„Politische Schönheit?“ Die Menschenwürde von Björn Höcke ist grundsätzlich antastbar
Sie nennen sich „Zentrum für politische Schönheit“. Politische Schönheit wird wie folgt real definiert:
Man überwacht politische Gegner rund um die Uhr; Spioniert ihr privates Leben aus;
- Man stellt Betonpoller im Nachbargrundstück (bisher eine Grünfläche) auf und bezeichnet diese Form der Umweltverschmutzung als Kunst;
- Man fordert dazu auf, den politischen Gegner zu stalken, ihm beim Joggen, in seinem Hotel aufzulauern, dort Urlaub zu machen, wo auch der politische Gegner Urlaub macht;
- Man versucht, Kasse zu machen mit der angeblichen Kunstaktion gegen den politischen Gegner;
- Man umgibt sich mit dem Heiligenschein eines angeblichen Kampfes gegen Rechte oder Nazis;
- Man spekuliert auf die Niedrigkeit der Mitmenschen, die vor ideologischer Verblendung der Ansicht sind, man könne sich selbst dadurch erhöhen, dass man andere zu Feinden erklärt und ihnen zu schaden versucht.
Damit ist die „Kunst“aktion des Zentrums für Politische Schönheit, einer Bereicherungsstube von angeblichen Künstlern, die sich an der ideologischen Einfalt ihrer Umgebung laben, hinlänglich beschrieben. Und ja, es geht um die Aktion gegen Björn Höcke, der, trotz aller Äußerungen, die er macht, ein Mensch ist und als solcher Menschenrechte hat, u.a. das Recht auf Privatheit und das Recht, nicht zum Gegenstand der feuchten Phantasien von künstlerischen Onanierern zu werden.
Betrachten wir das Geschehen doch einmal als eine Frage an die Menschenwürde. Eine solche, so hat das Bundesverfassungsgericht mehrfach geurteilt, sei der Anspruch auf Achtung, der jedem Mensch kraft seines Menschseins zukommr. Nun stellt sich die Frage, was ein Mensch ist.
Manche denken, zum Mensch werde man geboren. Andere sind, aufgrund der besonderen Fähigkeiten, die Menschen ab Geburt mitgegeben werden, aufgrund des Potentials, das sie angeblich auszeichnet, der Ansicht, man sei nicht Mensch qua Geburt, man müsse erst zum Mensch werden, erzogen werden, sich selbst dazu erziehen. Man müsse sich die Würde eines Menschen erst verdienen.
Immanuel Kant ist einer derjenigen, die das denken. Er schreibt in seiner Grundlegung zur Metaphysik der Sitten:
„Im Reiche der Zwecke hat alles entweder einen Preis, oder eine Würde. Was einen Preis hat, an dessen Stelle kann auch etwas anderes, als Äquivalent, gesetzt werden; was dagegen über allen Preis erhaben ist, mithin kein Äquivalent verstattet, das hat eine Würde. Was sich auf die allgemeinen menschlichen Neigungen und Bedürfnisse bezieht, hat einen Marktpreis; das, was, auch ohne ein Bedürfnis vorauszusetzen, einem gewissen Geschmacke, d.i. einem Wohlgefallen am bloßen zwecklosen Spiel unserer Gemütskräfte, gemäß ist, einen Affektionspreis; das aber, was die Bedingung ausmacht, unter der allein etwas Zweck an sich selbst sein kann, hat nicht bloß einen relativen Wert, d.i. einen Preis, sondern einen innern Wert, d.i. Würde. Nun ist Moralität die Bedingung, unter der allein ein vernünftiges Wesen Zweck an sich selbst sein kann; weil nur durch sie es möglich ist, ein gesetzgebend Glied im Reiche der Zwecke zu sein. Also ist Sittlichkeit und die Menschheit, so fern sie derselben fähig ist, dasjenige, was allein Würde hat.“
Menschenwürde erwirbt sich der sittliche Mensch, derjenige, der durch Moralität ausgezeichnet ist. So kann man den zitierten Absatz kurz zusammenfassen, und nunmehr die Frage stellen: Was ist Moralität bzw. Sittlichkeit?
„Endlich gibt es einen Imperativ, der, ohne irgend eine andere durch ein gewisses Verhalten zu erreichende Absicht als Bedingung zum Grunde zu legen, dieses Verhalten unmittelbar gebietet. Dieser Imperativ ist kategorisch. Er betrifft nicht die Materie der Handlung und das, was aus ihr erfolgen soll, sondern die Form und das Prinzip, woraus sie selbst folgt, und das Wesentlich-Gute derselben besteht in der Gesinnung, der Erfolg mag sein, welcher er wolle. Dieser Imperativ mag der der Sittlichkeit heißen”
In seiner allgemeinsten Formulierung:
„… handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte“
Der Witz an Naturgesetzen ist natürlich der, das jeder Naturgesetzen unterworfen ist, auch der Handelnde, was die Konsequenz mit sich bringt, dass man für Kant nur dann zur Sittlichkeit fähig ist, wenn man in der Lage ist, sich selbst zum Gegenstand der eigenen Handlungen zu machen.
