Ineffiziente Windparks: 25% Nennleistung; 2/3 der Zeit herrscht Stromstille
Erneuerbare Energien, Wind- und Solarenergie, sollen Kernkraft und Kohle als Energiequellen ersetzen, jedenfalls dann, wenn es nach den Träumern geht, die immer noch denken, Energieformen, die keinerlei Verlässlichkeit haben (weil Wind nicht immer bläst und Sonne nicht immer scheint), wären in irgend einer Art geeignet, um die Energieversorgung sicherzustellen. Bereits bei der Grundlast, also der Strommenge, die täglich mindestens vorhanden sein muss, damit das Stromnetz nicht zusammenbricht, gibt es Probleme, denn Erneuerbare Energien sind, wie es in einem Beitrag des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag heißt, nicht in der Lage, die Stromnachfrage zu sichern: “Windenergie und vor allem die Photovoltaik (PV) [weisen] für sich genommen nur eine geringe gesicherte Leistung” auf, so schreiben die Technikfolgenabschätzer in einem Bericht, in dem es um die Sicherung der Grundlast geht und in dem kein Begriff so häufig vorkommt, wie “flexibel”. Von Flexibilisierung schwafeln Schwätzperten immer dann, wenn sie nicht sagen wollen, dass derzeitige Arrangements nicht ausreichen, um eine Nachfrage sicherzustellen. Weil man das im Zusammenhang mit Erneuerbaren Energien nicht sagen darf, wird von Flexibilität gesprochen. Damit gemeint ist, dass Verbraucher eben nicht zu allen Zeiten Strom nachfragen dürfen, wie bisher und sich auf das Angebot von Strom einstellen müssen. Früher hat man das Rationierung genannt und die Sicherung der Stromversorgung galt und gilt in manchen Teilen der Welt als ein herausragendes Stück zivilisatorischer Leistung.
Der Weg in die Barbarei wird dagegen wie folgt beschrieben:
“Die verschiedenen Flexibilisierungsoptionen können sich ergänzen, aber auch zu einem gewissen Grad gegenseitig substituieren. Insgesamt gesehen gilt es, aus dem zur Verfügung stehenden Portfolio an Flexibilisierungsoptionen für das Stromsystem diejenige Kombination von Maßnahmen zu finden, die die langfristige Versorgungssicherheit zu den geringsten ökonomischen Kosten bei höchstmöglicher ökologischer und sozialer Verträglichkeit gewährleistet. Dies bedeutet einen gesellschaftlichen Suchprozess mit wissenschaftlicher Unterstützung zu organisieren.”
Wenn jemand außer “Stromrationierung” etwas Anderes aus diesem Geschwätz herauslesen kann, nur zu: der Kommentarbereich ist offen.
Dass Wind- und Solarenergie nicht nur unverlässlich, sondern in keiner Weise geeignet sind, die Stromversorgung in Deutschland zu sichern, ist eigentlich eine Erkenntnis, die sich bei jedem einstellen sollte, der sich auch nur kurz mit der Materie beschäftigt. Indes muss man sich durch eine ganze Reihe von Ablenkungsmanövern kämpfen, will man dem Ausmaß das Versagens von z.B. Windenergie, dem größten Umverteilungsprogramm von Geld aus den Taschen der Arbeiter in die Taschen der Mittelschicht, auf die Spur kommen. So findet sich die folgende Abbildung in einem Online-Beitrag des Umweltbundesamts, in dem es nicht versäumt wird darauf hinzuweisen, dass der Wirkungsgrad bei fossiler Stromerzeugung bei 42,5% liegt. Der Wirkungsgrad beschreibt das Verhältnis der Menge von Energie, die eingesetzt wird, um – im Falle von fossiler Stromerzeugung – Strom zu erzeugen.
