Wechselmodell: ePetition verdient Unterstützer
Ein Leser hat uns gebeten, auf eine Petition hinzuweisen, mit der das Wechselmodell, also die gleichberechtigte Sorge im so genannten Doppelresidenzmodell für Kinder nach einer Scheidung als Leitbild durchgesetzt werden soll. Derzeit wird das Sorgerecht von deutschen Familienrichtern in knapp 73% der Fälle den Müttern zugesprochen und seltsamerweise hat die Genderista an dem überkommenen Frauenbild, auf dem diese Dominanz beruht, nichts auszusetzen.
Nun ist dieses Thema nicht wirklich ein Thema, zu dem wir viel beizutragen haben. Beim Recherchieren sind wir jedoch zum einen darauf gestoßen, dass Arne Hoffmann, der sich mit solchen Themen deutlich besser auskennt als wir, von einer Anhörung zum Wechselmodell im Deutschen Bundestag berichtet, bei der mit gezinkten Karten gespielt wurde.
Zum anderen macht uns das Folgende stutzig:
„Verbände und Wissenschaftler sind mehrheitlich gegen das Wechselmodell als Regelfall. “Wenn der Gesetzgeber das Wechselmodell als Regelfall vorgibt, verhindert er damit die jeweils beste Lösung für das Kindeswohl im individuellen Einzelfall”, erklärte etwa der Verband alleinerziehender Väter und Mütter. Deshalb sollten Eltern ihr Familienleben weiterhin autonom und individuell gestalten und sich für ein Betreuungsmodell entscheiden, welches den Bedürfnissen aller Beteiligten, aber vorrangig dem Wohl des Kindes Rechnung trage, so der Verband.
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen schrieb in seiner Stellungnahme, die Dominanz eines Modells könne es aus der Kinderperspektive nicht geben.“
Es ist nicht nachzuvollziehen, dass in 73% der Fälle dem „Wohl des Kindes“ am besten dadurch Sorge getragen ist, dass das Sorgerecht der Mutter zugesprochen wird. Und wenn ein Berufsverband allen Ernstes davon faselt, dass es „die Dominanz eines Modell … aus der Kinderperspektive nicht geben“ könne, wenn empirisch festzustellen ist, dass es die Dominanz eines Modells, nämlich der Alleinsorge durch die Mutter, faktisch gibt, und zwar auch aus der Kinderperspektive, die die „Psychologinnen und Psychologen“ natürlich nur einnehmen können, wenn sie selbst nicht über den Entwicklungszustand eines Kindes hinausgekommen sind, dann fragt man sich, worum es hier geht. Offenkundig geht es nicht darum, empirischen Fakten gerecht zu werden, was in der Regel nur damit erklärt werden kann, dass ideologische Träume durchgesetzt werden sollen.
Schon deshalb scheint es uns angebracht, ein wenig frischen Wind in den Muff deutscher Familiengerichte zu bringen und eine Lösung zum Leitbild zu erklären, die zunächst einmal von einem gleichen Sorgerecht für beide Ehepartner ausgeht. Was dann am Ende herauskommt, ist – wie immer – eine empirische Frage.
Nachfolgend die Begründung der ePetition, die hier gezeichnet werden kann.
“Familienleben ist heute durch die gemeinsame Verantwortung beider Eltern in Familie und Beruf gekennzeichnet. Frauen möchten nicht mehr nur auf die Zuständigkeit für Kinder, Haushalt und Familie reduziert werden. Männer nehmen in immer größerem Maße Verantwortung in Haushalt und Kinderbetreuung wahr. Die partnerschaftliche Aufteilung von Familienarbeit und Beruf ist heute ein von der Mehrzahl der Bevölkerung gewünschtes Familienbild .
Trotzdem leben noch immer die meisten Kinder nach einer Trennung überwiegend nur bei einem Elternteil. Dieses Modell wird durch den bestehenden rechtlichen Rahmen priorisiert. Dies wird den Bedürfnissen von Eltern und Kindern nicht mehr gerecht.
Die vorliegenden Ergebnisse der Bindungs- und Scheidungsforschung belegen eindrücklich die Stärken und Vorteile gemeinsamer Elternschaft in Form der Doppelresidenz gegenüber dem bisher in Deutschland bevorzugten Modell alleinerziehender Elternschaft im Residenzmodell.
