Ihr Eigentum? Ha – Ihr Irrtum – In Landau/Pfalz wird Kommunismus mit einem Pranger vorbereitet

Wann immer wir von Leuten lesen, “die Menschen helfen” wollen, beginnt sich ein Brechreiz langsam im Hals zu verfestigen, und wir laufen Gefahr, dem Reiz nachzugeben. Zumeist sind diejenigen, die “Menschen helfen wollen”, gelangweilte Aktivisten, die auf Grundlage einer von ihnen verehrten Ideologie nach Möglichkeiten suchen, in das Leben von “Menschen” zu intervenieren, im Leben von “Menschen” herumzupfuschen, um sich selbst damit zu guten Menschen stilisieren als solche inszenieren zu können.

Einen solchen “Brechreiz-Text” findet man bei Bündnis90/Grünen in Landau in der Pfalz:

“In vielen Städten suchen Menschen bezahlbare Wohnungen und Arbeitsräume. Gleichzeitig stehen unzählige Flächen leer – ob alt oder neu, ob Wohn- oder Gewerberäume, ob zentral oder ausserhalb gelegen, ob privat oder in städtischer Hand. Doch einen Überblick darüber gibt es in Landau bislang nicht.”

Man hat sich mittlerweile daran gewöhnt, dass diejenigen, die durch ihre bedingungslose Zuwanderungspolitik in den meisten Kommunen Deutschlands für Verhältnisse gesorgt haben, die denen nach dem Zweiten Weltkrieg gleichen, als Millionen Flüchtlinge aus dem Osten in zerstörten Städten keine Bleibe gefunden haben, die Schuld für diesen von ihnen herbeigeführten Umstand bei anderen suchen. Und wenn man die Denkbehinderung mit sich herumträgt, die die Parteigänger der Grünen mit sich herumtragen, bei denen es sich in der Regel um verbildeten Absolventen von Studienfächern handelt, für die manuelle Arbeit ebenso ein Fremdwort ist, wie der Niederschlag der eigenen ideologischen Manie in der Realität, dann sucht man die Schuld gemeinhin bei einer Art Mensch, die sich früher so dargestellt hat:

Das ist eine jener historischen Kontinuitäten, die Brechreiz verstärken.

Das vorgestellte Wesen, dem Wohnungsknappheit in die Schuhe geschoben werden kann, ist ein geldgeiler Investor, ein Kapitalist, der Wohnungen leerstehen lässt, um auf höhere Preise zu warten und seinen Profit maximieren zu können.

Der gemeinschädliche Leerstand von Wohnungen war den Grünen in Landau ein so großer Dorn im Auge, dass sie einen öffentlichen Pranger eingerichtet haben, sie nennen ihn Leerstandsmelder, den besonders beflissene Einwohner von Landau nutzen konnten, um Wohnungsleersteher zu melden, zwecks erkennungsdienstlicher Behandlung.

Und wie immer, wenn in Deutschland dazu aufgerufen wird, Mitbürger zu melden, so hat auch der Landauer Pranger Zuspruch erhalten. Wenn Sie in Landau eine Immobilie besitzen, dann können Sie sich hier informieren, ob man Sie, leicht identifizierbar, an den Pranger gestellt hat. Aber natürlich ist das kein Pranger, sondern ein Leerstandsmelder, mit dem die Grünen nur das Ziel verfolgen, einen Überblick über den Leerstand in Landau in der Pfalz zu erreichen. Lea Heidbreder erzählt das in der ARD und man fragt sich einmal mehr, wie es manche Themen in die öffentlich-rechtliche Propagandaschleuder schaffen…

Es ist, wie gesagt, kein Pranger:

Landau hat auch schon bessere Zeiten gesehen…
Aber die liegen vor der Einheitsfront aus CDU, SPD, FDP und Grünen/B90 [oder umgekehrt], die heute in Landau am Ruder ist und das einst schöne Städtchen in ein Mittelschichtsidyll verwandeln will, in dem sich Studenten wohlfühlen [die Grüne wählen]. Dass man eine Universitätsstadt sei, ist dann auch die einzige Begründung, die dem Oberbürgermeister von Landau, Dominik Geißler, CDU, einfällt, um eine geplante Strafsteuer auf “leerstenden Wohnraum” [die Sprache hat sich definitiv DDRisiert] zu rechtfertigen:

“Landau ist eine Universitätsstadt. Wir haben viele junge Leute und junge Familien, die keinen bezahlbaren Wohnraum [sic!] finden.”

