(Fast ein) Tabu-Bruch: Was über das Organspenden nicht erzählt wird
Vorsicht ist immer dann angeraten, wenn Leute, die sich als gute Menschen bezeichnen, etwas wollen, und zwar unter dem Vorwand, mit diesem Etwas Gutes tun zu wollen. Wenn Politiker Steuern erhöhen, um (sich) noch mehr Gutes zu tun, ist Vorsicht angeraten. Wenn “Aktivisten”, also Leute, die zumeist weder Kompetenz noch Ausbildung vorweisen können, den Lebensstandard der heute Lebenden reduzieren wollen, um angeblich in der Zukunft etwas Gutes zu tun, dann sollte Vorsicht in Alarm übergehen, und wenn Leute, die mit Organhandel und Transplantationen ihr Geld verdienen, Politiker vorschicken um an Ihre Organe zu gelangen, dann ist die höchste Alarmstufe erreicht.
Die Deutsche Transplantationsgesellschaft hat sich gerade wieder darüber beklagt, dass in Deutschland nicht genug Organe gespendet werden. Das ist leicht nachvollziehbar. Wenn das eigene Geschäft davon abhängt, dass Organe gespendet werden, dann gilt: Je mehr, umso mehr kann man verdienen. Aber natürlich geht es bei der Transplantation von Organen nicht darum, Geld zu verdienen, bah, perish the thought, nein, im Bereich der Transplantation von Organen sind nur Altruisten, gute Menschen, liebenswerte Zeitgenossen unterwegs, denen es ausschließlich und nur darum geht, Anderen zu helfen, ihr Leben zu retten, sie am Leben zu halten …
Das sieht man an den Hochglanzgeschichten, in denen über gelungene Transplantationen berichtet wird. Die Geschichten handeln fast durchweg von jungen Menschen, denen ein “Fremder” mit seinem/n Organ/en ein Leben geschenkt hat. Die Geschichten sind voller Dankbarkeit, voller Pathos und weitgehend ohne Informationen, wie man überhaupt sagen muss, dass die guten Transplantierer nur sehr widerwillig Informationen bereit stellen, Informationen über die Probleme, die Risiken, die Schattenseiten der Transplantationsindustrie. Und hier reden wir gar nicht vom Geschäft, das der illegale internationale Organhandel, der ohne korrupte Ärzte, nicht vorstellbar wäre, darstellt. Wir reden ausschließlich von den Problemen, die mit der Organspende und der Transplantation von Organen verbunden sind.
Es beginnt mit den Problemen bei der Feststellung der Entnahmereife eines noch nicht Toten.
Es geht weiter mit der Frage, wie ein entnommenes Organ vom Spender zum Empfänger gelangt, wer als Empfänger überhaupt in Frage kommt.
Es umfasst die Phase der post-Transplantation, die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Transplantation und das Leben mit dem Fremdorgan.
Und es umfasst den “eerie-stuff”, Gespenstisches aus dem Leben nach der Transplantation.
Hirntod
Die Organentnahme bei einem Spender ist möglich, wenn der Hirntod des Spenders festgestellt wurde. Wenn der Hirntod festgestellt wird, ist ein Mensch aber in der Regel nicht wirklich tot, denn seine Organe funktionieren weiter. Sein Herz pumpt Blut, sein Magen und sein Darmtrakt verdauen usw. Das ist wichtig, denn würden Organe aus einem toten Körper entnommen, sie wären wertlos. Deshalb muss ein Mensch, dem Organe entnommen werden, zwar für hirntot erklärt, aber ansonsten lebendig sein.
Dieser Widerspruch findet seinen Niederschlag in der Definition des US President’s Council on Bioethic in the Determination of Death, die 2008 veröffentlicht wurde, seither mehr oder minder die Grundlage der Organentnahme darstellt und in der Hirntod als “vollständiger Verlust der Gehirnfunktionen” also zirkulär definiert wird. Die Mitglieder der Kommission schreiben: “If being alive as a biological organism requires being a whole that is more than the mere sum of its parts, then it would be difficult to deny that the body of a patient with total brain failure can still be alive, at least in some cases” (President’s Council on Bioethics in the Determination of Death 2008: 57). Ein Mensch gilt somit als tot, wenn er zwar physisch lebendig erscheint, weil sein Herz nach wie vor arbeitet, wenn er aber seine Gehirnfunktionen vollständig verloren hat. Menschen, deren Hirntod festgestellt wurde, gelten somit als tot, obwohl sie noch lebendig sind.
In Deutschland hat sich z.B. der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologe Paolo Bavastro darüber geärgert, dass potentielle Spender absichtlich über die Probleme, die mit der Feststellung des Hirntods verbunden sind, im Dunkeln gelassen werden. Er hat schon vor Jahren vorgeschlagen, den Text: “Ich bin bereit, Organe zu spenden, obwohl ich nicht tot, sondern im Hirnversagen ein Sterbender bin” als Formel festzuschreiben, mit der die Einwilligung zur Organspende erteilt wird.
Im Gegensatz zu ihm ist der Philosoph Ralf Stoecker nicht zimperlich und erstaunlich materialistisch: “Und weil man ihnen [den Hirntoten] kein Leid mehr antun, sie keiner Zukunft mehr berauben kann und weil auf der anderen Seite die Organempfänger erheblich von der Transplantation profitieren, darf man ihnen Organe entnehmen, und das, obwohl es dazu führt, dass sie ihren Zustand zwischen Leben und Tod beenden und aus den hirntoten Menschen tote Menschen werden”.
Das Spiel mit den Worten, das im Bereich des Organhandels betrieben wird, geht also wie folgt: Menschen, die nicht tot sind, werden für hirntot erklärt. Hirntote Menschen werden zu Wandlern zwischen Leben und Tod gemacht, die nichts mehr spüren. Weil sie nichts mehr spüren, kann man sie nicht schädigen, wenn man sie durch die Entnahmen von Organen um die Ecke bringt. Mit den Organen, die als Beute aus der Tötung eines Menschen resultieren, kann man dann Gutes tun.
So die Erzählung, die weder Zweifel, noch Skrupel, noch Ethik kennt. Denn: Angesichts der Tatsache, dass niemand mit Bestimmtheit sagen kann, wann ein festgestellter Hirntod nicht endgültig ist, könnte man Zweifel an der Feststellung desselben haben. Angesichts dieser Zweifel könnte man Skrupel bekommen, Menschen vom Leben zum Tod zu befördern, vor allem, wenn man Arzt ist. Und angesichts dieser Skrupel könnte man auf die Idee kommen, dass es eine Ethik gibt, die verbietet, Menschen als reines Mittel zum Zweck zu benutzen. Diskutiert wird dies gemeinhin unter dem Stichwort “Menschenwürde”.
Unabhängig von Zweifel, Skrupel und Ethik stellt sich die Frage, ob der Weg des entnommenen Organs zum Spender so glatt, problemlos und voller Glück für alle Beteiligten ist, wie es immer behauptet wird.
Organtransfer
Wer bekommt ein Spenderorgan? Diese Frage wird gewöhnlich mit dem Verweis auf eine Liste, auf der sich diejenigen eintragen lassen können, die ein Spenderorgan benötigen, beantwortet. Dadurch wird die Frage indes nicht beantwortet. Sie wird nur verschoben: Nach welchen Kriterien wird eine Warteliste auf ein Empfängerorgan organisiert? Falls Sie gedacht haben, Zeit sei der Faktor, der auf Wartelisten eine Rolle spielt, haben sie sich getäuscht. Im Paragraphen 12 des Transplantationsgesetzes steht zu lesen:
“Die vermittlungspflichtigen Organe sind von der Vermittlungsstelle nach Regeln, die dem Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft entsprechen, insbesondere nach Erfolgsaussicht und Dringlichkeit für geeignete Patienten zu vermitteln”. (“vermittlungspflichtige Organe”: eine interessante Formulierung; Gespendete Organe sind die einzigen Subjekte, denen eine Metamorphose vom Subjekt zum Objekt und zurück gelingt, wobei an der Metamorphose eine ganze Reihe von Günstlingen verdient…).”
