Aufruf: Politisch unkorrekte Vorsätze für das Neue Jahr

Science Watch needs youImmer wenn sich ein Jahr seinem Ende zuneigt überschwemmen uns die Medien mit Jahresrückblicken auf alles, was den Medienschaffenden wichtig erschienen ist. Das Ziel solcher Rückschauen ist eindeutig: Erfolge sollen noch einmal gefeiert werden, Katastrophen noch einmal von Ferne miterlebt werden und dann sollen noch Lehren gezogen werden, Lehren, wie man (also man als Zuhörer, Zuschauer oder Leser nicht als Medienschaffender) es in Zukunft besser machen kann, wobei besser machen mit noch bessere Anpassung an vorgegebene Erwartungen zu übersetzen ist. Anpassung ist wichtig wegen der Renten, der Krankenkassen, der Nachwuchssicherung, dem Frieden auf Erden, der eigenen Gesundheit, weil es Dein Staat von Dir erwartet, dass Du Dich an … [Passendes bitte einsetzen] anpasst und aus mindestens 1001 weiteren Gründen. Aber leider geht mit jedem Schritt Anpassung an staatliche Vorgaben ein Stück Freiheit verloren.

Unter Philosophen aller Herren Länder hat sich über Jahrtausende hinweg die Auffassung gehalten, dass individuelle Freiheit das höchste bewahrenswerte Gut ist (Das war, bevor der deutsche Sozialstaat die Sicherung der Lebensgrundlagen der im Jahre 2012, 2013 … 2127 Geborenen, in jedem Fall nicht der derzeit Lebenden an die erste Stelle gesetzt hat). George Bernhard Shaw hat einst festgestellt, dass Freiheit Verantwortung bedeute und gefolgert, dies sei der Grund dafür, dass sich viele vor ihr fürchteten. Diesen Schluss kann man weiterführen und den Siegeszug des allumfassenden, sich um alles kümmernden Sozialstaates in Deutschland, den Jerome K. Jerome bereits um 1900 unter dem Motto “Get yourself born, we do the rest” agierend gesehen hat, als Ergebnis einer Angst vor Verantwortung für das eigene Leben benennen.

Aber: nicht alle suchen die Selbstentäußerung, Geborgenheit und Langeweile, die ein Solzialstaat zu bieten hat, ein Häuflein Liberaler und Aufrechter leistet hartnäckig Widerstand gegen die Übernahme der eigenen Lebensführung durch den Sozialstaat. Und weil bald ein neues Jahr anfängt, schlägt sich dieser Widerstand in guten Vorsätzen für das Neue Jahr nieder, wie z.B. den folgenden:

  • Im Neuen Jahr werde ich anfangen zu rauchen!
  • Im Neuen Jahr werde ich meine Männlichkeit feiern!
  • Im Neuen Jahr gehe ich nicht zum Zahnarzt (Kategorie Widerstand gegen gesetzliche Krankenkassen)!
  • Im Neuen Jahr werde ich nicht die Arbeit für die mitmachen, die sich in Elternzeit befinden!
  • Im Neuen Jahr bin ich nicht solidarisch mit … [Passendes bitte einsetzen]!
  • Im Neuen Jahr beschwere ich mich über den Lärm meiner Nachbarn!
  • Im Neuen Jahr werde ich ab und zu (wegen Entdeckungsgefahr) Getränkedosen und Tetrapacks in den Hausmüll werfen!
  • Im Neuen Jahr werde ich die Gemeinschaft zu Gunsten meines Computers aufgeben!
  • Im Neuen Jahr nehme ich nicht an der Weiterbildung zur Verbesserung meiner kommunikativen, sozial-emotionalen und Teamfähigkeiten teil!
  • Im Neuen Jahr werde ich nicht am Gesundheitscoaching in meinem Betrieb teilnehmen!
  • Im Neuen Jahr werde ich meinen Body-Mass-Index maximieren!
  • Auch im Neuen Jahr werde ich mir die Einschätzung gewisser Personen als Arschloch vorbehalten!
  • Auch im Neuen Jahr werde ich keine Organe spenden!
  • Auch im Neuen Jahr werde ich, obwohl männlich, nicht weinen lernen!
  • Im Neuen Jahr gehe ich bei “Rot” über die Ampel, wenn ein Kind zuschaut (und kein Auto kommt)!

Dies sind nur einige der politisch unkorrekten Vorsätze, die mir bislang zu Ohren gekommen sind, und es sind zu wenige. Daher rufe ich alle, die noch wissen, was Widerstand gegen staatliche Bevormundung ist, dazu auf, mir (ihre) politisch völlig unkorrekte(n) Vorsätze für das Neue Jahr per Kommentar zu schicken.

Ich bin auf alles, was kommt, gespannt und wünsche allen Lesern dieses Blog bereits heute ein

frohes und politisch unkorrektes Neues Jahr!

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