Klima? Klimakrise? Bundes-Grüne können nicht angeben, was es damit auf sich hat

Es ist Zeit, wieder auf unsere guten alten Schwätzperten zu sprechen zu kommen. Sie wissen schon, diejenigen, die mit ganz vielen Worten ihre Ahnungslosigkeit von allem und jedem umschreiben. Schwätzperten kommen mit in Falten gelegter Stirn daher, erheben gewichtig ihre Stimme, reden ganz viel und sagen dabei ganz wenig. Und weil der Wortschwall dazu gedacht ist, das Fehlen von Kenntnis zu verschleiern, deshalb haben konkrete Fragen auf Schwätzperten denselben Effekt, den eine Nadel auf einen Luftballon hat … pfffffff.

Schwätzperten, so unser bislang nicht quantifizierter Eindruck sind unter Politdarstellern besonders häufig und klumpen sehr stark in den Kreisen der Batterien aus Kobold, da, wo die Pendlerpauschale ständig thematisiert und nie verstanden wird, da, wo statistische Genies in Worten des Unverstands eben einmal alle Insekten ausrotten.

Bei den Grünen.

Die Worte Klima und Klimakrise werden von Grünen besonders gerne verwendet.





Beide Worte finden sich auf der Webseite der Grünen, http://www.gruene.de, in nahezu unanständiger Häufigkeit. Mehr als 163.000 ist der Begriff „Klima“ in den Beiträgen auf der Seite enthalten, wohl nur getoppt von Klimakrise. Das Wort kommt in mehr als 169.000 Beiträgen vor, etwa in dieser Form:

„Sibirien und der Amazonas stehen in Flammen, Island hat den ersten Gletscher für tot erklärt und auch bei uns gibt es mit Ernteausfällen und Waldbränden einen Hitzesommer nach dem nächsten. Die Klimakrise ist da. Unterzeichne den Appell und fordere mit uns die Bundesregierung auf, endlich etwas für konsequenten Klimaschutz zu tun.“

Die jährlich wiederkehrenden Brände in Sibirien und im Amazonasbecken, waren, wie wir mehrfach dargestellt haben, dieses Jahr weniger intensiv als in vielen Vorjahren und abgesehen davon, sind die Brände normal. Sie haben mit einem von Menschen verursachten Klimawandel nichts zu tun, so wenig wie der Gletscher auf Grönland, der medienwirksam nach mehreren Jahrzehnten des Siechtums nun für endgültig geschmolzen erklärt worden ist. Tot erklären kann man Gletscher schon deshalb nicht, weil sie keine Lebewesen sind. Aber Grüne sehen die Welt offenkundig anders, besser: sehen eine andere Welt, eine mit lebenden Gletschern und Ernteausfällen wegen Waldbränden.

Die häufige Verwendung von Worten wie Klima und Klimakrise legt die Hypothese nahe, dass die Grünen, Experten in Klima und Klimakrise sind und zumindest eine ungefähre Vorstellung davon haben, was der Bedeutungsgehalt beider Worte ist, was mit Klima und was mit Klimakrise gemeint ist.

Ein Bekannter eines unserer Leser hatte diese Hypothese. Er ist zudem in der Arbeit mit Migranten engagiert und wollte vor diesem Hintergrund von den Grünen wissen, wie man Klima und Klimakrise in relativ wenigen Worten und in ihrer Bedeutung erklärt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich engagiere mich Dinge des täglichen Lebens und wichtige aktuelle Ereignisse, jungen Migranten zu erklären. Obwohl massenweise in Internet hierzu wissenschaftliche Abhandlungen existieren, fehlt mir eine in einfacher Sprache, eine passende Kernaussage.
Z.B: Klima ist …………………………………….
Oder Klimakrise bedeutet …………………………………………………

Bitte helfen Sie mit einer knappen Antwort.
Mit Dank und freundlichen Grüßen

Das nun ist eine Frage, die den Schwätzperten in die Bredouille bringt, die ihm die Schwätzperlen auf die Stirn treibt, eine Frage, auf die ein Schwätzperte keine Antwort weiß, denn er benutzt Worte nicht wegen deren Bedeutung. Die Bedeutung ist ihm schnurz-piep-egal. Er benutzt Worte wegen deren affektivem Gehalt, wegen ihres emotionalen Werts. Klima transportiert affektive Aufregung, vor allem, wenn Klima zu „Klimakrise“ verdichtet wird. Wer von Klimakrise schwadroniert, zeigt damit an, dass er zu den Guten gehört, denen, die gegen das, was Klimakrise ist oder sein soll, zumindest sind und vielleicht auch etwas – verbal natürlich – unternehmen wollen.