Wie immer werden durch Gesetze keine Probleme gelöst, sondern geschaffen: Wie wird die Erfolgsaussicht einer Transplantation bestimmt? Wie wird der geeignete Patient gefunden (und bestimmt)? Wer ist, wenn ein 18jähriger, dem die Prognose 4 Wochen Lebenszeit lässt mit einem 34jährigen konkurriert, dessen verbleibende Lebenszeit auf ein halbes Jahr geschätzt wird, der dringlichere Fall?
Niemand diskutiert solche Fragen in Deutschland öffentlich (außer uns).
Diese Fragen sind nur eine Ausschnitt aus einer Vielzahl von Fragen, die im Hinblick auf die Bestimmung eines Empfängers für ein gespendetes Organ wichtig sind, und die nicht nur von den Mainstream-Medien gemieden bzw. ignoriert werden. Von all den drängenden Fragen, die im Zusammenhang mit Organspenden öffentlich diskutiert werden müssten, wollen wir nur einige wenige nennen, die sich mit der Frage, wie die Erfolgsaussicht einer Transplantation bestimmt wird, verbinden:
Die folgenden Möglichkeiten zur Bestimmung der Erfolgsaussicht einer Transplantation bei einem konkreten Patienten ergeben sich quasi unmittelbar:
Gilt eine hohe Wahrscheinlichkeit der Annahme der/des transplantierten Organe/s durch den Körper des Empfängers der Organe als Bestimmung der Erfolgsaussicht?
Gilt die Maximimierung des Anteils aller angenommenen transplantierten Organe unabhängig vom Einzelfall als Bestimmung der Erfolgsaussicht?
Ist die Aussicht auf ein menschenwürdiges Leben nach der Transplantation (Was zwangsläufig die Frage aufwirft, was ein menschenwürdiges Leben ist) das, was die Erfolgsaussicht bestimmt?
Soll die Erfolgsaussicht als Wahrscheinlichkeit, mindestens 5 Jahre mit dem Organ zu überleben oder als Wahrscheinlichkeit, dass mindestens 90% der Organempfänger mindestens 5 Jahre mit dem transplantierten Organ überleben, bestimmt werden?
Oder muss man am Ende die Kosten für das solidarisch finanzierte Gesundheitssystem berücksichtigen und fordern, dass die Kosten für die Beitragszahler so gering wie möglich gehalten werden, was letztlich dazu führt, dass nur dann Organe transplantiert werden, wenn die Aussichten einer erfolgreichen Transplantation besonders hoch sind?
Wie man sieht, ist schon die Frage, wie man die Erfolgsaussicht bestimmen soll, nicht einfach zu beantworten, sofern man sie überhaupt beantworten will. Bislang gibt es keine Anzeichen, dass die Frage überhaupt je angesprochen werden soll. Bei der Diskussion der Erfolgsaussicht ist bereits angeklungen, dass Transplantation nicht gleich erfolgreiche Transplantation ist. Das bringt uns zur Frage des Transplantationserfolgs.
Transplantationserfolg
Dr. habil. Heike Diefenbach hat vor einiger Zeit in einer Expertise eine Reihe von Kriterien aus der wissenschaftlichen Forschung zusammengestellt, die einen erheblichen Effekt darauf haben, ob eine Transplantation erfolgreich verläuft. Wir haben uns aus der Expertise bedient. Hier das Ergebnis:
Die besten Organspender sind jungen Menschen. Organe von alten Menschen haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, zur Transplantation nicht brauchbar zu sein oder abgestoßen zu werden. Dies ist ein Grund, warum 16jährige ihre Organe spenden dürfen, obwohl sie nicht volljährig sind.
Eine Transplantation von Organen, so zeigen die Zahlen des US-Department of Health and Human Services, überleben 93,8% der Patienten, die eine Spender-Niere erhalten haben, 90,5% derjenigen, denen eine Bauchspeicheldrüse transplantiert wurde, 82,4% derjenigen, denen ein Herz transplantiert wurde, 76,7% derjenigen, denen eine Leber transplantiert wurde, 68,4% derjenigen, die eine Spender-Lunge erhalten haben und 57%, die eine Herz- und Lungen-Transplantation haben über sich ergehen lassen.
Auf Transplantations-Patienten wartet ein Leben mit Medikamenten, die ihr eigenes Immunsystem unterdrücken und sie entsprechend deutlich anfälliger für Infektionen aller Art machen (was im Zusammenhang mit AIDS noch als erhebliches Problem wahrgenommen wurde) und insbesondere ein sehr hohes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, mit sich bringen (deshalb sollen Transplantationspatienten nach Empfehlung von US-amerikanischen Transplantationskliniken nur mit langen Ärmeln, langen Hosen, Sonnenbrille, Sonnenschutzcreme im Gesicht und Handschuhen an den Händen ins Freie gehen).
Die häufigsten Infektionen, die innerhalb von vier Wochen nach einer Transplantation auftreten, sind Wundinfektionen, oder Infektionen der Harnwege, nach einem bis sechs Monaten stellen sich häufig Infektionen der Atemwege ein, außerdem haben Patienten eine erhöhte Gefahr, sich das Epstein-Barr Virus zuzuziehen, das sich nicht mehr aus dem Körper entfernen lässt und bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem bzw. Patienten, deren Immunsystem unterdrückt wird, u.a. zu Krebs führt. Die häufigsten Infektionen sechs Monate nach der Transplantation sind Pilzinfektionen und Gürtelrosen.
Viele transplantierte Organe werden innerhalb der ersten 24 Stunden trotz aller Maßnahmen zur Unterdrückung des Immunsystems vom Aufnahmekörper abgestoßen. Dieser “hyperacute rejection” folgt die “acute rejection”, die den Aufnahmekörper das transplantierte Organ innerhalb von einer Woche abstoßen sieht. Auch wer die erste Woche überlebt, hat keine Gewissheit, dass sein Körper das transplantierte Organ akzeptiert, denn eine chronische Abstoßung kann noch Monate oder Jahre nach der Transplantation erfolgen.
Wiederum US-amerikanische Daten zeigen, dass 5 Jahre nach einer Transplantation noch 86,3% der Patienten, denen eine Niere transplantiert wurde, am Leben sind, während nach 10 Jahren noch 65,7% am Leben sind. Von den Patienten, denen eine Leber transplantiert wurde, sind nach 5 Jahren noch 69,3% am Leben, nach 10 Jahren sind es noch 52,2%, die Überlebensraten für Lungen-Transplantationen sind: 5 Jahre: 55,6%, 10 Jahre: 25,9%, für Herz-Transplantationen: 5 Jahre: 74,2%, 10 Jahre: 55,2% und für Herz-Lungen-Transplantationen: 5 Jahre: 38,8%, 10 Jahre: 22,5%.
Diese Daten zeigen, dass die heile Welt, die dann, wenn Organspender geworben werden sollen, zelebriert wird, wie immer eine Fiktion ist. Die Realität ist viel komplexer und vor allem nicht schön, oft miserabel, wie es eben der Fall sein kann, wenn man ein neues oder geliehenes Leben lebt. Hinzu kommt das, was wir den eerie stuff genannt haben, Forschungsergebnisse, die zumindest den Verdacht nahelegen, dass mit fremden Organen etwas einhergehen kann, an das kaum jemand wirklich gedacht hat: Bei Transplantationen, so sagen manche Forscher, könnten zellulare Informationen mit übertragen werden.
