HomeArchäologieExtraterrestrische Wunderwaffe: Eisen in der Bronzezeit
August 1, 2023
Extraterrestrische Wunderwaffe: Eisen in der Bronzezeit
Die Bronzezeit, die sich in Mitteleuropa im Wesentlichen von 2.200 vor Christus bis rund 800 vor Christus erstreckt hat, legen Sie uns nicht auf das eine oder andere Jahrhundert fest, hat ihren Namen aufgrund der damals hauptsächlich verwendeten Legierung aus Kupfer und Zinn, aus der nicht nur Schmuck und Ornamente, sondern vor allem Werkzeuge und Waffen hergestellt wurden: Bronze.
Bronze an sich ist eine gute Sache, aber verglichen mit Eisen ist Bronze zweite Wahl und das nicht nur bei Wafffen, weshalb die Eisenzeit die Bronzezeit so umfassend ersetzt hat. Indes, im Wettlauf um die effektivsten Waffen hätte sich der Bronzezeitkrieger, der bevor die Möglichkeit, Eisen herzustellen, bekannt war, dessen ungeachtet mit Eisenwaffen in den Kampf gezogen ist, einen erheblichen Vorteil verschafft, quasi eine Wunderwaffe zur Schlacht gebracht, die ihm, sonstige Fähigkeiten vorausgesetzt, sicherlich Ruhm eingebracht hätte.
Eine solche Wunderwaffe zum Beispiel:
Die Pfeilspitze, die hier abgebildet ist, wurde in der Schweiz, genau in Mörigen gemeinsam mit einer Menge Bronze-Pfeilspitzen gefunden. Sie besteht, dessen ungeachtet, aus Eisen. Nähere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Pfeilspitze, die ungewöhnlich flach ist, kalt bearbeitet und in Form gebracht wurde, die Eisen-Pfeilspitze also nicht das Ergebnis eines Herstellungsprozesses ist, der Hitze umfasst.
Die Pfeilspitze stammt aus der Zeit von 900 bis 800 vor Christus ist also für den Fundort erstaunlich. Denn zu dieser Zeit haben die dort in einem Pfahldorf Lebenden Bronze, nicht Eisen verhüttet. Grund genug für Hofmann et al. (2023), die die Eisenpfeilspitze in den Beständen des Historischen Museums in Bern ausgegraben haben, der Frage nach dem Ursprung des Materials der Pfeilspitze nachzugehen.
Derartige forensische Analysen umfassen heute vornehmlich strahlendes Gerät, das das Material mit Röntgens Strahlen durchleuchtet oder seine Resonanz auf Magnetfelder im Bild festhält, wobei vor allem die atomaren Bewegungsmuster Aufschluss über die Zusammensetzung und Herstellung des Materials vermitteln.
Und im vorliegenden Fall haben die Tests zu hohen Anteilen von zunächst Aluminium-26 geführt, einem radioaktiven Isotop von Aluminium, das in großen Mengen in Eisen-Meteoriten, so genannten IAB-Meteoriten, zu finden ist und deren extraterrestrische Herkunft preisgibt. Die Pfeilspitze besteht also aus extraterrestrischem Material, dessen Zusammensetzung, neben Eisen, einen hohen Anteil von Nickel und in minderem Ausmaß Germanium aufweist, ein Marker, der die Herkunft des Materials aus dem Trümmerfeld von Twannberg, das ein Meteorit hinterlassen hat und das quasi um die Ecke von Mörigen liegt, ausschließt.
Bis hier kann man festhalten, dass Menschen in der Bronzezeit in der Lage waren, Meteoriten, vielleicht nicht als aus dem All endgelagerte Produkte, aber doch als Hort eines Schatzes, eines Eisenschatzes zum Beispiel zu erkennen und darüber hinaus in der Lage waren, das Material KALT zu bearbeiten und in Form für eine weitere Verwendung zu bringen.
Aber die eigentliche Überraschung für die Forscher um Beda A. Hofmann ist die Einschlagstelle des Meteoriten, der das Material geliefert hat, das in einer Pfeilspitze, die in Mörigen, Schweiz, deponiert wurde, gemündet ist.