In der Abbildung geht es um installierte Leistung, also die Leistung, die möglich wäre, wenn Wind- oder Solarenergie eine Auslastung von 100% erreichen würden, was sie natürlich nicht tun. Interessanterweise gibt es keine gemeinsame Darstellung von installierter Leistung aus erneuerbaren Energien auf den Seiten des Umweltbundesamts UND der tatsächlichen Stromproduktion bzw. der Zeiten, zu denen Wind- und Solarenergie überhaupt Strom erzeugen. Zudem ändert sich die Einheit. Installierte Leistung gibt es in Gigawatt und somit als Tageswert, gelieferten Strom als Terawatt und somit als Jahreswert.
Windenergie, on- und offshore ist für 51,6% der Jahresleistung von 244,3 Terawatt verantwortlich, die Erneurbare Energien zur Stromversorgung 2019 beigetragen haben. Das macht 126 Terawatt Jahresleistung, 24,7 Terawatt offshore und 101,3 Terawatt onshore. Rechnet man die installierte Leistung hoch, dann ergeben sich indes ganz andere Zahlen. Ausgehend von 53,26 Gigawatt installierte Leistung onshore und 6,3 Gigawatt installierte Leistung offshore (Daten des Umweltbundesamts für Ende 2019), ergeben sich bei 100%-Auslastung 465,6 Terawatt für onshore und 55,2 Terawatt für offshore Windenergie-Anlagen.
Das bedeutet, dass die Windenergieanlagen, die Ende 2019 installiert waren, gerade einmal, 24.2% ihrer Nennleistung liefern. Das macht den Etikettenschwindel, den das Umweltbundesamt mit seiner Abbildung “installierte Leistung” betreibt, die in keinerlei Verbindung zur Erfolgsmeldungsgrafik: “gelieferter Strom aus Erneuerbaren Energien” gebracht wird, sehr deutlich. Dabei schneiden offshore-Windanlagen mit einer Auslastung von rund 45% noch richtig gut ab, während onshore Windenergieanlagen mit 21,8% Auslastung der Tatsache Rechnung tragen, dass es sich bei Deutschland um ein windarmes Land handelt.
Wenn Sie das nächste Mal an einem dieser Ungetüme vorbeifahren, dann denken Sie also daran: Die Effizienz beträgt 21,8%. Ein unterirdirscher Wert. Die von uns errechneten Werte sind Durchschnittswerte, die zum einen voraussetzen, dass die Daten des Umweltbundesamts korrekt sind, zum anderen Schwankungen einebnen. Konkrete und vor allem aktuelle Daten findet man auf einer sehr guten Seite im Internet, die Andrew ZP Smith betreibt:
Andrew ZP Smith, ORCID: 0000-0003-3289-2237; “Germany’s offshore wind capacity factors”. Retrieved from https://energynumbers.info/germanys-offshore-wind-capacity-factors on 2020-05-14 07:57 GMT
Dort findet man Grunddaten für alle deutschen offshore-Windparks:
Und vor allem findet man eine sehr gute Visualisierung, die einen schnellen Eindruck davon erlaubt, wie ineffizient Windkraftanlagen selbst dann sind, wenn sie in windreicher Gegend, also im Meer stehen:
Gehen wir einmal davon aus, man könnte den Wirkungsgrad fossiler Kraftwerke mit der Auslastung von Windparks problemlos vergleichen. Der durchschnittliche Wirkungsgrad fossiler Kraftwerke beträgt derzeit 42,5%. Diesen Wirkungsgrad erreichen von den oben dargestellten offshore Windparks:
- Borkum Riffgrund II: 31% der Zeit;
- Nordsee I: 34% der Zeit;
- Gode Wind I: 46% der Zeit;
- Sandbank: 54% der Zeit;
- Arkona: 57% der Zeit;
Die schlechteste Auslastung offshore dürfte der besten Auslastung onshore ungefähr entsprechen, d.h. eine Windkraftanlage schafft es unter besten Bedingungen in etwa die Hälfte des Wirkungsgrades eines fossilen Kraftwerks zu erreichen. Stellt man nun noch in Rechnung, dass die tatsächliche Leistung eines Kraftwerks natürlich viel höher ist als die Leistung eine Windrads, dann kann man ungefähr ermessen, welcher Wahnsinn derzeit in Deutschland umgesetzt wird.