Der Volksmund hat dies verkürzt in: Was Du nicht willst, das man Dir tut, das füg‘ auch keinem anderen zu.
Es scheint angebracht, den Kantschen Imperativ als Formel, die man früher Kindern vorsagt, zu schreiben. Vielleicht merken manche derjenigen, die sich selbstherrlich zum „zivilgesellschaftlichen Verfassungsschutz“ erklärt haben und daraus das Recht ableiten, andere zu stalken und ihnen nachzustellen, ja etwas.
Wenn nicht, dann haben wir folgendes Beispiel: Wie wäre es, wir bauen um die Häuser von Abgeordneten der LINKEN, die zu Zeiten der DDR ihre Karriere innerhalb der SED begonnen haben, einen bewachten Zaun und schießen auf sie, wenn sie versuchen, den Zaun zu durchbrechen, metaphorisch natürlich nur, mit Wasserpistolen, schließlich ist das eine Kunstaktion.
Oder wie wäre es, wenn wir aus Nachbarhäusern und –wohnungen abhören, was ehemalige Mitarbeiter der Stasi in ihren vier Wänden erzählen und das Abgehörte im Radio senden. Damit auch alle etwas davon haben. Wenn sich die Abgehörten beschweren, dann erklären wir ihnen, dass wir ein zivilgesellschaftlicher Verfassungsschutz sind, der nicht zusehen will, wie die Schandtaten der DDR vergessen werden.
Wäre das nicht auch „politische Schönheit“?
Oder wie wäre es, wenn wir in der Danziger Straße 6 in Berlin auf Philipp Ruch, den Gründer des politisch schönen Zentrums abpassen, täglich und zu mehreren, um ihn über seinen Tag zu begleiten, egal, wohin er geht. Auf Schritt und Tritt sind wir dabei. Folgen ihm, warten auf ihn, werden immer mehr, ein ganzer Tross von 100 und mehr Leuten folgt Ruch, wo immer er sich aufhält. Und während wir ihm folgen, drehen wir einen Film, keinen normalen Film, nein, ein Kunstwerk, das wir allabendlich per public viewing in der Straße, in der Ruch wohnt, seinen Nachbarn vorführen. Ob er das mögen würde?
Eigentlich müsste er das mögen, denn es ist genau die Behandlung, die er derzeit für Björn Höcke in Ordnung findet, die er (mit) inszeniert und initiiert hat. Aber natürlich würden wir, im Gegensatz zu Ruch so etwas nicht tun. Wegen der Menschenwürde. Letztere verlangt, dass man andere so behandelt, wie man selbst behandelt werden wollte, dass man anderen Achtung entgegenbringt, wenn man selbst Achtung erwartet, dass man keine Übergriffe auf andere unternimmt, wenn man nicht bereit ist, äquivalente Übergriffe im eigenen Leben zu dulden, dass man andere nicht als Mittel der eigenen Zwecke missbraucht.
Man macht also genau das nicht, wofür die angebliche Kunstaktion derzeit durch alle Mainstream-Zeitungen geprügelt wird. Das Zentrum für politische Schönheit hat es weniger mit der Schönheit als mit dem schnöden Mammon. Ein Blick auf die Money-Grabbing-Site des Zentrums macht dies schnell deutlich und vermittelt den Eindruck, dass hier ein politischer Gegner als Mittel eigener Bereicherung missbraucht wird. Die eigene Bereicherung findet als Appell an die niedrigsten der Instinkte all derer statt, die so wenig wie die Zentristen nicht politischer Schönheit, sondern politischen Hasses, das haben, was man nach Kant erwerben muss: Menschenwürde.
Da zivilrechtliches Engagement in deutschen Schulen gelehrt werden soll, wäre es, angesichts solcher Aktionen dringend geboten, Kant zur Pflichtlektüre zu machen.
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Bernd – der Mann heißt Bernd, ich habe es in der heute-show gehört! 🙂
Ich habe da auch einen Nachbarn mit einer erheblichen narzisstischer Persönlichkeitsstörung, der terrorisiert mitunter den ganzen Ort. Was er allerdings überhaupt nicht ertragen kann, ist, wenn man ihn die Dinge schmecken lässt, die er anderen antut. Das rastet der aus.
Ich bin dafür, die Häuser der linken Linken ebenso einzuhegen und zu pflegen, sie abzuhören, sie zu beobachten, ihre Familienmitglieder und Freunde auch Partnerschaften von ihrem faschistoiden Tun zu unterrichten, Kameras aufzustellen, ihre Kinder einzuschüchtern, ihr Leben zur Hölle zu machen. Bis sie begreifen , dass man dass, was man will, auch ertragen können muss.
