Mean Girls: Gemeinheit von Frauen ist biologisch determiniert, sagt kanadische Forscherin

Während sich manche in Deutschland noch daran versuchen, die Realität zu entstellen und behaupten, männliche Menschen seien aggressiver und gewaltbereiter als weibliche Menschen, ist man im angelsächsischen Ausland wieder einmal weiter und untersucht Art und Funktion der typisch weiblichen Ausprägung von Aggressivität.

Die typisch weibliche Aggressivität, so schreibt Tracy Vaillancourt in einem Forschungsüberblick für die Philosophical Transactions of the Royal Society B: Biological Sciences, ist eine indirekte Aggressivität, eine soziale Aggressivität: Sie richtet sich vornehmlich gegen andere Frauen, sie bedient sich indirekter, man würde besser sagen hinterhältiger Mittel, denn das Ziel der weiblichen Aggression besteht darin, Rivalinnen zu diskreditieren ohne selbst als diejenige erkannt zu werden, die Ausgangspunkt der indirekten Aggression ist.

Two Girls GossipingFolglich sind die Mittel der Aggression ebenso verdeckte Mittel: Das Streuen von Gerüchten, der Versuch, bei anderen zu bewirken, dass sie eine dritte Person ablehnen, diese dritte Person in Misskredit zu bringen, der Ausschluss von anderen Frauen aus Gruppen, das Schneiden und Meiden und das Bilden in sich geschlossener Verschwörergrüppchen, das Verbreiten vermeintlicher Geheimnisse über nicht anwesende Dritte und derogative Bemerkungen über abwesende Dritte, dies beschreibt die Mittel im Arsenal der weiblichen Hinterhältigkeit, wie es sich nach den Untersuchungen von Tracy Vaillancourt darstellt. Indirekte Aggression, so Vaillancourt, habe den Vorteil, dass man als Aggressor unerkannt bleibe, entsprechend Dritte diskreditieren könne ohne selbst in eine direkte Auseinandersetzung, die am Ende noch handgreiflich werde könnte, verwickelt zu werden.

Nun ist diese Form der indirekten Aggression nach Ansicht von Vaillancourt nicht Selbstzweck, sie dient dem Ziel, einen Geschlechtspartner zu finden, sich selbst als attraktiv und Konkurrentinnen als unattraktiv erscheinen zu lassen. Der Wettbewerb um Geschlechtspartner ist somit der Anlaß der weiblichen Gemeinheit. Dafür, so Vaillancourt, spreche, dass indirekte Aggression sich vornehmlich gegen attraktive Frauen richte und mit dem Alter zunehme. Dafür spreche auch, dass Frauen für indirekte Aggression viel sensibler seien als Männer, die oftmals gar nicht bemerken, dass sie aus einer sozialen Gruppe ausgeschlossen oder zum Gegenstand indirekter Aggression gemacht würden.

phil transactions“A clear way that indirect aggression serves an individual’s goal is by reducing her same-sex rivals’ ability, or desire, to compete for mates. This is typically accomplished in a concealed way which diminishes the risk of a counterattack. … the benefits of using indirect aggression seem clear – fewer competitors and greater access to preferred mates, which in ancestral times would have been linked to differential reproduction rates, the driving force of evolution by sexual selection.” (5)

So fasst Villaincourt ihre Ergebnisse zusammen, und für den Evolutions-Psychologen, der sie nun einmal ist, mag das befriedigend sein, für Soziologen und Sozialpsychologen ist es das aber nicht. Denn: wie oben berichtet, wird Hinterhältigkeit und Gemeinheit von Frauen als Mittel zur Bekämpfung von Konkurrentinnen vornehmlich gegen attraktive oder attraktivere Wettbewerber eingesetzt, um deren vermeintlichen Vorteil im Kampf um den Geschlechtspartner zu kompensieren. Kurz: (1) Es braucht einen wahrgenommenen Nachteil im Wettbewerb, um auf die Anwendung von fiesen Mitteln zu verfallen.

Damit nicht genug, die Anwendung von hinterhältigen Mitteln, die dem Ziel dient, einen Geschlechtspartner zu finden, ist offensichtlich dann nicht mehr notwendig, wenn es gelungen ist, einen solchen für sich zu sichern und durch Reproduktion und die damit einhergehenden gesetzlichen Verpflichtungen, an sich zu binden. Dennoch berichtet Vaillancourt davon, dass mit dem Alter der Einsatz von Gemeinheit und Hinterhältigkeit in der Bekämpfung von Konkurrentinnen zunimmt, fast so, als wäre der Einsatz dieser Mittel Ausdruck einer Torschlusspanik, als wären sie Mittel der Verzweiflung oder eine schlechte Angewohnheit.

Daraus muss man (2) den Schluss ziehen, dass Hinterhältigkeit und Gemeinheit als Mittel zur Bekämpfung von Konkurrentinnen sich in dem Maße zum Selbstzweck verselbständigen, wie es nicht gelingt, einen Geschlechtspartner für sich zu sichern. Und mit zunehmendem Alter steigt entsprechend die Verzweiflung.

FestingerUnd weil die Verzweiflung steigt und trotz intensivem Einsatz von Hinterhältigkeit und Gemeinheit sich kein Mating-Erfolg einstellen will, ergeben sich kognitive Dissonanzen, die bearbeitet werden müssen, und die dahingehend bearbeitet werden können, dass der Fehler für den ausbleibenden Erfolg nicht mehr bei den Konkurrentinnen gesucht wird, die man ja mit allen Mitteln verunglimpft hat, sondern bei den Adressaten der eigenen Versuche, sich attraktiver zu machen, den zumeist männlichen Objekten der eigenen Begierde. Folglich überträgt sich aller Frust, aller Ärger und alle Deprivation auf diejenigen, die sich als “untouchable” erwiesen haben.

Assoziationen an real existierende Staatsfeministinnen oder Genderistinnen mögen sich beim Leser nicht zufällig einstellen.

Übrigens hat Dr. Diefenbach dies schon vor Jahren mir gegenüber vorgebracht, um die aggressive Art und Weise zu erklären, in der Genderisten alle, die nicht ihrer Ansicht sind, bekämpfen, aber, wie sie nicht müde wird zu sagen, sollte jeder, der eine weibliche Sozialisation hinter sich hat, dies wissen.

Vaillancourt, Tracy (2013). Do Human Females Use Indirect Aggression as an Intrasexual Competition Strategy? Philosophical Transactions of the Royal Society B: Biological Sciences. http;//dx.doi.org/10.1098/rstb.2013.0080.

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