Politik: “..:und sie bewegt sich doch” -(außerhalb der EU)
Zeiten der Unsicherheit und Veränderung, Zeiten, in denen Rechtsanwälte wenig Kasse machen, Planer nicht mit dem Planen hinterherkommen und Politiker entweder Ideen haben oder als die mittelmäßigen Sprücheklopfer auffallen, die sie meist sind, Zeiten in denen das Glück nicht in Regulationen, die Altes festschreiben, sondern in Neuem gesucht wird, solche Zeiten waren immer sehr produktive Zeiten, für Wissenschaft, für Wirtschaft und für die Gesellschaft.
Der BREXIT, der Vorlauf zum BREXIT, er ist eine solche Zeit, in der sich neue Ideen und neue Visionen bahnbrechen und in der man etwas bewegen kann, weil zum einen neue Ideen gefragt sind, zum anderen die Fessel der Brüsseler Bürokratie beseitigt wurde.
So haben wir nicht wenig gestaunt, dass Labour, also die Partei von Tony Blair, in der allerdings nur noch wenige etwas von Blair wissen wollen, weshalb wir besser sagen sollten, die Partei von Jeremy Corbyn, den seine alte Liebe für den Sozialismus nach Kuba und Venezuela treibt, wenn er nicht gerade in Britannien sein Unwesen treibt, diese Partei, sie hat einen Plan für das Wohlergehen von Tieren (Plan for Animal Welfare) vorgelegt. Das zeigt, man soll Parteien wie Bücher nicht immer und nur anhand ihres Covers beurteilen. Nicht einmal für die Labour-Partei kann man es ausschließen, dass etwas Sinnvolles aus Kings Manor (!sic) in Newcastle kommt.
Dort hat man den BREXIT zum Anlass genommen, um einen Plan für die Wohlfahrt von Tieren aufzustellen, der – wenn man so will – zeigt, dass auch Labour nicht frei vom humanistischen Erbe ist. Der Plan, dem etliche Tories bereits zugestimmt haben, sieht vor, dass im Vereinigten Königreich des nach-BREXIT
- in der Tierhaltung keinerlei Käfige mehr erlaubt sind;
- keinerlei Lebendtransporte von Tieren, um sie zu schlachten oder zu mästen, mehr zulässig sind;
- auf Fleischprodukten das Herkunftsland, die Produktionsmethode und die Art, in der die Tiere umgebracht wurden, ausgewiesen werden muss;
- die Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung auf Krankheitsfälle beschränkt wird;
- Großfarmen mit ihrer industriellen Tierhaltung aus Britannien verschwinden;
- Gänseleber nicht mehr ins Vereinigte Königreich importiert werden darf;
- und vieles, wirklich vieles mehr.
Nachzulesen ist der Plan auf der Homepage von Labour und wir können feststellen, dass nicht einmal Sozialisten sich vollständig dem Reiz des Neuen und den Chancen, die der BREXIT mit sich bringt, entziehen können.
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Und bis wann will man diese humanen Ideen verwirklichen?
Jedem, der glaubt, die aufgelisteten Maßnahmen zum Tierschutz seien etwas Wichtiges oder Positives, kann gesagt werden: solange wir die Unmenschlichkeiten, uns selbst im Krieg abzuschlachten nicht gelöst haben, gibt es Wichtigeres zu tun als Tierschutz. Und wer etwas von “unmenschlich” faselt, dem sei entgegengehalten, daß die Natur – und auch die Natur des Menschen – nicht unmenschlich ist: ich empfehle auf YouTube die Suchworte “Lions eating alive, Hyena eating alive, wild dogs eating alive”.
Erstaunlich, dass Sie sich als Mensch auf eine Stelle mit Hyänen stellen…
Ihr Argument ist natürlich ein Fehlschluss. Wenn man erst X lösen müsste bevor man Y angehen dürfte, dann käme man nicht weit, da es immer einen geben wird, dem ein X einfällt, um die Lösung von Y zu verhindern.
Es gibt nur eine Empathie, man hat sie, oder aber nicht.
Die menschenbezogene Empathie ja, aber nicht für Tiere, es geht nicht, es ist gelogen.
Übrigens, wenn ich an die Bauern bei uns denke, welche ihre Tiere lebend in den Libanon verfrachten, ………., schlimmer können Hyänen auch nicht sein.
Menschen mit Empathie machen das Machbare, die mit Wenn und Aber sind die Empathiefreien.
Deshalb ist Menschlichkeit ja normalerweise auch kein Begriff aus der biologischen Welt, sondern ein ethischer Begriff und bezeichnet die Fähigkeit zur Empathie oder zum Mit-Leiden und die Bereitschaft, dementsprechend zu handeln. Ein Exemplar der Spezies homo sapiens sapiens (ein Witz, diese Bezeichnung!) kann sich zur Menschlichkeit emanzipieren oder eben nicht. Und manch einer will das anscheinend gar nicht, sondern gefällt sich in Hybris, Gleichgültigkeit aber gleichzeitig darin, für sich selbst “Menschenrechte” zu fordern.
Oprantl hat vollkommen Recht: “Menschen mit Empathie machen das Machbare”
– anstatt das Machbare zu unterlassen, weil es immer irgendetwas angeblich Wichtigeres gibt, was gerade nicht machbar ist.