Die Betonanlage neben Höckes Haus wurde übrigens auf ebay kleinanzeigen so kommentiert:
Neben dem Pressebild stand folgendes Angebot:
Schutz für ihren Weihnachtsmarkt – Massiver Betonblock
Beschreibung
Schützen Sie ihren Weihnachtsmarkt vor Fahrschülern einer durchgeknallten Ideologie. Wir bieten Ihnen hiermit kostenlos zur eigenen Abholung mehrere Betonblöcke, die jeden 40-Tonner aufhalten. Den Rest müssen italienische Polizisten erledigen. Vor Ort werden Sie hilfsbereites Personal antreffen, das Ihnen beim Aufladen hilft. Bitte eigenen Tieflader mitbringen.
<– Natürlich war die Anzeige am Morgen gelöscht…
Die sind so abgehoben(hohl), dass sie nicht mal ne Kommentarfunktion haben. Wie inbezil muss man sein um das zu unterstützen. Mir würde hier eine Steigerung einfallen, die man früher schon genutzt hat, dumm dümmer, Name der Person oder Organisation.
Die Aussage “Politische Schönheit” ist ja schon absurd.
Aber die Geschichte zeigt uns, dass es immer einen Prügelknaben geben muss. Das fängt oft schon in der Familie an.
“Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu.”
Wenn alle nach diesem Grundsatz leben würden, hätten wir keine Probleme.
Aber es scheint mir, dass es immer weniger Menschen gibt, die sich danach richten.
Mal ´ne Frage: Was hat das KKK-Bild oben mit dem Beitrag zu tun?
Kleiner Hint: Lynchmob
The Democrats in Uniform
Sie haben das Konzept dieser Aktion nicht verstanden: Weil seine Ruchlosigkeit Höcke das Menschsein verwehrt, kann er nur durch Ruch die Chance bekommen, sich die Würde eines Menschen zu verdienen – und zwar durch Kniefall. Schon alleine wegen dieser Dialektik sollte diese Aktion Eingang in Schulbücher finden.
Dabei bekommt man anschaulich vorgeführt, wieso der Nationalsozialismus auch heute noch funktioniert, eine unbezahlbare Erfahrung für jeden Bürger, ganz besonders aber für die Familie Höckes. Keine Schule könnte seinen vier Kindern so hautnah und so anschaulich die grauenhaft menschenverachtende Ideologie der Nazis nahebringen.
Jemand, der aus irgendwelchen Gründen zum Unmenschen erklärt wird, wird obsessiv und grenzverletzend verfolgt und so nachhaltig verbissen belästigt, dass er in seiner Lebensgestaltung schwerwiegend beeinträchtigt und sogar bedroht wird. Denn sollte er nicht „auf Knien“ um Erlösung von seiner Unmenschlichkeit betteln, dann würden durch monatelanges Abhören und Ausspionieren (Straftat nach StBG §201, 201a) erlangte „pikante Details“ aus Höckes Leben veröffentlicht.
Kniefall macht frei, wie originell, aber sowas wie „Arbeit“ würde auch nicht zum Sprachschatz dieses Zentrums für politische Sturmtruppen (ZPS) passen.
Eine solche qua Selbstermächtigung vorgenommene systematische Zerstörung einer Privatsphäre, verbunden mit Erpressung, Selbstjustiz und Sippenhaftung, bei der auch die Familienmitglieder für die „Taten“ Höckes „herrlich bestraft“ (Lea Rosh) werden, würde man heute ohne das ZPS doch nur mehr vom Hörensagen als Terrormaßnahme gegen politische Gegner (und deren Familien) aus der Zeit der Dritten Reiches kennen. Mit ihrer Aktion haben sie jetzt aber die schlichte Gedankenwelt des Nationalsozialismus für alle sichtbar und auch noch live bis ins Detail reproduziert.
Sogar die Intelligenz von Nazis illustrieren sie lebensnah. Während bei Martin Walsers „Monumentalisierung der Schande“ am 11.10.1998 und beim „Mahnmal der Schande“ von Rudolf Augstein am 30.11.1998 oder auch bei den „Denkmälern der Schande“ in der Drucksache 14/3126 des deutschen Bundestages vom 06.04.2000 und natürlich auch bei Höckes „Denkmal der Schande“ am 17.01.2016 jeder Dorfdepp genau wissen konnte, was damit gemeint ist, blieb dieser ja nun wirklich lächerlich simple Kontext für das ZPS stets in unerreichbarer Ferne.
Natürlich hat diese „Sturmtruppe“ auch den Zynismus der Nationalsozialisten drauf (Höcke ein „heimlicher Verehrer des Denkmals“, Höcke „spielen Sie mit seinen Schafen“ Stalking, „setzen Sie Björn Höcke ein Denkmal“) und wie damals wird eine derartige Aktion von Teilen der ach so „friedlichen“ Zivilgesellschaft begrüßt und mit hämischen Kommentaren weiterverbreitet – als wären sie alle erst dann zufriedengestellt, wenn Höcke diese Stelen mit seiner Zahnbürste reinigen müsste. Auf Knien, versteht sich.
„Gegen Nazis wenden wir nur Nazimethoden an“, sagt Ruch. „Wer Nazi ist, bestimme ich“ hat er dabei vergessen zu sagen – leider, denn erst damit wäre diese Aktion zu einem jener Kunstwerke geworden, die erst durch ihre immanente Wahrheit wirklich zeitlos werden.