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Der Leerstandsmelder, den die Grünen geschaffen haben, die wie die CDU-Fraktion 11 Ratsmitglieder im Stadtrat von Landau stellen, und somit stärkste Fraktion sind, vor der SPD mit 9 und den Freien Wählern mit 5 Ratsmitgliedern (Pfeffer und Salz: 2 Ratsmitglieder, FDP: 2 Ratsmitglieder, DIE LINKE: 2 Ratsmitglieder, AfD: 1 Ratsmitglied, Die Partei: 1 Ratsmitglied), erhält nun einen ganz neuen Sinn, denn die Stadt plant eine Strafsteuer von 2% auf den aktuellen Marktwert einer Immobilie zu erheben, wenn, ja wenn, sich “herausstellt, dass Eigentümer nur auf eine höhere Rendite spekulieren” [Vermutlich wird die Vorabveröffentlichung der entsprechenden Pläne, denen der Stadtrat dann am 26. September 2023 zustimmen soll, dazu benutzt, Druck auf die dortigen Mitglieder aufzubauen.]

Da ist es wieder, dieses irre Zerrbild des Eigentümers, der Wohnungen leerstehen lässt und damit zwangsläufig mit jedem Tag Leerstand einen Tag näher an die vor Vermietung notwendige Renovierung kommt, weil er denkt, die aktuell hohen Mietpreise würden weiter steigen und seinen Verlust aus Wartezeit kompensieren, das selbst dann absurd ist, wenn man zugesteht, dass Leerstand als Werbekosten abgesetzt werden kann, aber nur, wenn die Wohnung weiterhin als Mittel zur Erzielung einer Einkunft verwendet werden soll.

“Aufwendungen für eine Wohnung, die nach vorheriger (auf Dauer angelegter) Vermietung leer steht, sind auch während der Zeit des Leerstands als Werbungskosten abziehbar, solange der Steuerpflichtige den ursprünglichen Entschluss zur Einkünfteerzielung im Zusammenhang mit dem Leerstand der Wohnung nicht endgültig aufgegeben hat.” Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages, ]WD 4 3000 133/20

Dessen ungeachtet erweist sich die Absicht aus Landau als Totgeburt, denn wenn die Voraussetzung für die Strafsteuer darin zu finden ist, dass ein Eigentümer auf eine höhere Rendite spekuliert, wie soll diese Form der Spekulation, sofern es sie überhaupt gibt, festgestellt werden? Will man die Eigentümer, die – wie ein Blick in den Leerstandsmelder, also den Pranger der Grünen aus Landau zeigt, in der Regel keine institutionellen Eigentümer, sondern vermutlich Erben, in jedem Fall private Eigentümer sind – in den Keller des Gebäudes im Marienring 13 bringen und dort so lange inhaftieren und “behandeln” bis sie ein Geständnis ablegen und einen Verzicht auf ihr Eigentum zugunsten der Stadt Landau unterschreiben?

Nicht, dass es das nicht schon gegeben hätte. Aber heute sind wir doch weiter, oder? Indes, beim Pranger und öffentlichen Denunzieren sind wir bereits wieder angekommen. Eigentum ist auch wieder zur Verfügungsmasse derer geworden, die sich in der Position wähnen, es enteignen zu können. Man kann nichts ausschließen.

Dessen ungeachtet ist die Aktion aus Landau in der Pfalz, die es auf mysteriösen Wegen aus der relativen Unbekanntheit der Provinz nahe der französischen Grenze in die Tagesschau geschafft hat, in die es nach Aussage von Kai Gniffke nur Themen schaffen, die von nationaler oder internationaler Tragweite sind, ein PR-Gag, der vorhersehbar viel Geld der Steuerzahler verschlingen wird, der dazu führen wird, dass Dominik Geißler und die für den grünen Pranger Verantwortlichen, ihre Eitelkeit in Medien zur Schau stellen können und am Ende schon deshalb, weil der Leerstand in Landau mit maximal 2% weit unter dem Durchschnitt in Deutschland liegt, ausgehen wird, wie das Hornberger Schießen.

Aber damit rechnet Dominik Geißler, der Mann, dem sein Feldzug gegen Eigentum, das nicht so genutzt wird, wie er das vorsieht, viel Geld der Landauer wert ist, denn die Klage, sie sei sicher:

“Oberbürgermeister Geißler hofft auch auf eine bundesweite Signalfunktion, da auch andere Kommunen über eine Sondersteuer auf Leerstand nachdenken würden. Klagen sieht er gelassen entgegen. “2020 hat der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages festgestellt, dass eine Leerstandsteuer möglich ist. Ich bin bereit, mit einer Musterklage vor Gericht durchzuziehen.””

