Säuberung durch Datenschutz – Blogs, Foren usw. soll der Garaus gemacht werden

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Datenschutz in Deutschland so aufgebauscht und hysterisiert wurde?

Wegen Kontrolle. Unter den Stichwort „Datenschutz“ werden die Kontrollschrauben angezogen, private Initiative zu unterdrücken versucht und diejenigen, die bislang versucht haben, ein unabhängiges und in Eigeninitiative gestaltetes Web-Angebot bereitzustellen, aus dem Netz gedrängt.

Das Internet nach Datenschutz

Darin, Wettbewerber aus dem Markt zu drängen, hat die EU Übung und Deutschland ist darin Meister. Überzogene Hygienebestimmungen und Compliance-Regulationen sorgen dafür, dass Hersteller aus Afrika oder Asien ihre Agrarprodukte nicht auf europäische Märkte bringen können, während die Subvention der europäischen Agrarprodukte dazu führt, dass Weltmärkte mit billigen, weil subventionierten EU-Produkten überschwemmt werden. Die Regulationslawine aus Brüssel und ihre nationale Umsetzung in Deutschland hat schon vor Jahren dafür gesorgt, dass z.B. Tierfutter aus den USA, das qualitativ viel besser war als deutsches Tierfutter nicht auf den europäischen Markt gelangt ist. Im Bereich von Werkzeug- und Maschinenbau gibt es ähnliche „rechtliche Tricks“, die dazu beitragen, dass US-Produzenten oder britische Retail-Ketten den europäischen oder deutschen Markt meiden. Der angebliche Handelskrieg, den Trump begonnen haben soll, hat derartige Praktiken, den eigenen deutschen oder europäischen Markt mit hanebüchenen Regulationen gegen Konkurrenz abzuschotten und gleichzeitig freien Zugang zu z.B. dem US-Markt zu genießen, zum Gegenstand.

Diese Expertise der „dirty tricks“, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen, wird nun als „Datenschutz“ angewendet, um private Betreiber aus Deutschland aus dem Internet zu drängen, sie zum Freiwild für die Abmahn-Meute zu machen, jene Anwälte, die sich legales Schmarotzen zum Dasein gewählt haben, und sie mit Verpflichtungen zur „Compliance“ mit Regulationen so zu überschütten, dass Ihnen der Betrieb eines Blogs oder einer privaten Seite nur noch möglich ist, wenn sie einen Anwalt und eine Rechtsabteilung unterhalten.

Der Alte Mann, den wir immer gerne gelesen haben, hat daraus schon die Konsequenzen gezogen und macht seinen Blog nun zu.

Um unseren Lesern einen Eindruck zu geben, welcher Irrsinn unter dem Signum “Datenschutz“ im neuen Bundesdatenschutzgesetz durchgesetzt werden soll, hier ein paar Forderungen an diejenigen, die sich in ihrer Freizeit und aus privater Initiative heraus, mit der unentgeltlichen Bereitstellung von Informationen und Serviceleistungen für Dritte beschäftigen:

  • Jede Webseite, auch ein Blog bei WordPress.com braucht dann, wenn der Betreiber in Deutschland ansässig ist, ein Impressum.
  • Jede Webseite, auch ein Blog bei WordPress, muss eine Datenschutzerklärung haben. Die Datenschutzerklärung muss von jeder Unterseite aus erreichbar sein. Die Datenschutzerklärung ist, wie man unserem Muster, das wir von hier bezogen haben, entnehmen kann, rechtliches Geschwurbel, das dazu gedacht ist, Blogbetreiber in Angst und Schrecken zu versetzen und diejenigen, die in diesem rechtlichen Sinnlos-Geschwätz nicht so bewandert sind, gleich ganz von einer Initiative im Internet abzuschrecken.
  • Wer in seinem Blog Kommentare zulässt, muss dafür sorgen, dass die IP nicht an Gravatar gemeldet wird und sicherstellen, dass keine IP-Adresse gespeichert wird.
  • Plug-Ins, die auf Social Media verweisen, stehen in der Verantwortung des Seitenbetreibers. Wer also z.B. ein automatisches Plug-In in seinem Blog hat, das Beiträge aus einem Facebook oder Twitter-Account darstellt, muss sicherstellen, dass die Beiträge keine abmahnfähigen oder sonstwie beanstandungsfähigen Beiträge enthalten.

Am 25. Mai, wenn die Bundesdatenschutzverodnung in Kraft tritt, stirbt ein Teil des Internets, des freien Internets. Und nur Datenschützer, die den Datenschutz über die Meinungsfreiheit stellen, und Anwälte, die ihren Lebensunterhalt daraus beziehen, andere daraufhin auszuspähen, ob sie kleine rechtlichen Verfehlungen begangen haben, werden sich darüber freuen.

Für uns, die wir im Vereinigten Königreich leben und in den USA gehostet sind, heißt das, dass wir für den deutschen Markt wohl noch wichtiger werden als wir das bislang gewesen sind. Wer sicherstellen will, dass es uns auch in Zukunft gibt und wir deutschen Bloggern, die dem Datenschutz zum Opfer gefallen sind, Asyl bei ScienceFiles gewähren können, der kann dies mit seiner Spende tun.

So haben wir dem Alten Mann bereits angeboten, sein Blog auf ScienceFiles weiterzuführen und wir diskutieren derzeit untereinander, ob wir auch ausgewählten anderen Bloggern Asyl gewähren, so dass Sie ihr Blog bei uns weiterführen können. Die technische Umsetzung dieser Idee ist weitgehend geklärt und was die Kosten angeht, so müssen wir darauf vertrauen, dass unsere Leser das Internet-Asyl durch ihre Unterstützung ermöglichen.

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