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Vom Niedergang der Vernunft: bösartiger Feminismus

Seit mehreren Jahrtausenden haben Philosophen den Wert von Vernunft und Rationalität formuliert. Vernunft als Fähigkeit, zu denken und entsprechend zu handeln, unter Kalkulation möglicher Folgen und Ergebnisse, zielgerichtetes, zweckrationale Handeln, wie Max Weber geschrieben hat, war zu allen Zeiten die Grundlage, die Menschen von Tieren unterscheiden soll, die Grundlage, die menschliche Errungenschaften in Wissenschaft und Technologie möglich gemacht hat.

Aber dann kam der Feminismus.

Der Feminismus ist mitnichten der erste Angriff auf die Vernunft, aber der neueste. Die Verherrlichung von Emotion und Intuition, die der Feminismus auf Kosten der doch angeblich so kalten und vor allem männlichen Rationalität oder Vernunft vornimmt, ist in ähnlicher Form in der deutschen Romantik zu finden, beide Romantik und Feminismus können insofern als Degenerationserscheinungen einer Gesellschaft gewertet werden.

Vernunft ist für Hume u.a. die Grundlage menschlicher Verständigung und menschlichen Zusammenlebens, und Hobbes erklärt ihre Funktionsweise als eine Form der Kalkulation:

“Denken heißt nichts anderes als die Gesamtsumme durch Addition von Teilen oder einen Rest durch Subtraktion einer Summe von einer anderen vorstellen. Geschieht dies durch Wörter, so ist es ein Vorstellen dessen, was sich aus dem Namen des Ganzen und seines Teils für den Namen des anderen Teils ergibt. […] Wo Addition und Subtraktion am Platze sind, da ist auch Vernunft am Platze, und wo sie nicht am Platze sind, hat Vernunft überhaupt nichts zu suchen. […] Denn Vernunft in diesem Sinne ist nichts anderes als Rechnen, das heißt Addieren und Subtrahieren, mit den Folgen aus den allgemeinen Namen, auf die man sich zum Kennzeichnen und Anzeigen unserer Gedanken geeinigt hat. […] Nutzen und Zweck der Vernunft bestehen nicht darin, dass man die Summe von Wahrheit einer oder mehrer Folgen findet, fern von den ersten Definitionen und festgesetzten Bedeutungen von Namen, sondern darin, dass man bei diesen beginnt und von einem Schluß zum anderen fortschreitet” (Hobbes 1989[1651]: 31-32, Hervorhebungen in kursiv im Original, fett von uns).

Die Botschaft von Hobbes ist sehr klar: Vernunft besteht im systematischen Beziehen von Worten aufeinander, sie ist eine Ordnungsfähigkeit. Wer nicht in der Lage ist, Worte in systematischer Weise aufeinander zu beziehen, hat keine Vernunft. Worte unterscheidet Hobbes in allgemeine Namen und Definitionen, die zum Kennzeichnen und Anzeigen unserer Gedanken dienen, und auf die wir uns geeinigt haben. Sprache wird somit zu einer Konvention, zu einem Normensystem der Verständigung, auf das sich Menschen geeinigt haben. Vernunft gewährleistet die Einhaltung der Konvention und somit Verständigung.

Kant hat wie Hume bekanntlich zwischen einer reinen und einer praktischen Vernunft unterschieden, wobei die reine Vernunft, weitgehend das umschreibt, was Hobbes Rechnen genannt hat, während die praktische Vernunft auf normenkonforme Anwendung der eigenen Vernunft durch individuelles Handeln abzielt. Nicht umsonst hat Kant in seiner Kritik der praktischen Vernunft seinen bekannten kategorischen Imperativ entwickelt, handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.

Was würden all die Philosophen wohl sagen, könnten sie sich heute zu dem Äußern, was als Feminismus durch Deutschland geistert, was im Dunkeln an der Vernunft nagt, wie der wahnsinnige Azathoth in den Geschichten von H.P. Lovecraft?

Wie müssen die Angriffe auf die vermeintlich kalte Rationalität wirken, die aus den Reihen von Feministen geführt werden, wie die Ablehnung von Rationalität und Vernunft und das Beharren auf Intuition und irrationalen Gefühlen? Wenn man Revue passieren lässt, was über Hobbes, Hume und Kant berichtet wurde, liegt die Antwort auf der Hand: Für alle drei wäre der entsprechende Anschlag auf die Vernunft gleichzusetzen mit dem Niedergang menschlicher Gesellschaftsfähigkeit, mit dem Ende menschlicher Interaktion und dem Aussterben der Spezies.

Und die Anzeichen dieses Niedergangs sind deutlich sichtbar.

Vernunft und die Konventionen, die praktische Vernunft im Sinne von Kant als Normen, wie man heute sagen würde, anleiten, machen Verständnis und Zusammenleben erst möglich. Ohne die Regeln, die das Rechnen, das Hobbes als Grundlage von Vernunft ansieht, ermöglichen, ist es nicht möglich, eine Verständigung mit anderen zu erreichen. Ohne eine gemeinsame Konvention verschwindet jede Handlungssicherheit, weil es nichts gibt, auf das man sich verlassen kann. Ohne eine gemeinsame Sprachkonvention degeneriert eine Gesellschaft zu einem Haufen irrer Brabbler, die etwas von sich geben, das anderen nicht verständlich ist. Das Ende ist nahe, und es besteht in Wahnsinn, Wahnsinn, wie er z.B. einmal mehr von der Humboldt Universität kommt, die mittlerweile nur noch als Humbug Universität bekannt ist.

Dort hat sich eine Reihe Verwirrter aufgemacht, die deutsche Sprache als Verständigungsinstrument zu beseitigen und die Deutschen zu einer Ansammlung wirrer Brabbler zu machen, etwa durch:

Gar nicht – und Sie?

Es ist dies ein Angriff auf die Vernunft, der an den Grundfesten menschlicher Gesellschaft rührt, der Verständigung und der Sprachsicherheit. Er zeigt die morbide Qualität, die dem deutschen Feminismus inne wohnt in aller Deutlichkeit, sie zielt darauf ab, die eigene Todessehnsucht zum Anlass zu nehmen, um ein normales und produktives Zusammenleben aller zu verunmöglichen, und als solches muss den bisherigen Varianten des Feminismus eine Metavariante zugesellen: den bösartigen Feminismus.

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