Gemeinsame Elternschaft nützt den Kindern, erhält und sichert ihnen die Beziehung zu beiden Eltern. Sie verteilt die erzieherischen und materiellen Lasten auf beide Eltern, vermeidet die Überlastung eines Elternteils, reduziert Streit und führt zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hiervon profitieren Eltern und Kinder.
Das Recht muss überall dort, wo es bisher an das Leitbild der „Hausfrauenehe“ und des „Alleinerziehendenmodells“ anknüpft, den Erfordernissen an ein zeitgemäßes, gleichberechtigtes Familienleben angepasst werden: beim Umgangs-, Sorge- und Unterhaltsrecht, im Jugendhilfe-, Sozial-, Melde- und Steuerrecht und allen weiteren berührten Rechtsgebieten.
Wir fordern daher die Politik auf, jetzt für Deutschland ein zeitgemäßes Familienrecht mit der Doppelresidenz als Leitbild zu schaffen, welches nicht nur internationalen Standards entspricht. Es soll auch dem Wunsch des überwiegenden Teils der Eltern nachkommen, nach einer Trennung ihre Kinder weiterhin gemeinsam zu erziehen und auch und vor allem den Kindern den für ihre Entwicklung wichtigen Kontakt zu beiden Eltern dauerhaft und umfangreich sichern.
Zum Begriff des Leitbildes:
Ein Leitbild soll Orientierung geben. Die Wahl eines konkreten Betreuungsmodells ist vorrangig Aufgabe der Eltern. Es ist nicht Aufgabe des Gesetzgebers, in jedem Einzelfall eine optimale Betreuungsregelung sicher zu stellen. Dies obliegt – gleichberechtigt – den sorgeberechtigten Eltern (Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG). Der Staat hat nur das „Wächteramt“ inne (Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG), d.h. ein familiengerichtlicher Eingriff ist nur erforderlich, wenn eine Kindeswohlgefährdung im Raume steht.Können sich die Eltern jedoch nicht einigen, so braucht es eine gesetzliche Entscheidungsgrundlage. Hierbei soll, wenn beide Eltern willens und in der Lage sind sich um ihre Kinder zu kümmern, das Leitbild der Doppelresidenz als widerlegbare Vermutung zugrunde gelegt werden von der nur abgewichen werden soll, wenn die Doppelresidenz dem Kindeswohl widersprechen würde.”
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“…..wenn beide Eltern willens und in der Lage sind sich um ihre Kinder zu kümmern,….”
Das wäre das entscheidende Thema, worum es wirklich gehen müsste. Ich wäre auch dafür, dass vielmehr Väter sich ihrer Kinder annehmen. Und es gibt bestimmt Väter, die so manche Schlacht vor Gerichten ausgefochten haben, um für ihre Kinder verantwortlich zu sein.
Aber ich bin auch der Überzeugung, dass es nur wenige Väter gibt, die diese Belastung mit Freude auf sich nehmen würden. Oft würden diese Kinder bei den Eltern des Mannes landen.
Und glauben Sie ja nicht, dass diese 73%, Frauen, die für das Wohl der Kinder auserkoren werden, dies dann mit Schmetterlingen im Bauch auch tun. Nur es bleibt ihnen meistens gar nichts anderes übrig, sie zu übernehmen, da die meisten Frauen immer noch mit großen Schuldkomplexen rumlaufen und weil der größte Teil der Männer kein Interesse hat.
Es gibt darüber inzwischen ausreichend Literatur.
Wenn Sie damit sagen wollen, liebe Väter vergesst den Rechtstreit um die Kinder, es kostet nur sinnlos Geld, kauft euch eine Packung Klopapier, das hat weitaus mehr sinnvollen nutzen wie jedes Dokument das Ihr bei Gericht für gutes Geld erstreiten könnt.
Ja, da haben Sie recht, das ist die aktuelle Lage an Familiengerichten und daran soll sich offensichtlich nichts ändern.
Danke, dass Sie das Thema mit bekannt machen.