Das Material der Pfeilspitze stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Krater, den ein Meterorit irgendwann zwischen 1870 und 1440 vor Christus auf der estonischen Insel Saaremaa und dort bei Kaalijarv hinterlassen hat. Mit dem Auto muss man heute rund 2.350 Kilometer hinter sich lassen, um von einem Ort, Kaalijarv, zum anderen Ort, Mörigen zu gelangen.
Wie lange es in der Bronzezeit gedauert hat, ist eine andere Frage, deren Antwort unbekannt ist. Bekannt ist dagegen, dass die Distanz zwischen beiden Orten offenkundig (und vermutlich über die Ostsee) überwunden wurde, dass Bruchstücke eines Meteoriten wohl gemeinsam mit Bernstein über 1000e von Kilometern Entfernung gehandelt wurden.
Aber heute sind manche der Ansicht, in einer globalen Welt zu leben.
“The identified arrowhead made from IAB meteoritic iron from a Bronze Age settlement at Mörigen, Switzerland, demonstrates that iron meteorites were used and traded by 800 BCE (or earlier) in Central Europe. Based on Ni–Ge concentrations and shielding derived from 26Al activity of the arrowhead, the Kaalijarv (Estonia) meteorite with a Bronze Age impact age (∼1500 BCE) appears to be a possible source candidate, …”
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Oder es ist ein Meteorit selber Abstammung näher an Möringen heruntergekommen. Würde ich zumindest nicht ausschließen, denn alle Stätten von Meteoriteneinschlägen dürften wir kaum kennen.
Ich wohne im Norden Niedersachsens und dort gibt es sogenannte Bohlenwege aus der Bronzezeit. Diese sind ca. zwei Meter breit und haben Ausweichstellen.
Wofür brauchten die primitiven Germanen, die auf Bäumen schliefen und sich mit Bärenfett einrieben, solch gut ausgebaute Wege? Lasten wurden, wenn man den Archäologen Glauben schenkt, auf dem Rücken bärtiger Männer transportiert. Oder hatten die etwa Transportfahrzeuge? Dafür benötigt man Räder. Räder baut man aus Ulme (für die Nabe), Esche ( für die Speichen) und Eiche (für die Lauffläche). Die Lauffläche aus Eiche wird dann mit einem heißen Eisenring umfaßt, dieser schrumpft beim Abkühlen und sichert so alle Holzbauteile. Der bronzezeitliche Sonnenwagen von Trundholm
ist ebenso gebaut.
Geht doch gar nicht! Die durften kein Eisen verarbeiten, weil sie ja noch in der Bronzezeit lebten. Deshalb stimmt das alles nicht.
Im Nibelungenlied heißt es von Brunhilds Speer, daß die Schneide aus einem ,,Stein gemacht war, der vom Himmel fiel” und daß jene so scharf war, daß ,,die Luft um ihn herum flirrte”.
Bohlenweg: Die Menschen damals waren ja nicht dumm. Für den Verkehr zwischen den Dörfern jener Zeit war das schon praktisch nicht im Matsch stapfen zu müssen.
Sonnenwagen: Hatte der schon aufgeschrumpfte Felgen? Der Artikel sagt das nicht.
Bohlenwege verteilen das Gewicht auf eine größere Fläche. Damals war alles matschig, was unpraktisch ist, wenn man Pferde oder andere Zugtiere einsetzt. Erst die Römer haben angefangen, Entwässerungsgräben zu bauen.
Eine Breite von drei Metern ist für diesen Zweck wohl etwas übertrieben. Auch die Ausweichstellen lassen sich damit nicht erklären.
Pferde waren angeblich zu dieser Zeit unbekannt.
Leider sind die Altertumsforscher seinerzeit sehr robust vorgegangen und haben teilweise die Pfähle wie Zähne gezogen, um diese dann als Brückenpfeiler zur leichteren Ausbeutung der Fundstücke zu verwenden: Schliemann läßt grüßen:-( Damit aber läßt sich kaum mehr feststellen, ob die ursprüngliche Anordnung der Pfähle jahreszeitlichen Bezug hatte. Übrigens ist Bronze für die Bodenbearbeitung wesentlich zuträglicher als Eisen, da Eisen den sog. pondus hydrogenii = ph-Wert negativ beeinflußt, wie Viktor Schauberger vor 100 Jahren bereits nachweisen konnte.