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Gut.
Das weiß ich ja schon lange, daß die Enegiepolitik der Entscheider widersinnig ist.
.
Jetzt fehlt mir aber die Antwort auf eine selbstverständliche Frage: WIESO ???
.
Man kann wohl ausschließen, daß “die” das alles nicht auch wissen. Es ist ja offensichtlich.
Die haben auch Leute in den Ministerien, die rechnen können.
UND: Sonst würden sie “unzureichend” nicht so wortreich umschreiben.
Welches Ziel, verdammtnochmal, haben “die”, wenn sie uns teure, unnütze, sogar zerstörerische Systeme aufzwingen? CUI BONO ??
.
Wollen “die” veilleicht, daß wir demnächst Revolution machen?
Also ich würde sagen, dass es um Lobbyarbeit und Gewinne geht.
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/groko-einig-solardeckel-soll-aufgehoben-werden-mindestabstand-von-windraedern-ist-laendersache-a3243062.html?newsticker=1
Mit den täglich abgesonderten Oralflatulenzen von Habeck und Co. liessen sich die Ergebnisse sicherlich auf 100% erhöhen?
Aber der Wahnsinn hat ja Methode und Strategie. Die Zerstörung der heimischen Industrie, um alles -bis auf die Rüstungsindustrie- nach China zu verlagern, ist ja lange eingeleitet Dann braucht es auch keine Kraftwerke mehr. Und eine Fahrradfahrergesellschaft kann auch zu hause die Pedale bemühen, um den nötigen Haushaltsstrom zu erzeugen. Das gilt natürlich nur für den steuerzahlenden Pöbel, das Pack, den Goldesel und nicht für den Politikeradel und die sprechenden Bratwürste.
Wenn ich schon lese “…zu den geringsten ökonomischen Kosten bei höchstmöglicher ökologischer und sozialer Verträglichkeit…” OMG! Vom Ökonomischen Prinzip haben die offenbar noch nichts gehört. Entweder geringste Kosten bei vorgegebener Verträglichkeit oder höchstmögliche Verträglichkeit bei vorgegebenen Kosten – beides geht nicht.
25% Nennleistung wären ja schön, wenn sie dann erzeugt würden, wenn sie gebraucht werden. Ein ganzer Teil dieses Stroms wird noch gegen Bezahlung (nicht Einnahmen, sondern Ausgaben der Stromkunden!) ans Ausland verschleudert/verschenkt, weil zum Erzeugungszeitpunkt niemand hier den Strom gebrauchen kann.
Weder verschleudert noch richtig verschenkt, sondern(grotesk) gegen Gebühr abgenommen, auf Kosten der Steuerzahler/Stromkunden. Stichwort: negative Strompreise. Wahnsinnig, wahnsinniger, “Energiewende”.
Sorry, das haben sie bereits geschrieben. Hatte ich überlesen. 🙂
grüne politik zerstört unseren lebensraum.
siehe hier wie unter dem deckmantel weltklimarettung in deutschland riesige naturräume zerstört werden, am beispiel uckermark, bald eine welt ohne vögel, insekten hier flora und fauna unwiderbringlich durch die industrialisierung des ländlichen raums zerstört, rückgang der vogelpopulation um über 90 %, der wahnsinn kennt keine grenzen siehe hier:
https://www.youtube.com/channel/UCZVy8CuvJVJZ9HIc8oVF19Q
nun ist vorpommern dran alleine 28 windfelder mit 250 m und 180 m rotordurchmesser, im genehmigungsverfahren, vernichten artenvielfalt – biodiversität und unseren lebensraum.