Wie alles andere was für Väter heute Möglich ist, wird auch dies hier für mich zu spät kommen, doch vielleicht kann die Situation für die Kinder und deren Väter, die es noch treffen wird verbessert werden.
Der feminine Imperativ ist eine Einbahnstraße. Gesäumt mit Chameleons.
Ebenso wurden Kinderschänderinnen und Temposünderinnen im Wortschatz vergessen, alles Negative bleibt männlich. Mal gibt es 63 Geschlechter, wenn man die Definitionshoheit über etwas erlangen will und mal entscheidet das, was physisch zwischen den Beinen baumelt über die Karriere (Landtag Brandenburg).
Und in diesem Spektrum beider Extreme lässt sich wunderbar alles definieren und verdrehen und herauspicken. So entstehen Narrative, Gesetze, so nähren sich Lobbyverbände, etc. . Alles Guerillataktiken der Macht.
Mal soll alles jederzeit abgetrieben werden dürfen (maximale Freiheiten), mal ist das Kindswohl nur mit dem heiligen christlichen Gottesbild der nährenden Mütter zu schützen (maximale Rechte) und dem damit erlangten automatischen Sorgerecht. Die maximalen Pflichten (Kindesunterhalt) werden dem Männlichen überlassen. Und der KindsVater bleibt viele Jahre erpressbar.
Und gleichzeitig installiert und zelebriert man dann auch noch den Opfernarrativ („die armen, marginalisierten alleinerziehenden Mütter, von der Gesellschaft geächtet, von den Vätern ignoriert und am Hungertuch nagend“).
Und dann wundern sich die AkademikerFrauen, warum sie keinen Partner zum Kinderkriegen finden…
Man entschuldige, wenn ich mich hier etwas sarkastisch äußere, mich würde die Grußformel auch noch interessieren: vielleicht untertänigst ihr ergebener ….
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Die Psycho-Mafia-Industrie wird freuen. Dann kann sie nämlich anschließend ein weites Feld der “begleitendenden Begutachtung” [der/die hat das getan ….] auftun. Irre – das “Problem” ist ja nicht mal im Ansatz verstanden wurden.
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Dabei ist es doch ganz einfach: Kinder sind Wirtschaftsobjekte. Auch für Eltern, ganz besonders für Mütter. (Gibt da ein Büchlein, hieß Sanssouci wenn ichs recht erinnere.) Stellt man das ab wäre viel gewonnen (für die Kinder).
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Beispiel? Wer zahlt bestimmt z.B. den Aufenthalt.
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Wenn man Werte hätte und wollte.
Rumdoktern an Symptomen und warum ich nicht unterschreiben werde !
Wir haben es über viele Jahrzehnte erfolgreich geschafft, Familien zu schwächen und kaputt zu machen. Dass dieses zu hohen Scheidungsraten führt, verwundert immer noch Viele.
Männer werden diskriminiert und mit Verruf belegt, Männer sind ohne Rechte am Kind, haben aber Pflichten, werden abgeschafft, Frauen drängen in Männerrollen und wollen doch auch Frauen bleiben. Keiner sagt, wo das hinführen soll, wenn es fertig ist.
Dabei sind es nur die Männer, welche Kultur und deren Werte und Grenzen vermitteln.
Stolz, Haltung, Ehre, für etwas gerade stehen, Verantworungsübernahme, auch für die Gemeinschaft, Aufrichtigkeit, Traditionen, all dies gibt dem Kind das notwendige Gerüst für´s Leben.
Wenn es keiner mehr vermittelt, ist es weg. Das Ergebnis ist Beliebigkeit, haben wir im Übermaß, auch bei der Familie, Unterwerfung und der verantwortungsbefreiende Verweis auf andere sind die Folgen.
Jetzt doktern wir an Symptomen rum und halten das für die Problemlösung.
Löst also die Grundproblematik der Familie, deren Beliebigkeit und ihr braucht euch um die Kinderverwaltung nicht mehr zu kümmern.
Es genügt halt nicht, das Alte zu vernichten, ohne jede Ahnung, was an die Stelle des Bewährten treten soll. Eigentich reine Männersache !
»Das Recht muß nie der Politik, wohl aber die Politik jederzeit dem Recht angepaßt werden.«
Immanuel Kant, Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu Lügen, A 313