Ergebnis wissenschaftlicher Forschung, durchgeführt von Paul Pearsall, Gary E. R. Schwartz und Linda G. S. Russek und 2002 unter dem Titel “Changes in Heart Transplant Recipients That Parallel the Personalities of Their Donors” im Journal of Near Death Experience (20(3): 191-206) veröffentlicht. Wir berichten einige der gespenstischsten Fälle, die Pearsall, Schwartz und Russek vorstellen:
Ein 56 Jahre alter Professor, der das Herz eines 34 Jahre alten Polizeibeamten erhalten hat, fängt nach der erfolgreichen Transplantation zu träumen an. Er sieht Lichtblitze, sein Gesicht wird warm und ihm erscheint eine Person, die er als „Jesus“ beschreibt. Die Frau des Polizeibeamten, dem posthum sein Herz entnommen wurde, erzählt, dass ihr Mann im Dienst erschossen wurde. Direkt ins Gesicht ihres Mannes habe der Mörder geschossen. Das Letzte, was ihr Mann gesehen haben müsse, sei ein Lichtblitz. Bei der Polizei habe man eine Vermutung darüber, wer der Täter sei, könne aber nichts beweisen. Der Täter sei langhaarig und habe tiefe dunkle Augen, er sehe auf entsprechenden Darstellungen fast aus wie Jesus.
Zufall?
Ein 47 Jahre alter Mann erhält das Herz eines 14-jährigen Mädchens. Seine Frau berichtet davon, dass ihr Mann sich nach der Transplantation wie ein Teenager verhalte. Beim Bowling springe er wie ein Kind in der Gegend herum, er habe nach der Transplantation eine Disposition entwickelt, sich nach fast jedem Essen zu übergeben, wie ein essgestörter Teenager und das Schlimmste an ihm sei, dass er sich ein kindisches Kichern angewöhnt habe, das sie ärgerlich mache. Die Mutter des Mädchens, von dem das Spenderherz stammt, berichtet davon, dass ihre Tochter eine talentierte Turnerin gewesen sei, die zeitweise Probleme mit Anorexia gehabt habe, also mit Magersucht und sich häufig nach dem Essen übergeben habe. Was ihre Tochter besonders ausgezeichnet habe: ein albernes Kichern.
Zufall?
Ein 47 jähriger Metallarbeiter wird nach einer Herztransplantation zu einem Liebhaber klassischer Musik. Nicht nur das, der weiße Arbeiter befreundet eine Vielzahl Schwarzer und wird zum Favoriten seiner schwarzen Arbeitskollegen. Seine Frau berichtet, dass er sich plötzlich ausgesprochen wohl unter seinen schwarzen Arbeitskollegen fühlt, sie nach Hause einlädt und sie mit seiner neuen Vorliebe für klassische Musik, er, der noch vor seiner Transplantation nicht gewusst habe, dass es klassische Musik überhaupt gebe, zum Wahnsinn treibe. Der Metallarbeiter hat das Herz eines 17-Jährigen schwarzen Jungen erhalten, der auf offener Straße von Unbekannten erschossen wurde und dem eine große Karriere als Musiker vorhergesagt wurde: Er wird als Liebhaber klassischer Musik und großes Talent auf der Violine beschrieben.
Zufall?
Alles Einzelfälle?
Menschen, die nach einer Transplantation ihre Persönlichkeit ändern, scheinen nicht gerade selten zu sein. Und wenn korrekt ist, was Pearsall, Schwartz und Russek vermuten, dass nämlich die Bereitschaft unter den Empfängern von Spenderorganen über Veränderungen in ihrer Persönlichkeit zu sprechen, nicht gerade groß ist, dann ist das Dunkelfeld immens. Als Beispiel kann hier der oben dargestellte Fall des Professors gelten, der seine Träume für Halluzinationen gehalten hat und sie keinem seiner Ärzte erzählt hat, aus Angst, für verrückt erklärt zu werden.
Die in diesem Post zusammengestellten Informationen stellen so etwas wie den Korpus dar, über den man eigentlich, wenn man Menschen zu informierten Organspendern machen will, sprechen, wenn nicht diskutieren müsste. Diese Diskussion müsste vor allem denen, die angeblich so am Wohl ihrer Mitmenschen interessiert sind, geradezu unter den Nägeln brennen. Und doch sind die Themen, die wir hier behandelt haben, genau die Themen, die mit dem Mantel des Schweigens bedeckt werden, die anzusprechen fast schon einen Tabu-Bruch darstellt. Lässt man die ganzen ungeklärten Fragen, die mit einer Organspende zusammenhängen, Revue passieren und kontrastiert sie mit dem Eifer, von dem Politik-Darsteller und andere Transplantations-Enthusiasten getrieben sind, dann kann man eigentlich nicht anders als einmal mehr zu vermuten, dass versucht wird, Menschen zu täuschen, zu instrumentalisieren und im wahrsten Sinne des Wortes zu verscherbeln, stückchenweise.
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Es ist ja schon erstaunlich, daß hochdefizitäre Krankenkassen auch für die “Weiter-Lagerung & Bearbeitung” sog, hirntoter “Spender” aufkommen (müssen) obwohl die übliche Erstattungspflicht schon vor der Bezahlung des Totenscheins endet.
Aber es geht ja um einen guten Zweck, der entnahmeseitig vielleicht gleich mal € 200 000.- ? bringt und medizinisch-pharmakologisch ein tolles Dauergeschäft (OPs, Immunsuppressiva) darstellt bis dann der reguläre Totenschein ausgestellt wird, den die Kasse nicht mehr bezahlt.
Komischerweise verdienen alle dran, nur der bald ungefragte? Spender nicht und auch nicht dessen Erben. Nicht mal eine Spendenquittung gibt es für diejenigen, welche die Hauptlast am guten Werk erbringen bzw. für die Erben und die damit auch als Einnahmequelle der öffentlich bzw. medizynisch auftretenden Wohltäter dienen und die selbst dann auch noch oft hohe finanzielle Verluste erleiden
Das wird mit geflissentlicher Totenruhe übergangen.
Die bevorzugten jungen Leute sollten sich also genau überlegen wie und wo sie sich aufstellen und auch, in welchen Ländern (mit z.T. Gesetzen zwecks ungefragten Entnahme) sie einen Urlaub machen. Da reicht u.U. ein Skiurlaub und die Begegnung mit einem Raser und es ist kein Beinbruch mehr.
Werden sie als Schwerstverletzte aufwendig behandelt, decken die GKV-Zahlungen die Ausgaben der Kliniken ab oder läßt sich die Kostenseite deutlich besser gestalten mit einem alsbald hirntoten “Zwangs-Spender”. ? Noch dazu bei einem aus einem fremden Land, dessen Bewohner nach 2015 noch mehr geschätzt werden als vor 2015. Wer weiß das schon?
Wobei ich jetzt aber nicht behaupten möchte, daß es einem im Inland da mittlerweile wirklich besser geht. Nicht umsonst ging das damals mit dem Spender-Rückgang los wegen eines doctores, der die Organe aus Deutschland am Liebsten in seinem früheren Tätigkeitsgebiet, der Levante sah, wenn ich mich da recht erinnere.
Also wieder so ein Fall der überüber-Nächstenliebe für den hier alles, wirklich alles gegeben wird.
Betrachtet man was abläuft, schaut man sich die Akteure und deren Hintergrund an, dann gilt auch hier, wie richtig im Artikel dargestellt, wiederum:
Folge der Spur des Geldes!
“….doctores, der die Organe aus Deutschland am Liebsten in seinem früheren Tätigkeitsgebiet, der Levante sah,….”
Meinen Sie damit den “Professor” Dr. Aiman Obed (Göttingen), dessen Frau,
eine Zahnärztin, die über Lebertransplantation promovierte? Dieser Dame wurde der Dr.- Titel ab erkannt, weil sie zuviel von ihrem Mann “abgekupfert” hatte.
Übrigens ein typisches Arbeitsfeld für eine Zahnärztin. LOL
Kann sein, den Namen hatte ich mir nicht gemerkt. Nur die Route.
Das miteingereiste Mädel, die von der Hand in den Mund lebt, ist halt auch so eine Begleiterscheinung des medizinischen Niedergangs in D.