eben rein kapital getriebene interessen !
nun will man richtig gas geben weitere 90 000 anlagen werden kommen, unser land nicht wiederzuerkennen.
foto amtsbereich brüssow ! uckermark
Bei diesen Berechnungen frage ich mich dann immer, wie ist das eigentlich mit der Digitalisierung, die auf der anderen Seiten immer angepriesen wird zu sehen. Für die ganzen Bits und Bytes brauch ich Strom und das möglichst günstig. Der größte Teil von dem was heute läuft und was im Zukunft (e-Autos) laufen soll, läuft mit Strom. Wie soll das funktionieren.
Wenn das Energienetz zusammenbricht sind wir von jetzt auf gleich in der Steinzeit, vielleicht ist es auch die Eisenzeit. Mit einem Auto mit Verbrennungensmotor ist man zumindest noch in der Lage etwas unabhängig zu sein. Wenn aber alles an einer zentralen Energieversorgung hängt am besten noch gesteuert über das Internet, ist jeder Ausfall fatal.
Habe zu dem Thema mal letztes Jahr eine Berechnung gelesen, was wäre, wenn wir alle E-Autos fahren würde und das Ergebnis war, wen wunderts, das es unmöglich wäre, unsere Leitungen zusammenbrechen würden! Und die hatten nur mit, ich meine 40% Anteil E-Autos gerechnet, das geben weder die Leitungen noch die Erzeugung her, von grüner Energie ganz zu schweigen! Dies müssen die Politiker doch auch wissen, insbesonders die Grünen, aber sie fahren unbeirrbar weiter ihren Kurs fort, Deutschland vor die Wand zu setzen! Zum ruinieren reicht das völlig, da machen die Millionen Wirtschaftsflüchtlinge in den Sozialsystem den Braten auch nicht mehr fett! Über kurz oder lang ist Deutschland am Ende! Bald wird jeder Deutsche, traumatisierte Neubürger und Politiker ausgenommen, nur noch ein bestimmtes Energiepaket verbrauchen dürfen, vermute ich mal und wir sollten uns Kerzen und Gaskocher für die Stromausfälle zulegen, alles nur noch eine Frage der Zeit! Meine Vermutung!
wie ist das eigentlich mit der Digitalisierung
Das finde ich auch so faszinierend: diese Zweigleisigkeit, einerseits alles stromabhängig zu machen, so daß ein Stromausfall zur Katastrophe wird, und andererseits keinen Strom erzeugen wollen, der das überhaupt sicher zuläßt.
Kohle, Öl, Gas und Uran sind begrenzte Recourcen, je mehr verbraucht weurde umso teurer die künftige Gewinnwiung.
Kernfusion ist nur eine Vision, ob die je wirtschatlich und ökologisch machbar ist?
Z.B. preiswerter als Windkraft in Kombination mit großen Pumspeicheanlagen?
Ja sicher, wir schieben einfach ein paar Mittelgebirge nordlich des Mains auf (die südlich den Mains müssen das ja bezahlen, also da geht das nicht… entweder bezahlen oder fluten eins von beiden….
Und dann kann all der Windstrom aus dem Norden da schön gespeichert werden.
Richtig!
Zu dem Wahnsinn, uns die falschen Stromerzeuger aufzuzwingen, kommt der Wahnsinn der Unterlassung, die Speichertechnologie entwickelt zu haben.
Prof. Schulliehn hat an der Lösung des Speicherproblems durch Wassersofftechnologie gearbeitet.
Der Forschungsbereich wurde aus politischen Gründen eingestellt, ebenso wie die Entwicklung des völlig harmlosen Thorium-Reaktors. Die Kohlevergasung wurde der BRD durch SHAEF-Befehl VERBOTEN:
.
Irgendjemand scheint ein hohes Interesse zu haben die deutsche Wirtschaft zu schädigen.
