Fremdwortdienst für Feministen, die sich besser mit rustikalen Begriffen wie “Kackscheisse” und “Bockmist” auskennen:
“Linguist” ist kein despektierlicher Ausdruck für italienische Pasta-Hersteller und auch keine italienische Pasta, es ist auch kein Schalentier und kein Musiker. Es handelt sich um eine Bezeichnung für einen Sprachwissenschaftler.

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