Stattdessen hauen die deutschen Ärzte ab. Trau, schau wem.
Schon drollig, wo die neuen Spezialisten herkommen, da gehen nun die Ersatzteile (auch) hin.
Wundersamerweise gibt’s bei “Organspenden” in dieser Richtung auch keine religiösen Vorbehalte. Womit wir bei der Frage wären wieviele eingetragene “Organspender bei den “Zugewanderten” zu verzeichnen sind und auch wieviele davon wegen HIV, Hepatitis und ähnlichen Leckereien für die GKV überhaupt transplantationsfähig sind.
Das wäre mal ein Betätigungsfeld und reicher Acker für Herrn Spahn & den Sozen-Kollegen..
Ich fände es köstlich wie die Reaktionen wären, wenn die da mal wirklich Werbung und Aufklärung machen würden.
Mich wundert überhaupt nichts mehr. Wenn die Ärzteschaft bereit ist, ihre zukünftigen Patienten für einen Einmal-Lohn vor deren ersten Schrei umzubringen.
The Eerie Stuff ist ja noch viel übler. Nach dem, was wir heute über Perzeption wissen, müsste JEDER Empfänger seltsame Erlebnisse haben, die mit dem Spender einhergehen.
Da wir aber treue Materialisten sind, blendet das praktisch JEDER aus.
Selbstverständlich ein Dilemma, das nicht mit sophistischen Argumenten gelöst werden kann.
Der Tod des “Spenders” ist ebenso sicher wie der des “Emfpängers”, – von Geburt an. Es ist ein grundsätzlicher Fehler, den Tod an sich irgendwie als etwas Gutes oder Schlechtes anzusehen.
Die Lebenszeit spielt im Übergang von Leben zum Tod keine Rolle mehr. Es gibt in dieser Phase keine Zeit mehr. Es gibt dieses Delikt ” Störung der Totenruhe. Beraubt man den Sterbenden nicht seines natürlichen Todes? In Millionen Jahren hat die Natur ein vorprogrammiertes Sterbeprogramm von Lebewesen entwickelt. Kein Mensch weiß, wie perfekt, wie die Natur eben in vielen Dingen ist, diesen Übergang und wie zahllos berichtet von Grenzgängern und Rückkehrern, gestaltet hat. Eigentlich nie Schlimmes. Es weiß aber kein Mensch, was von außen gesehen, in dem endgültigen Intervall passiert. Es könnte wertvoller sein, “gut” und ruhig zu sterben, als einem anderen mehr Zeit bis zu dessen sicheren Tod zu verlängern.
Ärzte kämpfen gegen den Tod, Menschen fürchten den Tod und gestorben wird zigtausenfach in nur einer Minute auf diesem Globus. Als alter Arzt habe ich einen Gleichmut entwickelt und die Unabänderlichkeit der Natur gelernt hinzunehmen. Wir sind endlich!
Sehr geehrter Herr Kollege Menzel,
mein Eindruck ist, dass das Transplantationswesen sich mit dem medizinischen Fortschritt „irgendwie“ entwickelt hat und die Reflexion über grundsätzliche Fragen dahinter zurück bleibt. Deswegen ist der vorliegende Artikel wichtig, aber auch Ihr Kommentar. Dem, was Sie grundsätzlich zu Leben und Tod sagen, pflichte ich uneingeschränkt bei. Insbesondere hat mich Ihr Satz: es könnte wertvoller sein gut und ruhig zu sterben… sehr berührt.
Deswegen ist meine Ansicht seit langem: ich möchte niemanden meine Organe geben aber auch von niemandem welche erhalten. Grüße
Haben Spenderherzen von beim Sex Verstorbenen einen höheren Wiederverkaufswert?
Aber Spaß beiseite.
Wir schleppen seit Jahrzehnten Ethikkommissionen zu jeder expertenbehafteten Entscheidung finanziell mit uns herum.
Aber im Prinzip regiert Geld die Welt.
Der eeriee Stuff ist interessant: Tauchen diese Verhaltensänderungen nur bei Herztransplantationen auf? Wissen sie da mehr?
Man kann ja nur spekulieren. Aber die Vorstellung dass Organe irgendwie Erinnerungen und Erfahrungen konservieren hat in der Tat etwas gespenstisches und gleichsam faszinierendes.
Ich hoffe in diesem Feld wird mehr geforscht. Erscheint mir jedenfalls sinnvoller als die übliche Anti-Irgendwas-Forschung oder sonstige Agitationsversuche.
Ich bedanke mich jedenfalls dafür, dass Sie solche Grenzfälle mitberücksichtigen.
Es wirft definitiv ein neues Licht auf Nahtoderfahrungen, bei denen meist alles korrekt ist, außer die Farben. Möglicherweise dienen die Organe im Körper als eine Art Zwischenspeicher für alle sensorischen Eindrücke, die ja noch alle passiv funktionieren. Die Ausnahmen bilden das Sehen, weil die Augen zu sind und der Geschmack, weil ein Schlauch im Mund steckt.
Man könnte über dies Hypothese sogar die Existenz Nahtoderfahrungen beweisen. Man braucht einfach nur ein paar Mäuse, trainiert ihnen den Pawlow Reflex an, sorgt dann für den vorrübergehenden Tod und löst dann den Reflex aus. Sobald sie dann nach dem Wiederbeleben mit dem Sabbern beginnen ließe sich das als Beweis anführen. Also als Beweis für ein Leben nach dem Tod von Mäusen…
Ich freue mich ja schon auf die Xenotransplantation mit Schweineorganen. Das wird dann sehr interessant, wenn die Empfänger sterben mit dem Spendeorgan im Körper und dann beim hellen Licht nicht nur ihre eigene Familie sehen, sondern auch die Familie des Spenderschweins. Und was ist mit dem berühmt berüchtigten Kurzdurchlauf durchs Leben, sieht man dann auch die das Spenderschwein sein Leben in der Box verbringt?
Ich meine die Fragen durchaus ernst und hoffe, dass mir eine Organspende erspart bleibt, bis sie gänzlich aus dem Labor kommen…
Das wäre der ultimative Glaubens – und vor allem Gläubigkeitstest 🙂
Da bekäme die strikte Geheimhaltung von Patientendaten endlich mal knallharte und breitgefächerte altparteienpolitische Unterstützung 🙂 🙂 🙂
Ich bin selbst ein Betroffener. Ich habe im September 2016 nach 8 Jahren Wartezeit eine Niere bekommen und bin sehr dankbar dafür. Sicher, die Medikamente haben mitunter schwere Nebenwirkungen, aber als Alternative eine lebenslange Dialyse ist auch nicht nett. Nach einstimmiger Meinung meiner Familie habe ich meinen Charakter oder Vorlieben allerdings nicht verändert. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das in Einzelfällen passiert ist.
Toll, dass das hier thematisiert wird. Natürlich haben Organe ein Gedächtnis und v.a. beim Herz wird das sicher häufiger dominierend interferieren. Bei der Niere vermutlich auch, aber das wird andere Themen betreffen, die im Alltag nicht so dominant sind wie Herzensthemen.
Weiterer Punkt, der zwar weniger gespenstisch ist, dafür aber für den Spendewilligen umso relevanter:
Nach verschiedenen Reportagen und Aussagen Beteiligter müssen die “Toten” zwecks Organentnahme sediert werden!!! Denn sie sind noch nicht so tot, dass sie sich sozusagen ohne Gegenwehr ausweiden lassen würden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Sterbende kurz bevor die Seele den Körper verläßt, nochmals ihr gesamtes Leben im Zeitraffer erleben (das wurde mit einem Konditionierungstraining bei Todeskandidaten nachgewiesen). Nach Berichten “Zurückgekehrter” ließ sie dieser Film des Lebens wichtige, befreiende Erkenntnisse über den Sinn des Erlebten wahrnehmen.