Die Feststellung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages stammt nicht aus dem Jahre 2020 wie Herr Geißler behauptet, sie stammt aus dem Jahre 2018.

Wer sie nachlesen will, kann das hier tun.

Und obschon darin die grundsätzliche Möglichkeit für Kommunen, die Verwendung von Eigentum, die ihnen nicht passt, zu besteuern, bejaht wird, ist sie doch an eine Bedingung gebunden, die dem ganzen Hirngespinst, das Profilierungssüchtige in Landau auf Kosten der dortigen Steuerzahler ausleben, die Luft ablässt:

“Eine neue Steuer hätte allein den Leerstand von mehr als sechs Monaten als Tatbestandsvoraussetzung für die Besteuerung. Damit läge kein Verstoß gegen den Grundsatz der Folgerichtigkeit vor, da die gesetzgeberische Belastungsentscheidung von vornherein auf den Leerstand der Immobilie ausgerichtet wäre. Die finanzielle Leistungsfähigkeit würde durch die steuerliche Mehrbelastung von Wohneigentum auch nicht verletzt. Steuerlich belastet würden Eigentümer, die über einen längeren Zeitraum ihre Immobilie nicht wirtschaftlich zur Einkünfteerzielung mittels Vermietung nutzen. Einen derartigen Leerstand können sich in der Regel nur wirtschaftlich leistungsfähige Steuerpflichtige erlauben. Es ist daher davon auszugehen, dass die Leistungsfähigkeit der betroffenen Steuerpflichtigen bei einem moderaten Steuersatz nicht über Gebühr beansprucht werden würde.”

Wenn es diese wirtschaftlich leistungsfähigen Steuerpflichtigen tatsächlich geben sollte, z.B. in der Form einer großen Wohnungsbaugesellschaft, dann wird es den Verantwortlichen, wenn sie tatsächlich mit Leerstand spekulieren, sicher ein Leichtes sein, die Spekulation für Wohnung A aus ihrem Gesamtbestand nach fünf Monaten, drei Wochen und fünf Tagen zu beenden und mit Wohnung B aus ihrem Gesamtbestand für die nächsten fünf Monate, drei Wochen und fünf Tage fortzusetzen.

Wohlgemerkt, immer unter der Voraussetzung, dass es den genannten Phantasie-Bonzen in entsprechender Menge gibt.

Es geht also offenkundig nicht um das, was vorgeschoben wird, denn das gewählte Mittel ist für die Beseitigung von Leerstand ungeeignet. Dass Landau ohnehin einen sehr geringen Leerstand im innerdeutschen Vergleich vorzuweisen hat, bestätigt diese Aussage. Auch der Leerstandspranger, den die Grünen in Landau durchgeführt haben, ist eine Übung in Tugend wedeln gekoppelt mit Ahnungslosigkeit, denn im Rahmen des Zensus des Jahres 2022 wurden umfangreiche Daten mittels einer Gebäude- und Wohnungszählung erhoben. Darunter:

All das, was die grüne Übung in Denunziation für Landau erhoben hat, ist Bestandteil des Zensus von 2022, so dass sich einmal mehr die Frage nach dem eigentlichen Zweck des Landauer Vorpreschens stellt. Schließt man aus, dass Eitelkeiten und sonstige Bedürfnisse aus der Kategorie der Großmannsucht die Ursache für diese Aktion sind, dann bleibt nur ein Anschlag auf Eigentum, in seiner vom Grundgesetz garantierten Form übrig.

Aus vergangenen politischen Kampagnen ist hinlänglich bekannt, dass alles mit kleinen, scheinbar harmlosen oder lokal beschränkten Schweinereien beginnt, und dann, wenn diese lokalen Schweinereien unbestraft bleiben, schnell überlokale Fahrt aufnimmt, um sich zu einer großen, landes- und bundesweiten Schweinerei auszuwachsen und sind erst einmal diejenigen für Neidkampagnen mobilisiert, die nichts haben und deshalb anderen ihr Eigentum neiden, dann ist es – das hat der COVID-19 Zirkus gelehrt – nur eine Frage der Zeit, bis diejenigen, die ihre Wohnung aus welchen Erwägungen auch immer, leer stehen lassen, weil es eben IHR Eigentum ist, sich mit beschmierten Fassaden und Aufschriften wie “Wohnraumdieb” oder “Leerstandsgewinnler” konfrontiert sehen…

Die Richtung, in die Deutschland derzeit wandert, führt zu einem bekannten Ziel.
Werden wir dann wieder fragen: Wie konnte es soweit kommen?


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