Die Kohle reicht noch 200 Jahre, Öl und Gas auch noch eine ganze Weile, der Peak wandert immer weiter in die Zukunft. Uran wird unmodern, Thorium gibt es unbegrenzt. Thoriumreaktoren können nicht kritisch werden und liefern nur eher schwachradioaktiven Abfall (klingt in 200 Jahren ab).
.
Klar ist aber, daß die primäre Voraussetzung für den Zappelstrom Wind und Sonne eine ausgereifte Speichertechnologie wäre, also etwa Wasserstoffkreislauf oder Pumpspeicher.
Die Entwicklung dieser Technologie wurde an der Ini Darmstadt betrieben, wurde aber dann auspolitischen Gründen nicht mehr gefördert.
Wind- und Solaranlagen gäbe es nicht bei uns, wenn wir nicht mit dem EEG eine politisch etablierte Methodik zur Generierung von Profiten der Investoren hätten. Die Einnahmen kommen von Pflichtabgaben der Stromverbraucher, im wesentlichen der privaten Haushalte und Kleinunternehmen. Gleiches gilt für die Solarpanels.
So weit, so bekannt. Windanlagen werden überwiegend per Fonds finanziert, Solarpanels von den Haus(dach)eigentümern. Die Goldrush-Zeit begann März 2000, als die Rot-Grüne Bundesregierung unter Schröder/Fischer die attraktiven Bedingungen im EEG festlegte. Hauptakteur bei der SPD war Hermann Scheer, der daraus ein Familienunternehmen machte (- Ehefrau Geschäftsführerin von EUROSOLAR, Tochter seit 2013 SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorstand der Hermann-Scheer-Stiftung, die von ihr sowie den Unternehmern Frank H. Asbeck und Mathias Willenbacher gegründet wurde. Asbeck wurde als “Sonnenkönig” berühmt-berüchtigt mit seiner Firmengründung Solarworld, einigen Jahren im Wirtschaftsgefolge von Schröder und danach Merkel sowie zwei gigantischen Pleiten. Die WELT schrieb über ihn: “Asbeck gehörte jener Gründergeneration an, die einen Gutteil ihrer unternehmerischen Betätigung dem politischen Lobbyismus gewidmet hatte.”
Willenbacher gründet 1996 zusammen mit Fred Jung die Fa. Juwi, die es als Windanlagen-Projektentwickler und -Betreiber auf über 1 Mrd. € Jahresumsatz brachte, ehe sie am eigenen Grössenwahn fast pleite ging und 2014 von dem Mannheimer Energieunternehmen MVV übernommen bzw gerettet wurde. (Zu Juwi siehe zB in der WELT “Pioniere im Zwielicht” vom 16.03.2014).- Willenbacher ist im Grünen Politisch-Finanziellen Milieu bestens vernetzt, hält Vorträge und schreibt Kolumnen … auch er hat sein Schäfchen ins Trockene gebracht.
Wer also die Frage stellt, warum die weitgehend sinnlosen EEG-Wind- und Solar-Politik verfolgt wurde statt des für die CO2-Reduzierung sicheren, aber weniger lukrativen CO2-Zertifikaten, der folge der Spur des Geldes.
Eine Überschlagsrechnung zeigt, dass durch die EEG-Abgaben für den Stromverbraucher CO2-Minderungskosten in Höhe von 1.600 € je Tonne CO2 entstehen. Der Zertifkatspreis (CO2 European Emission Allowance) für eine Tonne CO2 liegt bei 25,15 € je Tonne CO2.
(Über die Verbindungen zwischen Klimawissenschaftlern als Politikberatern und der Finanzwirtschaft könnte man auch interessantes entdecken.)