Ohne in alle Details zu gehen: Wenn sie auf einen Lernerfolg in diesem Leben verzichten können und gern ihre eigene Ausweidung miterleben wollen, dann unterschreiben Sie doch die Einverständniserklärung. Ich kann nur hoffen, dass es nur die allerwenigsten tun. Ich jedenfalls keinesfalls.
[…] dann unterschreiben Sie doch die Einverständniserklärung.
Bitte ???, genau dieses wird pervertiert. Jeder darf ausgeweidet werden, wenn nicht explizit, nachweislich und unter Aufsicht widersprochen wurde. Damit dieses Zettelchen auch ja nicht verloren geht, und im passenden Moment zur Hand, sollte man sich dieses tätowieren lassen.
PS: Übrigens sind die Augen/Linsen von höchstem Transplantationsinteresse.
An eine Tätowierung auf dem Bauch habe ich ernsthaft auch schon gedacht. Ab welchem Alter ist man nicht mehr interessant für Organentnahmen (incl. Augen/Linsen)? Weiß das jemand?
Ganz sachlich
Schwangere Frauen tragen als “Tote” ein Kind aus.
Ein “Hirntoter” wird durch Ausschlachten tot gemacht.
Niemand weiß, ob ein solcher bewußtlos ist.
Ich würde eine Niere und die Hornhaut meines rechten (guten) Auges zur Verfügung stellen, wenn ich als Lebender wundversorgt würde, inklusiv Pflege bis zum Tod.
Aber einen Pflegefall weniger und eine unerschöpfliche Einnahmequelle aus dem Notwendigen für den “Genesenen” sind doch irgendwie reizvoll.
Ich kann jeden verstehen, der heilfroh ist, wenn ihm eine Transplantation das Leben gerettet hat, oder das Leben erheblich erleichtert. Die Frage ist, ob der genauso froh waere, wenn er das alles selber zahlen muesste, und den Rest seines Lebens die 100 tausende von EUR langsam abzahlen muesste, i.d.R. also auf den Selbstbehalt gepfaendet wuerde.
Aehnlich sehe ich das sonstige Hauptgeschaeft der Medizin mit dem Tod, wenn der Grossteil (ich glaube 80%) der medizinischen Ausgaben in einem Menschenleben, in den letzten Lebensjahren stattfinden. Haeufig sind die Leute gar nicht so gluecklich, wenn sie mit 80 nochmals operiert werden, um vielleicht 2-3 Jahre raus zu schinden, in denen sie oftmals nur im Bett liegen. Ist es nicht ggf. “solidarischer” die Pflichtversicherung mit dem Renteneintritt zu beenden, und es jedem Alten selbst zu ueberlassen, wie lange und teuer er noch medizinisch vollversorgt werden will?
Die Kranken-Zwangsversicherung, die “alles abdeckt” verfuehrt Mediziner und Patienten Dinge zu tun, die sie ohne diesen unendlichen Geldtopf nie tun wuerden.
Warum sollte ein Raucher (wie ich), der 40 Jahre genug Geld hatte eine Packung pro Tag wegzuqualmen (so ca. 60.000 EUR), nicht fuer seine Lungenleiden selbst aufkommen muessen? Oder jemand, der taeglich eine Flasche Wein wegputzt fuer sein Leberleiden? Und warum werden die Forschungsergebnisse der low-carb (Keto) Ernaehrung weitestgehend ignoriert, und sogar Diabetikern empfohlen Kohlenhydrate zu essen? Alles fuer den Reibach der Medizinindustrie.
Wir werden ausgenommen, nur beispielsweise
für Leute, die wir weder eingeladen haben noch die uns irgendwas Positives bringen
für gewaltige Sozialtransfers, die nur die Elendsindustrie reich machen & Geld absaugen
für zahlreiche Ausgaben die unrechtmäßig sind und zu denen wir nie befragt wurden.
für GKV-& RV-Beiträge, die fremde Leute, die nie einzahlten, leistungslos raus bekommen.
für einen Währungs- und Haftungsverbund der uns abwürgt & über den wir nie abstimmen durften
für eine CO2 Steuer, die “das Klima” nicht verändern kann, wohl aber obiges finanziert
für “alternative Energien” die mehr konventionelle Energie fressen als sie Energie liefern
für jedwede sinnlosen Ausstiege deren Einstieg unser Geld kostete, das nun sinnlos verraucht.
und nun auch durch die ungefragte Herausnahme unserer Organe und Körperteile um eine gewaltige Transplantations – &Pharma-Industrie zu füttern, die daran verdient
Wir leben in der Tat in einem Ausnahmezustand,
Eingeführt, Schritt für Schritt, von der etablierten “bürgennahen” Politik ohne daß er erklärt wurde.
Das ist der Trick.
Die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sollte dringend von einem Notar in einer Generalvollmacht zusammengefaßt und beglaubigt werden. Kosten ca. 150 – 200 €.
In meiner Patientenerklärung ist vermerkt, dass ich auf keinen Fall Spenderin von Organen oder Gewebe sein will. Einen „Organspenderausweis“ habe ich entsprechend ausgefüllt und die zutreffende Zeile rot markiert, den Rest durchgestrichen. In meinem Geldbeutel trage ich sowohl die Patientenverfügung als auch den Organspenderausweis ständig bei mir. Ohne gehe ich nicht aus dem Haus! Meine Angehörigen sind entsprechend informiert und besitzen Kopien. Zusätzlich sind sowohl meine „Gesundheitskarte“ als auch die Hülle für meinen Personalausweis mit Aufklebern „keine Organspenderin“ versehen. Bei einem „Gesundheitsminister“, der 73 Mio. Datensätze von gesetzlich Versicherten „Forschung und Industrie“ -und damit dem Organhandel- zugänglich macht, darf man keine Sekunde lang trauen. Und den geschäftstüchtigen Kliniken und Ärzten sowie den Pharmafirmen, die Immunsuppressiva herstellen, natürlich auch nicht.
An diesem Thema widert mich die heuchlerische Gutmenschen-Attitüde zutiefst an. Einerseits wird mit moralisch erhobenem Zeigefinger druckvoll angemahnt, dass Leben zu retten seien. Andererseits setzen die Empfänger der Organe auf den Tod eines anderen Menschen. Zudem sterben die auf Transplantation wartenden Menschen nicht am Organmangel, sondern weil sie schlicht und ergreifend todkrank sind. Es wird gern übersehen, dass alle Menschen früher oder später sterben MÜSSEN. Und nicht zu vergessen: Wieviele todbringende Krankheiten gibt es, bei denen Organtransplantation überhaupt keine Option ist? Werden diese Kranken nicht ganz furchtbar diskriminiert? Für das Problem muss Jens Spahn sich auch noch eine Lösung einfallen lassen.
Ich habe ganz vergessen, Ihnen dafür zu danken, dass Sie dieses Thema aufgegriffen haben. Die wenigsten Menschen dürften sich ernsthaft mit allen Konsequenzen einer Organspende auseinandergesetzt haben.
Heute nachmittag sind in WDR II einige Hörer zu Wort gekommen, zum Abstimmungsergebnis des Bundestages, die Spahn-Lösung doch nicht einzuführen. Einige der Hörer waren enttäuscht über die Abstimmung und haben sich angehört, als ob sie ein Recht auf die Organe der “Verstorbenen” haben. Dies ist der echte Egoismus hinter dieser Geschichte, und nicht das Recht der Angehörigen eines Todkranken, die Organentnahme zu verweigern! Darüberhinaus ist viel mehr Aufklärung über die Organentnahme erforderlich. Der “hirntote” Körper empfindet sehr wohl noch Schmerz während des Ausweidens, er kann ihn lediglich nicht mehr zum Ausdruck bringen. Man sollte mal Stimmen von Ärzten bringen, die täglich diese Organentnahmen durchführen. Wahrscheinlich würden die Befürworter sehr schnell sehr ruhig werden.
Was mich an dem Ergebnis der Abstimmung stört, ist dass man sich jetzt nur als williger Spender in eine Liste eintragen soll/muss.