Nur: Was soll Klimakrise sein?

Auf seine eMail hat der Bekannte unseres Lesers die folgende hilflose Antwort erhalten:

Sehr geehrter Herr …,

vielen Dank für die E-Mail.

Wir beantworten Fragen zu unserer Partei und unserer Politik. Informationen zur grünen Klimapolitik finden Sie zudem unter folgenden Links:

https://www.gruene.de/themen/klimaschutz
https://www.gruene-bundestag.de/themen/klimaschutz

Wir wünschen Ihnen alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Christian Mrowietz
—————————-
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Bundesgeschäftsstelle
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Platz vor dem Neuen Tor 1
10115 Berlin

T: 030-28442-0
E: pr@gruene.de
I: http://www.gruene.de/

Für Umwelt und Gerechtigkeit eintreten – Grünes Mitglied werden:
http://www.gruene.de/mitglied-werden
Petititon zur Rettung des Amazonas – Jetzt unterzeichnen!:
https://www.gruene.de/amazonas

Besser kann man die eigene Ahnungslosigkeit nicht in eine eMail packen. Ich habe keine Ahnung was Klima oder Klimakrise ist, wie man kurz beschreiben soll, was beides ist, aber ich habe zwei Links, schau doch dort, vielleicht findest Du ja etwas. Ich jedenfalls, ich weiß nichts. Aber Du kannst ja bei uns eintreten und eine Petition zur Rettung des Amazonas unterzeichnen. Dann sagen wir: Willkommen im Club der Schwätzperten. .Wir haben alle keine Ahnung von irgendwas, aber wir wissen genau, dass wir gegen das, was wir nicht kennen, sind, massiv dagegen sind wir. Und außerdem retten wir den Amazonas, vermutlich vor neoliberalen Einflüssen.

Was neoliberale Einflüsse sind?

„Wir beantworten Fragen zu unserer Partei und unserer Politik. Informationen zur grünen Klimapolitik finden Sie zudem unter folgenden Links:

https://www.gruene.de/themen/Neoliberalismus“

Aber da waren wir schon.

Wundert sich jemand, dass sich der Bekannte unseres Lesers veralbert vorgekommen ist und irgendwie den Eindruck hatte, seine Bitte sei nicht verstanden worden? Wie dem auch sei, er hat sich einmal mehr an die Grünen gewendet, hat diejenigen angeschrieben, die die Partei angeblich „führen“, die Batterien-Kobolde und Statistik-Experten.

Eine Antwort hat er nicht erhalten.

Was nicht verwunderlich ist, denn Schwätzperten haben keine Ahnung. Sie können deshalb konkrete Fragen nicht beantworten. Sie sind nur, gegen etwas, für etwas. Dieses etwas kann alles sein, wobei man gegen etwas Böses und für etwas Gutes ist, das ist Voreinstellung. Und weil Schwätzperten für etwas oder gegen etwas sind, sind sie nur am affektiven Gehalt von Worten des Wohlklangs „Solidarität“ oder der sprachlichen Krise, „Klimakrise“, interessiert, nicht an deren Bedeutung. Tatsächlich haben sie von deren Bedeutung keinerlei Ahnung. Sie benutzen Worte nur. Sie wollen nicht sprechen. Sie wollen nicht kommunizieren. Sie wollen keine Bedeutung transportieren. Sie wollen mit Worten manipulieren, Gefühle wecken, Gefühle ausdrücken, sich inszenieren und anzeigen, dass sie sich für gute Menschen halten.

Im besten Fall sind Schwätzperten also gute Idioten: voller guter Vorsätze und bar jeglichen Wissens.



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