Da der Meeres- und Ozean-Spiegel damals (vielleicht?) 40 Meter tiefer lag, hatten die Ostsee-Tiefbecken evtl. noch keine ständige Weltmeer-Anbindung. Die alten Uferlinien wären heute wasserbedeckt. Folglich wäre auch die heutige Rigaer Bucht damals fruchtbares Tiefland gewesen, mit kürzeren Handelswegen gegenüber den heutigen usw. usf.
In jener Zeit müsste es demnach ein kontinentales Handelsnetz gegeben haben, dass später durch geophysikalische Veränderungen zerrissen wurde?
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Oder es ist ein Meteorit selber Abstammung näher an Möringen heruntergekommen. Würde ich zumindest nicht ausschließen, denn alle Stätten von Meteoriteneinschlägen dürften wir kaum kennen.
Ich wohne im Norden Niedersachsens und dort gibt es sogenannte Bohlenwege aus der Bronzezeit. Diese sind ca. zwei Meter breit und haben Ausweichstellen.
Das dritte Bild zeigt einen solchen Weg:
https://wanderklaus.de/2021/01/holler-und-witte-moor/
Wofür brauchten die primitiven Germanen, die auf Bäumen schliefen und sich mit Bärenfett einrieben, solch gut ausgebaute Wege? Lasten wurden, wenn man den Archäologen Glauben schenkt, auf dem Rücken bärtiger Männer transportiert. Oder hatten die etwa Transportfahrzeuge? Dafür benötigt man Räder. Räder baut man aus Ulme (für die Nabe), Esche ( für die Speichen) und Eiche (für die Lauffläche). Die Lauffläche aus Eiche wird dann mit einem heißen Eisenring umfaßt, dieser schrumpft beim Abkühlen und sichert so alle Holzbauteile. Der bronzezeitliche Sonnenwagen von Trundholm
https://www.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Sonnenwagen_von_Trundholm
ist ebenso gebaut.
Geht doch gar nicht! Die durften kein Eisen verarbeiten, weil sie ja noch in der Bronzezeit lebten. Deshalb stimmt das alles nicht.
Im Nibelungenlied heißt es von Brunhilds Speer, daß die Schneide aus einem ,,Stein gemacht war, der vom Himmel fiel” und daß jene so scharf war, daß ,,die Luft um ihn herum flirrte”.
Bohlenweg: Die Menschen damals waren ja nicht dumm. Für den Verkehr zwischen den Dörfern jener Zeit war das schon praktisch nicht im Matsch stapfen zu müssen.
Sonnenwagen: Hatte der schon aufgeschrumpfte Felgen? Der Artikel sagt das nicht.
Bohlenwege verteilen das Gewicht auf eine größere Fläche. Damals war alles matschig, was unpraktisch ist, wenn man Pferde oder andere Zugtiere einsetzt. Erst die Römer haben angefangen, Entwässerungsgräben zu bauen.
Eine Breite von drei Metern ist für diesen Zweck wohl etwas übertrieben. Auch die Ausweichstellen lassen sich damit nicht erklären.
Pferde waren angeblich zu dieser Zeit unbekannt.
Das kann man nicht erkennen. Aber die Räder haben Speichen.
Leider sind die Altertumsforscher seinerzeit sehr robust vorgegangen und haben teilweise die Pfähle wie Zähne gezogen, um diese dann als Brückenpfeiler zur leichteren Ausbeutung der Fundstücke zu verwenden: Schliemann läßt grüßen:-( Damit aber läßt sich kaum mehr feststellen, ob die ursprüngliche Anordnung der Pfähle jahreszeitlichen Bezug hatte. Übrigens ist Bronze für die Bodenbearbeitung wesentlich zuträglicher als Eisen, da Eisen den sog. pondus hydrogenii = ph-Wert negativ beeinflußt, wie Viktor Schauberger vor 100 Jahren bereits nachweisen konnte.
Da der Meeres- und Ozean-Spiegel damals (vielleicht?) 40 Meter tiefer lag, hatten die Ostsee-Tiefbecken evtl. noch keine ständige Weltmeer-Anbindung. Die alten Uferlinien wären heute wasserbedeckt. Folglich wäre auch die heutige Rigaer Bucht damals fruchtbares Tiefland gewesen, mit kürzeren Handelswegen gegenüber den heutigen usw. usf.
In jener Zeit müsste es demnach ein kontinentales Handelsnetz gegeben haben, dass später durch geophysikalische Veränderungen zerrissen wurde?