Mir persönlich wäre eine Liste lieber in der man ganz klar einer Organentnahme widersprechen könnte.
1. Ich habe eine junge Frau erlebt, die ihr transplantiertes Herz nicht akzeptieren konnte, und auch nicht das damit verbundene Leben. Sie wurde als Teenager transplantiert, ihre Eltern hatten zugestimmt. Sie hat ihr Leben bewußt durch Absetzen der Medikamente beendet.
2. Als Student habe ich eine Organentnahme miterlebt – der bedrückenste chirurgische Eingriff meiner 30-jährigen Tätigkeit. Wenn das Gesicht des Explantierten nach der Entnahme blass wird, weil man sein Blut absaugt und so den Kreislaufstillstand herbeiführt…
3. Andererseits die 2/3 der Transplantierten, die viele Lebensjahre geschenkt bekommen, vielleicht als junge Eltern ihre Kinder noch heranwachsen sehen können …
Es gibt keine einfache Antwort, wenn man mal von medizinischen Perversionen und Exzessen absieht, weder in die eine noch die andere Richtung. Ein klassisches Dilemma.
Danke an Science Files, diese Thema aufzugreifen.
Nachtrag: Der Roman “Never let me go” von Kazuo Ishiguro (dt. “Alles, was wir geben mussten”) zeichnet eine dystopische Zukunft, in der menschliche Klone zur Organtransplantation gezüchtet werden. Großartige Literatur.
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Es ist ja schon erstaunlich, daß hochdefizitäre Krankenkassen auch für die “Weiter-Lagerung & Bearbeitung” sog, hirntoter “Spender” aufkommen (müssen) obwohl die übliche Erstattungspflicht schon vor der Bezahlung des Totenscheins endet.
Aber es geht ja um einen guten Zweck, der entnahmeseitig vielleicht gleich mal € 200 000.- ? bringt und medizinisch-pharmakologisch ein tolles Dauergeschäft (OPs, Immunsuppressiva) darstellt bis dann der reguläre Totenschein ausgestellt wird, den die Kasse nicht mehr bezahlt.
Komischerweise verdienen alle dran, nur der bald ungefragte? Spender nicht und auch nicht dessen Erben. Nicht mal eine Spendenquittung gibt es für diejenigen, welche die Hauptlast am guten Werk erbringen bzw. für die Erben und die damit auch als Einnahmequelle der öffentlich bzw. medizynisch auftretenden Wohltäter dienen und die selbst dann auch noch oft hohe finanzielle Verluste erleiden
Das wird mit geflissentlicher Totenruhe übergangen.
Die bevorzugten jungen Leute sollten sich also genau überlegen wie und wo sie sich aufstellen und auch, in welchen Ländern (mit z.T. Gesetzen zwecks ungefragten Entnahme) sie einen Urlaub machen. Da reicht u.U. ein Skiurlaub und die Begegnung mit einem Raser und es ist kein Beinbruch mehr.
Werden sie als Schwerstverletzte aufwendig behandelt, decken die GKV-Zahlungen die Ausgaben der Kliniken ab oder läßt sich die Kostenseite deutlich besser gestalten mit einem alsbald hirntoten “Zwangs-Spender”. ? Noch dazu bei einem aus einem fremden Land, dessen Bewohner nach 2015 noch mehr geschätzt werden als vor 2015. Wer weiß das schon?
Wobei ich jetzt aber nicht behaupten möchte, daß es einem im Inland da mittlerweile wirklich besser geht. Nicht umsonst ging das damals mit dem Spender-Rückgang los wegen eines doctores, der die Organe aus Deutschland am Liebsten in seinem früheren Tätigkeitsgebiet, der Levante sah, wenn ich mich da recht erinnere.
Also wieder so ein Fall der überüber-Nächstenliebe für den hier alles, wirklich alles gegeben wird.
Betrachtet man was abläuft, schaut man sich die Akteure und deren Hintergrund an, dann gilt auch hier, wie richtig im Artikel dargestellt, wiederum:
Folge der Spur des Geldes!
“….doctores, der die Organe aus Deutschland am Liebsten in seinem früheren Tätigkeitsgebiet, der Levante sah,….”
Meinen Sie damit den “Professor” Dr. Aiman Obed (Göttingen), dessen Frau,
eine Zahnärztin, die über Lebertransplantation promovierte? Dieser Dame wurde der Dr.- Titel ab erkannt, weil sie zuviel von ihrem Mann “abgekupfert” hatte.
Übrigens ein typisches Arbeitsfeld für eine Zahnärztin. LOL
Kann sein, den Namen hatte ich mir nicht gemerkt. Nur die Route.
Das miteingereiste Mädel, die von der Hand in den Mund lebt, ist halt auch so eine Begleiterscheinung des medizinischen Niedergangs in D.
Stattdessen hauen die deutschen Ärzte ab. Trau, schau wem.
Schon drollig, wo die neuen Spezialisten herkommen, da gehen nun die Ersatzteile (auch) hin.
Wundersamerweise gibt’s bei “Organspenden” in dieser Richtung auch keine religiösen Vorbehalte. Womit wir bei der Frage wären wieviele eingetragene “Organspender bei den “Zugewanderten” zu verzeichnen sind und auch wieviele davon wegen HIV, Hepatitis und ähnlichen Leckereien für die GKV überhaupt transplantationsfähig sind.
Das wäre mal ein Betätigungsfeld und reicher Acker für Herrn Spahn & den Sozen-Kollegen..
Ich fände es köstlich wie die Reaktionen wären, wenn die da mal wirklich Werbung und Aufklärung machen würden.
Mich wundert überhaupt nichts mehr. Wenn die Ärzteschaft bereit ist, ihre zukünftigen Patienten für einen Einmal-Lohn vor deren ersten Schrei umzubringen.
The Eerie Stuff ist ja noch viel übler. Nach dem, was wir heute über Perzeption wissen, müsste JEDER Empfänger seltsame Erlebnisse haben, die mit dem Spender einhergehen.
Da wir aber treue Materialisten sind, blendet das praktisch JEDER aus.
Selbstverständlich ein Dilemma, das nicht mit sophistischen Argumenten gelöst werden kann.
Der Tod des “Spenders” ist ebenso sicher wie der des “Emfpängers”, – von Geburt an. Es ist ein grundsätzlicher Fehler, den Tod an sich irgendwie als etwas Gutes oder Schlechtes anzusehen.
Die Lebenszeit spielt im Übergang von Leben zum Tod keine Rolle mehr. Es gibt in dieser Phase keine Zeit mehr. Es gibt dieses Delikt ” Störung der Totenruhe. Beraubt man den Sterbenden nicht seines natürlichen Todes? In Millionen Jahren hat die Natur ein vorprogrammiertes Sterbeprogramm von Lebewesen entwickelt. Kein Mensch weiß, wie perfekt, wie die Natur eben in vielen Dingen ist, diesen Übergang und wie zahllos berichtet von Grenzgängern und Rückkehrern, gestaltet hat. Eigentlich nie Schlimmes. Es weiß aber kein Mensch, was von außen gesehen, in dem endgültigen Intervall passiert. Es könnte wertvoller sein, “gut” und ruhig zu sterben, als einem anderen mehr Zeit bis zu dessen sicheren Tod zu verlängern.
Ärzte kämpfen gegen den Tod, Menschen fürchten den Tod und gestorben wird zigtausenfach in nur einer Minute auf diesem Globus. Als alter Arzt habe ich einen Gleichmut entwickelt und die Unabänderlichkeit der Natur gelernt hinzunehmen. Wir sind endlich!