Zum Windpark-Entwickler Wi gibt es einen interessanten Artikel im Handelsblatt:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/juwi-prozess-freispruch-fuer-matthias-willenbacher/13582150.html?ticket=ST-6897394-UkI50rIxplpggfl3xYrE-ap5
Wer also die Frage stellt, warum die weitgehend sinnlosen EEG-Wind- und Solar-Politik verfolgt wurde statt des für die CO2-Reduzierung sicheren, aber weniger lukrativen CO2-Zertifikaten, der folge der Spur des Geldes.
Ja. Jetzt müßte man nur noch wissen, wo das Geld für CO2-Zertifikate hinginge.
Aus Ihrem sehr informativen Kommentar reime ich mir folgendes zusammen:
– Die Politik war in der Klemme, entweder CO2-Zertifikate oder “grüne Energie” einzuführen.
– Den Nicht-Irren war klar, daß das übel ausgehen kann; sie sahen aber auch die geschäftliche Seite: treibt man den Unfug selber, bleibt zumindest der größte Teil des verbratenen Geldes im Land, und man kann den Unfug evt. wieder selber abstellen. Zahlt man andere für CO2-Zertifikate, ist das Geld weg und die haben den Hut auf, was sie als zertifikatswürdig ansehen, und sie können auf die Art reinregieren.
Die Politik hätte auch auf die Idee kommen können, die Fachleute zu fragen, bevor sie das Geschäftsmodell von Al Gore und Co fördert, auf unsere Kosten.
Seit wann interessieren sich diese Pseudo-Politiker für Fachleute, außer denen wo das Ergebnis von vorne herein bereits feststeht.
Widerspruch, Einnahmen, hohe Pachten für Grundbesitzer, bis zu 100 000€ jährlich bei 120m² Bodennutzung für eineWindkraftanlage, das muß nicht sein.
Es wäre möglich Windeenergie wie das Bergrecht zu behandeln. Der der den Standort erkundet darf den ausbeuten und entschädigt den Grundbesitzer dann nur ähnlich wie für eine Braunkohlegrube oder für Autobahnbau. 120m² a 6,40€ bei Ackerland, 3€ bei Wald….., benötigte Flächen für die Bauphase sind ein anderes Thema.
Das ist ein sehr kluger Vorschlag. Welcher Bauer gibt dann sein Ackerland für eine so geringe Pacht her? Der Windmühlenunfug hätte sich sehr schnell erledigt.
Der Vorschlag von Wolfgang sagt nirgendwo, dass der Grundbesitzer nicht selbst Anteilseigner der Ausbeuter sein darf.
Prof. Sinn hat in seinem Vortrag “Energiewende ins Nichts” (2013, auf YouTube) schon mal auf die “Flexibilität” hingewiesen: Im Winter Schmutzwäsche sammeln, die man dann hoffentlich im Sommer waschen kann.
Das ist das Wunder nachhaltiger Entwicklung (sustainable development)! Sagen wir mal, wir haben 3 Monate im Jahr mit genug Sonne, um Wäsche zu waschen. 365 Tage minus 90 Sonnentage ergibt 275 Tage ohne genügend Sonnenenergie. Das heißt, jeder von uns muß sich lediglich 275 Paar Hosen, Unterwäsche, Hemden, Pullover u. Ä. für diese 265 Tage kaufen. Und war da nicht neulich noch die Sache mit der leidenden Textilindustrie? Man sieht, wie das Wunder nachhaltiger Entwicklung alle Probleme löst. (Wo kann ich mich als Kanzlerkandidat melden?)
Seit wann interessieren sich diese grüngefärbten Sozialisten/Kommunisten und Sektenmitglieder für eine Nennleistung?
Die meisten wissen noch nicht mal was das ist.