Sehr geehrter Herr Kollege Menzel,
mein Eindruck ist, dass das Transplantationswesen sich mit dem medizinischen Fortschritt „irgendwie“ entwickelt hat und die Reflexion über grundsätzliche Fragen dahinter zurück bleibt. Deswegen ist der vorliegende Artikel wichtig, aber auch Ihr Kommentar. Dem, was Sie grundsätzlich zu Leben und Tod sagen, pflichte ich uneingeschränkt bei. Insbesondere hat mich Ihr Satz: es könnte wertvoller sein gut und ruhig zu sterben… sehr berührt.
Deswegen ist meine Ansicht seit langem: ich möchte niemanden meine Organe geben aber auch von niemandem welche erhalten. Grüße
Haben Spenderherzen von beim Sex Verstorbenen einen höheren Wiederverkaufswert?
Aber Spaß beiseite.
Wir schleppen seit Jahrzehnten Ethikkommissionen zu jeder expertenbehafteten Entscheidung finanziell mit uns herum.
Aber im Prinzip regiert Geld die Welt.
Wenigstens das Procedere zur Feststellung des Hirntodes sollte genauer erläutert werden:
https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/Hirntodpdf.pdf
Der eeriee Stuff ist interessant: Tauchen diese Verhaltensänderungen nur bei Herztransplantationen auf? Wissen sie da mehr?
Man kann ja nur spekulieren. Aber die Vorstellung dass Organe irgendwie Erinnerungen und Erfahrungen konservieren hat in der Tat etwas gespenstisches und gleichsam faszinierendes.
Ich hoffe in diesem Feld wird mehr geforscht. Erscheint mir jedenfalls sinnvoller als die übliche Anti-Irgendwas-Forschung oder sonstige Agitationsversuche.
Ich bedanke mich jedenfalls dafür, dass Sie solche Grenzfälle mitberücksichtigen.
Es wirft definitiv ein neues Licht auf Nahtoderfahrungen, bei denen meist alles korrekt ist, außer die Farben. Möglicherweise dienen die Organe im Körper als eine Art Zwischenspeicher für alle sensorischen Eindrücke, die ja noch alle passiv funktionieren. Die Ausnahmen bilden das Sehen, weil die Augen zu sind und der Geschmack, weil ein Schlauch im Mund steckt.
Man könnte über dies Hypothese sogar die Existenz Nahtoderfahrungen beweisen. Man braucht einfach nur ein paar Mäuse, trainiert ihnen den Pawlow Reflex an, sorgt dann für den vorrübergehenden Tod und löst dann den Reflex aus. Sobald sie dann nach dem Wiederbeleben mit dem Sabbern beginnen ließe sich das als Beweis anführen. Also als Beweis für ein Leben nach dem Tod von Mäusen…
Ich freue mich ja schon auf die Xenotransplantation mit Schweineorganen. Das wird dann sehr interessant, wenn die Empfänger sterben mit dem Spendeorgan im Körper und dann beim hellen Licht nicht nur ihre eigene Familie sehen, sondern auch die Familie des Spenderschweins. Und was ist mit dem berühmt berüchtigten Kurzdurchlauf durchs Leben, sieht man dann auch die das Spenderschwein sein Leben in der Box verbringt?
Ich meine die Fragen durchaus ernst und hoffe, dass mir eine Organspende erspart bleibt, bis sie gänzlich aus dem Labor kommen…
Das wäre der ultimative Glaubens – und vor allem Gläubigkeitstest 🙂
Da bekäme die strikte Geheimhaltung von Patientendaten endlich mal knallharte und breitgefächerte altparteienpolitische Unterstützung 🙂 🙂 🙂
Ich bin selbst ein Betroffener. Ich habe im September 2016 nach 8 Jahren Wartezeit eine Niere bekommen und bin sehr dankbar dafür. Sicher, die Medikamente haben mitunter schwere Nebenwirkungen, aber als Alternative eine lebenslange Dialyse ist auch nicht nett. Nach einstimmiger Meinung meiner Familie habe ich meinen Charakter oder Vorlieben allerdings nicht verändert. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das in Einzelfällen passiert ist.
Toll, dass das hier thematisiert wird. Natürlich haben Organe ein Gedächtnis und v.a. beim Herz wird das sicher häufiger dominierend interferieren. Bei der Niere vermutlich auch, aber das wird andere Themen betreffen, die im Alltag nicht so dominant sind wie Herzensthemen.
Weiterer Punkt, der zwar weniger gespenstisch ist, dafür aber für den Spendewilligen umso relevanter:
Nach verschiedenen Reportagen und Aussagen Beteiligter müssen die “Toten” zwecks Organentnahme sediert werden!!! Denn sie sind noch nicht so tot, dass sie sich sozusagen ohne Gegenwehr ausweiden lassen würden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Sterbende kurz bevor die Seele den Körper verläßt, nochmals ihr gesamtes Leben im Zeitraffer erleben (das wurde mit einem Konditionierungstraining bei Todeskandidaten nachgewiesen). Nach Berichten “Zurückgekehrter” ließ sie dieser Film des Lebens wichtige, befreiende Erkenntnisse über den Sinn des Erlebten wahrnehmen.
Ohne in alle Details zu gehen: Wenn sie auf einen Lernerfolg in diesem Leben verzichten können und gern ihre eigene Ausweidung miterleben wollen, dann unterschreiben Sie doch die Einverständniserklärung. Ich kann nur hoffen, dass es nur die allerwenigsten tun. Ich jedenfalls keinesfalls.
[…] dann unterschreiben Sie doch die Einverständniserklärung.
Bitte ???, genau dieses wird pervertiert. Jeder darf ausgeweidet werden, wenn nicht explizit, nachweislich und unter Aufsicht widersprochen wurde. Damit dieses Zettelchen auch ja nicht verloren geht, und im passenden Moment zur Hand, sollte man sich dieses tätowieren lassen.
PS: Übrigens sind die Augen/Linsen von höchstem Transplantationsinteresse.
An eine Tätowierung auf dem Bauch habe ich ernsthaft auch schon gedacht. Ab welchem Alter ist man nicht mehr interessant für Organentnahmen (incl. Augen/Linsen)? Weiß das jemand?
Ganz sachlich
Schwangere Frauen tragen als “Tote” ein Kind aus.
Ein “Hirntoter” wird durch Ausschlachten tot gemacht.
Niemand weiß, ob ein solcher bewußtlos ist.
Ich würde eine Niere und die Hornhaut meines rechten (guten) Auges zur Verfügung stellen, wenn ich als Lebender wundversorgt würde, inklusiv Pflege bis zum Tod.
Aber einen Pflegefall weniger und eine unerschöpfliche Einnahmequelle aus dem Notwendigen für den “Genesenen” sind doch irgendwie reizvoll.
Auf folgender Webseite gibt es ein paar interessante Berichte von “Spender”-Angehörigen und auch weitere Infos:
https://initiative-kao.de/
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Wer nicht alles lesen will … vielleicht hilft folgender kleiner Auszug schon weiter …
“”Renate Greinert hatte Prof. Pichlmayr damals in Hannover gefragt:
“Warum haben Sie uns nicht darüber aufgeklärt,
was es heißt Organspender zu sein?”
Das war seine Antwort vor Zeugen:
“Wenn wir die Gesellschaft über die Organspende aufklären,
bekommen wir keine Organe mehr.”
Prof. Rudolf Pichlmayr – 1987
Transplantationsmediziner””
Ich kann jeden verstehen, der heilfroh ist, wenn ihm eine Transplantation das Leben gerettet hat, oder das Leben erheblich erleichtert. Die Frage ist, ob der genauso froh waere, wenn er das alles selber zahlen muesste, und den Rest seines Lebens die 100 tausende von EUR langsam abzahlen muesste, i.d.R. also auf den Selbstbehalt gepfaendet wuerde.
Aehnlich sehe ich das sonstige Hauptgeschaeft der Medizin mit dem Tod, wenn der Grossteil (ich glaube 80%) der medizinischen Ausgaben in einem Menschenleben, in den letzten Lebensjahren stattfinden. Haeufig sind die Leute gar nicht so gluecklich, wenn sie mit 80 nochmals operiert werden, um vielleicht 2-3 Jahre raus zu schinden, in denen sie oftmals nur im Bett liegen. Ist es nicht ggf. “solidarischer” die Pflichtversicherung mit dem Renteneintritt zu beenden, und es jedem Alten selbst zu ueberlassen, wie lange und teuer er noch medizinisch vollversorgt werden will?