Das Ziel ist ganz einfach ein deindustrialisiertes Deutschland, und dazu ist jedes Mittel recht. Die Autoindustrie haben die Grünbewegten mittlerweile im Schwitzkasten (dank von den Autofirmen begangener Eseleien, die sich die früheren Polit-Lieblinge erlauben zu können glaubten); die Chemie- und Pharmaindustrie ist politischen Gegenwind gewöhnt, aber bekommt jetzt z.B. neue Angriffe auf das Patentrecht serviert (inzwischen geschätzt 5 Mrd. $ und 10 Jahre für die Zulassung eines einzigen Medikaments, also nochmals 10 Jahre Patentschutz + 5 Jahre SPC, das reicht gerade, um die Kosten hereinzubekommen – wer denkt denn noch ernsthaft an eine Neuentwicklung, wenn am Tag der Zulassung staatlich begünstigte Generikahersteller ans Werk gehen können?); und mit der Energieversorgung kann man absolut allen das Wasser abgraben. Leute, die in ihrem ganzen Leben keinen Tag lang ernsthaft gearbeitet haben, verstehen nun mal einfach nicht, dass mit Lastenfahrrädern, Tomaten im Blumenkasten auf dem Balkon und “Wenn der Trom aufällt, tellen wir Kerpfen auf und pielen Mau-Mau” sich keine 83 Mio. Menschen ernähren lassen.
Eques,
“Deutschland” deindustrialisieren. Sieht ja ganz so aus.
WER? und: Mit welchem Ziel?
@Dr. Gunther Kümel:
Ich vermute, Sie haben eine Antwort. Und ich vermute, Sie und ich denken in dieselbe Richtung.
Um in diese Richtung öffentlich frei diskutieren zu können, müsste die Welt eine andere sein. Insbesondere die Geschichtsschreibung der Siegermächte gehört auf den Prüfstand. Werden wir wohl nicht mehr erleben.
Sorry, aber der im Artikel gezogene Vergleich ist so nicht zulässig. Ein konventionelles Kraftwerk in der Grundlast wird meistens mit nahezu 100% der installierten Leistung laufen, da es nur zur Wartung und Reparatur mal abgeschaltet wird. Der Wirkungsgrad meint die produzierte Energie (Stroim) bezogen auf die eingesetzte Bruttoenergie in Form der verfeuerten Energieträger. Bei Windkraft werden aber im laufenden Betrieb gar keine Energieträger eingesetzt.
Das entwertet natürlich nicht die Aussage, dass die EE im jetztigen Stand der Technik die Stromversorgung nicht sicherstellen können. Auch ein Auto mit Verbrenner ist deutlich effizienter als ein E-Auto.
Deswegen steht im Text, wenn man einmal annimmt, dass man beides vergleichen könnte …
Anyway, machen Sie einen besseren Vergleichsvorschlag.
Was soll man dazu noch schreiben. In der Sache ist das alles sehr richtig.
Was man vielleicht noch ergänzen kann: Bei den meisten Betrachtungen der Energiewende geht es nur um die derzeitige Stromproduktion. Die macht aber nur einen Bruchteil unseres Energieverbrauches aus. Wenn ich jetzt noch alle übrigen Primärenergieträger hinzunehme (gesamter Verkehr, Stahlproduktion, Zement, Heizung), dann kommt noch einmal eine riesige Menge dazu, die regenerativ ersetzt werden müssen. Hierzu ist Deutschland, selbst wenn es Speichermöglichkeiten gäbe, viel zu klein. Es reicht vorne und hinten nicht.
Falls man seinen CO2 Fußabdruck (für Deutsche ca. 9t/Jahr) unbedingt verkleinern möchte, sollte man nicht auf das Fliegen verzichten (das macht durchschnittlich einpaar hundert kg/Jahr). Man sollte stattdessen einfach nach Frankreich ziehen. Die Franzosen stoßen pro Kopf und Jahr 4,5t aus und das ohne eine annähernd vergleichbare Flotte an regenerativer Energieerzeugung und bei normalen Flugverkehr.
“Wenn jemand außer “Stromrationierung” etwas Anderes aus diesem Geschwätz herauslesen kann, nur zu: der Kommentarbereich ist offen.”
Beispielsweise Marktöffnung für Endverbraucher und Kleineinspeiser.