Die Kranken-Zwangsversicherung, die “alles abdeckt” verfuehrt Mediziner und Patienten Dinge zu tun, die sie ohne diesen unendlichen Geldtopf nie tun wuerden.
Warum sollte ein Raucher (wie ich), der 40 Jahre genug Geld hatte eine Packung pro Tag wegzuqualmen (so ca. 60.000 EUR), nicht fuer seine Lungenleiden selbst aufkommen muessen? Oder jemand, der taeglich eine Flasche Wein wegputzt fuer sein Leberleiden? Und warum werden die Forschungsergebnisse der low-carb (Keto) Ernaehrung weitestgehend ignoriert, und sogar Diabetikern empfohlen Kohlenhydrate zu essen? Alles fuer den Reibach der Medizinindustrie.
Ausnahmezustand!
Wir werden ausgenommen, nur beispielsweise
für Leute, die wir weder eingeladen haben noch die uns irgendwas Positives bringen
für gewaltige Sozialtransfers, die nur die Elendsindustrie reich machen & Geld absaugen
für zahlreiche Ausgaben die unrechtmäßig sind und zu denen wir nie befragt wurden.
für GKV-& RV-Beiträge, die fremde Leute, die nie einzahlten, leistungslos raus bekommen.
für einen Währungs- und Haftungsverbund der uns abwürgt & über den wir nie abstimmen durften
für eine CO2 Steuer, die “das Klima” nicht verändern kann, wohl aber obiges finanziert
für “alternative Energien” die mehr konventionelle Energie fressen als sie Energie liefern
für jedwede sinnlosen Ausstiege deren Einstieg unser Geld kostete, das nun sinnlos verraucht.
und nun auch durch die ungefragte Herausnahme unserer Organe und Körperteile um eine gewaltige Transplantations – &Pharma-Industrie zu füttern, die daran verdient
Wir leben in der Tat in einem Ausnahmezustand,
Eingeführt, Schritt für Schritt, von der etablierten “bürgennahen” Politik ohne daß er erklärt wurde.
Das ist der Trick.
Hier noch ein paar Gedanken zum Thema: https://ludwigdertraeumer.wordpress.com/2018/09/08/hinrichtung-nach-bedarf-hirntote-muessen-heute-weniger-tot-sein-als-frueher/
In diesem Zusammenhang sei nochmals mein Artikel
https://ludwigdertraeumer.wordpress.com/2016/12/07/patientenverfuegung-und-vorsorgevollmacht-gegen-organraub/ empfohlen – die einzige Waffe, die wir gegen diesen Wahnsinn noch haben.
Die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sollte dringend von einem Notar in einer Generalvollmacht zusammengefaßt und beglaubigt werden. Kosten ca. 150 – 200 €.
“Menschen, deren Hirntod festgestellt wurde, gelten somit als tot, obwohl sie noch lebendig sind.”
Die perfekte Beschreibung von Politiker_INNEN
Wenn das Gehirn tot ist, was ist dann mit dem Bauchhirn?
In meiner Patientenerklärung ist vermerkt, dass ich auf keinen Fall Spenderin von Organen oder Gewebe sein will. Einen „Organspenderausweis“ habe ich entsprechend ausgefüllt und die zutreffende Zeile rot markiert, den Rest durchgestrichen. In meinem Geldbeutel trage ich sowohl die Patientenverfügung als auch den Organspenderausweis ständig bei mir. Ohne gehe ich nicht aus dem Haus! Meine Angehörigen sind entsprechend informiert und besitzen Kopien. Zusätzlich sind sowohl meine „Gesundheitskarte“ als auch die Hülle für meinen Personalausweis mit Aufklebern „keine Organspenderin“ versehen. Bei einem „Gesundheitsminister“, der 73 Mio. Datensätze von gesetzlich Versicherten „Forschung und Industrie“ -und damit dem Organhandel- zugänglich macht, darf man keine Sekunde lang trauen. Und den geschäftstüchtigen Kliniken und Ärzten sowie den Pharmafirmen, die Immunsuppressiva herstellen, natürlich auch nicht.
An diesem Thema widert mich die heuchlerische Gutmenschen-Attitüde zutiefst an. Einerseits wird mit moralisch erhobenem Zeigefinger druckvoll angemahnt, dass Leben zu retten seien. Andererseits setzen die Empfänger der Organe auf den Tod eines anderen Menschen. Zudem sterben die auf Transplantation wartenden Menschen nicht am Organmangel, sondern weil sie schlicht und ergreifend todkrank sind. Es wird gern übersehen, dass alle Menschen früher oder später sterben MÜSSEN. Und nicht zu vergessen: Wieviele todbringende Krankheiten gibt es, bei denen Organtransplantation überhaupt keine Option ist? Werden diese Kranken nicht ganz furchtbar diskriminiert? Für das Problem muss Jens Spahn sich auch noch eine Lösung einfallen lassen.
Ich habe ganz vergessen, Ihnen dafür zu danken, dass Sie dieses Thema aufgegriffen haben. Die wenigsten Menschen dürften sich ernsthaft mit allen Konsequenzen einer Organspende auseinandergesetzt haben.
Heute nachmittag sind in WDR II einige Hörer zu Wort gekommen, zum Abstimmungsergebnis des Bundestages, die Spahn-Lösung doch nicht einzuführen. Einige der Hörer waren enttäuscht über die Abstimmung und haben sich angehört, als ob sie ein Recht auf die Organe der “Verstorbenen” haben. Dies ist der echte Egoismus hinter dieser Geschichte, und nicht das Recht der Angehörigen eines Todkranken, die Organentnahme zu verweigern! Darüberhinaus ist viel mehr Aufklärung über die Organentnahme erforderlich. Der “hirntote” Körper empfindet sehr wohl noch Schmerz während des Ausweidens, er kann ihn lediglich nicht mehr zum Ausdruck bringen. Man sollte mal Stimmen von Ärzten bringen, die täglich diese Organentnahmen durchführen. Wahrscheinlich würden die Befürworter sehr schnell sehr ruhig werden.
Was mich an dem Ergebnis der Abstimmung stört, ist dass man sich jetzt nur als williger Spender in eine Liste eintragen soll/muss.
Mir persönlich wäre eine Liste lieber in der man ganz klar einer Organentnahme widersprechen könnte.
Ein komplexes Thema:
1. Ich habe eine junge Frau erlebt, die ihr transplantiertes Herz nicht akzeptieren konnte, und auch nicht das damit verbundene Leben. Sie wurde als Teenager transplantiert, ihre Eltern hatten zugestimmt. Sie hat ihr Leben bewußt durch Absetzen der Medikamente beendet.
2. Als Student habe ich eine Organentnahme miterlebt – der bedrückenste chirurgische Eingriff meiner 30-jährigen Tätigkeit. Wenn das Gesicht des Explantierten nach der Entnahme blass wird, weil man sein Blut absaugt und so den Kreislaufstillstand herbeiführt…
3. Andererseits die 2/3 der Transplantierten, die viele Lebensjahre geschenkt bekommen, vielleicht als junge Eltern ihre Kinder noch heranwachsen sehen können …
Es gibt keine einfache Antwort, wenn man mal von medizinischen Perversionen und Exzessen absieht, weder in die eine noch die andere Richtung. Ein klassisches Dilemma.
Danke an Science Files, diese Thema aufzugreifen.
Nachtrag: Der Roman “Never let me go” von Kazuo Ishiguro (dt. “Alles, was wir geben mussten”) zeichnet eine dystopische Zukunft, in der menschliche Klone zur Organtransplantation gezüchtet werden. Großartige Literatur.